Unser heutiges Tagesziel lautet: Goldenes Dreieck. Juchu, endlich kommen wir in die Gegend wo die ganzen Drogen hergestellt werden, das wird auch Zeit *lach* Nein quatsch, aber irgendwie habe ich den Namen bisher immer damit in Zusammenhang gebracht.

Die Nacht verlief erwartungsgemäß und trotz rumgequake haben wir beide durchgeschlafen. Nach dem Frühstück knipsen wir noch ein paar Bilder in der Außenanlage der Lodge. Eines davon gefällt mir persönlich ganz besonders, deshalb müsst Ihr Euch das jetzt ebenfalls mal angucken – ob Ihr wollt oder nicht.

Teichpflanze

Teichpflanze

 

Danach steht erst einmal wieder Kilometer abreißen auf dem Programm. Obwohl die Entfernung bis zum nächsten Ziel eigentlich gar nicht soooo weit ist, zieht sich das ganze durch das ständige up and down der immer mehr zunehmenden Berge.

Als wir am Straßenrand ein Feld mit ein paar Bauern erspähen halten wir kurz, es handelt sich um eine Ananasplantage und wir dürfen die frischen Früchte kosten und kaufen für wenige Cents auch gleich ein paar für unterwegs.

Ananasplantage am Straßenrand

Ananasplantage am Straßenrand

 

Eigentlich bin ich persönlich absolut kein Ananas-Fan, die hier schmecken allerdings völlig anders und ich könnte mich glatt daran gewöhnen. Liegt bestimmt daran das sie direkt vom Feld sind, das merkt man dann schon irgendwie! Wir fahren weiter und lange Zeit passiert wirklich erst einmal absolut NIX !! Bis wir schließlich in Chiang Rai eintreffen.

 

 

Chiang Rai

Wir fahren weiter, Destination: nördlichster Punkt Thailands. Hier befindet sich der Ort Chiang Rai im Grenzgebiet zu Myanmar.

Der Grenzübergang zu Myanmar

Der Grenzübergang zu Myanmar

 

Eine ganze Ansammlung mehr oder weniger dubioser Ramschläden findet man hier in unmittelbarer Grenznähe. Rolex-Uhren, Oakley-Sonnenbrillen, Nike-Turnschuhe, Armani-Taschen, Diamanten … natürlich alles ECHT und in jedem Laden DAS BESTE und überhaupt – alles spottbillig. Letzteres stimmt natürlich.

Wir schauen ein wenig den Grenzgängern zu und beobachten einige Kinder, die sich einen Spaß daraus machen, von der Grenzbrücke in fast kristallbraun….äh….klares Wasser zu springen – natürlich mit Salto und Schraube, sonst wäre es ja langweilig.

Der nördlichste Punkt Thailands

Der nördlichste Punkt Thailands

 

Spielende Kinder

Spielende Kinder

 

Wir schauen zu, dass wir irgendwie schnell aus dem Gewusel, was hier an der Grenze herrscht, herauskommen. Das ist nämlich so gar nicht unser beider Ding. Irgendwo in einer Seitenstraße sehe ich dann ein Schild mit der Aufschrift „Scenic Point“, dem wollen wir natürlich direkt mal nachgehen.

Es endet an einer 450-stufigen Treppe, von unten endet sie quasi im Himmel, wenn man hinaufschaut. Für 30 BAHT könnten wir uns ein Tuk Tuk nach oben nehmen, der Fahrer ist allerdings nirgends zu sehen. Macht bestimmt gerade Mittagspause oder so … bleibt also nur der Fußweg. Da es ja auch nur etwas über 30°C sind, ist dies eine unserer leichtesten Übungen *schwitz*

Oben angekommen ist die Aussicht aber leider ernüchternd, das ist eher ein Wildwuchs-Point als ein Scenic-Point … es ist nämlich alles mit Bäumen zugewachsen. Dolle Sache, fällt also unter die Kategorie „kann man sich klemmen“, außer man hat eine große Axt und ein wenig mehr Zeit im Gepäck. Da wir das beides nicht haben machen wir uns wieder auf den Weg nach unten. Ach so, einen Tempel gibt es oben auch, aber DAS war ja irgendwie auch klar.

Die "paar Stufen" schaffen wir auch noch

Die „paar Stufen“ schaffen wir auch noch

 

Leicht schwitzig erreichen wir schließlich wieder das Gewusel weiter unten und sind froh über die Klimaanlage in unserem Bus. 20°C können ja soooo schön sein. Unsere Tour geht weiter, nächstes Ziel ist das Restaurant Yoong Khao inmitten von Reisfeldern gelegen. Schöner kann man fast nicht zu Mittag essen.

Restaurant Yoong Khao

Restaurant Yoong Khao

 

Reisfeld

Reisfeld

 

Zum ersten Mal schmeckt es mir sogar richtig gut, warum weiß ich selber nicht so genau. Vielleicht ist es auch nur das Singha-Bier was meine Geschmacksnerven wieder zum Leben erweckt !?

Wir kaufen noch kurz zwei Stücke Seife, die es hier an einem kleinen privaten Stand zu erwerben gibt. 4 Stücke Seife am Tag schafft der gute Mann davon zu „schnitzen“, ich schaffe im Moment glaube ich 4 Seifen in einer Stunde … beim Duschen mit Eiswürfeln, so warm ist mir mittlerweile.

 

Geschnitzte Seifen

Geschnitzte Seifen

 

Wir haben diese Seifen später immer wieder auf allen möglichen Märkten gesehen, nirgends war sie allerdings so günstig wie hier an diesem Ort. Kosten: 100 BAHT pro Stück. Auf den typischen Touristen-Nachtmärkten kostet so etwas gut und gerne das 3-fache … und der Preis ist so gut wie nicht mehr verhandelbar.

 

 

Goldenes Dreieck

Voll gegessen verlassen wir diesen idyllischen Ort, nächster Stopp: Goldenes Dreieck an der Grenze zu Laos, Thailand und Myanmar. Auch China ist nicht wirklich so weit weg, deshalb ist es eigentlich ein Viereck und kein Dreieck. Aber gut, was soll’s?

Die Ecke hier gilt ja allgemein als Drogenhochburg, Opium und Heroin werden ist großen Mengen hier hergestellt. Aber DAS wollen wir ja eigentlich gar nicht sehen, wir suchen das Dreieck – und finden es schließlich dann auch. Auf dem Bild ist es sehr gut zu sehen, ich halte es in den Händen.

Goldenes Dreieck ... irgendwie habe ich mir das ja anders vorgestellt *grins*

Goldenes Dreieck … irgendwie habe ich mir das ja anders vorgestellt *grins*

 

Viel zu sehen gibt es ja hier eigentlich nicht. Unten fließt gemütlich der Fluss Ruak in den Mekong, auf der einen Seite sieht man Myanmar, auf der anderen Laos … man selber steht dabei in Thailand. Schon komisch.

Wir steigen kurzerhand in ein altes Boot und fahren den Mekong ein Stück flussabwärts. Der Fahrtwind dabei ist eine echte Wohltat. Ich lasse eine Hand im Fluss baumeln, eigentlich ist er angenehm kühl. Rein springen und abkühlen würde ich hier allerdings nicht wirklich wollen. Irgendwie sind alle Flüsse hier dreckig und komisch braun. Allerdings gehört diese Färbung auch irgendwie mit dazu hier in der Gegend finde ich.

Fahrt auf dem Mekong

Fahrt auf dem Mekong

 

Hach, das Wasser ist so schön klar ...

Hach, das Wasser ist so schön klar …

 

Eigentlich dachten wir, dass wir nach einer Runde auf dem Fluss nun wieder zurück zum Anleger fahren würden. Stattdessen machen wir aber noch einen kurzen Abstecher nach Laos. Wir bekommen einen Stempel im Reisepass (den wir eigentlich nur zufällig im Rucksack haben) und erhalten zusätzlich noch eine Art Dokument als Nachweis für unseren Aufenthalt.

 

 

Laos

An Land finden wir einen kleinen Ort vor, der nur aus Verkaufsbuden besteht … nur für Touristen halt. Die Preise HIER lassen Thailand regelrecht als Wucherland erscheinen. Alles ist nochmal ein ganzes Stück billiger als „drüben“. Ein T-Shirt für mich und eine Tasche für die Holde müssen schließlich dran glauben, die Opiumpfeifen reizen uns nicht wirklich.

Welcome to LAOS

Welcome to LAOS

 

Opiumpfeiffen .... ne, lass mal stecken

Opiumpfeifen …. ne, lass mal stecken

 

Ebenso wenig wie die leckeren eingelegten Skorpione, Schlangen und sonstiges Getier was man hier zu kaufen kriegt. Wohl bekommt’s …

Hmmm, lecker ... nicht! Eingelegte Skorpione

Hmmm, lecker … nicht! Eingelegte Skorpione 

 

Wir bleiben lieber bei den leckeren Dingen und trinken eine frische Kokosnuss … also die Milch natürlich. Zurück in Thailand schauen wir uns auch hier noch ein wenig an den Verkaufsbuden um, die sich im Laufe der Zeit hier angesammelt haben. Kaufen tun wir allerdings nichts mehr … das sind ja Wucherpreise, 3 – 4€ für ein T-Shirt !! SKANDAL !! *lach* Wie auch immer, goldenes Dreieck: Check!

 

 

Nachtmarkt

Wir fahren weiter und erreichen am späten Nachmittag unser Hotel in Chiang Rai, es ist das Winang Inn. Der selbsternannte „Pride of the North“ liegt in Laufnähe zum Nachtmarkt, den wir abends dann auch besuchen.

Der Nachtmarkt hier war für uns einer der schönsten, da er mit am typischsten gewesen ist. Man sieht auch wenig Touristen, hauptsächlich wird es anscheinend von den Einheimischen besucht – was ich sehr gut finde.

Gemütlich über den Nachtmarkt in Chiang Rai schlendern gehört irgendwie mit dazu

Gemütlich über den Nachtmarkt in Chiang Rai schlendern gehört irgendwie mit dazu

 

Das nächste Foto ist zwar eigentlich nicht wirklich so gut um es auf diese Größe aufzupumpen, aber man erkennt sonst so wenig …. und DAS will bestimmt jeder sehen. Gegrillte Heuschrecken, Kakerlaken und anderes Geziefer. Mjummy …

Der Nachtmarkt in Chian Rai bietet jede Menge "Köstlichkeiten"

Der Nachtmarkt in Chian Rai bietet jede Menge „Köstlichkeiten“

 

Na ja, wir bleiben lieber bei etwas Gewohntem und holen uns ein paar Scampi – und Hähnchenspieße mit Cola. Kostet zusammen lediglich 40 BAHT, also 1 EUR. Da kann man nicht meckern. Außerdem schmeckt es mir hier fast besser als in sämtlichen bisher besuchten Restaurants.

Irgendwann wandern wir gemütlich zurück zum Hotel und gucken noch kurz was morgen auf dem Programm steht. Ach ja richtig, es geht nach Chiang Mai und zum weißen Tempel Wat Rong Khun. Bis dahin gute Nacht …