Der Arctic Circle Trail in Grönland ist mein bisher längster Wanderweg und auch bis heute mein größtes Trekking Abenteuer. Über 150 Kilometer wandern wir nördlich des Polarkreises durch die eindrucksvolle und wilde Natur Grönlands. Dabei sind wir meistens auf uns allein gestellt, müssen mit wechselnden Wetterlagen, schwierigem Terrain, Hunger, Durst und lästigen Mückenschwärmen klarkommen.
In diesem Beitrag berichte ich Dir von unserem Abenteuer auf dem Arctic Circle Trail und gebe Dir möglichst viele Informationen und Tipps für Deine eigene Tour.
Warum ausgerechnet der Arctic Circle Trail in Grönland ?
Nach unserer gemeinsamen Trekking Tour am Lysefjord in Norwegen, wollen mein Kumpel Sven und ich etwas längeres, anspruchsvolleres ausprobieren. Und vor allem soll es nicht so voll sein wie am Preikestolen! Fernwanderwege in Schottland und Schweden fielen bei den Überlegungen daher flach. Übrig blieb nur der technisch einfache Arctic Circle Trail. Etwa 170 km durch relativ gleichbleibende Vegetation, von der Grenze des Inlandeises bis zur Westküste. 9 bis 11 Etappen werden meistens empfohlen. Das sollte machbar sein!
Besonders die Einsamkeit, die dieser abgelegene Wanderweg verspricht, reizt viele Trekking-begeisterte. Jährlich wird der Arctic Circle Trail von nicht mehr als 1000 Menschen gewandert, was im Vergleich zu den tausenden Wanderern auf dem West Highland Way nicht viel erscheint. Ohnehin ist Grönland nur spärlich besiedelt: Etwa 56.000 Menschen leben auf der größten Insel des Planeten. Nach der Antarktis ist das somit die geringste Bevölkerungsdichte weltweit.
Und diese paar Menschen leben entlang der grünen Küstenstreifen – daher stammt vermutlich auch der Name Grünland. Nur etwa 20% des Landes sind eisfrei, der Rest wird noch vom zweitgrößten Eisschild der Erde bedeckt. Noch, denn durch die Erderwärmung beginnt auch das Eis Grönlands langsam zu schmelzen.
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Arctic Circle Trail – Planung der Anreise
Zur Planung empfehle ich den Wanderführer “Grönland: Arctic-Circle-Trail” aus der Outdoor-Reihe. Die Beschreibungen und Karten passen nicht immer perfekt, aber das kleine Büchlein ist sehr gut, um es mit den Landkarten abzugleichen die man dabei haben sollte. Außerdem enthält es zu jeder Etappe Infos und Höhendiagramme. Dadurch bekommt man eine Vorstellung, was einen unterwegs erwartet.
Das Zeitfenster für den ACT (so die offizielle Abkürzung) ist relativ klein und geht grob von Juni bis September. Zum Sommerbeginn können Teile des Weges durch die Schneeschmelze sehr morastig und feucht sein. Außerdem führen manche Flüsse dann mehr Wasser, was das Furten zu Fuß erschweren kann. Im September hingegen kann es Nachts frieren, dafür sind wahrscheinlich die Mücken weniger zahlreich.
Wir entscheiden uns für Mitte August und buchen folgende Flüge (Preise Stand 2015):
- Düsseldorf – Kopenhagen (Air Berlin) = 85 EUR pro Person
- Kopenhagen – Kangerlussuaq – Kopenhagen (Air Greenland) = 765 EUR pro Person
- Sisimiut – Ilulissat (Air Greenland) = 215 EUR pro Person
- Ilulissat – Kangerlussuaq (Air Greenland) = 342 EUR pro Person
- Kopenhagen – Düsseldorf (Air Berli)n = 75 EUR pro Person
Der Arctic Circle Trail führt von Kangerlussuaq bzw. dem Rand des Inlandeises über etwa 170 km bis nach Sisimiut an der Westküste Grönlands. In Kangerlussuaq befindet sich auch der größte internationale Flughafen des Landes, daher bietet sich der Ort als Startpunkt für den Arctic Circle Trail an. Da wir nach der Wanderung noch die Eisberge bei Ilulissat besuchen wollen, buchen wir die Flüge entsprechend wie oben beschrieben.
Arctic Circle Trail – Planung von Strecke und Proviant
Wir planen für die Wanderung auf dem Trail 13 Tage ein. Das gibt uns 2 Tage Puffer zu den üblichen 11 Etappen, falls unterwegs etwas schiefgehen sollte. Dementsprechend muss pro Person auch für 13 Tage Proviant geplant werden. Hier muss ich zugeben, habe ich mir nicht viele Gedanken gemacht. In meinen Rucksack wandern 8 Packungen „Trek N Eat“, 3-4 Asia Nudelsnacks und 2-3 Portionen Kartoffelbrei, die ich in einen Ziplockbeutel umfülle. Also alles Essen, wo man nur heißes Wasser drüber kippen muss.
Zusätzlich habe ich noch 10 Cliff Bars Energieriegel, 10 Snickers, eine kleine Tüte Studentenfutter und eine kleine Packung Dextro Energen dabei. Besonders so ein Snickers oder ein Dextro Energen wirkt Wunder, wenn man total platt ist und denkt, nichts geht mehr!
In Kangerlussuaq gibt es einen kleinen Supermarkt und einen Outdoorladen. Da man das Gas für den Campingkocher nicht mit ins Flugzeug nehmen darf, müssen wir also hoffen, dass es in einem dieser Läden das passende Gas zu kaufen gibt. Per Email reserviere ich eine Kartusche bei dem Outdoorladen, aber als wir dort ankommen, gibt es kein Gas mehr. Im Supermarkt haben sie normalerweise auch verschiedene Sorten an Campinggas, aber nicht zu dem Zeitpunkt, als wir dort sind.
Am besten besorgst Du dir einen Kocher, der mit verschiedenen Brennstoffen betrieben werden kann, also Gas oder Benzin. Somit hast Du die besten Chancen, etwas passendes zu finden. Andernfalls kannst Du unterwegs kein Wasser erhitzen und musst Deine Mahlzeiten kalt essen, was ich absolut nicht empfehlen kann.
Der Arctic Circle Trail – 150 km durch die Arktis
1. Etappe: Kangerlussuaq -> Kellyville
15 km / leichte Etappe
Wir beginnen den ACT gegen Mittag. Nach der Landung in Kangerlussuaq versuchen wir erfolglos Brennstoff für unseren Primus zu bekommen. Im Supermarkt kaufen wir daher noch einiges an frischen Lebensmitteln und finden uns damit ab, die nächsten Tage kein warmes Essen zu haben. Die Suche nach Gas oder Benzin dauert jedoch so lange, dass wir die verlorene Zeit mit einer Taxifahrt wieder reinholen. Für 40 EUR lassen wir uns zur Forschungsstation Kellyville bringen, wo der Arctic Circle Trail offiziell beginnt.
2. Etappe: Kellyville -> Ostufer des Qarlissuit
17 km / leichte Etappe
Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen marschieren wir los. Der Weg ist gut zu erkennen und immer wieder mit Steinmännchen oder roten Markierungen versehen. Es geht vorbei an tiefblauen Seen, über sanfte Hügel und durch herbstlich gefärbtes Gestrüpp. Nach ein paar Kilometern habe ich mir eine kleine Blase gelaufen, auf die direkt mal ein Blasenpflaster geklebt wird.
Wir schätzen es ist Abend, als wir auf einem Hügel oberhalb des Sees Qarlissuit unser Zelt aufbauen. Da die Sonne über dem Polarkreis aktuell nicht wirklich untergeht, ist es schwierig, eine Uhrzeit zu ermitteln. Zum Glück können wir kein Essen kochen und flüchten daher direkt ins Zelt, bevor die Mücken uns komplett zerstechen.
Wegmarkierung am Arctic Circle Trail
Seeufer des Qarlissuit
Unser Zelt am See Qarlissuit
3. Etappe: Ostufer des Qarlissuit -> Hütte Katiffik
7 km / leichte Etappe
Man sollte sich nicht auf Sommertemperaturen verlassen, wenn man den Arctic Circle Trail im August wandert. Heute morgen ist es so kalt, dass ich mein dickes Merinoshirt aus dem Rucksack holen muss. Aber schon nach kurzer Zeit wird es durch die Bewegung schnell warm. Wir folgen dem schmalen Wanderweg etwa 2-3 Stunden und verlieren ihn plötzlich einfach aus den Augen.
Ein kurzer Blick auf das GPS Gerät versichert uns jedoch, dass wir noch in die richtige Richtung gehen. Wir steigen also querfeldein über einen Berg, anstatt außen herum zu gehen – also genau entgegen den Hinweisen im Wanderführer. Oben auf dem Berg angekommen sehen wir in der Ferne an einem Seeufer bereits das heutige Ziel: Die Hütte Katiffik.
In der Hütte finden sich Schlafplätze für 6 Personen. Es ist niemand hier. Wir machen es uns gemütlich, nachdem ich mich ganz kurz im eiskalten See gewaschen habe. Den Nachmittag widme ich der Pflege meiner geschundenen Füße. Als ich das Pflaster abziehe, klebt ein gutes Stück Haut mit dran. Darunter eine kleine, jedoch nässende Wunde, die ich über die nächsten Stunden versuche zu trocknen, damit morgen früh ein frisches Blasenpflaster darauf haftet.
Gegen Abend kehren immer mehr Menschen in die Hütte ein. Draußen ist aus dem Regen, der vor kurzem eingesetzt hat, inzwischen Schnee geworden! Und während sich alle in die Schlafsäcke verziehen, trifft ein völlig durchgefrorenes Paar aus Kanada ein. Damit ist die Hütte mit 7 Menschen belegt, was die Luft so aufheizt, dass ich in der Nacht meinen Schlafsack öffnen muss, weil es so warm ist.
Seeufer des Qarlissuit
Die Hütte Katiffik steht direkt am Seeufer
4. Etappe: Hütte Katiffik -> Landzunge am Amitsorsuaq
Zusätzlich zu dieser Etappe machen wir heute noch 10 km von der 5. Etappe, um bis zum Kanu-Center zu kommen.
12 km / mittlelschwere Etappe
Als wir morgens aufbrechen, ist es sehr ungemütlich. Der Schnee liegt teilweise noch und hat sogar die Zelte anderer Wanderer rund um die Hütte unter sich begraben. Die scheinen sich aber nicht daran zu stören und sind wie alle mit dem Aufbruch beschäftigt.
Der Himmel ist grau, es ist windig und kalt – perfektes Wetter also, um mit einem mehr oder weniger dichten Kanu im Zick-Zack-Kurs über den See zu paddeln. Wir sind sogar so dumm und paddeln mitten auf dem See, anstatt uns näher am Ufer zu halten, falls wir kentern sollten. Bitte achte unbedingt auf Deine Sicherheit, wenn Du auf dem Arctic Circle Trail die Kanus benutzen solltest! Inzwischen sollen die Kanus aber größtenteils kaum noch nutzbar sein, und schon bei unserem Besuch sind die Paddel alle beschädigt.
Unterwegs sehen wir oberhalb der rechten Seite des Sees nach einer Weile drei Rentiere, die uns kurz beobachten, verächtlich mit den Köpfen schütteln und dann schnell verschwinden. Nach 3 Stunden paddeln gegen heftigen Gegenwind, der uns immer wieder zurück schiebt und eine Welle nach der anderen gegen das Kanu treibt, geben wir auf. Wir ziehen das Kanu an Land und die Böschung so hoch, dass andere Wanderer es nicht übersehen können, es nicht beschädigt wird und auch nicht zurück in den See geraten kann.
Bis zum Kanucenter sind es noch gut 16 Kilometer. Wir könnten auch unterwegs einfach das Zelt aufbauen, aber das Kanucenter bietet Platz für 20 Personen und hat außerdem richtige Toiletten, die ich so langsam echt gebrauchen könnte.
Diese 16 Kilometer fühlen sich an wie 16.000. Zu der Blase unter dem Fuß gesellt sich noch eine weitere, und auch der andere Fuß erhält eine. Durch die scheuernden Blasen wird jeder Schritt schmerzhafter. Was wiederum zur Folge hat, dass ich hunderte Male daran denke, einfach aufzugeben und umzudrehen. Aber Sven geht immer weiter voran, schleift mich quasi hinterher, dass ich gar keine Gelegenheit bekomme, meinen Aufgabewunsch zu äußern.
Es wäre auch zu erniedrigend für mich, am zweiten Tag aufzugeben. Immerhin scheint inzwischen die Sonne und es ist so warm, dass wir Nachmittags am Kanucenter die feuchten Sachen trocknen und im Sonnenschein etwas entspannen können. Später treffen dann noch ein Paar aus der Schweiz und ein Amerikaner aus Minnesota ein, die wir etwas neidisch beobachten, wie sie sich etwas warmes zu essen kochen können, während wir nur Müsliriegel haben.
Das Kanucenter ist eine größere Hütte mit einem Schlafraum mit 6 Etagenbetten sowie einem Wohnzimmer mit Tisch, Bänken und weiteren Betten. Außerdem einer Kochecke und einem Ofen, wenn man es denn schafft, ihn ans laufen zu bekommen. Weiter durch ist ein kleiner Flur mit 2 Trockentoiletten.
Hier wird ein Plastiksack in die Toilette gehangen, man erledigt sein Geschäft, bindet idealerweise den Sack zu und bringt ihn nach draußen in eine große Holzkiste. Der Inhalt dieser Kiste wird angeblich am Saisonende von Einheimischen in einer großen Tonne mit reichlich Brennstoff verbrannt. Vor Jahren gab es jedenfalls mal den Versuch, an diesem See einen Kanuverleih aufzuziehen Hat sich anscheinend nicht gelohnt und die Hütte wurde einfach sich selbst überlassen. Von der Ausstattung profitieren heute die Wanderer, die hier aus beiden Richtungen des Arctic Circle Trails vorbei laufen.
Rest der 5. Etappe: Kanucenter -> Abfluss des Amitsorsuaq am Westufer + 6. Etappe: Amitsorsuaq Westufer -> Ikkatooq Hütte
4 km / leichte Etappe + 19.2 km / schwere Etappe
Als ich morgens aufwache, sind außer Sven alle bereits aufgebrochen. Anscheinend brauchte ich dringend die Erholung. Widerwillig stehe ich auch auf und präpariere meine geschundenen Füße mit frischen Blasenpflastern, von denen ich zum Glück einen großen Vorrat dabei habe. Vor dem Aufbruch nutze ich nochmal die Toilette aus – wer weiß, wann es nochmal eine gibt?! Und dann brechen wir in eine richtige Mörderetappe auf.
Heute geht es zum größten Teil durch Sumpfgebiet, aufgeweicht von all dem Schmelzwasser, das die Berge herabgeflossen kommt. Jeder zweite Schritt sinkt tief ein und der nächste Schritt wird nur noch schwerer. Irgendwann sind Schuhe und Socken komplett nass.
Egal, weiter. Das linke Knie tut durch die Stöße in tiefe Löcher, mit dem schweren Rucksack auf dem Buckel, jetzt auch weh. Egal, weiter. Anstatt die wunderschöne, unbefleckte Natur zu bewundern und die fantastische Aussicht zu genießen, stapfe ich mit gesenktem Kopf dahin.
Ich stelle mir vor, wie die Blasen unter meinen Füßen mit jedem Schritt größer werden und das wunde Fleisch von den Socken gescheuert wird. Aber egal, weiter! Zum Glück macht Sven die ganze Zeit Fotos, denn meine Kamera ist im Rucksack und ich habe kein Verlangen, diesen auszuziehen und danach zu suchen.
Diese Etappe macht mich völlig fertig, aber sie hat auch etwas Gutes: Sie ist so mörderisch widerlich, dass ich jetzt lieber den Arctic Circle Trail weiter gehe, anstatt umzudrehen und mir diesen Albtraum nochmal anzutun.
Irgendwie, keine Ahnung wie genau, schaffen wir die ca. 25 Kilometer zur Ikkatooq Hütte, die sich anfühlen (und auch beim Blick zurück aussehen) wie 200 Kilometer. Die Schweizer und der Amerikaner sind auch da und völlig überrascht, dass wir es geschafft haben. Sie haben ja meine Füße gesehen und hatten gewettet, dass ich einen Tag Pause im Kanucenter einlegen würde. Damit haben sie absolut recht, hätte ich machen sollen.
Aber jetzt sind wir hier und in dieser Hütte (6 Betten) ist noch Platz für uns. Als Krönung des Ganzen bieten die Schweizer uns an, auf ihrem Kocher Wasser zu kochen. Nach 4 Tagen gibt es endlich wieder etwas warmes zu Essen. Köstliches Lachspesto mit Pasta. Wir unterhalten uns abends noch eine Weile, lange halte ich aber nicht durch und falle hundemüde in meinen Schlafsack.
Moor und Sumpfgebiete gilt es unterwegs zu überqueren
7. Etappe: Ikkatooq Hütte -> Eqalugaarniarfik Hütte
12.6 km / mittelschwere Etappe
Eigentlich wollen wir heute in der Hütte bleiben und etwas die Blasen und Schmerzen auskurieren, aber dem Knie geht es mittags wieder richtig gut. Also packen wir “schnell” zusammen und gehen den anderen hinterher, die schon einige Stunden Vorsprung haben und uns heute bestimmt wieder nicht erwarten werden.
Am Anfang geht es steil bergauf und mir geht es ganz gut. Später, als wir dann alles, was wir am Anfang bergauf gekraxelt sind, wieder runter müssen, tut es mir unter dem rechten großen Zeh ziemlich weh. Ich gucke nach und entdecke eine schöne Blutblase auf der kompletten Unterseite – super, mal was neues! Auch die anderen Blasen schmerzen, aber das Wetter ist einfach zu gut, um in der Hütte abzuhängen. Und wer weiß ob es morgen nicht regnet, also lieber bei gutem Wetter weiter wandern.
Am Nachmittag müssen wir die Rucksäcke abschnallen, Schuhe und Socken ausziehen und die Hosen hochkrempeln: Es fließt ein Fluss mitten durch unseren Weg und da müssen wir durch waten. Das Wasser ist eiskalt und hat auch eine gute Strömung, aber es ist mal echt eine Abwechslung zum sonst eintönigen Laufen und schon ein kleines Abenteuer in unserem großen Abenteuer auf dem Trail.
Danach geht es durch ein trockeneres Gebiet in Flussnähe, sehr angenehm zu laufen, nur leider nicht auf Dauer. Wir wandern kurz darauf wieder lange Zeit durch ein Moorgebiet und das Knie meldet sich unmittelbar im Anschluss. Noch eine letzte Anhöhe hinauf und wir sehen die Hütte. Parallel auf einem kleinen Pfad kommt gerade Bill, der Amerikaner, vom Wasser holen zurück. Wir treffen gemeinsam bei der Hütte ein.
Die beiden Schweizer sind wohl noch ein Stück weiter gegangen, berichtet er uns. Wir sind also zu dritt in der Hütte, in der es Matratzen für vier gibt. Später kommt dann noch Simon aus der Nähe von Stuttgart rein. Ihn haben wir schon in Kangerlussuaq kennengelernt, seitdem aber nicht mehr gesehen. In der Hütte gibt es eine fast leere Dose Gas und mit Bill´s Kocher können wir uns ein warmes Abendessen kochen!
Da hat sich das wandern trotz der Schmerzen ja heute gelohnt. Außerdem unterhalten wir uns alle noch eine ganze Weile und der Tag geht mit guten Gefühlen und einer schönen Lichtstimmung draußen zu Ende.
Die Ikkatooq Hütte
Weite Landschaft am Arctic Circle Trail
Auch kleinere Flussüberquerungen gehören unterwegs mit dazu auf dem Arctic Circle Trail
Tag 6 / 15. August 2015 / Ruhetag
Heute bleiben wir wirklich in der Hütte, die anderen wandern weiter. Zum Frühstück nutzen wir nochmal Bill´s Kocher und machen ein Trek´n´eat Gericht warm, dazu gibt es heißen Tee. Draußen scheint die Sonne und es ist auch recht warm und windstill, aber das bedeutet halt auch, dass es von Mücken nur so wimmelt.Daher verbringen wir die meiste Zeit des Tages in der Hütte.
Mittags pflege ich meine wunden Füße mit Bepanthen und mache ein Nickerchen. Und am Abend wage ich ein Experiment: Maggi Asia Nudel Snack mit kaltem Wasser. Wie erwartet ist es ekelhaft. Vor allem das Pulver löst sich im kalten Wasser nicht richtig auf, sondern treibt so klumpig drin herum. Aber immerhin werden die Nudeln weich…und schmecken halt wie kalte, nasse Nudeln.
Was machen wir sonst noch heute? Wir sortieren alles Essen aus, für das man heißes Wasser braucht, und lassen es in der Hütte zurück. Da wir jetzt einen Tag hinter den anderen her sind, ist es unwahrscheinlich, dass wir nochmal was warmes bekommen. Nur von den Trek´n´eat Beuteln kann ich mich nicht trennen. Nach der Aussortier-Aktion wirkt auch der Rucksack gleich viel leichter.
8. Etappe: Eqalugaarniarfik Hütte -> Innajuattoq II Hütte
20.7 km / schwere Etappe
Der Tag beginnt bewölkt und droht damit, sich nicht merklich zu verbessern. Daher treibt uns auch nichts so richtig an. Wir lassen uns viel Zeit und verlassen die Hütte nicht vor 10 Uhr.
Gleich zu Beginn gibt es einen steilen Anstieg, gefolgt von vielen feuchten bis moorigen Abschnitten, die Schuhe und Socken mit Feuchtigkeit tränken. Später führt der Trail an zwei großen Seen direkt am Ufer entlang, was zwar landschaftlich wunderschön anzusehen ist, mich aber körperlich weiter an den Rand meiner Leistungsbereitschaft bringt. Der Weg ist nämlich sehr schmal, und der linke Fuß tritt immer leicht am Hang auf, was die Blase an dieser Seite weiter in Mitleidenschaft zieht.
Irgendwann erreichen wir das im Buch angekündigte Moor, in dem mein Knie auch mal wieder einiges abbekommt. Wohl als Ausgleich zu den schmerzenden Füßen. Zusätzlich umschwirren uns hier zahllose Mücken und es regnet immer wieder kurz. An eine Pause und etwas ausruhen ist unter diesen Bedingungen nicht zu denken, also marschieren wir stoisch weiter. Immerhin gibt es gelegentlich ein paar Bäche zu kreuzen, was etwas Abwechslung in die Monotonie des Wanderns bringt.
Hinter dem Moor kommt man um eine Hügelkuppe und erblickt eine Hütte. Von dieser aus dauert es weitere 30 Minuten bis zur 2. Hütte dieser Etappe. Der Weg lohnt sich meiner Meinung nach, denn die Hütte ist sehr groß, es finden sich mit Glück zurückgelassene Gaskartuschen und es gibt auch wieder ein richtiges Klo, was mir sehr gelegen kommt, da ich ja „draußen“ nur sehr schlecht kann.
Zu unserer Überraschung finden wir einen teilweise defekten Kocher und eine dazu passende, halbleere Dose Gas auf der Küchenarbeitsplatte. Sven bastelt etwas daran herum, bekommt es hin und wir können zum Abendessen herrliches heißes Tütenfutter genießen. Später kommt noch eine dänische Familie rein, allerdings nur zum kochen und essen. Zum schlafen ziehen sie sich in ihre Zelte zurück, die draußen im Regen stehen. Wir haben die 10-Personen-Hütte für uns alleine heute Nacht.
Eine weitere Flußüberquerung steht bevor
9. Etappe: Innajuattoq II Hütte -> Nerumaq Hütte
17.5 km / leichte Etappe
Herrliches Wetter heute morgen in Grönland. Der Tag beginnt so richtig gut, denn auch Schuhe und Socken sind wieder fast trocken. Etwas motivierter als sonst geht es also los, bis wir an einen Fluss kommen, den es zu überqueren gilt. Allerdings können wir einfach keine Stelle finden, die problemlos machbar wäre. So hüpfen wir von Stein zu Stein, was natürlich endet wie erwartet: Ich rutsche ab und stehe bis zur Wade im kalten Wasser. Aber hey, jetzt ist es auch egal und ich marschiere einfach quer durch den Fluss.
Hinter dem Fluss geht es eine Weile am Seeufer entlang. Dann über etwas Geröll, gefolgt von überwuchertem Geröll, ab und zu abgelöst durch Morast und mehr Geröll. Zum Glück hält das sonnige Wetter nicht den ganzen Tag an, sondern weicht Kälte und Gegenwind. Das angenehme daran ist natürlich, dass die Mücken bei starkem Wind keine Chance haben, uns anzuzapfen!
Sechs Stunden etwa dauert diese Etappe für uns. Aber wir schaffen es bis zur Nerumaq Hütte, die innen komplett weiß gestrichen ist und deren Türe nicht richtig schließt. Alles andere als gemütlich, daher legen wir uns schon früh hin, in der Hoffnung, morgen schon etwas früher als sonst zu starten.
Sonnenschein am Morgen
10. Etappe: Nerumaq Hütte -> Hütte am Fjord Kangerluarsuk Tulleq
17 km / mittelschwere Etappe
Eigentlich ist die Etappe gar nicht so schlimm, besonders für geübte Wanderer eher leicht. Wir laufen die Strecke in etwa 6 Stunden – ohne eine Pause, weil die Mücken hier in Wolken erscheinen und uns unerbittlich umschwirren. Unterwegs sorgen wieder Flussquerungen für Abwechslung, bei denen wir die Chance nutzen, unsere Socken etwas anzufeuchten.
Dextro Energen wirkt auf halber Strecke Wunder, gibt einen Schub an Energie und hebt die Laune ein wenig. Von einer Hochebene aus, die über einen steilen Pfad erklommen wird, kommt die Hütte in Sichtweite. Es ist allerdings noch eine Stunde mit Gegenwind zu kämpfen, bevor sie tatsächlich erreicht ist.
Die Hütte ist etwas kleiner als die vorherigen, steht allerdings in einer unglaublich schönen Landschaft. Es gibt zwar keine Toilette, aber dafür finden wir wieder Gas zum kochen. Fünf Kilometer entfernt, und steil bergauf, steht ein richtiges Klohäuschen. Da kommen wir aber morgen dran vorbei, solange werde ich aushalten können. Wir bleiben in der Hütte, statt in der Nähe der Toilette das Zelt aufzuschlagen.
Bisher haben wir trotz meines langsamen Tempos gut Strecke gemacht und haben daher noch einiges an Zeit, bevor wir in Sisimiut sein müssen. Wir planen, die morgige Etappe zu teilen und auf halber Strecke irgendwo das Zelt aufzuschlagen. Dadurch haben wir noch länger etwas von der beeindruckenden Natur Grönlands.
Meine nassen Wanderschuhe sind einfach „traumhaft“
11. Etappe: Hütte am Fjord Kangerluarsuk Tulleq -> Sisimiut
22.5 km / mittelschwere Etappe
Jetzt doch bis nach Sisimiut ? Die Erklärung folgt …
Wir brauchen ca. 2 Stunden für den steilen ersten Anstieg dieser Etappe. Kurz bevor man oben angelangt ist, kommt eine ebene Fläche, an deren Rand das besagte Klohäuschen steht. Weshalb es hier steht kann ich nicht sagen, aber ich bin dankbar dass es da ist. Nur leider haben anscheinend viele Menschen dieses Häuschen mit einem Mülleimer verwechselt: Es liegen Unmengen an Red Bull Dosen und weiterer Plastikmüll auf dem Boden verteilt. Von der Sauberkeit der eigentlichen Toilette fange ich besser nicht an. Ich rate nur, bring Dir Feuchttücher mit!
Nur ein paar Kilometer weiter den Arctic Circle Trail entlang soll eine Hütte des Schneescootervereins von Sisimiut stehen. Hier wollen wir heute übernachten und morgen dann den restlichen Weg in die Stadt hinter uns bringen. Aber nach 4 Stunden wandern steht fest – entweder die Hütte ist weg oder wir sind dran vorbei gelaufen, ohne sie zu sehen. Jetzt befinden wir uns auf einer Hochebene ohne jeglichen Windschutz, was das Zelten nahezu unmöglich macht. Und dann kommen uns drei Wanderer entgegen, die den ACT in umgekehrter Richtung gehen, und verraten uns, dass wir in 3 Stunden in Sisimiut sein können.
Was bleibt uns also übrig, als auf die Zähne zu beißen und durchzuziehen? Übrigens werden aus den 3 Stunden, die uns angekündigt wurden, mal eben 5 Stunden!! Davon eine ganze, sobald Sisimiut in Sichtweite kommt. Du siehst die Stadt schon gegenüber am Fjord liegen, aber bis Du tatsächlich da bist, musst Du noch einer elendig langen Schotterstraße folgen.
Klohäuschen auf dem Arctic Circle Trail mit grandioser Aussicht
Mitten im Nirgendwo
Sisimiut greifbar nahe am Ende des Arctic Circle Trails
Das Ende des Arctic Circle Trails
Doch dann ist es geschafft – wir haben die 150km des Arctic Circle Trails in Grönland vollendet. Hättest Du das nach den ersten paar Etappen gedacht? Ich ebenfalls nicht. So oft habe ich mir nichts mehr gewünscht, als umzudrehen. Oder mich von einem Rettungshubschrauber ausfliegen zu lassen.
Dass ich den ACT gepackt habe verdanke ich einzig und allein meinem Kumpel Sven, der mich da durch geschleppt hat, trotz all der schlechten Laune, die ich an ihm ausgelassen habe. Ich bin unendlich dankbar für dieses Erlebnis, bei dem ich so einiges über mich selbst gelernt habe. Das allerwichtigste: NIEMALS AUFGEBEN !!
Sisimiut – Großstadt am Arctic Circle Trail
Sisimiut ist die zweitgrößte Stadt Grönlands mit ca. 5500 Einwohnern. Nach der langen Wanderung erstreckt sie sich gefühlt über dutzende Kilometer, obwohl sie tatsächlich natürlich ziemlich klein ist. Aber allein vom Ortseingang bis zu unserer Unterkunft, dem Sisimuth Vandrehjem, sind wir gute 30 Minuten unterwegs.
Dein Handy sollte zum telefonieren im Ausland freigeschaltet sein. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs ist meines geblockt für abgehende Anrufe. Das macht es schwierig, den Betreiber der Herberge zu kontaktieren, da er nicht oft vor Ort ist. Seine Handynummer ist auf einem Zettel an der Eingangstüre aufgeschrieben. (Stand 2015)
Als er dann da ist, bekommen wir ein Zimmer mit Hochbett und Schrank, was uns für 3 Nächte 167 EUR kostet. Internetzugang kostet extra, nämlich 26 EUR für 4 Stunden!
Das Beste ist aber, dass wir viele Wanderer wiedertreffen, die uns unterwegs begegnet sind. Die Geschichten müssen allerdings noch etwas warten – wir können es nicht erwarten, endlich wieder zu duschen. Nach 11 Tagen wieder richtig sauber zu sein ist unbeschreiblich.
In der Gemeinschaftsküche kann man alles benutzen, also kochen wir Wasser und futtern die letzten Trek´N´Eat Mahlzeiten. Sauber und satt gehen wir danach alle ins örtliche Pub, wo später die Locals sehr zutraulich werden. Das könnte am steigenden Alkoholpegel liegen oder weil wir einfach eine Gruppe Fremde sind und die sich uns einfach mal genauer ansehen möchten. Jedenfalls wird es ein netter Abend mit Konversationen, eher geführt mit Händen und Füßen, aber alle verstehen sich (mehr oder weniger) und haben Spaß.
Am nächsten Tag stellt sich heraus, dass die Stadt nicht wirklich groß ist. Der Stadtrundgang dauert ganze 3 Stunden, obwohl wir so ziemlich jedes einzelne Geschäft besichtigen und noch einkaufen gegangen sind im Supermarkt. Sisimiut scheint nicht auf Touristen eingestellt zu sein – was merkwürdig ist, halten hier doch dauernd Kreuzfahrtschiffe an. Und auch Wanderer des Arctic Circle Trails dürften hier in der Saison andauernd durchkommen.
Übrigens: 2015 wurden unter der Woche um 19 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt. Alle Geschäfte sind geschlossen, bis auf das Pub und den Spar Supermarkt. Abends Essen gehen will also ein wenig geplant sein.
Sisimiut …. wir haben es geschafft
Allgemeine Infos zum Arctic Circle Trail
- Auf dem Arctic Circle Trail gibt es zwischen Kangerlussuaq und Sisimiut keine Einkaufs-Möglichkeiten.
- Es gibt auch keinen Handy-Empfang im Falle eines Notfalls.
- Wanderer müssen in der Lage sein, alleine in der Wildnis klar zu kommen.
- Es sollte unbedingt Zeltausrüstung mitgeführt werden. Auf dem Wanderweg stehen zwar in Abständen einfache Hütten zur Verfügung, diese können aber komplett belegt sein.
- Im Flughafengebäude in Kangerlussuaq kann man Schließfächer für Gepäck mieten, um nicht benötigtes Equipment (frische Kleidung) zu deponieren.
- Laut Schätzungen von Destination Arctic Circle wandern jährlich etwa 1000 Menschen den Arctic Circle Trail.
Gute Informationen zur Vorbereitung findest Du auch bei Wikivoyage: Arctic Circle Trail und Visit Greenland.
Meine Packliste für den Arctic Circle Trail
- Lowe Alpine Cerro Torre 65-85 l Rucksack
- Hanwag Nazcat Wanderstiefel
- 0 Grad Synthetik Schlafsack
- Vaude Arco 2 Personen Zelt
- Patagonia Hardshell Regenjacke
- Therm-a-rest aufblasbare Isomatte
- Fjällräven Wanderhose + Regenhose
- Moskitonetz für den Kopf
- 2 Merinoshirts leicht, 1 Merinoshirt warm
- 3 Paar Merino Wandersocken, 3 Paar Odlo Synthetik Unterwäsche
- 1 Buff, 2 Trekking-Handtücher, Mütze & leichte Handschuhe
- Toilettenpapier, Bio-Duschgel, Zahnpasta, Zahnbürste, Feuchttücher
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Und jetzt Du, bist Du vielleicht selber schon den Arctic Circle Trail gelaufen?
Ich hoffe, dass Dir dieser Bericht gefallen hat. Wenn Du ihn bis zum Schluss gelesen hast, dann lass es mich doch in den Kommentaren wissen. Und auch, wenn Du selber schon einmal den Arctic Circle Trail gelaufen sein solltest, würde ich mich über einen Kommentar freuen.
Über den Autor
Auf seinem ehemaligen Reiseblog schwerti-on-tour.de hat Stefan von seinen Roadtrips, Trekkingtouren und Reisen in die ganze Welt berichtet. Nachdem er seinen Blog stillgesetzt hat, schreibt er hier auf der Seite von Zeit zu Zeit seine Reiseberichte und Artikel und möchte die Leser*innen in Gedanken mitnehmen und sie gleichzeitig zu eigenen Abenteuern ermuntern.
Wir werden den ACT in diesem Jahr zu Viert erwandern. Deine Erfahrungen sind in jedem Fall eine große Hilfe für die Vorbereitung :).
Hallo Elisabeth. Ich freue mich immer, wenn meine Beiträge hilfreich sind. Wünsche euch ganz viel Spaß in Grönland!! Und ich würde mich sehr freuen, wenn du dich danach nochmal melden und berichten würdest, wie es dort aktuell aussieht.
Hallo Stefan mit Begeisterung habe ich deinen Bericht gelesen, vor allem ist euch das passiert vor dem ich immer Schiß habe : Kein Gas und Weg weg 😅Ich bin letztes Jahr den Padjelantaleden in Schweden alleine gegangen und habe den Outdoor Führer Artic circle trail schon gelesen,bin noch nicht ganz sicher ob ich mich nächstes Jahr trauen soll LG Monika
Hallo Monika,
freut mich sehr, wenn dir der Bericht gefallen hat. Wenn du schon den Padjelantaleden alleine geschafft hast, würde ich mal vermuten, dass du den ACT auch schaffen kannst. Allerdings weiß ich nicht, was sich dort in den letzten 7 Jahren so geändert hat. Vielleicht nimmst du dir vor Ort etwas mehr Zeit vor dem Start und suchst jemanden, mit dem du zusammen gehen kannst? Wenn du dir Sorgen wegen Gas machst, nimm halt nur Essen mit, wofür du keinen Kocher brauchst. Würde mich freuen, wenn du dich hier nochmal meldest, wie es war!!
VG, Schwerti
Servus!
Ihr habt einen unglaublich inspirierenden Beitrag verfasst. Auch die Fotos schreien gerade danach, dass man den Arctic Circle Trail schnellstmöglich gehen sollte. Insbesondere, da schon bald eine geplante Straße einen Teil des Trails zerstören könnte!
Viele Grüße!
Hallo Stefan,
Vielen Dank für das nette Lob. Es freut mich natürlich, dass dir der Beitrag gefällt. Danke für deinen Kommentar!
Ich höre jetzt zum 1. Mal davon, dass ein Teil des Arctic Circle Trail zu einer Straße werden soll. Hast du vielleicht einen Link zu diesen Plänen ?
VG, Schwerti
Lieber Andreas, lieber Schwerti,
wie schön, weiter von Dir lesen zu können! Der ACT ist wirklich eine Wanderung „off the beaten track“ – nur 1.000 Wanderer pro Jahr. Ich liebe solche Touren, bin mir aber nicht sicher, ob ich so lange die Einsamkeit aushalten könnte. Sisimiut sieht traumhaft idyllisch aus – dorthin würde ich gerne mal reisen.
Viele Grüße,
Sanne
Hallo Sanne,
erstmal lieben Dank für Deinen netten Kommentar.
Du kannst ja Sisimuit ganz gut besuchen, von Kangerlussuaq aus gehen Flüge hin und zurück. Könntest ja so auch quasi vom Ende und vom Anfang des ACT einen Teil wandern, wie Du Lust hast. So brauchst Du nicht den ganzen Weg gehen. Wenn es Dich mal irgendwann dorthin führen sollte, würde ich mich sehr über Feedback freuen, wie es Dir gefallen hat.
VG, Schwerti
Ich bin im vergangenen Jahr auf den Geschmack von langen Wanderungen gekommen. Und die beschriebene Gegend war für mich das Ziel einer Winterreise. Jetzt hast du mit deinem spannenden Erfahrungsbericht dir Lust geweckt.
Ich werde mich weiter intensiv einlesen und wenn wir wieder wandern können,… kenne ich ein neues Ziel.
Liebe Grüße, Katja
Hi Katja,
freut mich, wenn ich Dir mit meinem Bericht Lust machen konnte. Lies Dich ein, besorge Dir vorab auf jeden Fall nochmal Infos bzgl. Eisbären in der Gegend…und dann viel Spaß auf dem ACT. Sag danach gerne mal Bescheid, wie es Dir gefallen hat.
VG, Schwerti