Heute: Marian von geomarian.de

„Ich bin Autor des Buches „Bruderherz“ und gelegentlich auch Schüler. Ich gehe in die zehnte Klasse eines Gymnasiums im wunderschönen Schwoibaländle in der Nähe von Stuttgart und wohne mit meiner Mutter und unserem kleinen privaten Zoo (zwei Katzen, ein Hund) in einem Reihenhaus. Ich spreche Englisch, Chinesisch, ein wenig Spanisch und natürlich Deutsch. Meine Hobbies? Ja, gute Frage. Klar, ich treffe mich gerne mit Freunden und Sport mache ich auch (gelegentlich). Mein größtes Hobby ist aber weitaus spezieller und auch ein klein wenig kostenintensiver. Ich liebe das Reisen!“

 

 

Erzähl doch mal ein bisschen was über Deinen Reiseblog, wann hat er das Licht der Welt erblickt und wie hat sich das dann alles entwickelt?

Mein Blog GeoMarian wurde im Mai 2016, in Folge einer Schnappsidee ins Leben gerufen. Ich hatte weder das technische KnowHow noch eine Ahnung von guten Texten – alles, was ich damals mit brachte, war die Liebe zum Reisen.

Dementsprechend amateurhaft waren meine ersten Monate auf dem Blog. Vor allem in Sachen Design war ich nie zufrieden. So “richtig” happy war ich erst ein gutes Jahr später, als ich zu WordPress zog, meine eigene Domain kaufte und von einem Freund lernte, wie man einen Blog selbst hostet. Jetzt, da der Grundstein gelegt war, konnte es richtig los gehen. Ich lernte die sozialen Medien Instagram, Facebook und Pinterest kennen und lieben, investierte viel Zeit und Herzblut in mein neues Hobby.

Durch den Blog lernte ich viele tolle Menschen kennen, ich lernte viel über das Internet und ein kleines bisschen über HTML und CSS. Doch die Technik hinter dem Blog interessiert mich bis heute nicht wirklich – viel schöner sind doch die Reaktionen meiner Leser auf meine Artikel. Mit denen komme ich auch besser zurecht… ;)

 

Wie bist Du auf den Namen für den Blog gekommen?

Alptraumfrage! Hilfe! Okay, ich lüfte das Geheimnis. Aber nicht lachen, ja?

Ein Zufallsgenerator. So, jetzt ist es raus. Total cool, diese Dinger! Man gibt mehrere Themenbereiche ein (bei mir waren es Eigenschaften von mir und etliche Begriffe zum Thema Reisen) und der Generator spuckt etliche Kombinationen aus.

 

Welcher Deiner Artikel liegt Dir besonders am Herzen?

Generell sind das eher die persönlicheren Artikel auf meinem Blog. Ich habe einen, den ich persönlich für sehr gelungen halte, in dem ich 22 Fakten über mich selbst enthülle. Und das sind jetzt keine Standard-Fakten wie Alter, Wohnort und Hobbys – ne, ne! Oder wusstest Du, dass ich bis heute keine Schleife binden kann? Oder am Liebsten im Chewbacca-Overall durch das Haus renne?

 

Welcher Reisetyp bist Du, wie reist Du am liebsten?

Ich liebe Backpacking. So richtig. Mit 10kg 3 Wochen durch ein Land reisen. Das geht am besten mit meiner Mutter. Ich reise sehr gerne mit dem Flugzeug und dem Zug, Busfahren finde ich auch okay. Nur den Minibus, den mag ich nicht.

Schrecklich finde ich übrigens Pauschalurlaub und organisierte Transfers – damit kannst Du mich jagen!

 

Ist schon einmal etwas so richtig schief gelaufen auf einer Reise oder hast Du es sogar schon einmal mit der Angst zu tun bekommen?

So richtig schief gegangen ist bislang *toitoitoi* noch nichts. Ab und zu kommt es vor, dass meiner Mutter einfällt, dass sie vielleicht gerne spontan die Route ändern möchte. Endet nie gut, ist aber auch kein Beinbruch!

 

Dein schönstes Erlebnis mit Tieren war … ??

… eine Walbeobachtungstour vor Schottland. Wir saßen uns stundenlang den Hintern ab, ohne auch nur ein einziges Fischlein zu sehen, als dann diese wundervollen Giganten direkt vor uns auftauchen – Hammer, diese Tiere!

 

Gibt es etwas, was Dich auf Reisen eher nervt?

In Asien: Plastik. Überall Plastik.

In Europa und sonstwo: Aufdringliche Menschen.

 

 

Hast Du eine Art Herzensziel, einen sogenannten „Happy Place“?

Das Meer!

 

Gab es ein Reiseziel, was Deine Erwartungen NICHT erfüllt hat oder wovon Du sogar richtig enttäuscht gewesen bist?

Nein, dieser Enttäuschung versuche ich stets mit guter und ausgiebiger Reiseplanung entgegen zu wirken. Hat bislang auch recht gut geklappt.

 

Deine letzte Reise ging nach …? 

Thailand!

 

 

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wäre dein nächstes Reiseziel … ??

… das Kinderhospiz und sämtliche andere Institutionen, die mir und meiner Familie in unserer schweren Zeit geholfen haben.

 

Und tatsächlich lautet Dein nächstes Reiseziel … ?

New York, baby!

 

Gibt es ein Land, was die meisten vielleicht gar nicht unbedingt auf dem Schirm haben und Du anderen Reisenden gerne empfehlen würdest?

Ich ziehe diese Länder quasi an! Leider war ich bislang noch nicht dort, aber ich würde unheimlich gerne einmal nach Usbekistan reisen. Es reizt mich sehr, eine Destination zu bereisen, die andere Menschen vielleicht gar nicht buchstabieren können. ;)

 

Mit welchem Kamera-Equipment bist Du unterwegs?

Ich filme und fotografiere mit meiner Nikon D5300 und einem 18-200mm-Objektiv von Tamron. Darüber hinaus verreise ich nie ohne ND1000-Filter und mein Stativ von Rollei. Das ist superklein und -leicht, weshalb es sogar ins Handgepäck passt. Wenn’s mal nass wird, nutze ich gerne meine GoPro Hero 5. Die Kamera verstaue ich dann in einem OceanPack, also einem wasserfesten, 5l fassenden, Beutel – die Teile gibt es überall in Asien zu kaufen.

Ich weiß, ich weiß: Gerade in Sachen Objektiv gibt es sicher noch viel Luft nach oben – aber für mich und meine Bedürfnisse reicht das jetzige Equipment erst einmal aus.

 

Du wirst ja stets und ständig mit dem Beinamen „Deutschlands jüngster Reiseblogger“ angekündigt. Nervt das nicht auch manchmal auf irgendeine Art?

Nein, warum denn? Ich find’s cool und mein Alter ist ja sicher auch was besonderes in dieser Nische. Was ich ganz und gar nicht ausstehen kann ist, von vorneherein abgestuft und ausgegrenzt zu werden – nur wegen meinen zarten 16 Jahren! Das passiert leider immer wieder in einigen Threads auf Facebook und nervt mich doch ganz ordentlich.

 

 

Du reist immer mit Deiner Mama Manuela oder Deiner Reisetante zusammen, übernimmst aber die komplette Reiseplanung tatsächlich ganz allein … wie sieht das dann bei Dir aus und wieviel Zeit steckst Du in die Planung?

Das stimmt echt! Die Reiseplanung ist mein Spezialgebiet. Grundsätzlich suche ich erst einmal nach guten Argumenten für ein Reiseziel: Warum muss ich jetzt ausgerechnet dort hin? Was muss ich gesehen haben?

Anschließend suche ich lange, sehr lange, nach passenden Flügen für uns. Das mache ich meist weit im Voraus, neun bis elf Monate vor Abreise. Sind die Flüge gebucht, geht’s richtig los. Den Reiseführer lasse ich meist erst einmal außen vor. Ich widme mich nur mir und meinen Highlights, bevor ich im Reiseführer nachschlage.

Für die Routenplanung drucke ich mir mehrfach Kartenmaterial aus. Auf ein Exemplar zeichne ich dann alle Orte ein, die ich unbedingt gesehen haben muss. Anschließend ist es simples Linien verbinden. Das mache ich drei- bis viermal, immer wieder anders. Es resultieren verschiedene Routen mit meinen persönlichen Highlights. Jetzt, wo die Linien auf dem Papier verbunden sind, schaue ich, ob sich das überhaupt so realisieren lässt. Erfahrungsgemäß ist dann immer mindestens ein Entwurf dabei, der für eine Reise geeignet ist. Et voila: Meine Reiseroute! ;)

Diese schaut Mama übrigens schon gar nicht mehr an, sie lässt sich überraschen und vertraut da ganz mir. Steht die Reiseroute, erstelle ich eine riesengroße Tabelle mit allen Details. Dieses System zu erklären würde den Rahmen hier sprengen und sicher einige Leser abwimmeln, also lass ich das besser! ;)

Was ich noch zur Reiseplanung sagen möchte: Tut es! Setzt euch hin, investiert viel Zeit in die Vorbereitung. Wenn ihr nicht gerade auf unbegrenzter Weltreise seid, ist Zeit zwar nicht Geld aber Erlebnisse. Und wer verschenkt schon gerne schöne Erlebnisse?

 

Mit gerade einmal 15 Jahren hast Du bereits 31 Länder besucht, darunter solche faszinierenden wie Argentinien, Bolivien, Indonesien, Island und natürlich auch Kambodscha, was es Dir ja ganz besonders angetan hat. Glaubst Du, Dein Leben wäre irgendwie anders verlaufen, wenn Deiner Familie der Schicksalsschlag nicht widerfahren wäre? Oder würdest Du heute genauso viel reisen ?

Never. Ich glaube fest daran, dass jeder erstaunlich viel seines “Schicksals” in der Hand hält und jeden Tag neu entscheiden kann, wohin die (Lebens-)Reise gehen soll. Allerdings glaube ich auch an einen Grund. Einen Grund hinter allem, hinter jeder noch so bescheuerten Krankheit wie sie mein Bruder Marlon hatte. Ich denke nun, sechs Jahre nach seinem Tod, dass das alles so gewollt war. Es ergibt für mich nun einfach einen Sinn.

Ich hätte niemals ein Buch geschrieben, wäre nie dort, wo ich jetzt bin. Vielleicht wäre ich jetzt (es ist Samstagabend, als ich diesen Text hier schreibe) auf einer Party. Ganz sicher aber nicht auf Reisen und an Orten, die eigentlich kein Schwein kennt. Never.

 

Dein Buch „Bruderherz“ ist ja buchstäblich durch die Decke gegangen als es im April veröffentlich wurde. Hast Du selber mit diesem Erfolg auch nur ansatzweise gerechnet? Oder hast Du dich ursprünglich eigentlich nur hingesetzt um mal ein paar Zeilen zu schreiben, was ja eigentlich auch auf dem Blog möglich gewesen wäre?

Jeder definiert Erfolg anders. Für mich war es das Größte, für mich und meinen Bruder einen Autorenvertrag zu unterschreiben. Dieser hat übrigens auch dafür gesorgt, dass ich nicht einfach mal ein “paar Zeilen dazu geschrieben habe”, sondern ganz gezielt in fünf Monaten mein Buch “Bruderherz – Ich hätte dir so gern die ganze Welt gezeigt” geschrieben habe.

Und ein Blog ist noch einmal etwas völlig anderes. So sehr ich das Internet mit all seinen Möglichkeiten und Chancen auch liebe:  Ein Buch ist privater, intimer. Echter.

 

 

Gibt es ein Reisezitat was Dich beschreibt ??

“Not all classrooms have four walls.”

 

Welche Frage hast Du noch nie gestellt bekommen, würdest Sie aber gerne mal beantworten? ;-)

Wie wäre es mit: “Welches Reiseziel reizt dich so überhaupt nicht?”

Meine Antwort: Mexiko. Mit mexikanischem Essen kannst Du mich jagen!

 

Gibt es etwas, was Du abschließend den Lesern sagen möchtest?

Ich denke, dass es im Leben gar nicht darauf ankommt, die meisten Länder gesehen und die schönsten Reisen unternommen zu haben. Es reicht völlig aus, die eigene kleine Welt entdeckt und lieben gelernt zu haben.

 

 

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Ganz lieben Dank von meiner Seite aus an Marian, der mir trotz vollem Terminkalender Rede und Antwort gestanden hat. Wenn Ihr selber noch ein paar Fragen an ihn haben solltet, dann gerne ab damit in die Kommentare, oder besucht ihn doch mal auf seinem Blog.

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