Heutiges Tagesziel ist der Bryce Canyon, den wir später via Capitol Reef erreichen werden. Übernachten werden wir in Tropic im Bryce Valley Inn. Dort sind wir ja bereits 2004 abgestiegen und waren ganz zufrieden. Gut gestärkt machen wir uns also nach dem Frühstück auf den Weg. Wir verlassen Moab in nördlicher Richtung auf der SR-191 und fahren dann bei Crescent Junction auf die I-70 nach Westen Richtung Green River.

Kurze Zeit später biegen wir nach Süden ab auf den Highway 24 und fahren knapp 45 Meilen (ca. 72 km) weiter zum Goblin Valley State Park. Der war uns 2004 noch gar kein Begriff, mittlerweile kann man aber immer öfters Bilder davon in allen möglichen Reiseberichten vorfinden. Ist also wohl schon lange kein Geheimtipp mehr … verfehlen kann man ihn jedenfalls nicht, alles ist gut ausgeschildert vom Highway 24 aus.

 

 

Goblin Valley

Es sieht so aus, als wenn demnächst hier am Eingang auch ein Rangerhäuschen entstehen wird, zumindest befand sich damals gerade solch eine Holzkonstruktion in Bau, die darauf schließen lässt. Wir halten hier kurz und drücken unsere Entrance Fee ab, die wir in den Umschlag legen und in den dafür vorgesehen Briefkasten schmeißen. Wir fahren ein paar Meter weiter an den ersten komischen Goblingebilden vorbei und sind völlig alleine auf dem Parkplatz.

Wieder einmal ist keine Menschenseele zu sehen. Nur ein einsamer Lone Ranger fegt gerade etwas Dreck auf dem Parkplatz zusammen. Er grüßt uns und verschwindet dann in seinem Pick-Up. Wir parken und gehen hinein in eine Landschaft, die Mondähnlicher nicht sein kann.

Im Goblin Valley

Im Goblin Valley

 

Im Goblin Valley

Im Goblin Valley

 

Hier kann man überall herumlaufen, es gibt keine Begrenzungen oder Absperrungen. Das Gebiet erscheint erst gar nicht so groß, wenn man aber einmal angefangen hat hier herumzulaufen, merkt man schnell, dass die zu erkundende Fläche riesig ist. Was wir wieder einmal sehr beeindruckend finden, ist die absolute Ruhe, die hier herrscht. Man meint fast, das man riesige Kopfhörer auf den Ohren sitzen hat, die jegliches Geräusch von außen neutralisieren. Das ist natürlich quatsch, aber so kommt es einen vor. Ab und an kann man den Wind hören … ich wusste gar nicht, wie Wind sich eigentlich anhört, aber egal.

Wir laufen an allen möglichen und unmöglichen Stellen herum und verbringen schätzungsweise eine gute Stunde damit, zig Fotos zu machen die hinterher irgendwie alle gleich aussehen.

Mehr Fotos findest Du hier von einem weiteren Besuch im Goblin Valley. Irgendwann verlassen wir das Tal der komischen Gebilde wieder. Etwas weiter würde jetzt noch die Möglichkeit bestehen sich den Little Wildhorse Canyon anzusehen. Wir fahren aber zurück in südlicher Richtung auf den Highway 12. Am Streckenrand tauchen im weiteren Verlauf dann bereits vereinzelte beeindruckende Bergformationen auf.

Felswand im Capitol Reef National Park

Felswand im Capitol Reef National Park

 

Bei Hanksville teilt sich die Straße dann, wir folgen aber weiterhin der 24 und fahren Richtung Capitol Reef. Da wir schön früh am Bryce Canyon ankommen wollen, fahren wir allerdings nur einen kleinen Teil des Scenic Drives, was wir hinterher doch ein klein wenig bereuen. Aber so haben wir wenigstens noch etwas fürs nächste Mal übrig.

 

 

Capitol Reef National Park

Scenic Drive im Capitol Reef

Scenic Drive im Capitol Reef

 

Idylle im Capitol Reef

Idylle im Capitol Reef

 

Wir halten noch kurz am Visitor Center und machen einen kurzen Restroom-Test. Scheint soweit alles in Ordnung zu sein *lach*

 

 

Scenic Byway 12

Unsere Fahrt geht weiter nach Torrey, wo wir in südlicher Richtung auf den Scenic Byway 12 fahren. Wir fahren vorbei an Boulder und kommen in die Gegend vom Grand Staircase-Escalante. Es ist ja noch gar nicht so lange her, das dieses Gebiet zum National Monument ernannt wurde.

Die Straße führt uns eine ganze Zeit lang genau durch diese faszinierende Landschaft und bietet an einigen Scenic View Points immer wieder Gelegenheit zu kleineren oder größeren Stopps.

 

Grand Staircase-Escalante National Monument

Grand Staircase-Escalante National Monument

 

Das Gebiet ums Grand Staircase-Escalante National Monument ist riesig und ich meine mich erinnern zu können, das lediglich die beiden in das Monument führenden Highways #12 und #89 geteert sind.

Alle anderen Straßen sind unbefestigte Gravel Roads, die zudem selten auf irgendeiner offiziellen Karte zu finden sind. Hier gibt es also sicherlich noch viel zu entdecken, zum Beispiel die Lower Calf Creek Falls.

Rabe am Straßenrand

Rabe am Straßenrand

 

Wir machen uns aber weiter auf den Weg und fahren über Henrieville und Ausläufern des Dixie National Forest zügig weiter zum Bryce Canyon. In Tropic halten wir kurz an unserem Motel, einchecken können wir aber nicht das es noch zu früh ist. Schade eigentlich, dann fahren wir halt mit Gepäck in den Park, was soll’s.

 

 

Bryce Canyon

Nach dem Passieren des Rangerhäuschens fahren wir den Scenic Drive durch bis zum Agua Canyon, von wo man bis zum Grand Staircase blicken kann. Auf dem Weg dorthin halten wir an den Aussichtspunkten Swamp Canyon & Whiteman Bench, dem Farview Point und der Natural Bridge.

Letztere wird laut neuesten Meldungen wohl aufgrund der äußeren Witterungseinflüsse in nicht mehr allzu langer Zeit einstürzen.

Das kann ich mir allerdings gar nicht so richtig vorstellen, dazu erscheint sie irgendwie noch viel zu mächtig.

Natural Bridge im Bryce Canyon

Natural Bridge im Bryce Canyon

 

Beim Agua Canyon machen wir dann kehrt und fahren den Scenic Drive durch den Park zurück bis zum Sunrise Point, wo wir den Navajo Loop laufen wollen.

 

 

Navajo Loop Wanderung

Unterwegs sehen wir des Öfteren wilde Rehe im Wald, die mit ihren riesigen Ohren anders aussehen als die bei uns heimischen. Den Loop konnte man leider nicht komplett laufen, weil der Rückweg auf der anderen Seite gesperrt gewesen ist.

Wir mussten deshalb denselben Weg wieder zurückgehen, den wir gekommen sind. Wenn man erst einmal unten ist, ist einem das glaube ich aber eh egal, es geht sowieso nur in eine Richtung: Aufwärts *ächz*

 

Auf dem Navajo Loop Trail

Auf dem Navajo Loop Trail

 

Auf dem Navajo Loop Trail

Auf dem Navajo Loop Trail

 

Auf dem Navajo Loop Trail

Auf dem Navajo Loop Trail

 

Auf dem Navajo Loop Trail

Auf dem Navajo Loop Trail

 

Oben angekommen waren wir wegen der doch recht hohen Temperaturen schon leicht durchgeschwitzt. Also haben wir beschlossen, erst einmal bei Rubys was essen zu gehen. Wir bestellen uns zweimal das Westernbuffet und fluchen hinterher mal wieder über den automatisch aufgeschlagenen Tip in Höhe von knapp 5 US$.

Tut mir leid, wenn man sich selbst so etwas direkt hinzuaddiert finde ich eine zusätzliche Zeile fürs Trinkgeld auf der Quittung hinterher echt schon dreist. Zumal man ja durch das Buffet keinen Service am Tisch hat. Dafür gibt es von mir die Note 5 !!

Nach dem Essen fuhren wir kurz ins Hotel, brachten unser Gepäck aufs Zimmer und machten uns die kurze Strecke von Tropic aus wieder zurück auf den Weg zum Sunset Point, wo wir auf einen guten Sonnenuntergang gehofft haben …

Amphitheater

Amphitheater

 

Jawohl – Ich habe ihn entdeckt … den Bryce Canyon Wurzelarch. Ob er beim Sonnenaufgang ebenfalls so leuchtet wie der Mesa Arch ist mir aber nicht bekannt.

Hoodoos ohne Ende

Hoodoos ohne Ende

 

Dead Tree am Bryce Canyon

Dead Tree am Bryce Canyon

 

Hier kann man sich aber auch echt wuschig knipsen, ständig sieht man irgendwelche anderen Motive. Außerdem hab ich absolut die Liebe zu toten Bäumen entdeckt, wie ich feststellen musste.

Westernstadt gegenüber vom Rubys

Westernstadt gegenüber vom Rubys

 

Nach einem mehr oder weniger schönen Sonnenuntergang, dafür aber einer verteufelt gut aussehenden Rotfärbung einiger Felsformationen im Canyon, geht es noch kurz ins „Westernstädtchen“ gegenüber vom Rubys und anschließend zurück nach Tropic aufs Zimmer im Red Ledges Inn, wo wir dann auch recht flott wieder mit einem Lächeln auf den Lippen einschlafen. Schließlich geht es morgen weiter nach Vegas! Yes, Baby!

Gute Nacht Bryce Canyon, schlaf schön …