Phantom 4 Pro adé, DJI Mavic Pro olé !? Was ist das für ein bescheuerter Titel fragst Du Dich ?? Nun, ich habe mich zu einem Schritt „genötigt“ gefühlt den ich lange vor mir her geschoben habe. Meine schwarze Phantom 4 Pro Obsidian habe ich vor einiger Zeit ja bereits veräußert. Ich hatte dann tatsächlich erst überlegt einer Drohne komplett den Rücken zu kehren in Zukunft. Aber irgendwie macht das dann doch zu viel Spaß finde ich und die teils recht ungewöhnlichen Perspektiven von oben rechtfertigen auch weiterhin solch eine Investition in meinen Augen.
Da die nächste Reise nun nicht mehr lange auf sich warten lässt, habe ich mich kurzerhand entschieden wieder so ein Teil zuzulegen. Da ich aber keinerlei Lust mehr habe auf lästiges Gepäck-Tetris, musste eine Phantom nun zu Gunsten einer deutlich geringeren und transportableren Größe der altehrwürdigen DJI Mavic Pro weichen. Ich war es einfach leid, mir stets und ständig immer Gedanken machen zu müssen wie ich was verpacke, damit ich bloß alles halbwegs heile an den Zielort einer Reise bekomme.
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Die Vernunft hat gesiegt
Jetzt werden sich einige vielleicht fragen was das soll und warum ich diesen Schritt gemacht habe und mir nicht die neue Mavic 2 Pro geholt habe. Die Antwort ist gleichermaßen einfach wie simpel: Darum! Da ich nun einmal jemand bin, der sein Equipment NICHT gestellt bekommt von irgendwelchen Unternehmen, muss ich mir immer alles selber kaufen * schnieeef * Und da das letzte Jahr finanziell wirklich ein Test für meine Nerven gewesen ist (Stichwort Hunde-OP, zwei Autoreparaturen und solche Späße), muss ich einfach auch mal Vernunft statt Fotoherz walten lassen. Ich bin auch nur ein Mensch, spare tatsächlich noch für meine Reisen und den Fotokram und bekomme nichts geschenkt – leider scheint man so etwas heutzutage häufiger mal erwähnen zu müssen wenn man einen Reiseblog betreibt !?
Außerdem bin ich immer der Ansicht, bloß weil etwas Neues auf den Markt gekommen ist, muss das Alte ja noch lange nicht schlecht(er) sein. Das Nachfolgemodell der alten Mavic Pro in der Version 1 ist für viele Fotografen und Hobbyfilmer sicherlich ein Traum. Die Mavic 2 vereint alle Fähigkeiten der großen Phantom 4 Pro in einem kompakten Gehäuse und ist zudem jetzt noch mit einer Hasselblad-Cam ausgestattet. Was will man mehr? Außer das passende Kleingeld vielleicht, stimmt 😉
Kompaktheit der DJI Mavic Pro ist Trumpf
Machen wir uns nichts vor, die Menge an Technikkram die man mit auf Reisen nimmt wird im Laufe der Zeit nicht weniger. Kamera(s), Objektive, Akkus, Stativ, Tablet, Smartphone, Powerbank, etliche Kabel, dazu halt die Drohne samt kompletten Zubehör … das braucht alles jede Menge Platz. Und wenn es eines in einer Reisetasche oder Handgepäck niemals genug gibt, dann ist es Platz.
Als ich damals zum ersten Mal mit Drohne nach Island geflogen bin (seinerzeit noch mit einer sperrigen Typhoon 500) habe ich Teile meines Kamera-Equipments in den Koffer packen müssen, weil dafür durch die Drohne im Handgepäck kein Platz mehr gewesen ist. Etwas, was ich eigentlich als No-Go bezeichnen würde. Niemals würde ich mein Kamera-Equipment auf einem Flug aufgeben wollen. Aber bedingt durch die fixe Größe der Typhoon 500 damals war es nicht anders möglich.
Mit dem Umstieg auf die Phantom 4 Pro ein Jahr später ist das dann etwas besser geworden. Trotzdem war meine damalige Lösung, Drohne samt Zubehör inklusive Alpha 7 II und Objektiven in einen einzigen Rucksack fürs Handgepäck zu verstauen, eher suboptimal. Schaut man sich die nackte Größe (eigentlich ist „Größe“ hier die falsche Wortwahl finde ich) an, wird einem klar wovon überhaupt die Rede ist.

Das Ding passt theoretisch in eine leere Milchtüte
Grönland heißt der Grund
Ausschlaggebender Grund, dass ich mir tatsächlich Version 1 und nicht Version 2 der Mavic geholt habe, war ein Grönland-Video von Stefan Forster, welches er im November 2018 veröffentlicht hat. Alle Welt war der festen Überzeugung, solch eine grandiose Qualität müsse der definitiv mit der Mavic 2 gefilmt haben. Aber Pustekuchen. Nachdem er als DJI Ambassador regelrecht veräppelt wurde vom Konzern, hat er fast den kompletten Clip mit der alten Mavic 1 gefilmt. Ob aus Trotz oder anderen Gründen, man weiß es nicht genau.
Fakt ist, als ich das gelesen hatte war in dem Moment für mich klar: Ich brauche eigentlich keine Mavic 2. Das Teil kostet immerhin gut das Doppelte von dem was eine gebrauchte Mavic 1 aktuell kosten würde. Und ist es wirklich so viel besser? Würde ich in der Lage sein, das Potential auch wirklich auszureizen und zu nutzen? Eine klare Antwort darauf konnte ich mir selber nicht geben. Den Rest kann man sich denken. Nur kurze Zeit später war ich Besitzer einer Drohne, die, wenn man sie zusammen faltet, in eine leere 1L Milchtüte passt. DAS nenne ich mal kompakt!
Aber was rede ich großartig, hier kommt der Clip, der „Schuld“ daran ist, dass ich mich verkleinert habe. Wahnsinnige Aufnahmen, von einem der wohl besten Drohnenpiloten die es gibt.
Klar, die Bedingungen vor Ort waren augenscheinlich perfekt. Bei zu starkem Wind, Regen oder sonstigen Wetterkapriolen macht auch ein Stefan Forster mit einer alten DJI Mavic Pro nix mehr. Aber es verhält sich hier wie mit einem Smartphone finde ich. Wenn die Umgebungsbedingungen stimmen, kann man auch mit einem Handy, oder eben einer ollen Mavic 1, absolut fantastische Fotos oder Videos machen. Meine geistigen Ergüssen und Feststellungen dazu habe ich ja vor geraumer Zeit bereits in einem eigenen Artikel festgehalten.
Flexibilität = Freiheit
„Die Beste Kamera ist die, die man immer bei sich hat“. Den Satz kennt vermutlich jeder der fotografiert – egal, ob es nur ein Hobby oder professionell ist. Denn bei spontan guten Lichtverhältnissen nutzt mir eine 3500€ Kamera nichts, wenn ich sie in dem Moment irgendwo im Auto liegen habe, weil es mir zu lästig gewesen ist sie mit herum zu schleppen. Wenn ich zurück blicke auf vergangene Reisen und einmal anfange mich näher damit auseinanderzusetzen, dann habe ich die Phantom inkl.Rucksack auch immer nur mitgenommen, wenn ich genau wusste, dass ich dort fliegen möchte wo ich hingehe.
Häufig war es aber so, das ich die Drohne im Auto gelassen habe. Es war mir schlicht zu lästig auf einer längeren Wanderung mit zwei Rucksäcken (ein Fotorucksack, ein Drohnenrucksack) mehrere Kilometer durch die Gegend zu laufen. Und genau DANN findet man sich plötzlich in Situationen wieder wo man denkt „Ach Mist, jetzt wäre es cool mal das Ding in die Luft steigen zu lassen“.

Auch zukünftig möchte ich nicht auf solche Aufnahmen von oben verzichten
Warum keine Spark oder Air?
Wenn ich doch so viel Wert auf Kompaktheit lege, warum habe ich mir keine DJI Spark oder Mavic Air geholt? Gerade die Spark wäre ja noch einmal ein gutes Stuck kleiner und somit noch transportabler. Zugegeben, auch über diese beiden Optionen habe ich vorübergehend nachgedacht. Aber je mehr Erfahrungsberichte ich gelesen hatte, umso mehr bekam ich Zweifel ob die Zuverlässigkeit bei diesen beiden Lösungen gegeben gewesen wäre. Zu viel negatives habe ich im Laufe der Zeit mitbekommen, seien es nun Verbindungsabbrüche durch das schwächere WLAN-Signal oder matschige Video-Aufnahmen. Beides kann man einfach nicht gebrauchen.
Erster Test auf den Lofoten
In Kürze geht es nach Norwegen auf die Lofoten und dort wird dann auch der erste richtige Test erfolgen. Hier zu Hause hatte ich bisher nur wenig Gelegenheit dazu, aber so gut wie alles was Steuerung und Befehle angeht kenne ich ja bereits von der Bedienung der Phantom. Es ist also kein Neuland für mich, lediglich das etwas andere Flugverhalten muss ich erst einmal ein wenig ausloten und die Empfindlichkeit einstellen. Aber das sollte schnell erledigt sein.
Auf die Lofoten geht es jedenfalls mit 6 Akkus und einem vernünftigen Filter-Set von Polar Pro. Das habe ich für die Phantom ebenfalls gehabt, es gibt in meinen Augen keine brauchbare Alternative dazu. Bleibt zu hoffen, dass das Wetter halbwegs gnädig ist und ein paar Tage zwischendurch mal mitspielt. Dann wird sich zeigen, was der Kauf wirklich wert gewesen ist und ob ich es hinterher vielleicht doch bereue … oder eben nicht.

Viel Drohnenkram auf engstem Raum, nur unwesentlich größer als eine 15″ Laptoptasche
Und jetzt Du
Du fliegst selber einen Drohne oder hast schon zwischen mehreren Modellen gewechselt? Oder bist du vielleicht umgestiegen von der Mavic 1 auf die Mavic 2? Falls ja, wie sind Deine Erfahrungen bisher mit dem „Upgrade“, hat es sich gelohnt? Hinterlasse mir doch einen kurzen Kommntar, ich würde mich drüber freuen.
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In Video gibt es keine großen Unterschiede UHDK sind eben „nur“ 8 MP, d-Log oder cinelike, kennst du ja schon von der P4pro.
True Colour wenn du keine Postproduction machen möchtest.
Tip! D-Log -3-1-2
Ein Foto mit der DSLM machen von der Lokation, das Bild bearbeiten und ins Video laden, Farbe auf das Mavic Video anpassen, so haben Video und Bilder die selbe Stimmung und du brauchst keine Luts für Videos.
Geht natürlich auch mit einem Bild der Mavic aber deine DSLM hat nun mal eine größeren Dynamikumfang.
Bei Low lights/Dämmerung gibt es leichte Unterschiede aber diese Situation macht vielleicht 2-5 Prozent alles Situationen aus.
Bei Fotos ist der Unterschied schon größer. Das ist eben so.
Ich stehe gerade vor der selben Entscheidung.
Was mich noch abhält !
– keine Steuerung mehr mit den Smartphone, ich möchte mich gern selbst filmen beim Wandern und dabei keine RC in den Händen halten.
– Linsenskipping, ich hätte mir gewünscht DJI hätte einfach die Sony Cam von der P4pro an die Mavic montiert.
In 200 % Ansicht ist ein Unterschied zu sehen, wann gucke ich mal in 200%.
– „nur“ UHD und keine 4 k wie bei der P4pro, dadurch kein verlustfreier Zoom in des Post.
– kein Curse lock mehr – sehr schade
Ich werde sie mir wohl doch holen.
Aber vernünftig drauf sparen und dann wahrscheinlich gebraucht.
Es eilt nicht
Hi Michél, das ist die richtige Grundeinstellungen finde ich. Nüchtern, sachlich und wenn es eh nicht eilt und man so etwas nicht überstürzt kauft wird das später auch ein rundes Ding. Ich hab mir da auch wochenlang Gedanken drüber gemacht und letzten Endes gedacht, wenn ich vor‘m nächsten Urlaub eine gebraucht bei mir in der Nähe zufällig bekomme, dann wäre das nicht schlecht und ich schlage zu. Und wenn ich keine bekommen hätte, dann ist das eben so. Die Zeiten wo ich unbedingt an Tag X Artikel Y haben „muss“ sind lange vorbei. Im Alter wird man iwie anscheinend doch halbwegs vernünftig *g*
Ich lass mich einfach mal überraschen und das meiste auf mich zukommen. Die Video-Einstellungen hab ich von P4P übernommen (ja, D-Log mit leicht abgewandelten Werten wie bei Dir) und die paar Testflüge bisher fand ich durchaus zufriedenstellend. Schau‘n wir einfach mal.
Dank dir für deinen Kommentar und ich wünsch dir viel Erfolg bei deiner Entscheidungsfindung 🙂