Da isses wieder, das Fazit. Du hast es also tatsächlich geschafft und den ganzen Bericht gelesen. Respekt. Das Fazit ist ja immer auch für mich etwas ganz besonderes. Bis zu dem Moment wo ich diese Zeilen tippe, weiß ich selber nie wirklich wie es aussehen wird.

 

Fazit Andreas

Wo fangen wir also an? Ich hatte im Vorfeld schon so meine Bedenken, ob wir dem isländischen Winter gewachsen sind und uns nicht zu viel von der einen Woche versprechen. Jetzt wissen wir, das war völlig unbegründet. Genau wie jede andere Jahreszeit, wie jeder andere Monat hier, hat uns der März eine Facette gezeigt die auch für mich nach nun vier Besuchen hier, wieder völlig neu gewesen ist – nämlich schönes Wetter und Windstille. Wie lange habe ich mir das gewünscht.

Wenn man viele Orte hier nur mit Wind (oder besser Sturm), Regen und generell ungemütlichen Wetter kennt, ist es bei Sonnenschein fast schon wie Magie! Es ist eine völlig andere Insel, die dich verzaubert und sofort in ihren Bann zieht. Obwohl ich die Ringstraße im Süden nun schon einige Male rauf und runter gefahren bin habe ich durch die klare Luft an den schönen Tagen Dinge gesehen die ich vorher nicht einmal ansatzweise erahnt hätte. Kein Wunder, die Fernsicht war – ohne großartig zu übertreiben – an die 200km an mehreren Tagen. Man konnte vom Skaftafell NP quasi weite Teile der kompletten Südküste überblicken … das war absolut atemberaubend!

Schnappatmungsverdächtig war auch der Diamond Beach mit seinem „goldenen Eis“ kurz nach Sonnenaufgang und bei völliger Windstille – solch eine Stimmung noch einmal zu toppen irgendwann hier an diesem Ort dürfte wahrlich nicht einfach sein.

Dann der eigentliche Grund für diesen Zeitraum, die Crystal Cave. Ein ganz besonderer WOW-Moment beim Betreten der Höhle, den man in einem Bericht nur schwer wiedergeben kann leider. Mit den Bildern aus der Höhle bin ich leider gar nicht so zufrieden wie ich mir das persönlich erhofft hatte, aber das spielt eigentlich gar keine große Rolle in dem Fall. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies nicht der letzte Besuch solch eines Ortes gewesen ist, von daher sehe ich das eher gelassen. Die Erinnerung wird lange – wenn nicht ewig – bleiben, und die ist einfach nur faszinierend.

Was natürlich hängen bleibt ist unser aller Highlight und ein gemeinsamer Traum … Polarlichter! Dass wir dieses Naturschauspiel nun gleich an drei Abenden zu sehen bekommen haben, ist mehr als ich mir jemals erhofft habe. Es war eine Art gemeinsamer Jugendtraum, in diesem Urlaub hat er sich erfüllt und es ist nicht wirklich einfach DAS in Worte zu fassen beim Schreiben.

Unsere Unterkünfte waren durch die Bank weg gut, auch wenn wir bei einer gesagt haben das wir dort nicht noch einmal buchen würden. Aber ein richtiger Flop sieht wahrlich anders aus und Alternativen gibt es auf Island heutzutage ja zu genüge. Mit dem Allrad-Mietwagen haben wir auch einen Glücksgriff gemacht, der Kofferraum war riesengroß und der Octavia hat uns die ganze Zeit zuverlässig von A nach B transportiert.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zu bzw. an Krisztina und Robert. Es hat mir wahnsinnig Freude bereitet mit jemand SO unkomplizierten wie euch diese Reise zu machen und jemanden dabei zu haben, der sich genauso an den Kleinigkeiten der Natur erfreuen kann wie ich. Egal, ob es nun so etwas Gigantisches ist wie eine Aurora Borealis oder so etwas Banales wie die Zeichnung eines Eisklumpens, eine Robbe am Jökulsarlon, die Form einer brechenden Welle oder um einzelne Sonnenstrahlen, die versuchen sich durch eine Miniwolkenlücke zu kämpfen. Es ist einfach schön zu sehen, das wir da durchweg auf einer Wellenlänge liegen und es war wirklich ein Erlebnis, das ganze gemeinsam mit euch zu erleben … auch wenn ich beim Einfügen der Fotos in den Bericht kurzzeitig überlegt habe, jetzt das mit dem rumknipsen sein zu lassen beim Anblick deiner Fotos, Robert *grins*

Ich weiß nicht WIE du das machst, aber du hast dir Linda Addas Spruch für mich zu deinem Credo gemacht: „Um Fotos zu machen die berühren, musst du mit dem Herzen sehen“. Deine Fotos berühren mich und sicherlich in Zukunft auch noch viele andere. Wenn dein Name demnächst in einem Atemzug mit anderen Schweizer Größen wie Stefan Forster oder Cmoon View genannt wird, behältst du dir hoffentlich trotzdem deine eigene Art bei und fotografierst weiter mit dem Herzen – aber ich glaube da muss ich mir keine Sorgen machen. Ich denke, wenn es mehr Menschen wie dich und auch Jon auf diesem Planeten geben würde, wäre die Welt nicht so wie sie ist – sie wäre besser!
Und wenn du irgendwann mal irgendwohin reisen möchtest und noch jemanden brauchst der vielleicht mit dir kommen soll … und wenn es „nur Island“ ist oder um mit dem Kopter durch die Gegend zu eumeln – du weißt wie du mich erreichen kannst. Wenn es sich zeitlich einrichten lässt begleite ich dich/Euch sehr gerne. Und um das Thema nochmal aufzugreifen: Fototouren mit Kleingruppen in Island sind aktuell recht beliebt *hust*

Auch Robert habe ich natürlich gefragt, ob er ein paar Zeilen schreiben möchte, ihm gebührt daher nicht nur das letzte Bild, sondern auch das letzte Wort hier in diesem Bericht.

 

Fazit Robert

„Gerne möchte ich dem Fazit von Andreas noch etwas hinzufügen.

Schon viele Länder der Erde haben meine Frau Krisztina und ich bereist. Von Mexiko bis Thailand, doch kein Land hat uns mit seiner rauen Landschaft mehr beeindruckt als Island. Es ist das Gefühl von Freiheit, welches man in Island vermittelt bekommt. Man ist sozusagen alleine mit der Natur, welche sich in imposanten Formationen darbietet. Es ist unglaublich was die Natur über Jahrmillionen imstande war entstehen zu lassen und welche Gewalt sich hinter dieser Entstehung verbirgt.

Vor fast 3 Jahren sprach ich Andreas per Facebook an, nach dem wir uns nach vielen Jahren dort wiedergefunden haben. Andreas hatte schon zu dieser Zeit eine beeindruckende Reiseplattform (reisewut.com) geschaffen und ich war überwältigt von seinen Erlebnissen bei den verschiedensten Reisen rund um den Globus. Ja, ich kann sagen Andy ist ein Globetrotter und ihn reizt das Abenteuer.

Schon damals sprach mich Andreas auf eine Islandreise a, da er wusste, dass es ein Lebenstraum von mir war einmal nach Island zu fliegen. Ich sagte ihm, dass ich gerne eines Tages mit ihm zusammen dorthin reisen würde. Dies dauerte nunmehr allerdings etwas mehr als 3 Jahre. Inzwischen lebe ich im schönen Appenzellerland in der Schweiz und habe ein Bergparadies vor dem Haus.

Diesen März war es aber soweit und mein Traum sollte in Erfüllung gehen. Andreas war mit von der Partie und er war ein hervorragender Reisescout. Durch seine nunmehr vierte Islandreise wusste er genau wo es sich lohnt hinzufahren. Auch nutzte er die guten Wetterabschnitte passend für atemberaubende Stopps während unserer Reise.

War das Wetter schlecht, so suchte er spontan ein anderes Ziel und siehe da, dass Wetter war perfekt für unsere Fotoarbeit. An dieser Stelle möchte ich kurz betonen, dass ich mich seit Jahren mit Landschaftsfotografie befasse und immer auf der Suche bin, um einmalige Locations zu finden und diese fotografisch festzuhalten. Andreas war uns eine große Hilfe und er plante diese Reise wirklich perfekt. Nichts überließ er dem Zufall. So fuhren wir den ganzen Süden Islands ab und hatten genügend Zeit an den verschiedensten Locations.

Besonders beeindruckt hat uns der Kontrast der Landschaft. Man fährt teilweise nur 5 Kilometer weiter und es bietet sich einem eine komplett andere Vegetation. Man kann es nicht in Worte fassen welch schöne Landschaftsformationen durch die Vulkane der Insel geschaffen worden sind. Unvergesslich bleiben für uns die Gletscher und Gletscherseen mit riesigen Eisformationen, die Eishöhle welche absolut beeindruckend war, die zahlreichen wunderschönen Wasserfälle und nicht zu vergessen das größte Erlebnis, die Polarlichter, die Aurora Borealis. Ich kann es nicht in Worte fassen wie beeindruckend dieses Naturschauspiel ist. Es überkommt einem eine Gänsehaut und Freudentränen beim Anblick dieses Spektakels.

An dieser Stelle ein Dank an Andy, der uns für dieses Ereignis an eine Traumlocation geführt hat. Nämlich genau an den Jökulsarlon, wo sich die Chance bot das sich die Aurora Borealis im Wasser des Sees zwischen den Eisformationen spiegelt. Es blieb auch nicht bei diesem einmaligen Ereignis und so hatten wir weitere 2 Male die Gelegenheit dieses Phänomen zu sehen, wofür mich einmal Andy nachts aus dem Bett geholt hat und ich schlaftaumelnd meine Kamera griff, jedoch alles über Einstellungen für Nachtaufnahmen vergessen hatte. Dies lag daran, dass ich noch halb schlief. Die Fotos gelangen dennoch und wieder einmal war ich glücklich.

Danke Andreas nochmals an dieser Stelle für die unvergesslichen Erlebnisse, welche du uns beschert hast.“

Robert