In der Nacht rumpelt es mehrmals und der Starkregen schickt ein paar aussagekräftige Gewitter vorbei, um sich erst einmal in aller Ruhe anzukündigen! So eine Sch***e!! Ein Ausweichplan für den Saguaro National Park musste also her. Ich wusste noch, das sich das PIMA Air & Space Museum hier befindet, dort würde man sicherlich auch bei Regen die ein oder andere Stunde verbringen können. Gesagt, getan. Die Fahrt dorthin dauerte vom Hotel aus nur wenige Minuten, das ganze konnte ich sogar fast ohne Karte fahren, dass ich bereits gestern hier eine ganz gute Orientierung bekommen habe. Solche Städte gefallen mir :-)

 

PIMA Air & Space Museum

Der Eintritt vergünstigt dank AAA noch einmal um ein paar Dollar und so stehen wir bereits kurz nach Öffnung um 9 Uhr inmitten zahlreicher Flugzeuge. Ich glaube, jeder der sich nur einen Hauch für solche Dinge interessiert kommt hier voll auf seine Kosten. Es gibt wirklich kaum ein Flugzeug was man hier nicht findet, und das selbst IN den Hallen. Dazu kommt noch das große Außengelände auf welchem man (trockenes Wetter vorausgesetzt) herumlaufen kann, leider war das aber ja auf Grund des Dauerregens nicht wirklich möglich und es sind lediglich zwei Bilder aus dem Außenbereich entstanden.

Ich hoffe, man kann auf den beiden Fotos unten halbwegs erkennen WIE es geschifft hat. Den Rest der Zeit haben wir im Innenbereich verbracht, aber auch dort kann man gut und gerne mehrere Stunden verbringen …

PIMA Air and Space ... der Außenbereich

PIMA Air and Space … der Außenbereich

 

... an vermutlich einem von drei Regentagen im Jahr! PIMA Air&Space

… an vermutlich einem von drei Regentagen im Jahr! PIMA Air&Space

 

Unter anderem soll man hier im Museum eine ausgediente Air Force One des US-Präsidenten bestaunen können, die haben wir aber leider nicht ausfindig gemacht – vermutlich ist sie eh zu groß und steht im Außenbereich irgendwo.

Die eigens für diesen Bereich durchgeführte Bustour zum Flugzeugfriedhof hat an diesem Tag – vermutlich auf Grund des bescheidenen Wetters – gar nicht erst stattgefunden. Das kommt wahrscheinlich auch nicht alle Tage vor! Und dabei hatte ich mich DARAUF eigentlich am allermeisten gefreut!! Als „Trost“ gibt es dafür eben jetzt eine Grumman F14A Tomcat aus dem Film Top Gun …

Bekannt aus Top Gun

Bekannt aus Top Gun

 

… und etliche andere, deren Namen mir beim besten Willen nicht mehr einfallen, sofern ich sie nicht rein zufällig auch mit fotogeknipst habe.

Dezente Tarnfarben

Dezente Tarnfarben

 

Auch für Finley ist wieder was dabei, sogar in der passenden Farbe …

Und wenn ich mal groß bin werde ich Pilot!

Und wenn ich mal groß bin, werde ich Pilot!

 

Welcome 2 the Army

Welcome 2 the Army

 

Ganz interessant für Freaks ist vielleicht die Tatsache das sich auf dem Gelände hier auch einige Veteranen aufhalten, die den Besuchern bereitwillig Rede und Antwort stehen.

Gute 2.5 Stunden später haben wir unserem Empfinden nach alles gesehen und machen uns auf den Weg zum Parkplatz. Es regnet immer noch wie aus Kübeln! Auch wenn es inzwischen nun fast schon Mittag ist, irgendwie muss man ja den Rest des Tages noch rumkriegen. Ich mache den Vorschlag nun trotz Regen einfach mal zum östlichen Saguaro Park zu fahren, dort schaut es von hier aus so aus, als wenn es etwas heller wird und vielleicht haben wir ja Glück. Auf dem Weg halten wir noch an einem großen Toys’R’us, solche Geschäfte sind ja auch keine Unbekannte mehr seit Finley auf der Welt ist.

Eine geschlagene Stunde später (ja, man kann sich tatsächlich SO lange in einem Spielwarengeschäft aufhalten) erblicken wir schließlich wieder Tageslicht und sind um einen Angry Bird reicher. Ich hatte ja schon lange nach einer plüschigen Begleitung für das Armaturenbrett gesucht, der rote „Angry Bird“ erschien mir da im Zusammenhang mit Reise“wut“ ganz passend. Wenn also zukünftig drüben jemand ein Auto mit so einem roten und grimmig dreinschauendes Vogelvieh auf dem Armaturenbrett sieht, das sind wir vermutlich!

Angry Bird

Angry Bird

 

 

Saguaro National Park

Am Saguaro National Park East angekommen scheint man jedenfalls nicht davon auszugehen das es heute noch einmal aufklart, noch nicht einmal das Kassenhäuschen ist besetzt – eigentlich immer ein todsicheres Zeichen, das das Wetter so bescheiden ist, das kaum mit Besuchern gerechnet wird. Und da wir ja eh den Nationalpark Pass haben fahre ich einfach rein. Eine gute Entscheidung, wie sich später herausstellen sollte.

Der Eingang vom Saguaro National Park

Der Eingang vom Saguaro National Park

 

Denn bereits kurze Zeit später hört es auf zu regnen! Die Sonne bleibt zwar weiter spurlos verschwunden, aber trotzdem war die Fahrt hierher nicht umsonst und es lassen sich einige tolle Aufnahmen machen. Ich hätte mir vermutlich in den Hintern gebissen, wenn wir DAS hier ausgelassen hätten!!

So fahren wir den Oneway-Loop hier im Saguaro National Park in aller Ruhe ab und halten alle naselang an um irgendwelche Fotos zu machen. Ich hätte nicht gedacht, dass Kakteen knipsen soviel Freude bereitet! Leider blüht noch fast gar nichts, trotzdem könnte ich hier stundenlang einfach nur durchfahren oder durchlaufen und knipsen …

Saguaro Loop

Saguaro Loop

 

Saguaro Loop

Saguaro Loop

 

Saguaro Loop

Saguaro Loop

 

Saguaro Loop

Saguaro Loop

 

Ich hab zwar keine Ahnung WIE groß oder hoch so ein Saguaro werden kann, wir haben aber einige ganz schöne Kaliber hier gesehen. Spaßeshalber hab ich mich zum Größenvergleich einmal davor gestellt.

Größenvergleich ...

Größenvergleich …

 

... und besser KEIN Größenvergleich!

… und besser KEIN Größenvergleich!

 

Auf einen Größenvergleich bei dem unteren Foto hab ich verzichtet, so etwas ist ja dann doch ZU deprimierend. Knapp 13 Kilometer ist der Loop lang, der hier Cactus Forest Drive genannt wird. Immer wieder wird man regelrecht genötigt aus dem Auto zu springen und wie wild drauf loszufotografieren … man wird sogar dabei beobachtet von den Saguaros – auf dem Bild unten links scheint es so, als wenn der Kollege Augen und einen Mund hat!

Huch, wer bist DU denn?

Huch, wer bist DU denn?

 

Es blüht ... obwohl nix blüht!

Es blüht … obwohl nix blüht!

 

Angeblich gibt es hier im östlichen Teil des National Parks über 200 Kilometer Wanderwege, den meisten Leuten bleibt diese Erfahrung jedoch verwehrt, weil sehr vieles nur per Pferd zu erreichen ist! Der kurze nicht asphaltierte Teil einer Stichstraße war leider gesperrt und somit nicht befahrbar, obwohl gerade dort sehr viele Saguaro-Oschis herumlungern sollen! Na ja … irgendwann vielleicht einmal!

So langsam fängt es an zu blühen

So langsam fängt es an zu blühen

 

Blick in die Ferne

Blick in die Ferne

 

Düstere Stimmung irgendwie

Düstere Stimmung irgendwie

 

Entlang des Loops brauen sich dunkle Wolken zusammen

Entlang des Loops brauen sich dunkle Wolken zusammen

 

Als wir mit dem Saguaro National Park fertig sind beschließen wir zu einer Mall zu fahren im Nordteil der Stadt. Die stellt sich aber als nicht so ergiebig heraus und so sind wir recht schnell wieder fertig. Da es immer noch trocken ist fahren wir spontan auch noch zum westlichen Saguaro Park, allerdings wird dies ein Wettlauf mit der Zeit denn es ist inzwischen schon recht spät und kurz vor Sonnenuntergang.

Dazu kommt dann noch, dass sich die Anfahrt über die kurvige Gebirgsstraße wirklich zieht wie Kaugummi und man nicht wirklich schnell fahren kann. Ein paar Sicherheitsfotos unterwegs, falls die Zeit nicht mehr reichen sollte …

Golden Hour

Golden Hour

 

Golden Hour

Golden Hour

 

Fast pünktlich zum Sunset sind wir aber vor Ort und es lassen sich noch ein paar letzte Fotos knipsen … SO ungefähr stellt man sich das vor hier!

Sonnenuntergangsstimmung im Saguaro National Park West

Sonnenuntergangsstimmung im Saguaro National Park West

 

Sonnenuntergangsstimmung im Saguaro National Park West

Sonnenuntergangsstimmung im Saguaro National Park West

 

Sonnenuntergangsstimmung im Saguaro National Park West

Sonnenuntergangsstimmung im Saguaro National Park West

 

Halbwegs zufrieden fahren wir anschließend  zum Hotel. Die Fahrt über die kurvige Gebirgsstraße entpuppt sich dabei als ziemlich lästig!

Das Sheraton Inn & Suites war meinem empfinden nach besser als es so manche Bewertung im Internet schließen lässt. Als ich es damals via Priceline gesucht hatte, bekam ich für umgerechnet 44€ den Zuschlag, der Preis dafür geht in Ordnung und das erhaltene Zimmer war – soweit ich das beurteilen kann – eines der besten im gesamten Hotel! Denn eigentlich hat man nur von ganz wenigen Zimmern aus die Möglichkeit auf den Pool zu blicken, und wir haben auch noch in der obersten Etage gewohnt.

Dass man bei Priceline-Buchungen also immer schlechtere Zimmer bekommt, weil man ja auch viel weniger bezahlt hat als andere, kann ich dementsprechend nicht wirklich bestätigen. Aber das nur am Rande.

Unser Sheraton Hotel in Tucson

Unser Sheraton Hotel in Tucson

 

Morgen geht es dann hoch nach Phoenix, von dort geht übermorgen früh Morgens auch der Rückflug.

Mal gucken was man noch so anstellen kann bis dahin *wink*