Um 5 Uhr Morgens war die Nacht aber auch schon wieder zu Ende. Der Jetlag hatte uns mal wieder voll im Griff. Das kam uns aber irgendwie auch ganz recht. Die Strecke von Los Angeles nach Phoenix ist nicht ganz ohne und sollte auch zugleich die längste Tagestour des gesamten Urlaubs werden. Außerdem wollten wir zwischendurch auch noch von Süden her in den Joshua Tree Nationalpark. Dieser liegt ja quasi auf dem Weg.

Um circa halb 9 Uhr waren wir dann auch bereits dort. Da es am Südeingang kein Rangerhäuschen am Parkeingang gib, sind wir direkt bis zum Cottonwood Visitor Center durchgefahren. Von außen sah das ganze allerdings noch relativ geschlossen aus. Ein rotes Closed-Sign im Fenster verstärkte den Eindruck noch, das wir wohl zu früh dran sind.

Als wir gerade schon wieder fahren wollten, kam aber dann doch ein Ranger aus dem Visitor Center und meinte, dass wir ja sicherlich wüssten, dass wir eine Entrance Fee bezahlen müssten. Ich bejahte das, deutete allerdings auf das im Fenster vorhandene Closed-Schild. Das war dem Ranger dann wohl etwas peinlich, hatte er es doch anscheinend schlicht und ergreifend vergessen auf OPEN umzudrehen.

 

 

Joshua Treed Süd

Na ja, jetzt konnten wir also erst einmal in Ruhe den National Park Pass kaufen, welcher uns in den kommenden Wochen noch gute Dienste leisten sollte. Zusammen mit dem Pass bekommen wir ein kleines Buch mit einer Übersicht sämtlicher Nationalparks, sowie den obligatorischen Parkplan.

Wir verlassen das Visitor Center und fahren zur Cottonwood Spring Oase. Hier geht der Lost Palm Oasis Trail ab, den wir aber nur ein kleines Stück laufen.

Cottonwood Spring im Süden des Joshua Tree National Parks

Cottonwood Spring im Süden des Joshua Tree National Parks

 

Wir fahren stattdessen lieber noch ein Stück in den Park hinein. Kurz vor Ocotillo Patch machen wir aber kehrt, da wir noch früh genug in Phoenix ankommen wollen. Die typischen Joshua Trees gibt es übrigens im südlichen Teil des Parks nicht so häufig, zumindest haben wir nicht so oft welche gesichtet. Dafür läuft uns der ein oder andere Steinknubbel über den Weg.

Joshua Tree Boulders

Joshua Tree Boulders

 

Ist aber auch nicht so tragisch. Erstens haben wir sie ja bei unserem ersten Besuch im nördlichen Parkteil schon zu Gesicht bekommen und zweitens gibt es dafür andere schöne Dinge hier zu sehen. Zum Beispiel Kakteenfamilien und anderes Gestrüpp.

Kakteen ... letztes Fotos auf dem Weg nach Phoenix

Kakteen … letztes Fotos auf dem Weg nach Phoenix

 

Als wir auf dem Rückweg wieder am Visitor Center vorbeikommen, hat bereits der erste Reisebus mitsamt „Ladung“ den Parkplatz komplett in Beschlag genommen. Wir quetschen uns durch und gehen noch kurz auf die Toilette, bevor wir uns dann via I-10 auf den Weg in Richtung Osten machen.

Mehr Informationen zu diesem Park findest Du in meinem Artikel Joshua Tree National Park – Tipps, Sehenswürdigkeiten und Infos

 

Der folgende Streckenabschnitt nach Phoenix gehört definitiv zu den langweiligsten Fahrstrecken, die man sich vorstellen kann.

Schnurgerade, links und rechts gibt es über hunderte von Kilometern absolut NICHTS! Das spannendste waren noch zwei Staubteufel, die plötzlich neben der Autobahn auftauchten. Kurz hinter der Grenze zu Arizona gab es dann einen Hungerstopp bei Burger King, welcher urplötzlich an einer Ausfahrt auftauchte.

Mit Überschreiten der Staatsgrenze sieht man plötzlich auch immer mehr der Saguaro-Kakteen (neben dem Planwagen), die man aus diversen Westernfilmen ja kennt. Das ist ganz komisch zu beobachten. Eben in Kalifornien gab es sie noch nicht und jetzt ist man wenige Meilen gefahren – schon sind sie da!

 

 

Phoenix

Unsere Fahrt verlangsamt sich kurz vor Phoenix, es ist Rush-Hour und wir stehen erst einmal im Stau. Dank des lebenden Navigationssystems auf dem Beifahrersitz finden wir aber eine Umgehungsstraße und kommen doch noch relativ gut durch den Verkehr. Unsere Bleibe für diesen Tag und die Nacht sollte das Motel 6 neben der Fashion Square Mall in Scottsdale sein

Nach dem Einchecken machen wir uns auch direkt wieder auf den Weg. Wir wollen nämlich etwas außerhalb von Phoenix nach Tempe zur Arizona Mills Mall. Dort gibt es ein Rainforest Café. Wer unsere anderen Berichte gelesen hat weiß inzwischen, dass wir dort sehr gerne essen gehen. Als Abendmahl gab es dann erstmal den riesigen Ceasars Salad sowie eine Papagallos Perfection Pizza.

Nachdem ich mir noch das obligatorische T-Shirt gekauft habe, machen wir uns gut gesättigt wieder auf den Rückweg nach Scottsdale, wo wir jetzt Old Town einen Besuch abstatten. Leider hat eine Vielzahl der Geschäfte bereits geschlossen und so begnügen wir uns mit einem gemütlichen Rundgang vorbei an den ganzen im Westernstil errichteten Läden. Jeder, der noch ein Indianerkostüm für nächsten Karneval sucht, wird hier garantiert fündig!

Abschließend gehen wir noch in die Fashion Square Mall, welche nur einen Katzensprung entfernt liegt. Da die Geschäfte hier anscheinend zur etwas gehobeneren Art gehören, bleiben wir aber nicht allzu lange, sondern machen uns auf den Weg zurück ins Zimmer.

Mittlerweile ist es schon kurz nach 22 Uhr und wir sind bereits wieder ziemlich müde. Aber immerhin haben wir es bis hierhin geschafft. Es gab auch schon Urlaube, wo uns um 19 oder 20 Uhr einfach die Augen zugefallen sind. Blöder Jetlag !! Vorsichtshalber haben wir noch einen Blick auf den Radiowecker geworfen, der Alarm letzte Nacht hatte uns nämlich gereicht. Das war’s für heute. Gute Nach Phoenix.