Unsere letzte Station für diesen Urlaub – Miami Beach! Wer kennt es nicht aus unzähligen Fernsehsendungen !? Crockett, Ocean Drive, die Dolphins, Bayside, Everglades, Coconut Grove, Malls ohne Ende, 60’er Jahre Mustangs, schöne Leute, ein Traumstrand, barocke Häuser – ach ne… das war woanders, Art-Deco-Häuser … all das kann man hier sehen.

Okay, Crockett wird man wohl nicht wirklich über den Weg laufen, aber Polizei gibt es trotzdem genug hier. Ist wohl wirklich ein gefährliches Pflaster diese Stadt.

 

 

Miami Beach

Was uns sofort auffiel, als wir im Hotel Marseilles eincheckten: Uff, was’n hier los? Ist ja total voll hier. Nun, es war Memorial Day Weekend hier in Miami Beach. Wir hatten uns zwar darauf eingestellt, dass es voller sein würde als üblich. Das allerdings an diesen 4 Tagen in Miami die Urban Beach Week stattfinden würde wussten wir nicht. Das ist so eine Art Black/RnB/HipHop – Festival. Wie sich hinterher herausstellen sollte, zählt dieser „Event“ zu einem der größten der Szene im ganzen Jahr. Na toll, Volltreffer.

Ocean Drive

Ocean Drive

 

Ocean Drive in Miami Beach

Ocean Drive in Miami Beach

 

An Ruhe war somit nicht zu denken. Musik, überall Musik. Nicht nur am Tag, nö … auch nachts! Na ja was soll’s, da müssen wir jetzt halt durch. Dafür wohnen wir direkt auf der Collins Avenue im Art Deco District, sind somit quasi „mittendrin statt nur dabei“.

An jeder Ecke standen übrigens irgendwelche Gangs oder Crews herum und haben stolz ihre aufgemotzten Autos zur Show gestellt. Im normalen Leben hätten wir vermutlich vorsichtshalber die Straßenseite gewechselt – aber was ist hier und heute schon normal!? Solche Autos haben wir auf jeden Fall bisher nur in Videospielen gesehen *g*

Muscle Car am Ocean Drive

Muscle Car am Ocean Drive

 

Der Art Deco District ist trotzdem sehenswert, wir lassen uns die Laune schließlich nicht vermiesen. Ziemlich krass ist der Unterschied „Tag – Nacht“. Wenn die Häuser nachts beleuchtet sind, sieht der ganze Ocean Drive gleich nochmal doppelt so schön aus. Einfach geil! Wenn es nur nicht so verflucht voll hier im Moment wäre.

Art Deco Hotel Victor

Art Deco Hotel Victor

 

Art Deco Hotel Marlin

Art Deco Hotel Marlin

 

Ocean Drive bei Nacht

Ocean Drive bei Nacht 

 

Irgendwie können wir dem Ganzen dann aber doch noch etwas Gutes abgewinnen. Die Vorurteile, die wir manchmal hatten, sind irgendwann weg. Auch wenn hier viele gruselige und bös dreinschauende Gestalten herumlaufen, nachdem einer bei uns im Hotel mit in unseren Fahrstuhl eingestiegen ist, relativierte sich das Ganze recht schnell. Fröhlich pfeifend quatschte er uns an woher wir denn kommen, was wir hier so machen und wie es uns gefällt. Typisch amerikanisch halt.

Gar nicht böse oder grimmig oder so, obwohl wir das vermutet hätten vorher. Tjoa, „so kann man sich täuschen“ dachten wir wohl beide. Eigentlich sollte man viel unvoreingenommener an die Leute herantreten, gerade in Amerika ist das oftmals nicht verkehrt. Im Gegensatz zu den Deutschen geht man da irgendwie viel offener und freundlicher miteinander um.

Ein „Excuse me“ wenn im Supermarkt jemand an einem vorbeigeht würde man wohl hier bei uns nie zu hören bekommen. Wozu auch, man müsste ja mal die Zähne auseinander bekommen, mit jemandem reden den man nicht kennt und seine griesgrämige Art ablegen. Boah, wie einem DAS manchmal auf die Nerven gehen kann und man sich wieder zurücksehnt ins Amiland. Aber das nur am Rande.

Bei schlechtem Wetter hat es uns eines Morgens dann raus aus Miami nach Ft.Lauderdale in die Sawgrass Mills Mall gezogen, die größte Outlet Mall der USA mit rund 270 Shops. Hier haben wir fast den ganzen Tag verbracht, bevor wir am späten Nachmittag wieder zurück ins Hotel gefahren sind. Da es sich mittlerweile etwas aufgeklart hatte, konnten wir uns sogar noch ein wenig an den Strand legen und das bunte Treiben beobachten.

 

 

Fahrt mit dem Blaster Speeboat

Eine Fahrt mit dem Speedboot durch den Hafen und die Küste entlang haben wir auch noch unternommen.

Unser Speedboat "Bayside Blaster"

Unser Speedboat „Bayside Blaster“

 

Dunkle Wolken über Miami ...

Dunkle Wolken über Miami …

 

Hierbei bekommt man mal einen Eindruck von den wirklich netten Häuschen die hier am Wasser rumstehen. Bei so vielen „Berühmtheiten“, die hier ihren Zweit – oder Hauptwohnsitz haben, kann man mit ein wenig Glück sogar einen Blick auf den ein oder anderen Promi erhaschen. Und falls nicht – alleine der Anblick der traumhaften Anwesen entschädigt und macht schon ein wenig neidisch.

Millionairs Island
Millionairs Island
Millionairs Island
Ehemaliges Domizil von Puff Daddy
Millionairs Island
Millionairs Island

 

Alternativ dazu bietet sich ein Rundflug mit dem Helikopter über Miami Beach an, welcher allerdings nicht ganz billig ist.

 

 

Everglades Airboat Tour

Airboat

Airboat

 

Airboats

Airboats

 

Ein paar Ausflüge haben wir dann allerdings auch noch unternommen, so zum Beispiel – wie bereits angekündigt – in die Everglades. Unser Ziel war der Everglades Safari Park. Wir wollten unbedingt mal mit einem Airboat fahren und uns den Wind um die Ohren wehen lassen.

Aber Wind war nicht alles. Das beeindruckendste war, glaube ich, der Lärm. Den solch ein Propeller macht. Beim Einsteigen ins Boot haben wir ein paar Blätter Klopapier in die Hand gedrückt bekommen. Wir dachten erst „Hö? Falls man unterwegs mal austreten muss!?“ Aber weit gefehlt, die waren für unsere Ohren. Also reinstecken und los geht’s. Ohrstöpsel scheinen hier also nicht so weit verbreitet zu sein. Hmmm, direkt mal notieren, vielleicht ist das ja eine Marktlücke!

Tour in den Everglades

 

Neben ein paar wirklich interessanten Informationen und Anekdoten, die der Guide unterwegs erzählt hat, gab es dann natürlich auch ein paar Alligatoren. Alles in allem ein lohnenswerter und dank AAA-Rabatt sogar recht preisgünstiger Ausflug, den man auf jeden Fall mal mitmachen sollte, wenn man in der Gegend ist. Alleine die Geschwindigkeit des Airboats ist der Hammer … und diese endlose Weite, man fühlt sich irgendwie ganz weit weg und so unendlich frei.

Airboat Tour

Airboat Tour

 

 

Miami Seaquarium

Im Miami Seaquarium sind wir dann an einem anderen Tag auch noch gewesen. Unser Eindruck: Zwar nicht schlecht, MUSS aber nicht zwingend sein. Liegt vielleicht auch daran, das wir in unserem ersten Urlaub bereits Sea World in Orlando besucht haben. Im Vergleich dazu ist das Seaquarium halt sehr klein … das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. Auch wenn man von solchen Parks ja halten mag was man will, für alle die Seaworld oder ähnliche Parks noch nicht kennen lohnt sich ein Besuch vermutlich schon.

 

Höhepunkt ist natürlich – genau wie auch in Sea World – die Show mit den Orcas. Wie man an der Kameraperspektive erkennen kann haben wir auch hier einen Bogen um die Soak Zone gemacht, duschen wollten wir nämlich erst abends im Hotel. Die junge Dame auf dem Foto unten die sich nach dem „Fisch“ umdreht war übrigens auch nicht mehr ganz so trocken wenige Augenblicke später.

Orca Show im Miami Seaquarium

Orca Show im Miami Seaquarium

 

Unbedingt sehenswert in Miami (und sogar völlig umsonst) sind auch Sonnenauf- und Untergang. Aber das ist hier in Florida ja irgendwie überall so. Ein echter Hingucker eben …

Sonnenaufgang in Miami

Sonnenaufgang in Miami

 

Sonnenaufgang in Miami

Sonnenaufgang in Miami

 

Ansonsten hat uns Miami dieses Mal nicht wirklich gefallen. Die Urban Beach Week war sicherlich ein Grund dafür. Einen normalen Eindruck der Stadt zu bekommen war nämlich einfach unmöglich. Das wäre, als wenn ein Ami aufs Oktoberfest fährt und davon ausgeht, dass es in München immer so zugeht (was sie vermutlich eh denken).

Außerdem gibt es mir einfach zu viele Baustellen in der Stadt, Autofahren macht schlicht und ergreifend keinen Spaß – man steht ständig irgendwo im Stau. Trotz alledem ist Miami natürlich den ein oder anderen Besuch wert, auch wir waren ja inzwischen schon wieder viele weitere Male hier.