Wir schreiben den 01. September 2006. Pünktlich um 10.40 Uhr startet die Maschine der LTU (ja, die gab es damals noch) vom Düsseldorfer Flughafen in Richtung Stadt der Engel. Wir sitzen diesmal in Reihe 19, direkt vor der Tragfläche. Vor uns bleibt einer der beiden Plätze frei. Auf dem anderen hat es sich der Freund einer der Stewardessen gemütlich gemacht.

Im Boardkino werden heute „Im Dutzend billiger Teil 2“ und „Wo die Liebe hinfällt“ gezeigt. Prima, die kennen wir beide noch nicht und somit können wir knapp 3 Stunden des Fluges schon mal mit Fernsehen verbringen.

Die Flugroute ist mal wieder die übliche. Über Grönland (wo wir dank wolkenlosen Himmels diesmal sogar Eisschollen erkennen können) und die großen Seen Kanadas, geht es schräg runter über Salt Lake City und Las Vegas nach Los Angeles. Unterwegs haben wir eine fantastische Aussicht, unter anderem auch auf den Lake Powell. Leider werden die Fotos nichts, aber man kann halt nicht alles haben.

Dafür gelingt ein erstes (und übrigens auch das einzige Foto heute) beim Landeanflug auf die Stadt der Engel. So schaut es hier also aus …

Landanflug auf die Stadt der Engel, das sieht erst einmal recht unspektakulär aus

Landanflug auf die Stadt der Engel, das sieht erst einmal recht unspektakulär aus

 

 

Ankunft in der Stadt der Engel

Gegen 13 Uhr landen wir schließlich bei strahlendem Sonnenschein in Los Angeles. Die Einreise an sich geht dann recht zügig vonstatten. Es wird ein Netzhautscan gemacht und Fingerabdrücke werden abgenommen. Anscheinend sind wir aber beide nicht vorbestraft und dürfen somit einreisen.

Unser Gepäck steht auch schon wieder neben dem Bagagge Claim parat, sodass wir zügig aus dem Flughafengebäude rauskommen und in das Bus-Shuttle zur Hertz Mietwagenstation steigen.

Einen reibungsloseren und schnelleren Ablauf als bei Hertz hatten wir noch niemals, glaube ich. Ich schätze mal, das inklusive Warterei die komplette Mietwagenübernahme nur knapp 10 Minuten gedauert hat. Gerade nach solch einem doch recht langen Flug ist man ja wirklich dankbar dafür.

Unser Auto für die nächsten Wochen sollte schließlich ein ziemlich unscheinbarer Hyundai Accent werden. Da wir bis zu diesem Urlaub hier grundsätzlich immer die niedrigste Kategorie gebucht haben, war das auch absolut okay. Unser Gepäck (immerhin ein großer Koffer, 1 riesige Reisetasche und ein Trolly) lässt sich problemlos im Kofferraum verstauen. Der Wagen hatte erst jungfräuliche 1710 Meilen auf dem Tacho und sollte somit in den nächsten Wochen von uns auf Herz und Nieren getestet werden.

Wir verlassen die Mietwagenstation und fahren als Erstes zu unserem Flughafenhotel Holiday Inn Express LAX Airport. Das dieses Hotel in der gleichen Straße liegt wie Hertz, wusste ich übrigens im Vorfeld auch nicht. Umso überraschter war ich, als ich das dann mitbekommen habe. Da wir im selben Hotel auch nochmal am Ende unsere Reise nächtigen werden, ist das natürlich für den letzten Tag und die damit verbundene Abgabe des Mietwagens nicht schlecht. Doch so weit sind wir ja noch lange nicht.

Jetzt wird erst einmal der Wagen halbwegs leer geräumt und wir beschließen zum Block at Orange zu fahren. Dort ist eine Mall in der sich der einzige Ron Jon Surfshop der gesamten Westküste befindet. Zumindest damals noch. Inzwischen gibt es ihn nicht mehr im Westen der USA. Da wir bis jetzt fast in allen RonJon-Stores waren, die es gibt, war das für uns also quasi schon ein Pflichtbesuch.

Kaum auf dem Highway stehen wir aber schon im ersten Stau. Es ist gerade Rush Hour und wir sind mittendrin. So hatten wir uns die ersten Meilen in der Stadt der Engel ja eigentlich nicht vorgestellt, aber was soll’s? Wir haben Urlaub, wozu aufregen? Nach etwas über einer knappen Stunde erreichen wir dann schließlich unser Ziel und es folgt der erste obligatorische T-Shirt-Kaufstopp. Danach stand ein leckerer Frappuccino bei Starbucks auf dem Programm.

Nach ausgiebigen Erkunden der restlichen Shops fuhren wir weiter zum Surfmekka Huntington Beach, wo wir beim letzten Mal leider nur durchgefahren sind und nicht angehalten haben. Das wollten wir dieses Mal schleunigst nachholen. Wir sind ein wenig durch die ganzen Surfshops geschlendert und haben uns auf dem Weg zum Strand gemacht, wo wir den Pier auf und ab gegangen sind und einigen verrückten Surfern im Wasser zugesehen haben, wie sie über die Wellen geritten sind.

Am Ende des Piers gibt es übrigens ein Rubys, anscheinend hat das aber nichts mit dem Namensvetter am Bryce Canyon zu tun !? Äußerlich könnte der Eindruck zwar entstehen, was vermutlich an dem ähnlichen Schriftzug liegt. Von innen sieht es allerdings eher wie eine 50’er Jahre Burgerbude aus.

Mittlerweile ist es auch dunkel geworden. Einige wagemutige surfen trotz Null Sicht immer noch, uns fallen aber langsam die Augen zu. Wir machen uns daher auf den Rückweg über den Highway 1 zu unserem Hotel, wo wir den Schlaf der Gerechten schlafen. Zumindest bis um 0 Uhr der Radiowecker anfängt Alarm zu schlagen. Irgendein Scherzkeks fand es wohl lustig, den Alarm mitten in der Nacht zu stellen.

Wirklich toll, danke *gääähn* Nach diesem kurzen Intermezzo schliefen wir dann aber zum Glück doch noch ganz gut bis zum nächsten Morgen durch. Dann steht ein etwas längerer Fahrtag nach Phoenix auf dem Plan