Heute geht es, vorbei am Kodachrome Basin State Park, dem Petrified Forest und Devils Garden, nach Escalante. Pünktlich zum Sonnenaufgang sind wir aber erst noch einmal im Bryce beim Sunrise Point. Die schönsten Fotos kann man aber zweifellos bereits machen BEVOR die Sonne über den Horizont blickt. Schon bei Dämmerlicht erwacht der Canyon hier zum Leben …

Der Bryce Canyon erwacht

Der Bryce Canyon erwacht

 

Die Temperaturen sind wieder einmal eisig und der stramme Wind lässt einen regelrecht die Kamera in der Hand gefrieren. Trotzdem bleiben wir eine ganze Zeit lang hier und genießen den Augenblick. Dass es hier am Bryce Canyon auch einen Bach samt kleinem Wasserfall gibt, wusste ich auch nicht. Man findet ihn allerdings nur im unteren Bereich, wenn man in Richtung Tropic fährt und den Trail zur Mossy Cave läuft.

Lonely Tree am Sunrise Point

Lonely Tree am Sunrise Point

 

Wasserfall im Bryce Canyon

Wasserfall im Bryce Canyon

 

Die Mossy Cave selber kann man eigentlich vernachlässigen, sie ist nicht sonderlich sehenswert. Stattdessen sollte man lieber etwas den Bach entlang laufen, das lohnt sich in meinen Augen mehr.

 

 

Kodachrome Basin State Park

Nächster Stopp ist der Kodachrome Basin State Park bei Cannonville. Der kleine Park kostet 7 US$ Eintritt und wurde von uns bisher immer recht stiefmütterlich behandelt. Viel zu sehen gibt es ja eigentlich auch nicht wirklich. Trotzdem lohnt ein Besuch, wenn man hier eh entlang fährt – einen Umweg extra deshalb würde ich aber nicht in Kauf nehmen.

Kodachrome Basin State Park

Kodachrome Basin State Park

 

Die Zufahrtsstraße zum Park ist komplett asphaltiert, wenn man hier geradeaus weiterfahren würde befindet man sich auf der nicht asphaltierten Cottonwood Canyon Road. Was gibt es hier? Einige Pinnacles, ein hübscher Campground und ein paar nicht allzu lange Trails. Mit einer guten Stunde bis anderthalb hat man im Prinzip alles gesehen und kann sich wieder auf den Weg machen.

Shakespeare Arch

Shakespeare Arch

 

Alte Scheune beim Kodachrome Basin State Park

Alte Scheune beim Kodachrome Basin State Park

 

Oben auf dem Bild ist der Shakespeare Arch zu sehen. Wieso, warum, weshalb der so heißt weiß ich nicht. Ihn erreicht man über den Sentinel Trail, der ansonsten nicht viel Sehenswertes zu bieten hat. Die alte Scheune rechts auf dem Foto hat mit dem Park gar nichts zu tun, an Ihr fährt man lediglich vorbei, wenn man ZUM Park fährt. Man sieht also, ich verwende schon Motive von außerhalb, weil mir die vom Park selber irgendwie ausgegangen sind *hüstel*

 

 

Petrified Forest State Park

Nächster erwähnenswerter Stopp auf dem Weg nach Escalante ist der Petrified Forest State Park. An der self registration bezahlen wir kurz, bevor wir uns auf den Trail durch die versteinerten Baumstämme machen. Dieser führt im ersten Abschnitt steil nach oben (wobei „steil“ seit dem Yellow Rock – Trail ein relatives Wort für mich geworden ist) und bietet von oben einen sehr guten Blick auf das unten liegende, ausgetrocknete Wide Hollow Reservoir. Ursprünglich befindet sich hier ein See.

Ausblick auf den (ausgetrockneten) Salzsee beim Petrified Forest

Ausblick auf den (ausgetrockneten) Salzsee beim Petrified Forest

 

Die Self Guided Tour führt uns vorbei an einigen markanten Felsen und schließlich, nach einer halben Meile, zu den ersten versteinerten alten Baumresten. Im ersten Moment sieht man diese gar nicht. Erst nach genauem hinsehen wird einem klar, dass dies früher einmal Bäume gewesen sein müssen. Fasst man sie an, sind sie auf jeden Fall in der Tat hart wie Stein.

Versteinerter Baumstamm

Versteinerter Baumstamm

 

Petrified Wood

Petrified Wood

Die Färbung des Holzes entstand seinerzeit durch Oxidation und Spurenelementen …
Petrified Wood

Petrified Wood

 

Petrified Wood

Petrified Wood

 

Nach einer guten Stunde haben wir den Trail hinter uns gelassen und sind wieder zurück am Auto, wo wir erst einmal Pause machen und essen.

 

 

Devils Garden

Danach geht es weiter in Richtung Devils Garden. Der Abzweig von der Hole-in-the-Rock-Road kommt nach genau 12.5 Meilen. Von hier aus geht es dann noch einmal 0.5 Meilen einen leichten Hang hinunter zum Parkplatz dieses Gebietes.

Devils Garden

Devils Garden

 

Die Zufahrt bis hierher war bei unserem Besuch problemlos machbar, die Straße war allerdings auch knochentrocken und hat anscheinend seit Wochen keinen Regentropfen mehr abbekommen. Bei Nässe gilt hier – wie für die meisten anderen nicht asphaltierten Straßen – Finger bzw. Auto weg, auch mit 4WD unterm Hintern!

Am Parkplatz angekommen steht nur ein weiteres Auto, wir sind also FAST ganz alleine. Feste Trails gibt es hier nicht, man läuft einfach querbeet durch die lustigen Gesteinsformationen und sucht sich seine Fotomotive. Ob es sich bei dem Herren hier rechts um eine Art King of Devils handelt weiß ich nicht genau, auf jeden Fall ist mir dieser Gedanke spontan in den Kopf gekommen beim Betrachten der „Kopfbedeckung“.

Da das Gebiet der komischen Sandsteinskulpturen hier recht überschaubar ist, hat man sich schnell einen Überblick verschafft und man findet Spaß daran überall herumzulaufen und irgendwelche Figuren aus den Gesteinsformationen zu erkennen. Für die hungrigen unter uns wurde sogar ein Picknick-Areal errichtet, irgendwie ein merkwürdiger Anblick hier mitten im Nirgendwo.

Devils Garden Gnome

Devils Garden Gnome

 

Ganz lustig anzuschauen … und von mir „die 4 Lemminge“ getauft – die Herren unten auf dem Foto, die alle hintereinander herzulaufen scheinen.

4 Stooges !?

4 Stooges !?

 

Der schönste Anblick im Devils Garden … der Metate Arch.

 

Eine der schönsten Anblicke im Devils Garden ist definitiv der Metate Arch

Eine der schönsten Anblicke im Devils Garden ist definitiv der Metate Arch

 

Der Arch wird nur noch von einer sehr schmalen Felsnabe zusammengehalten (besser erkennbar allerdings von der anderen Seite) oben und es würde mich nicht wundern, wenn selbst wir alle noch erleben, dass er irgendwann in sich zusammenfällt.

Beste Fotozeit für den Metate Arch ist der frühe Nachmittag, vermutlich bis zur Golden Hour und zum Sonnenuntergang. Bis Mittags liegt die fotogene Seite komplett im Schatten.

Im Devils Garden

Im Devils Garden

 

Knapp 2 Stunden laufen wir hier durch die Gegend und knipsen wieder einmal gefühlte eine Maximilliardenmillionen Bilder. Fantastisch, was alles so auf den neuen Speicherkarten Platz findet.

 

 

SR-12

Den Rest des Tages verbringen wir damit die SR-12 entlangzufahren und nach Fotomotiven zu suchen. Von denen gibt es schließlich hier genug. Man braucht noch nicht einmal lange danach zu suchen – außer nach den Moki Marbles, die haben wir selbst nach einigem hin und her fahren nicht ausfindig machen können *grübel*

Scenic Road 12 durch das GSENM

Scenic Road 12 durch das GSENM

 

Der Golden Hoodoo (unten auf dem Bild) befindet sich quasi direkt am Wegesrand der SR-12, man erkennt ihn im Vorbeifahren nur nicht direkt … genau wie so viele anderen Formationen, die sich teilweise im tristen Grau des GSENM zu verstecken scheinen.

Hoodoos am Wegesrand

Hoodoos am Wegesrand

 

Was für ein tolles Exemplar, der Golden Hoodoo

Was für ein tolles Exemplar, der Golden Hoodoo

 

Der Kollege unten auf dem Bild – ich nenne ihn einfach mal The Worm – springt einen dagegen fast direkt ins Auge beim Vorbeifahren. Nur blöd, dass es keinen Parkplatz oder eine Möglichkeit zum Halten in der Nähe gibt. Aber man ist ja nicht lauffaul.

Gut zu erkennen ... The worm

Gut zu erkennen … The worm

 

Ich möchte gar nicht wissen, wie viel diese Gegend hier an natürlichen Sehenswürdigkeiten noch zu bieten hat. Die SR12 ist ja bisher die einzige ausgebaute asphaltierte Straße hier in dieser Ecke und erschließt dieses riesige Areal nicht ansatzweise.

Fantastischer Aussichtspunkt auf das GSENM

Fantastischer Aussichtspunkt auf das GSENM

 

Immer wieder bieten einem Scenic Points fantastische Aussichten und eine grandiose Fernsicht. Es ist fast völlig unmöglich hier durchzufahren, ohne ständig anzuhalten. Auf dem Panoramafoto blickt man im Übrigen in Richtung Calf Creek, hier wollen wir morgen die Wanderung zu den Lower Calf Creek Falls in Angriff nehmen.

Heute gehen wir noch kurz in den Anasazi Indian State Park, der ist aber meiner Meinung nach nur bedingt sehenswert. Wer immer schon einmal einen Blick IN die Behausungen der Indianer machen oder etwas mehr über das Leben damals wissen wollte – der ist hier aber genau richtig.

Den Tag lassen wir bei einem gemütlichen Abendessen in Escalante ausklingen. Hier werden allerdings recht früh die Bordsteine hochgeklappt und man muss schauen das man frühzeitig von seinen Erkundungen zurück ist. Ansonsten sieht es schlecht aus noch etwas zu finden, was geöffnet hat. Obacht also und die Uhr im Auge behalten. Übernachtet haben wir heute im Prospector Inn.