Wenn Du mir Deiner Drohne in Norwegen und speziell auf den Lofoten unterwegs bist solltest Du Dich bereits im Vorfeld darüber informieren welche Regeln und Gesetze vor Ort zu beachten sind. Drohnen, oder auch Kopter wie es sich eigentlich schimpft, sind inzwischen eine beliebte Möglichkeit vieler Hobbypiloten um Fotos und Videos aus einem etwas anderen Blickwinkel aufzunehmen. Doch nicht jeder mag sie unbedingt. Manche sind vom Geräusch einer Drohne genervt, einige andere können überhaupt nichts damit anfangen. Für Fotografen hingegen bieten Sie völlig neue Möglichkeiten. Niemals zuvor gesehene Perspektiven eröffnen sich plötzlich.
Inzwischen lassen sich die Kopter auf Handtaschengröße zusammenfalten, Platzwunder wie die DJI Mavic oder DJI Spark machen es Reisenden relativ leicht diese im Handgepäck zu verstauen und problemlos mit in den Urlaub zu nehmen. So ist es kein Wunder, dass man auch in Norwegen immer häufiger mit Ihnen konfrontiert wird. Damit Dein Besuch in nordischen Gefilden mit einer Drohne nun nicht zum Reinfall wird, wenn du selber vor hast dort ein wenig zu fliegen, habe ich mal versucht einige hilfreiche Dinge zusammenzufassen bezüglich Drohnen in Norwegen.
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Mit Drohne in Norwegen auf die Lofoten – das musst Du wissen
Die gängigen Gesetze und Richtlinien für Drohnen sind in Norwegen noch relativ unspektakulär, wenn man sich einmal die Lage in anderen Ländern dazu im Vergleich anschaut. Anmelden oder registrieren musst Du sie zum Beispiel nicht, es sei denn Du bist gewerblich unterwegs. Für einen normalen 08/15-Urlauber wie Du und ich ist das allerdings überflüssig.
Regeln und Gesetze
Für die Nutzung von Koptern über 250 Gramm (das betrifft also die meisten gängigen Modelle) gelten folgende Gesetze:
- die maximale Flughöhe beträgt 120m über Grund
- die minimale Entfernung zu einem Flughafen beträgt 5 Kilometer
- fliegen außerhalb der Sichtweite des Kopters ist verboten
- die minimale Entfernung zu Personen und öffentliche Gebäude beträgt 150 Meter
- fliegen über militärische Bereiche, Sportveranstaltungen und Festivals ist verboten
- Nachtflüge sind verboten, außer sie werden durch einen Modellsport-Club beaufsichtigt.
Diese Regeln lassen sich auf einem Merkblatt von Luftfartstilsynet.no noch einmal in aller Ruhe nachlesen.
Des Weiteren versteht sich eine bestimmte Sache wohl von selbst:
- fliege NIEMALS über Tiere, weder um diese zu filmen geschweige denn, um sie vor sich her zu treiben
- respektiere die Privatsphäre deiner Mitmenschen und respektiere private Grundstücke
Die Kontrollen bezüglich der Einhaltung dieser Gesetze nehmen zu und Missachtung wird mit empfindlichen Geldstrafen „belohnt“. Ich empfehle daher jedem, seinen gesunden Menschenverstand zu nutzen und sich an sämtliche geltenden Gesetze auch zu halten. Natur, Tiere, Anwohner und andere Reisende werden es Euch danken! Norwegen bietet trotz der wenigen Verbotszonen jede Menge einmaliger Landschaften und Motive, so dass niemand irgendein Gesetz missachten braucht.
Auch auf dem Smartphone erhält man inzwischen einen guten Überblick über aktuelle Flugverbotszonen, dazu kann man sich einfach die B4UFLY-App installieren
Bekannte Flugverbotszonen:
- Preikkestolen
- Osloer Schloss
Die Liste wird nach und nach aktualisiert. Weitere Flugverbotszonen kannst Du Dir individuell für Deine Reise auf dieser Karte heraus suchen. Klicke dazu auf unten links auf „Thematic Maps“ und dann rechts davon auf das Symbol mit der Drohne. Dann werden Dir sämtliche Flugverbotszonen angezeigt.
Gegenseitige Rücksichtnahme
Immer wieder kommt es zur Konfrontation von Drohnenpiloten und anderen sich in der Nähe befindlichen Personen, die sich alleine durch das bloße Geräusch der Rotoren schon gestört fühlen. Nach meiner Erfahrung, die ich bisher gemacht habe, lässt sich durch ein simples Gespräch schnell jede Unklarheit und jedes Potential für ein Streitgespräch aber schon im Vorfeld ausräumen. Viele Menschen sind einfach auch nur neugierig und möchten gerne einmal einen Blick auf den Bildschirm werfen. Und sollte man doch einmal auf jemanden treffen, der sich partout nicht erweichen lässt und auf seiner Meinung beharrt, dass die Luft über ihm samt in ihr liegender Ruhe IHM gehört … so gehe ich gerne einfach 100m weiter. Norwegen ist schließlich groß genug.
Und allen Nicht-Piloten sei gesagt: Drohnen bzw.Kopter sind nicht „böse“. Weder verschmutzen Sie die Natur, noch machen sie sonst irgendetwas worüber es sich lohnen würde aufzuregen – es sei denn man hat quälende Langweile, irgendetwas findet man ja immer worüber man sich mal aufregen kann. Ja, so eine Drohne verursacht ein Geräusch. Na und? Etwa ab 50m Höhe nimmt man dieses Geräusch kaum noch wahr. Sehen tut man den kleinen Punkt am Himmel auch nicht wirklich wenn man ihn nicht seit dem Start verfolgt. Sich über solche Nichtigkeiten aufzuregen ist daher gleichermaßen überflüssig wie merkwürdig. Wie auch immer, gegenseitige Rücksichtnahme fände ich auf jeden Fall wünschenswert. Wir sind schließlich alle aus einem bestimmten Grund in Norwegen … und der ist ganz bestimmt NICHT sich im Urlaub aufzuregen, sondern weil wir die Natur mögen.
Akkus ins Handgepäck oder Aufgabegepäck?
Eigentlich sollte es inzwischen jedem bekannt sein, trotzdem erwähne ich es sicherheitshalber noch einmal. Akkus, Batterien und sonstiges in der Art gehören IMMER ins Handgepäck und NIEMALS in den Koffer bzw.ins Aufgabegepäck. Das gilt nicht nur für Deinen Flug nach Norwegen, sondern es ist dabei völlig unerheblich wohin du fliegst. Die Kontakte jedes einzelnen Akkus sollten im Idealfall gegen Kurzschluss gesichert sein. Das kannst Du zum Beispiel mit einer passenden Schutzkappe bewerkstelligen oder die Kontakte einfach abkleben. Ideal sind passende Cases für Deine Drohne samt Zubehör, wo dann jeder Akku ein passgenaues und eigenes Fach hat. Alternativ kannst Du sie auch in so genannten Lipo Bags transportieren.
Mehr Informationen dazu gibt es auf uavsystemsinternational.com
Versicherung, ja oder nein?
Eine Pflicht diesbezüglich gibt es in Norwegen zwar bisher nur für gewerbliche Piloten, diese Frage stellt sich aber eigentlich gar nicht erst. Da in Deutschland eine Drohnenversicherung eh Pflicht ist, gehe ich davon aus, dass dieser Punkt selbsterklärend ist. Wer OHNE Versicherung abhebt und einen Unfall – egal ob verschuldet oder unverschuldet – verursacht, muss mit erheblichen Folgekosten rechnen! Näheres zum Thema Versicherungen gibt es bei Bina und Francis auf my-road.de, die beiden halten Ihre Artikel immer recht aktuell.
Und jetzt Du
Solltest du weitere Anregungen oder Infos haben bezüglich dem Betrieb einer Drohne in Norwegen und auf den Lofoten, dann lasse es mich gerne wissen. Ich werde diese dann zeitnah in diesem Artikel mit einpflegen. Auch bei etwaigen neuen Flugverbotszonen bin ich dankbar für eine kurze Nachricht in den Kommentaren.
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Wir haben uns eine DJI Mavic Air gekauft um damit unter anderem in Norwegen zu filmen 🙂
Danke für die Info´s, wir sind schon sehr gespannt auf Norwegen und besonders auf die Lofoten 🙂
LG Julia
Wow was für ein schöner toller Bericht aus Norwegen. Wir werden euch weiterhin verfolgen und freuen uns auf viele neue Berichte von euch. Liebe Grüße von Lisa ☺️ von https://www.machmaleineauszeit.de 🧖♀️🔥🥂
Na dann wartet mal auf den richtigen Bericht, das hier ist ja nur ’ne Infoseite 😉