Hua Hin, wo liegt das überhaupt genau? Die Stadt liegt 185 km südwestlich von Bangkok in der Provinz Prachuap Khiri Khan am Golf von Thailand und hat inzwischen etwas über 60.000 Einwohner. Es ist das älteste Seebad Thailands und beherbergt seit 1926 die Sommerresidenz der thailändischen Königsfamilie, die hier auch oft vor Ort ist. Den königlichen Einfluss merkt man unter anderem auch am Bahnhof von Hua Hin, der einen eigenen königlichen Pavillon samt farbenprächtigen Warteraum besitzt.

Der Bahnhof in Hua Hin

Der Bahnhof in Hua Hin

 

Mehrmals im Jahr hält hier übrigens der Orient Express. Genaue Termine entnimmt man der örtlichen Presse. Leider haben wir das Glück nicht gehabt und diesen legendären Zug um nur 3 Tage verpasst … schade! Hua Hin ist eigentlich eine typisch thailändische Kleinstadt, zwar hat der Tourismus auch hier inzwischen Einzug gehalten, trotzdem ist das typisch thailändische Flair noch immer vorhanden und es wird mehr Thai als Englisch gesprochen. Was gibt es hier eigentlich so zu sehen?

Fangen wir mal an beim Strand, der sicherlich nicht mit den Traumstränden weiter im Süden konkurrieren kann, sich aber trotzdem nicht zu verstecken braucht. 6 Kilometer ist er lang und an den breitesten Stellen gut und gerne an die 100 Meter breit. An dem einen Ende wird er von einigen Felsen begrenzt …

Felsen am Strand von Hua Hin

Felsen am Strand von Hua Hin

 

… am anderen Ende erhebt sich der Affenfelsen Khao Takiap majestätisch aus dem Meer empor, an dessen Fuß eine 20 Meter hohe, stehende Buddha-Statue wie ein Wächter vor dem Felsen thront. Sie ist noch bis zum anderen Endes des Strandes zu sehen und selbst vom Meer aus soll man sie aus mehreren Seemeilen Entfernung noch gut ausmachen können.

Was ist sonst noch erwähnenswert? Die zweitgrößte Fischereiflotte Thailands ist hier zu Hause, jede Nacht kann man die Fischerboote auf dem Wasser beobachten, wie sie – wie an einer Perlenschnur gezogen – im Meer nach Krebsen, Garnelen, Muscheln, Red Snapper, Tintenfisch und allen möglichen anderen Fischen suchen. Jedes der Boote hat dabei ein grelles, grünes Licht an Board an, womit die Fische angelockt werden. Am nächsten Morgen kann man den Fang dann am Hafenpier begutachten und natürlich auch erwerben.

Nightfishing

Nightfishing

 

Früh morgens lassen sich auch häufig noch Fischer beobachten, die nah am Strand im seichten Wasser nach frischen Meerestieren angeln.

Angler steht im seichten Wasser

Angler steht im seichten Wasser

 

Ein ausgedehnter Strandspaziergang zählt also zum „Must-do“, wenn man sich hier in der Gegend aufhält. Für die komplette Distanz einmal hin – und zurück von einem zum anderen Ende sollte man 3 – 4 Stunden einkalkulieren, will man den Khao Takiap auch noch besteigen, um die Aussicht auf den Ort zu genießen, sollte man dafür noch einmal mindestens eine Stunde zusätzlich einplanen.

Boot am Strand

Boot am Strand

 

Am Strand von Hua Hin

Am Strand von Hua Hin

 

 

Was ist sonst noch sehenswert?

Da wäre zum einen natürlich der übliche Nachtmarkt, den man ja in nahezu jeder Stadt findet. Typisch thailändische Garküchen und allerlei Klamotten und Andenken zu fairen Preisen kann man hier kaufen, wer hier nichts findet, dem ist eigentlich nicht mehr zu helfen. Der Markt öffnet täglich um circa 18h und befindet sich in unmittelbarer Nähe vom Bahnhof. Wenn man die Hauptverkehrsstraße entlang geht, kann man ihn ebenfalls nicht verfehlen, man kreuzt ihn quasi sogar.

Auf dem Nachtmarkt in Hua Hin

Auf dem Nachtmarkt in Hua Hin

 

Es gibt noch einen weiteren kleineren Nachtmarkt, die Preise hier sind allerdings etwas höher, … warum weiß ich nicht, es werden exakt die gleichen Sachen angeboten. Außerdem gibt es noch eine Art Flohmarkt, der immer von Donnerstags bis Sonntags (jeweils von 18 Uhr – 24 Uhr) auf einem großen Platz neben dem Krankenhaus stattfindet. Hier gehen hauptsächlich Thais einkaufen, Touristen verlaufen sich nur selten dorthin.

Ein relativ neues Shopping-Center gibt es inzwischen ebenfalls, das sogenannte Market Village. Es wurde 2006 eröffnet und befindet sich ebenfalls unmittelbar am Highway #4, der quasi mitten durch die Stadt führt…

Highway 4 ... rechts im Hintergrund: Hua Hin Market Village

Highway 4 … rechts im Hintergrund: Hua Hin Market Village

 

Parken kann man hier kostenlos, es gibt ein eigens dafür angelegtes, unterirdisches Parkhaus. Stressfreies shoppen in relativ nettem Ambiente ist hier möglich, es gibt unzählige Shops die entdeckt werden wollen. Erfreulicher Anblick für uns: Starbucks und Sizzler. Ein Mega-Kinokomplex gibt es in der obersten Etage ebenfalls, aber wer will sich im Urlaub schon US-Filme mit thailändischen Untertiteln anschauen?

Im Untergeschoss befindet sich noch ein Tesco-Lotus-Supermarkt, der ein wenig an WalMart erinnert. Einkaufen hier kann man auf jeden Fall sehr günstig. Tesco ist ja eigentlich eine britische Supermarkt-Kette, in Thailand gibt es aber inzwischen beachtliche 219 Filialen.

Weiterer Shopping-Magnet ist das Viertel vorm Hilton Hotel. Hier gibt es unzählige kleine Shops und Restaurants, am nervigsten empfanden wir die zahlreichen Maßschneidereien, die fast ausschließlich in indischer Hand sind.

 

 

Was gibt es für sehenswerte Ziele in der Umgebung?

  • Pala U Wasserfall
  • Huay Yang Wasserfall
  • Khao Sam Roi Yot NP mit seiner faszinierenden Phraya Khan Höhle
  • Khao Dang Berge
  • Insel Koh Thalu
  • Die Brücke am Kwai
  • Petchburi, die Stadt der Diamanten
  • Schwimmende Märkte bei Damnoen Saduak

 

Fazit Hua Hin

Würden wir noch einmal hier herkommen? Vermutlich nicht, es gibt weitaus attraktivere Ziele/Orte für einen einwöchigen Aufenthalt. Letztendlich hatten wir uns für den Ort hier entschieden, weil es nicht zu weit südlich liegt und somit von der im Moment vorherrschenden Regenzeit verschont bleiben sollte. Weitestgehend hatten wir dahingehend auch Glück, auch wenn es den ein oder anderen Schauer gegeben hat. Aber dem kann man halt zu dieser Jahreszeit nicht komplett aus dem Weg gehen.

Ob und wie lange man hier herkommt, muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. Aber nur als kleine Anmerkung meinerseits: Es reichen 1 oder 2 Tage Aufenthalt, danach kann man getrost weiter fahren.