Heute: Daniel von takeahike.de

„Mein Name ist Daniel und ich komme vom schönen Bodensee und möchte euch mit dieser Website meine persönlichen Eindrücke, Erlebnisse und Geschichten aus meinen Reisen näherbringen – alles festgehalten auf Bild und Video, durch meine Augen und meine Kamera“

 

 

Erzähl doch mal ein bisschen was über Deinen Reiseblog, wann hat er das Licht der Welt erblickt und wie hat sich das dann alles entwickelt?

Takeahike.de hat erst im Oktober 2017 das Licht der Welt erblickt. Lange hatte ich mit mir gehadert, denn mir war von einem vorherigen Grafik-Projekt bewusst dass solch eine Website, vor allem aber ein Blog, mit viel Arbeit und Schweiß verbunden sein wird. Initialzündung um einen Blog zu führen war dann meine Reiseleidenschaft, die ich aber auch erst 2014 entdeckte, im Alter von 30 Jahren. Davor hielten sich meine Reise eher in Grenzen, meist in europäischen Grenzen.

Mit Fotografie hatte ich bis dato fast nichts am Hut. Erst mit meinem ersten großen Urlaub außerhalb Europas, nämlich auf meinem ersten USA Südwest-Trip fing sich bei mir an eine Leidenschaft für die Fotografie zu entwickeln. Mit 2 weiteren großen Touren durch den Südwesten im Jahr 2016 und 2017 kam dann relativ rasch die Idee auf, meine Erfahrungen und Erlebnisse mit anderen zu teilen.

Ich fing zunächst an Berichte im Amerika-Forum.de zu schreiben. Wollte dann aber irgendwie außerhalb des Forums aktiv werden und kam zum Entschluss einen Blog zu starten und gepaart mit Facebook und Instagram das ganze etwas größer aufzuziehen.

Nun, 2020, schreibe ich am dritten Reisebericht und der vierte ist auch schon in den Startlöchern. Jedoch stehen auch die nächsten Reisen vor der Tür, es bleibt also spannend und viel zu tun.

 

 

Wie bist Du damals eigentlich auf den Namen für den Blog gekommen? Oder hattest Du von Anfang an bereits eine Idee, wie er heißen soll?

Ich wollte einen internationalen Titel, jedoch eine deutsche Domain. Irgendwas mit Fotografie, mit Outdoor, mit Roadtrip. Schnell kam dann aber beim Stöbern nach passenden Domains die Ernüchterung, da vieles was echt gut klang und auch im Gedächtnis bleiben könnte, bereits vergeben war. Am Ende blieb ich dann auf einer Übersetzung ins Englische hängen, denn ich dachte über „danngehdochwandern.de“ nach. Dies war aber einfach zu lang, aber lustig. Aus „danngehdochwandern“ kam ich dann beim Übersetzen auf Takeahike.de.

Die kleine Zweideutigkeit hinter dem Namen gefiel mir zudem. Zum einen die Aufforderungen zum Wandern, zum anderen umgangssprachlich oder als Sprichwort im Englischen „hau doch ab“.

 

 

Welcher Deiner bisherigen Artikel liegt Dir besonders am Herzen?

Das ist nicht leicht. Gedacht war Takeahike.de sowohl als Reiseberichts-Blog, als auch als Nachschlagewerk für Wanderungen, Fotospots etc. Zugegeben bin ich bis heute immer noch hinter diesem Plan her. Leider hapert es beim Nachschlagewerk an der Zeit. Bisher schreibe ich intensiv an meinen Reiseberichten die viel Zeit in Anspruch nehmen.

Mein liebster Teil einer meiner Berichte stammt aus dem Jahr 2018 und fand im Zion National Park in Utah statt. Mit Sabine und Nico von Lovelyshots.de war ich auf dem Weg zu berühmten „Subway“. Es war ein unbeschreiblicher Tag und ich konnte beim Schreiben des Berichts wahrlich nochmal in diesen unvergesslichen Tag eintauchen und genießen. Es ist einfach eine grandiose Erinnerung.

Ein weiterer großartiger Tag, der aber erst im Kanada-Bericht ganz am Ende folgt, wird sicherlich auch nochmal ein großes Highlight und wird mir beim Schreiben wieder tolle Erinnerungen in mir hervorrufen. Viel will ich nicht verraten, aber es ging in den berühmten Yoho National Park in den Rocky Mountains.

 

 

Welcher Reisetyp bist Du, wie reist Du am liebsten? Hotels oder Camping? Mietwagen oder Wohnmobil? Teuer oder günstig etc. ?!

Meine erste große Reise war noch mit Hotels und Motels gespickt. Ersttätertour, unbekanntes Land. Was anderes als Hotels kam nicht in Frage. Ich war teilweise auch ein wenig überfordert auf Grund all der Eindrücke und war vor dieser Reise unglaublich aufgeregt, nervös und auch verunsichert.

2016 aber begann etwas, was mich bis heute einfach nur glücklich macht. Denn ich konnte damals bereits teils in Motels, teilweise im Auto und im Zelt übernachten. Seit 2017 war ich dann NUR noch mit dem Zelt unterwegs oder schlief notfalls im Auto. In meinen vorherigen 30 Lebensjahren habe ich rund 4-5 Mal gezeltet. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen dass mir zelten gefallen würde. Der Südwesten der USA hat dann alles verändert.

Für meinen Trip in Oregon Ende September 2019 entschied ich mich dann doch noch Mal für Hotels und Motels, das Wetter bestätigte am Ende dann auch meine Skepsis bzgl. Camping. Ich bin in der Regel mit dem SUV unterwegs. 2019 in Kanada hatte ich einen Jucy Camper – also mit Schlafmöglichkeit innen, einem Zeltdach und einer Küche im Kofferraum. Das war eindeutig mehr Luxus als ein gewöhnlicher SUV.

In Städten wie Las Vegas oder am Ankunftsort meiner Reisen bin ich natürlich im Hotel. Ab und an ist es auch ganz angenehm eine gute Matratze unter sich zu spüren oder täglich duschen zu können. Ich bin eher der günstige Geselle. Da kommt mir das Camping durchaus sehr entgegen.

Bei Hotels buche ich nicht direkt die Imperator Suite im Caesars Palace, sondern eher ein Hotel ein wenig weiter weg vom Las Vegas Strip. Ich bin meist auf der Suche nach günstigen Unterkünften da ich auch nicht solch hohe Ansprüche habe neben gewissen anständigen Komfort und Sauberkeit. Ich wohne seit 8 Jahren im Schwabenländle, das mit dem Sparen und Geiz scheint bereits abgefärbt zu haben 😊

 

 

Dein beeindruckendstes oder verrücktestes Erlebnis bisher auf Reisen war … ??

Oh. Da gibt es viele Momente an die ich mich gerne zurück erinnere. Viele dieser Momente würde ich aber zu Kurztrip zuordnen, z.B. meine unzähligen Reisen zu Konzerten von U2 in Europa. Was ich da bisher erlebt habe und welche geniale Leute ich getroffen habe, will ich definitiv nicht mehr missen in meinem Leben. Unbezahlbare Momente.

Aber eine sehr nette Begegnung 2016 im Canyonlands NP in Utah bleibt mir wohl sehr lange erhalten. Ich traf ein ziemlich altes Ehepaar auf einer kleinen Wanderung im „Island in the sky“. Die beiden kommen aus einer kleinen Stadt Namens Worthington in Minnesota, deren Partnerstadt Crailsheim in Baden-Würrtemberg ist. Über den ganzen Tag hinweg trafen wir uns immer wieder, hatten nette Gespräche. Die beiden waren unheimlich interessiert und erfreut einen deutschen zu treffen, da ihre Enkelin gerade in Deutschland unterwegs war auf Auslandsstudium.

Über die folgenden 5 Tage trafen wir uns per Zufall weitere 4 Mal. In Page trafen wir uns das letzte Mal und tauschten Kontaktdaten aus. Noch heute schreibe ich ihnen Briefe. Es ist schön dass aus einer Wanderung und anfänglichen nüchternen Worten solch tolle Bekanntschaften entstehen, über Grenzen und Weltmeere hinweg. Ich hoffe noch einige Jahre den Kontakt mit ihnen halten zu können. Irgendwann wird das leider nicht mehr möglich sein. Ein emotionales Erlebnis.

 

 

Ist auf einer Reise auch schon einmal etwas so richtig schiefgelaufen? Hast Du es vielleicht sogar schon einmal mit der Angst zu tun bekommen?

Ach, das passiert ständig. Klar, Unfälle, Verletzungen, Tod….da klopfe ich auf Holz. Bisher bin ich davon verschont geblieben obwohl ich ja recht häufig mutterseelenallein durch die Wüste wandere und auch schon öfters den Boden geküsst habe. Bis dato ist alles soweit glimpflich ausgegangen. Schlimmstes war ein umgeknickter Knöchel der dann dick wurde und ich mich fast 4 Kilometer über Sand und Sandgestein bis zum Auto schleppen musste.

Angst und Unwohlsein geht immer irgendwie einher. Ganz auf der sicheren Seite wiegen würde ich mich nicht. Bei Wanderungen kann immer etwas schief gehen. Da ich auch nicht der fitteste Mensch der Welt bin, habe ich ohnehin mit mir auf den Trails zu kämpfen. Die Mischung aus Genießen, Wandern, Fotografieren und nicht auf die zu Schnauze fliegen muss irgendwie gelernt sein 😊

Meist habe ich Probleme wenn ich irgendwo am Kraxeln bin und dann nicht weiter komme, wo Situationen dann durchaus gefährlich werden könnten. Aber ich kenne meine Grenzen und probiere nichts was mir unbehaglich erscheint.

 

 

Dein schönstes Erlebnis mit Tieren war … ??

Meine ersten Bären die ich je gesehen habe, damals 2016 im Yellowstone. Es waren zwar NUR Schwarzbären, keine Grizzlys, aber es waren meine ersten. Eine Mutter mit ihren Cubs. Pure Gänsehaut.

 

 

Gibt es etwas, was Dich auf Reisen auch mal so richtig nervt?

Ja, das Problem dessen Teil auch ich bin. Menschenmassen. Wobei ich wenig Probleme mit den Massen an sich habe, da ich recht geduldig bin, wenn es mal heißt auf Fotos zu warten weil einige vor mir an der Reihe sind.

Was mich jedoch ziemlich zur Weißglut bringt sind Respektlosigkeiten. Leute die Regeln missachten, eigensinnig sind, die Umwelt verschmutzen oder ihre „Fußspuren“ da hinterlassen wo sie es nicht sollten. Da sind die Menschenmassen leider ein großes Problem. Es ist halt ein Zwiespalt. Auf der einen Seite beschwert man sich als Blogger oder Fotograf darüber, aber man berichtet über seine Reisen und inspiriert oder animiert andere eben dazu auch diese Orte zu besuchen. Wir sind Teil des Problems. Ich bin wohl zu gut erzogen als dass ich mich überhaupt trauen würde mich so zu verhalten wie viele es leider tun.

 

 

Hast Du eine Art Herzensziel, einen sogenannten „Happy Place“? Also eine bestimmte Location, wo Du Dich besonders wohlfühlst und wo es Dich immer wieder hinzieht?

Es gibt noch so vieles dass ich noch nicht gesehen habe. Ob ich da jetzt schon sagen kann DEN Happy Place gefunden zu haben, weiß ich nicht. Vielleicht ist es ein vorläufiger Happy Place. Aber selbst dann…puh. Schwere Entscheidung. Ich liebe den Yosemite National Park, ich fühle mich fast schon wie zu hause in Springdale am Zion National Park. Ich liebe den Joshua Tree National Park und seine Joshua Trees. Aber auch der Mount Assiniboine Provincial Park ist solch ein Ort, den ich nie vergessen werde.

Am wohlsten fühle ich mich aber glaube ich wirklich im Zion NP. Das Feeling, die ersten Tafelberge des Zion zu sehen wenn man mit dem Auto auf den sich schlängelnden Straßen vor Springdale fährt…. Ich sage immer gerne „Home is where the heart is“. Da ich mein Herz irgendwie an den Zion verloren habe….. Naja. Man darf ja wohl träumen dürfen irgendwann Mal dort leben zu können 😊

 

 

Gab es auch schon mal einen Ort, der Deine Erwartungen NICHT erfüllen konnte oder wovon Du sogar schon einmal richtig enttäuscht gewesen bist?

Den gibt es, jedoch nicht im ersten Anlauf. 2014 war ich mit einer Gruppe von 12 Leuten ganz gemütlich im Lower Antelope Canyon in Page unterwegs. Die Tour war super und ich verstand mich mit den anderen in meiner Gruppe sehr gut. Was für ein tolles Erlebnis dieses Kunstwerk der Natur zu sehen.

2016 machte ich eine Fototour mit einem Guide. Die Massen die nun dort durch den Slot Canyon gepeitscht werden, sind einfach grausig. Ein Ort, der MIR persönlich definitiv „versaut“ wurde. Ich war beim zweiten Besuch wahrlich enttäuscht, obwohl ich dennoch meine Fotos bekam. Es war eben das negative Erlebnis das ich nicht erwartet hatte.

 

 

Die für Dich persönlich beste Unterkunft bisher, ganz gleich welcher Art, war … ??

Queens Garden Campground im Arches NP, Utah. Recht kurz und einfach zu beantworten.

 

 

Wenn Geld und Urlaubstage keine Rolle spielen würden, wohin würdest Du dann gerne einmal reisen?

Wenn Geld keine Rolex spielt und die Zeit egal ist ?

Tsja, 2 Probleme gelöst. 1 Problem bleibt. Es gibt zu viele Orte wo ich gerne noch hin würde. Namibia, Botswana, Tansania. Argentinien, Chile, Bolivien, Peru. Australien, Neu-Seeland, Alaska, Japan… einfach zu viel. Meine Fixierung auf den Südwesten der USA machte es ein wenig unmöglich all die anderen Länder abzugrasen. 2019 konnte ich ja immerhin beginnen mal außerhalb der USA meine Spuren zu hinterlassen.

Südamerika steht hoch oben auf meiner Liste. Australien und Neuseeland eh schon etliche Jahre. Hier schrecken mich jedoch weiterhin die unerträglich langen Flügen davon ab.

 

 

Wenn Du Deine Reisen planst, wie genau gehst Du da eigentlich vor und wie viel Zeit steckst Du dann in die Vorbereitungen? Oder bist Du eher spontan und legst gar nicht so viel Wert auf Planung?

Die meisten würden mich für verrückt erklären, da meine Reisetage extrem durchgetaktet sind. Da ist kaum Luft für Spontanität. Aber ich liebe es so. Ich bereite genau das explizit vor was ich sehen möchte. Und um genau zu wissen was ich sehen möchte, muss ich auch haargenau vorab planen, bis ins Detail.

Ich habe für MICH persönlich so eine kleine Philosophie entwickelt, die da heißt: „Wer Spontanität und Flexibilität braucht, der weiß gar nicht was er alles verpassen wird“.  Denn wie erwähnt – meine Reisen sind von A bis Z durchgeplant und ich weiß was ich will. Vom Gefühl würde ich mich zu frei fühlen, wenn ich ohne Plan und spontan aufbrechen würde und nur mit dem Mietwagen bewaffnet drauf los fahren würde. Ohne exakte Planung hätte ich viele Orte wohl nie gesehen da ich gar nicht erst von ihnen gewusst hätte.

 

 

Mit welchem Foto-Equipment bist Du unterwegs? Oder brauchst Du das gar nicht und fotografierst überwiegend mit dem Smartphone?

Da ich keiner der iPhone oder Galaxy S Helden bin, sondern nur ein Smartphone für nur 200 EUR besitze, bin ich definitiv bei einer richtigen Kamera. Mein Smartphone macht nicht die besten Fotos….

Eingestiegen bin ich mit einer MFT Kamera von Olympus (E-PL5). 2016 habe ich dann investiert und mir die nächstgrößere Kamera gekauft (OMD 5 Mark II), dazu ein Top-Objektiv im MFT-Segment. Seit Mai 2019 bin ich aber bei Nikons spiegellosen Kameras, und zwar bei der Z6 (derzeit noch mit dem Kit Objektiv 24-70mm F4). Der Schritt war richtig und wichtig. Denn ich war immer nach neuen Objektiven und Kameras am schauen. Nach jeder Reise dachte ich: „Mist, da geht doch noch mehr“.

Ich schaute nach jede Reise nach einer neuen Kamera und war Testberichte am lesen oder schaute Tests bei Youtube. Ich hatte „Gaz“…unter Fotografen auch liebevoll als „Drang was neues haben zu müssen“ genannt. Mit Vollformat bin ich nun da wo ich von der Bildqualität her hin wollte.

Ansonsten habe ich etliche Filter für Langzeitbelichtungen und immer ein Stativ dabei, auch wenn ich nur hier im Allgäu ein wenig fotografieren gehe.

 

 

Deine (maximal 10) Lieblingsfotos von unterwegs sind … ??

Mitte Juni 2019 auf Vancouver Island. Ich wollte auf Vancouver Island unbedingt die berühmten „Tofino lights“ sehen und habe daher extra für nur einen vollen Tag Tofino angesteuert und einige hundert Kilometer Umweg auf mich genommen. Das Foto entstand zum Sonnenuntergang am Chesterman Beach. Nicht zu sehen war der derbe Wind der über den gesamten offenen Strand peitschte. Die Kombination aus den Farben am Himmel, dem Strand und den tief hängenden Wolken in den Bergen in der Ferne machten es besonders. Auch wenn ich bitterlich im Wind gefroren habe.

Mitte Juni 2019 auf Vancouver Island. Ich wollte auf Vancouver Island unbedingt die berühmten „Tofino lights“ sehen und habe daher extra für nur einen vollen Tag Tofino angesteuert und einige hundert Kilometer Umweg auf mich genommen. Das Foto entstand zum Sonnenuntergang am Chesterman Beach. Nicht zu sehen war der derbe Wind der über den gesamten offenen Strand peitschte. Die Kombination aus den Farben am Himmel, dem Strand und den tief hängenden Wolken in den Bergen in der Ferne machten es besonders. Auch wenn ich bitterlich im Wind gefroren habe.

 

 

Eines meiner Lieblinge und ein ein Foto, was ich immer wieder herausholen würde, wenn mich jemand nach meinen besten Fotos fragen würde. 2017 entstand diese Nachtaufnahme im Joshua Tree National Park auf dem Jumbo Rocks Campground. Mit den beiden Jungs im Bild hatte ich nach der Fotosession noch 2 kühle Bier und eine sehr nette Unterhaltung.

Eines meiner Lieblinge und ein ein Foto, was ich immer wieder herausholen würde, wenn mich jemand nach meinen besten Fotos fragen würde. 2017 entstand diese Nachtaufnahme im Joshua Tree National Park auf dem Jumbo Rocks Campground. Mit den beiden Jungs im Bild hatte ich nach der Fotosession noch 2 kühle Bier und eine sehr nette Unterhaltung.

 

 

Ein simples Foto von Heuballen hier bei mir in der Umgebung Anfang August 2019. Es hatte so ziemlich alles gepasst für dieses Foto.

Ein simples Foto von Heuballen hier bei mir in der Umgebung Anfang August 2019. Es hatte so ziemlich alles gepasst für dieses Foto.

 

 

Im Arches NP in Utah entstand dieses Foto 2018 hinter dem North Window in der Window-Section. Besonders ist der Blick durch den Arch und auf den Turret Arch dahinter. Es war wirklich eine schöne Lichtstimmung und ein toller Sonnenuntergang den ich wahrlich genoss. Viele der Leute die sich hier zum Sonnenuntergang versammelten waren verwundert über meine Position – denn von dem Spot aus steht man auf einem großen Haufen Felsen (Rock Jam)

Im Arches NP in Utah entstand dieses Foto 2018 hinter dem North Window in der Window-Section. Besonders ist der Blick durch den Arch und auf den Turret Arch dahinter. Es war wirklich eine schöne Lichtstimmung und ein toller Sonnenuntergang den ich wahrlich genoss. Viele der Leute die sich hier zum Sonnenuntergang versammelten waren verwundert über meine Position – denn von dem Spot aus steht man auf einem großen Haufen Felsen (Rock Jam)

 

 

Das Foto was für MICH persönlich den Joshua Tree NP am besten beschreibt. Einfach wunderschön.

Das Foto, was für MICH persönlich den Joshua Tree NP am besten beschreibt. Einfach wunderschön.

 

 

Bandon Beach im September 2019. Es war einer der Abende an den ich mich wohl sehr lange zurückerinnern werde. Nicht nur wegen der Farben die sich mir zum Sonnenuntergang boten, sondern auch weil ich die Ruhe um mich herum genoss. Das Rauschen des Meeres, das kalte Wasser zwischen meinen Zehen zu spüren, dazu noch diese Sea-Stack-Kulisse. Für mich ein magischer Fotospot.

Bandon Beach im September 2019. Es war einer der Abende an den ich mich wohl sehr lange zurückerinnern werde. Nicht nur wegen der Farben die sich mir zum Sonnenuntergang boten, sondern auch weil ich die Ruhe um mich herum genoss. Das Rauschen des Meeres, das kalte Wasser zwischen meinen Zehen zu spüren, dazu noch diese Sea-Stack-Kulisse. Für mich ein magischer Fotospot.

 

 

Selten fotografiere ich schwarz-weiß oder bearbeite in schwarz-weiß nach. Aber bei einigen Fotos lohnt es sich manchmal wirklich von der Farbe abzurücken. So bei diesem Foto das 2017 im Death Valley entstand. Während es in der Ferne in den Bergen schüttete wie aus Eimern, taten sich immer wieder Wolkenlücken auf, durch die unglaubliche Sonnenstrahlen ihren Weg auf die Berge hinter dem Badwater Basin fanden. Eine Gänsehaut Szenerie bei rund 44 Grad Celsius.

Selten fotografiere ich schwarz-weiß oder bearbeite in schwarz-weiß nach. Aber bei einigen Fotos lohnt es sich manchmal wirklich von der Farbe abzurücken. So bei diesem Foto das 2017 im Death Valley entstand. Während es in der Ferne in den Bergen schüttete wie aus Eimern, taten sich immer wieder Wolkenlücken auf, durch die unglaubliche Sonnenstrahlen ihren Weg auf die Berge hinter dem Badwater Basin fanden. Eine Gänsehaut Szenerie bei rund 44 Grad Celsius.

 

 

Der Sonnenaufgang am Moraine Lake ist einfach etwas wunderbares. Mehr muss ich glaube ich hierzu nicht schreiben.

Der Sonnenaufgang am Moraine Lake ist einfach etwas wunderbares. Mehr muss ich glaube ich hierzu nicht schreiben.

 

 

Auf „The Niblet“ (der kleinste Hügel von dreien) im Mount Assiniboine Provincial Park fühlte ich mich richtig frei. Das Foto zeigt dies auch. Die Bergkulisse um einen herum ist einmalig und ein Geschenk der Natur. Einer der Kandidaten für den „Happy Place“. Ich wollte unbedingt dort hoch auf dieses Plateau und zu diesem höhergelegenen Spot, koste es was es wolle. Und mein Plan ging im Juli 2019 auf. Ein besonderer und emotionaler Moment für mich.

Auf „The Niblet“ (der kleinste Hügel von dreien) im Mount Assiniboine Provincial Park fühlte ich mich richtig frei. Das Foto zeigt dies auch. Die Bergkulisse um einen herum ist einmalig und ein Geschenk der Natur. Einer der Kandidaten für den „Happy Place“. Ich wollte unbedingt dort hoch auf dieses Plateau und zu diesem höhergelegenen Spot, koste es was es wolle. Und mein Plan ging im Juli 2019 auf. Ein besonderer und emotionaler Moment für mich.

 

 

Mein für mich persönlich emotionalstes Foto mit einer privaten Geschichte dahinter.

Mein für mich persönlich emotionalstes Foto mit einer privaten Geschichte dahinter.

 

 

Bei Deinem zweiten Trip im Südwesten der USA warst Du längere Zeit mit Sabine und Nico von lovelyshots.de unterwegs. Wie war das für Dich? Du bist ja sonst eher alleine unterwegs? 

Es war bereits der vierte Trip 😊 2014 und 2016 schafften es leider bisher noch nicht auf meinen Blog. Ob das jemals passieren wird, steht eher in den Sternen.

Es war was völlig anderes, zumindest was die Tage anging. Abends trennten wir uns wieder voneinander während ich mich auf meine Campgrounds verzog und die beiden in Motels oder B&Bs unterkamen. Und ja, da ich sonst immer alleine unterwegs war, war es eine komplett neue Erfahrung. Zwar saß ich die meiste Zeit immer noch allein in meinem Auto, da wir meist mit zwei Autos zu den Wanderungen anreisten, aber es war dann immerhin Gesellschaft dir neben die auf dem Trail schwitzt und dich unterhielt.

Und genau das war das Beste. Es war nie langweilig. Wir hatten viel zu erzählen und es harmonierte, auch wenn Sabine wohlgemerkt meist weit voraus lief und ich versuchte nicht den Anschluss auf Nico zu verlieren. Da muss ich sagen, dass die beiden mich auch gezogen haben. Denn ohne den Ansporn und die Motivation der beiden hätte ich wohl eher mal einen Hike abgebrochen.

Ich hatte nach 2 Wochen 2 weitere für mich allein. Die zogen sich dann doch sehr und ich war wieder alleine. Da hat man viel Zeit zum Nachdenken, man beginnt mit sich selbst zu reden.

Gegen Gesellschaft auf meinen nächsten Reisen werde ich sicherlich nichts einzuwenden haben.

 

 

Bedingt durchs Studium bist Du ja doch erst relativ spät zur ersten Fernreise gekommen. Hättest Du im Nachhinein, mit Deinem jetzigen Wissen, anders entschieden und vielleicht viel früher damit begonnen?

Ach nein. Ich denke, wenn es nicht so mit dem Studium gelaufen wäre, könnte ich ggf. jetzt nicht so oft und groß auf Reisen gehen da unter Umständen das nötige Kleingeld fehlen würde. Es ist schwer zu sagen wie es gelaufen wäre. Hätte ich nicht studiert sondern nur eine Ausbildung gemacht, wer weiß wie das gelaufen wäre ?

Ebenso hätte ich bereits früh Partnerin und Kinder haben können, was all das Reisen jetzt auch nicht einfach machen würde. Das ganze Glück auf einmal geht meist halt nicht. Es kütt wie es kütt. Natürlich hätte ich mit dem Reisen gerne früher begonnen. Als Student war ich oft wegen U2 in Europa unterwegs – da ging schon eine Menge Geld aus meiner Tasche in die von Bono und Co. und natürlich auch in Flüge, Hotels etc.

Wäre das nicht gewesen hätte ich das Geld bestimmt anderweitig ausgegeben, aber dafür hätte ich auch nicht so viele tolle Menschen und heute auch gute Freunde über die U2-Fangemeinschaft kennengelernt.

Hätte ich es anders gemacht ? Ich glaube nicht 😊

 

 

Wäre Auswandern ein Thema für Dich, zum Beispiel sogar irgendwo in die USA oder speziell nach Utah? Dann wärst Du quasi mittendrin und könntest jederzeit Touren starten.

Ja, wäre es. 2017 hatte ich die Option für mein Unternehmen in die USA in die Nähe von Detroit zu wechseln. Jedoch mit US-Vertrag und all dem was dazu kommt. Wenig Urlaub, weniger Gehalt, eigene Krankenversicherung usw. Ich habe länger überlegt, aber es letztlich doch nicht gewagt. Es lag aber auch mitunter an der Stadt. Hätten wir ein Werk in Phoenix, Kalifornien, Chicago oder Boston …. Ich glaube ich wäre gegangen. Boston wäre bzgl. Meiner Leidenschaft zu den New England Patriots top gewesen 😊

Wenn ich heute noch die Option hätte und bekäme ein super Angebot einer anderen Firma für Las Vegas oder Phoenix, St. George oder Salt Lake City….ja, ich denke ich würde den Schritt nun machen, denn großartig geändert hat sich meine Situation seither nicht.

Aber denkt man mal ernsthaft drüber nach kommen auch die Sorgen auf. Ist das dann alles so toll ? Immer mitten drin zu sein, jedes Wochenende in den Zion zu können ? Unter Umständen den deutschen Lebensstandard aufzugeben dafür dass man dort ist wo man gerne ist ? Besteht da nicht die Gefahr, dass das Besondere schnell Alltag und langweilig wird ? Der schöne Schein des Südwesten dann recht schnell bröckelt ? Was gibt man hier alles auf ? Wen lässt man zurück oder sogar im Stich ?

Man sieht, ich denke darüber vielseitig nach.

 

 

Gibt es auch Reiseziele, die Dich völlig kaltlassen, obwohl sie vielleicht trotzdem sehr beliebt sind bei anderen? Und wohin geht es bei Dir als Nächstes? Ich glaube gelesen zu haben, dass Island angedacht ist?

Bisher haben mich ziele in Asien eher kalt gelassen. Ich kann mit den Temperaturen und der Luftfeuchte dort nicht viel anfangen. Und das viele Grün, Strände, Sonne usw. …das ist nichts für mich. Aber vielleicht kommt es irgendwann mal dazu dass ich mich in eines der Länder verirre. Mein Freund Thomas schwört auf Südostasien und fährt immer wieder dorthin in Urlaub.

Ebenso kann ich nichts mit Florida anfangen. Im Grunde mit der gleichen Begründung. Wärme, Luftfeuchte, Palmen und Strände. Das ist mir persönlich „zu wenig“ u. A. aus fotografischer Sicht. Ich bin kein Strandmensch. Ich mag zwar das Meer und Strände, aber ich kann mich nicht lange dort aufhalten weil sich meine recht helle Haut relativ von mir verabschiedet. Auch im Südwesten muss ich da immer aufpassen. Strandurlaube und Relaxen sind daher absolut nichts für mich. Ich brauche Action.

Als nächstes WAR im Juni Island geplant. Der Plan stand, aber Corona kam mir in die Quere. Leider kann man da nichts machen – man muss nun abwarten was passiert und wie sich die Lage entwickelt.

 

 

Du sagst es ja bereits, aktuell führt tatsächlich ja kein Weg am Thema Coronavirus vorbei. Was macht das gerade mit Dir? Und wie glaubst Du, dass es reisetechnisch danach weitergehen könnte?

Natürlich bin ich wie jeder andere der gerne verreist ziemlich enttäuscht darüber, dass große Reisen in diesem Jahr wohl kaum mehr möglich sein werden. Ich wäre schon froh wenn ich im Sommer/Spätsommer überhaupt über die Grenze nach Österreich oder in die Schweiz könnte. Auch meine geplante Island-Reise hat es mir wie erwähnt leider zerbröselt. Die noch offene USA-Reise im September wird es wohl auch nicht geben.

Da der zeitliche Versatz der Inkubation von Corona nun doch recht groß ist und es in manchen Ländern erst in einigen Wochen richtig losgehen könnte, wird der Reisemarkt weiterhin Probleme haben. Reiseunternehmen werden denke ich recht stark in die Knie gehen – Airlines wohl noch mehr. Ebenso wird das Virus nicht plötzlich bekämpft sein. Es wird sicherlich in Wellen ablaufen. Somit werden auch wir hier in Deutschland nach 2-3 Wochen #stayathome nicht frei vom Virus sein. Sobald der internationale Flugverkehr wieder läuft, werden sich immer wieder Fälle einschleppen und eine neue Welle lostreten. Vielleicht ist der einzige Schutz davor ein generelles Flugverbot über ein halbes Jahr oder länger. Wobei die Ausmaße dann nicht mehr mit Konjunkturpaketen unserer Regierung oder der US-Administration zu bewältigen wären.

Von daher mache ich mir eher weniger Hoffnung dass es dieses Jahr etwas wird, dass wir noch Flugreisen erleben werden in 2020. Natürlich ist dies dann auch sehr subjektiv und egoistisch gedacht, in Zeiten wo Menschen wegen eines Virus sterben, über Urlaub nach zu denken. Aber ich denke jeder einzelne von uns hat derzeit seine gewissen Gedankengänge über die nicht all zu ferne Zukunft. Ich persönlich bin in der Risikogruppe angesiedelt, muss also aufpassen was den Virus angeht. Aber ich mache mir keine Angst davor. Es wird wahrlich eh passieren – zu 100% verhindern kann man es nicht.

Ich mache mir weniger Sorgen um den Virus an sich (was mich persönlich betrifft), sondern seiner Folgen … und da mache ich mir vor allem Gedanken um unsere wirtschaftliche Situation in den nächsten 1-2 Jahren. Ob unser Wohlstand dann noch vorhanden ist. Wen es ins Ungewisse zieht und wer Vorteile draus ziehen wird. Es wird sicherlich eine gewisse Verschiebung geben.

Und da sind wir wieder beim egoistischen Denken. Kann ich nach Covid-19 überhaupt noch reisen ? Werde ich meinen Job behalten können ? Was werden Flüge kosten ? Und vor allem, welche Länder bekommen das Virus denn überhaupt gut in den Griff ? Wie schnell es geht, dass eine Lage außer Kontrolle geraten kann, sieht man leider gerade besonders in Italien und Spanien. Und ich befürchte, dass die USA auch noch ihr böses Erwachen haben werden. Wer weiß wann wir das nächste Mal wieder in die USA können – wie lange sich die Pandemie dort hält ?!

Natürlich ist es ärgerlich wenn man bereits Flüge gebucht hatte, Hotels reserviert und die Vorfreude groß war. Letztlich ist es aber doch nur eine Reise von vielen die wir im Leben machten konnten. Und jede dieser Reisen ist weniger Wert als unser Leben. Wenn die meisten von uns unbeschadet aus der Krise kommen, können wir froh sein und uns vielleicht auch ein wenig in unseren Gewohnheiten anpassen, denn wenn wir mal ehrlich sind – uns in Europa geht es doch in den meisten Fällen verdammt gut. Wir sollten dankbar sein für das was wir haben. Ja, wir leben im Wohlstand. Arbeiten meist alle dafür viel und auch teilweise hart. Aber all das ist nicht selbstverständlich. Und vielleicht sehen wir nach dieser Krise auch nicht mehr das Reisen als selbstverständlich an – nicht mehr als Luxusgut – nicht mehr als gegeben. Vielleicht werden Reisen dann zu etwas noch besonderem als zuvor ?

Vielleicht schaffen wir es aber auch durch die Corona- und bevorstehende Wirtschaftskrise und rücken weltweit endlich wieder ein Stück näher zusammen. Diversitäten zu überwinden, Konflikte zu mindern und endlich wieder aufeinander zu zugehen, anstatt sich mit Protektionismus und Eigensinnigkeiten voneinander zu entfernen. Dann hätte all das „Verzicht üben“ auch etwas Gutes gehabt.

 

 

Gibt es etwas, was Du abschließend den Lesern sagen und mit auf den Weg geben möchtest?

Mich freut es wenn sich Leute für die Erlebnisse anderer interessieren, so wie es auch mir oft geht und ich gerne andere Berichte lese und Fotos anschaue. Es ist schön sich inspirieren zu lassen und auch über Tellerränder hinaus zu blicken und auch manche Wanderungen oder gar komplette Reisen als neue Herausforderungen anzusehen.

Ich hoffe dass ich mit meinen Berichten, bisher aus dem Südwesten der USA, bald aber auch aus anderen Ländern und Gegenden, vielen anderen eben diese Freude rüberbringe und auch inspirierende Wirkung habe.

Vielen Dank für die bisherige Zeit, den Zuspruch und die stets nette Resonanz.

 

 

Wenn Dir das Interview gefallen hat, dann besuche Daniel doch mal auf dem Blog und stöbere ein bisschen auf den Seiten dort!

takeahike.de findest Du hier im Internet:

https://www.takeahike.de

Instagram

 

Ganz lieben Dank von meiner Seite aus an Daniel, der mir Rede und Antwort gestanden hat. Wenn Ihr selber noch ein paar Fragen an Ihn haben solltet, dann gerne ab damit in die Kommentare.

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