Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker heute. Wir Frühstücken gemütlich und um kurz nach 6:30 Uhr sitzen wir bereits im Auto und fahren auf der #208 gen Norden in Richtung Fjallabak-Naturreservat und Landmannalaugar. Der Rest in Hólaskjól scheint noch tief und fest zu schlafen. Dank Trackbook und weil wir ja gestern schon die ersten knapp rund 12 km gefahren sind, wissen wir ungefähr, was uns heute Früh erwartet.

Das Wetter zeigt sich, wieder einmal wie angekündigt, von seiner besten Seite. Tagelang hat es vorher nicht geregnet, die tiefste Furt, die uns unterwegs begegnen sollte, ist daher schätzungsweise maximal 40 cm tief. Na das ist ja echt überschaubar.

Zwischendurch gibt es dann plötzlich einen kurzen Schockmoment. Die Warnlampe vom Reifen hinten links springt nämlich plötzlich an und signalisiert, dass zu wenig Luftdruck vorhanden ist. Och nö, bitte keinen Platten jetzt. Dabei habe ich so darauf geachtet vernünftig und vorsichtig zu fahren. Trotzdem befinden sich unterwegs natürlich immer wieder einige spitzere Steine auf der Fahrbahn, die man zwangsweise mitnimmt irgendwie.

Nach einer ausgiebigen Kontrolle am Reifen können wir aber weder irgendwelche Fremdkörper, noch sonstige Schäden an ihm entdecken. Und so aussehen oder anfühlen, als würde er bedenklich weniger Luft intus haben, tut es auch nicht wirklich. „Was also tun?“, sprach Zeus?  Da wir keine wirkliche Antwort darauf parat haben beschließen wir, erst einmal weiterzufahren und einfach zu hoffen, das nichts weiter passiert. Die Luftdruck-Anzeige im Display lasse ich ab jetzt die ganze Zeit eingeschaltet und mit einem Blick auf die 28 PSI (die eigentlich mindestens 33 betragen müssten laut Handbuch) bewegen wir uns Kilometer für Kilometer weiter in Richtung Landmannalaugar. Um es vorweg zu nehmen: Am Ende des Tages sollte zum Glück alles gut ausgehen und wir haben keine Reifenpanne gehabt.

Unterwegs auf der F-208 kommen wir an etlichen Stellen vorbei, die so markant sind, dass wir ganz selbstverständlich anhalten und für Fotos aussteigen müssen. Ich sage einfach mal nichts und lasse daher ein paar Eindrücke für sich sprechen … die sagen glaube ich mehr als Worte.

Teilweise ruppige Straßenzustände erwarten uns auf der südlichen F-208

Teilweise ruppige Straßenzustände erwarten uns auf der südlichen F-208

 

Kurzer Check, wie man am besten ins Wasser einfährt mit dem Auto

Kurzer Check, wie man am besten ins Wasser einfährt mit dem Auto

 

Eindeutig eine der markanteren Stellen während der Fahrt

Eindeutig eine der markanteren Stellen während der Fahrt

 

Absolute Windstille, dazu keinerlei Geräusche. Es fühlt sich an, als wär man taub. Man hört einfach .... NICHTS

Absolute Windstille, dazu keinerlei Geräusche. Es fühlt sich an, als wär man taub. Man hört einfach …. NICHTS

 

Es gibt vermutlich tausend schlechtere Picknicktische

Es gibt vermutlich tausend schlechtere Picknicktische

 

Wir nähern uns langsam Landmannalaugar

Wir nähern uns langsam Landmannalaugar

 

Topdown-Aufnahmen mit der Drohne sind auf Island immer etwas ganz besonderes

Topdown-Aufnahmen mit der Drohne sind auf Island immer etwas ganz besonderes

 

Ohne Worte

Ohne Worte

 

Topdown-Aufnahme runter zur Brücke, die man oben auf dem Foto erkennen kann

Topdown-Aufnahme runter zur Brücke, die man oben auf dem Foto erkennen kann

 

Strukturen im isländischen Hochland

Strukturen im isländischen Hochland

 

 

Landmannalaugar

Um 9:15 Uhr biegen wir in die Stichstraße nach Landmannalaugar ab. Über 2.5 Stunden haben wir für die rund 40 km ab Hólaskjól gebraucht. Nicht, weil wir so langsam rumgekrückt sind, sondern weil wir einfach oft angehalten und fotografiert haben.

Das Auto lassen wir auf dem Parkplatz vor den zwei letzten Furten stehen. Über eine kleine Holzbrücke kommt man als Fußgänger aus so problemlos weiter, ohne das man riskiert mit seinem Mietwagen abzusaufen. Von einem kleinen Hügel aus kann man bei anderen Autos gut erkennen, das das Wasser hier bei den meisten bis kurz unter die Motorhaube geht. Das wäre uns eh viel zu riskant.

Wir orientieren uns kurz ein wenig und bewundern die Leute, die hier Ihr Zelt aufgeschlagen haben um zu übernachten. So warm es tagsüber auch sein mag, Nachts ist es doch schon recht schattig. Burckhard kommt kurz mit einem der Camper ins Gespräch, dem die nächtlichen Temperaturen aber nichts auszumachen scheinen. Iso-Rucksack, zwei Lagen Klamotten, passt schon. Das wäre glaube ich nichts mehr für mich.

Nicht viel los zur Zeit auf dem Campingplatz bei Landmannalaugar

Nicht viel los zur Zeit auf dem Campingplatz bei Landmannalaugar

 

Nach kurzer Beratschlagung welche Wanderung wir überhaupt machen sollen entscheiden wir uns für den Weg hoch auf den Berg Brennisteinsalda. Einige mögen ihn vielleicht schon einmal gesehen haben, es ist der bunteste Berg, den man in Landmannalaugar vom Campingplatz aus sehen kann. Eine Alternative wäre die Wanderung hoch auf den Bláhnúkur gewesen, dafür ist aber deutlich mehr Zeit nötig.

Wandermöglichkeiten gibt es eh gefühlt endlos viele hier. So viele, dass man vermutlich wirklich mehrere Male herkommen muss, um ansatzweise alle Trails zu laufen. Vor kurzem ist erst noch eine neue Wanderung recht populär geworden, diese führt zur knallgrünen Bergzunge Grænihryggur, irgendwo in den Weiten der Rhyolite-Berge.

Wo Grænihryggur sich genau befindet, darum wird aktuell auf Instagram wieder ein großes Geheimnis gemacht von den isländischen Accounts. Verständlich irgendwie, an einem Ort wie hier, der jährlich von tausenden von Wanderern quasi zu Tode geliebt wird. Auf Wikiloc oder ähnlichen Plattformen findet man aber zig Beschreibungen dazu. Also ein wirkliches Geheimnis ist es eigentlich nicht.

Unsere Wanderung hoch auf Brennisteinsalda beginnt jedenfalls mit einem gemütlichen Spaziergang durch das Laugahraun-Lavafeld. Bereits hier bieten sich immer wieder tolle Motive zum Fotografieren und man hat grandiose Ausblicke auf die Umgebung.

Wir tasten uns langsam durch das Laugahraun-Lavafeld

Wir tasten uns langsam durch das Laugahraun-Lavafeld

 

Solche Pools findet man vereinzelt immer wieder entlang des Trails

Solche Pools findet man vereinzelt immer wieder entlang des Trails

 

Am Ende des Lavafeldes öffnet sich rechts der Blick auf das weite Tal Vondugil, welches rechte Hand eingerahmt von farbenfrohen Bergen ist, die auf den Namen Suðurnámur hören. Ganz klein, fast wie winzige Ameisen, erkennen wir ein paar Wanderer am anderen Ende des Tals. Die Größenverhältnisse hier sind wahrlich beeindruckend.

Größenvergleich ... Menschen kommen einem hier vor wie Ameisen

Größenvergleich … Menschen kommen einem hier vor wie Ameisen

 

Nach dieser Stelle führt der Trail allmählich nach oben, quer durch ein weiteres Lavafeld und an einigen Stellen vorbei, an denen übel, nach Schwefel riechender Dampf aus der Erde austritt. Diesen eigentümlichen Geruch fauler Eier kann man sich auch wahrlich nicht ausdenken. Zwischendurch verläuft sich der Wanderweg, eine klare Markierung gibt es plötzlich nicht mehr. Aber ganz egal, wir laufen einfach weiter nach oben, wo der Trail plötzlich wieder klar erkennbar ist.

Die vier Wanderer sehen wir unterwegs immer wieder mal

Die vier Wanderer sehen wir unterwegs immer wieder mal

 

Ein Blick zurück ...

Ein Blick zurück …

 

Je höher man kommt, umso unwirklicher werden die Farben

Je höher man kommt, umso unwirklicher werden die Farben

 

Vier einsame Wanderer, die später auf den Laugarvegur abbiegen werden

Vier einsame Wanderer, die später auf den Laugarvegur abbiegen werden

 

Unser Weg führt uns nach rechts, links würde man den Laugarvegur weiter laufen

Unser Weg führt uns nach rechts, links würde man den Laugarvegur weiter laufen

 

Dort angekommen teilt sich der Weg. Rechts geht es recht steil nach oben auf den Brennisteinsalda hoch, links führt der Laugavegur weiter. Laut Holzschild sind wir bis hier her nun 3 km gelaufen. Das kam mir ehrlich gesagt gar nicht so weit vor, da man die ganze Zeit nur staunend durch die Gegend läuft und die Zeit völlig vergisst.

Ja, okay .... Landmannalaugar hat den Größten

Ja, okay …. Landmannalaugar hat den Größten

 

Die letzten Meter schlaucht der Trail noch einmal richtig und die Oberschenkel fangen an zu brennen, so steil wird es plötzlich. Dazu rutscht man immer wieder schnell aus auf dem losen Geröll, angenehm laufen schaut wahrlich anders aus. Aber oben am Kopf von Brennisteinsalda angekommen ist jegliche Anstrengung vergessen. Wow, Wow, Wow … was für ein Anblick! Es war diese Aussicht, die ich irgendwann vor zig Jahren einmal auf einem Foto gesehen hatte, die mich dazu veranlasst hat Island als Reiseziel überhaupt näher ins Auge zu fassen. Jetzt stehe ich also livehaftig hier.

Die Aussicht, die ich vor über 10 Jahren zum allerersten Mal von hier auf einem Foto gesehen hatte

Die Aussicht, die ich vor über 10 Jahren zum allerersten Mal von hier auf einem Foto gesehen hatte

 

Von hier aus blickt man auch rüber zum Bláhnúkur, der noch einmal 100 Meter höher ist. Mit etwas heranzoomen sind die Wanderer oben zu erkennen.

Die Aussicht oben vom Bláhnúkur ist sicherlich noch einmal ein kleines bisschen beeindruckender

Die Aussicht oben vom Bláhnúkur ist sicherlich noch einmal ein kleines bisschen beeindruckender

 

Wir genießen den Moment, verweilen eine ganze Zeit hier oben und machen uns schließlich auf der anderen Seite des Berges wieder auf den Rückweg. Wer jetzt denkt, das wäre einfach nur easy going, der täuscht. Der Abstieg ist nicht weniger steil als der Aufstieg, immer wieder bewegen wir uns seitlich und setzen einen Fuß unte dem anderen, um nicht auszurutschen. Dann ist das steilste Stück irgendwann geschafft und man kann den Rückweg einfach nur noch genießen.

Der Rückweg führt am Rand des Gebirgszuges entlang, das Tal hat man dabei immer im Blick

Der Rückweg führt am Rand des Gebirgszuges entlang, das Tal hat man dabei immer im Blick

 

Landmannalaugar at it's Best

Landmannalaugar at it’s Best

 

Hier endet der Trail und führt steil den Berg runter ins Tal. Eine rutschige Angelegenheit

Hier endet der Trail und führt steil den Berg runter ins Tal. Eine rutschige Angelegenheit

 

WAS für ein einmalig schöner Anblick, das Tal von Vondugiljaaurar

WAS für ein einmalig schöner Anblick, das Tal von Vondugiljaaurar

 

Der Trail führt uns durch das Vondugil Tal zurück zum Laugahraun-Lavafeld. Jetzt sind wir also die Ameisen, die von weiter vorne aus gesehen werden können. Kurz bevor die das Lavafeld erreichen kommen wir noch an einen kleinen Teich, wo sich die farbigen Berge drin spiegeln. Puh, ich kann bald nicht mehr. Irgendwann bekomme ich noch Schnappatmung heute glaube ich. Das sieht so unglaublich schön aus!

Dieser Anblick erwartet uns noch als i-Tüpfelchen nach der Wanderung

Dieser Anblick erwartet uns noch als i-Tüpfelchen nach der Wanderung

 

Als wir 3.5 Stunden später zurück an der Mountain Mall sind, wo Burckhard uns beiden erst einmal „den besten Kaffee weit und breit“ (so suggeriert es ein kleines Schild) spendiert, sind wir uns relativ einig: Der Weg war jeden Schweißtropfen wert.

Die Mountain Mall besteht aus 3 aneinander gestellten, alten Bussen

Die Mountain Mall besteht aus 3 aneinander gestellten, alten Bussen

 

Joa, der Kaffee der Mountain Mall war gut, aber ein kühles Bier wäre auch in Ordnung gewesen

Joa, der Kaffee der Mountain Mall war gut, aber ein kühles Bier wäre auch in Ordnung gewesen

 

Wir haben beide das Glück, inzwischen viel gesehen zu haben von der Welt, weil wir viele Länder bereist haben und häufig Urlaub machen konnten. Unabhängig voneinander, jeder mit seiner Partnerin, aber auch alleine. Aber SO etwas hier … das haben wir glaube ich beide noch nie gesehen. Nirgendwo! Das verschlägt einem einfach die Sprache. Ich hatte so viele Fotos gesehen von Landmannalaugar und dachte, ich wüsste, was mich hier erwartet. Aber weit gefehlt! In Worten auszudrücken, was die Natur hier erschaffen hat, ist eigentlich nicht wirklich möglich. Ganz egal, wie man es ausdrücken würde, es wird diesem Ort nicht gerecht. SO schön sind die farbigen Berge und Täler.

Es gibt Menschen, die laufen hier durch die Gegend und sehen das als „Selbstverständlich“ an. Aber das ist es nicht. Reisen, um des reisens Willen, bloss weil uns gerade einmal danach ist … das ist ein Privileg und man sollte sich auch dementsprechend verhalten. Burckhard und ich wissen das und irgendwie ist es bedauerlich, das es immer wieder Leute gibt, die es nicht wissen und sich in der Natur verhalten, als wäre sie ihnen einfach scheißegal. Aber ich schweife ab.

Ich wollte erst gar nichts schreiben zu diesem Tag und einfach nur Bilder sprechen lassen, weil ich befürchtet habe, nicht die richtigen Worte zu finden. Aber das würde in einem Reisebericht auch wieder irgendwie blöd aussehen. Vielleicht hört man ja trotzdem ein wenig heraus, das mich Landmannalaugar und die gesamte Fahrt über die F-208 einfach nur ehrfürchtig zurücklässt.

Wozu ein Haus kaufen, ein dickes Auto, teure Klamotten oder sonstigen materiellen Blödsinn, wenn man sich auch ein Flugticket nach Island kaufen und SO etwas erleben kann? Okay, gutes Wetter sollte man dann auch schon haben und dieses scheiß Covid-19 kann gerne endlich verschwinden. Aber kein Geld der Welt kann so einen Tag auch nur ansatzweise ersetzen!

Info Wanderung Brennisteinsalda
  • Strecke: 6,9 Kilometer Roundtrip
  • Höhe Brennisteinsalda: 881 Meter
  • Höhenunterschied: 349 Meter
  • Markierungen: durchgehend mit Holzpflöcken markiert
  • Wegbeschaffenheit: Naturtrail, Hänge mit Schotter, Geröll, Lavafelder, Schneefelder (je nach Jahreszeit)
  • Halbwegs gute Grundkondition erforderlich. Gute Trittsicherheit, festes Schuhwerk
  • Beste Jahreszeit: Mitte Juli – Mitte September (außerhalb dieses Zeitfenster ist Landmannalaugar in aller Regel nicht erreichbar mit einem normalen 4×4)
  • Übernachten: Campen im eigenen Zelt auf dem Campingplatz, eine Sammelunterkunft (Hütte) für knapp 80 Wanderer

 

 

F-208 Nord / Fjallabaksleið Nyrði

Zurück am Auto rüsten wir uns für die Weiterfahrt auf der F-208 in Richtung Norden (Fjallabaksleið Nyrði). In dieser Richtung erwarten uns keine Furten mehr, die Anfahrt nach Landmannalaugar ist daher im Prinzip von dort aus mit jedem halbwegs tauglichen Auto möglich.

Einige Ziele hatte ich füe die Weiterfahrt noch herausgesucht, denn genau wie im südlichen Teil der F-208 warten im nördlichen noch einige Highlights auf uns. Als Erstes erreichen wir zum Beispiel bereits nach wenigen Minuten einen kleinen Krater Stútur, der (wieder einmal) durch Instagram relativ bekannt geworden ist in bestimmten Kreisen. Man kann ihn auch besteigen, ein kleiner Trail führt nach oben.

Den Krater Stútur nimmt man von unten kaum wirklich wahr

Den Krater Stútur nimmt man von unten kaum wirklich wahr

 

Den Krater Stútur aus der Nähe

Den Krater Stútur aus der Nähe

 

 

Frostaðavatn

Oben auf dem nächsten Hügel erreichen wir den Frostadavatn, jenen See, der bei Fotografen aus aller Welt ein extrem beliebtes Ziel ist auf dem Weg nach Landmannalaugar. Den Grund sieht man vermutlich leicht auf dem Foto, man kann nämlich wunderbar den erstarrten Lavafluss erkennen, der sich seinerzeit irgendwann den Weg runter zum See gesucht hat. Und auch den kleinen Vulkankegel sieht man in letzter Zeit ja immer häufiger in den Instagram-Timelines isländischer Fotografen.

Der erstarrte Lavafluss im Frostadavatn

Der erstarrte Lavafluss im Frostadavatn

 

 

Ljótipollur & Blautaver

Die Piste zum Ljotipollur und dem Blautaver ist leider nach knapp der Hälfte gesperrt, große Hinweisschilder versperren uns den Weg und wir müssen den Wagen irgendwie auf der einspurigen Piste wenden. Warum die Zufahrt zum See nicht mögoich war, ist leider nicht ersichtlich gewesen.

 

 

Blahylur

Die Straße hoch zum Blahyur ist eine Einbahnstraße, von Süden kommend muss man also erst einmal an dem See vorbeifahren und dann hinter ihm die Piste hoch. Hui, was für ein riesen Ding, es ist kaum möglich, ihn mit einer einzigen Aufnahme komplett auf ein Foto zu bekommen. Mit dem Handy ist tatsächlich ebenfalls ein Panorama nötig, selbst der sonst überaus großzüge Weitwinkel des iPhones reicht hier nicht mehr aus. Beeindruckendes Ding!

Die Farbe des Blahyur ändert sich, je nachdem wie der Stand der Sonne gerade ist

Die Farbe des Blahyur ändert sich, je nachdem wie der Stand der Sonne gerade ist

 

Ein Blick über den Rand des Blahyur

Ein Blick über den Rand des Blahyur

 

 

Red Cones

Die kleine Kratergruppe (ich weiss gar nicht, ob es einen offiziellen Namen dafür gibt) neben der F-208 ist eher unscheinbar und von unten nicht man sie nicht wirklich wahr. Aber dank einige Recherche im Vorfeld wusste ich ungefähr, wo wir den Wagen stoppen müssen um sie abzulichten.

Die kleine Kratergruppe der Red Cones ... einen offiziellen Namen gibt es glaube ich nicht

Die kleine Kratergruppe der Red Cones … einen offiziellen Namen gibt es glaube ich nicht

 

Die Dinger sind deutlich größer und höher, als es auf den ersten Blick den Anschein hat

Die Dinger sind deutlich größer und höher, als es auf den ersten Blick den Anschein hat

 

 

Sigöldugljùfur Canyon

Am Ende der F-208 halten wir noch am neu angelegten Parkplatz samt Wanderweg zum Sigöldugljùfur Canyon. Vom Parkplatz aus ist es etwas über 1 km zu laufen. Die kurze Wanderung ist aber völlig problemlos und für Jedermann machbar. Und so unspektakulär man die geschätzt 15-20 Minuten unterwegs ist, sobald sich der Blick in den Canyon öffnet, verschlägt es so ziemlich jedem die Sprache.

„Valley of Dreams“ hat Patrick DiFruscia damals sein Foto von diesem Ort genannt, der Name könnte passender kaum sein. Dieses Tal könnte wirklich fast einem Traum entsprungen sein. In Wirklichkeit ist es aber durch einen Staudamm entstanden, der am Sigöldulón, auch bekannt als Krókslón, gebaut wurde. Nur dadurch entstehen die zahlreichen Wasserfälle hier. Die knallige, türkise Farbe des Wassers kommt durch die Sonne heute noch krasser zur Geltung, als es bei unserem letzten Besuch im Juni 2017 der Fall gewesen ist.

Erneuter Besuch des Sigöldugljùfur Canyons am Rande des Hochlandes

Erneuter Besuch des Sigöldugljùfur Canyons am Rande des Hochlandes

 

Flug mit der Drohne durch den Canyon

Flug mit der Drohne durch den Canyon

 

 

Haífoss

Auf dem Weg zur heutigen Unterkunft liegt noch der Haífoss FASST auf dem Weg, also nehmen wir den auch noch mit. Warum auch nicht, ein schöner Tagesabschluss eines perfekten Tages. Die etwas über 7 km lange Anfahrt ist heute easy zu fahren, problematische Stellen gibt es so gut wie keine. Ein paar wenige Schlaglöcher sind zwar vorhanden, nichts Wildes aber im Gesamten.

Kurz mal mit der Mavic Air 2 von oben den Haifoss fotografieren

Kurz mal mit der Mavic Air 2 von oben den Haifoss fotografieren

 

 

Þjófafoss

Doch Stopp, kurz vor dem Abzweig zur Unterkunft fällt mir auf, das hier ja auch noch der Þjófafoss liegt. Also nehmen wir den auch noch mit. Dann ist DAS halt jetzt der Tagesabschluss.

Letztes Mal war die Anfahrt gesäumt von tausenden Lupinen links und rechts der Straße, diese sind inzwischen natürlich längst verblüht. Aber der Anblick des Wasserfalls samt Regenbogen entschädigt und sehr schnell wieder für das fehlende Blütenmeer.

Der Pjofafoss ist den kurzen Abstecher definitiv wert

Der Pjofafoss ist den kurzen Abstecher definitiv wert

 

 

Rjúpnavellir

In Rjúpnavellir beziehen wir Hütte Nr.4. Diese ist gefühlt bestimmt dreimal so groß wie gestern in Hólaskjól und zudem nach Westen ausgerichtet. Ich ziehe mir daher die kurze Hose an, setze mich bei immer noch angenehmen 16 Grad ein wenig auf die Terrasse und schaue dem Sonnenuntergang zu, während Burckhard mit zu Michaela zu Hause telefoniert.

Der Besitzer von Rjúpnavellir war dann auch noch so freundlich, uns aus seinem überdimensionalen Land Rover per Druckluftschlauch den herumzickenden Reifen wieder aufzupumpen. Hier scheint es irgendwie völlig normal zu sein, das jeder mit einem eigenen Kompressor in seiner höher gelegten Karre durch die Gegend fährt. Super lieb auf jeden Fall, Takk!

Die Hütten bei Rjupnavellir sind großzügig ... sowohl vom Raum als auch von der Ausstattung her

Die Hütten bei Rjupnavellir sind großzügig … sowohl vom Raum als auch von der Ausstattung her

 

Kurze Hose und mir war trotzdem immer noch warm ... Island, Du machst uns fertig

Kurze Hose und mir war trotzdem immer noch warm … Island, Du machst uns fertig

 

Der Himmel bleibt den ganzen Abend dann noch wolkenlos. Das ist nicht sooo unwichtig, die leise Hoffnung, eventuell Polarlichter zu sehen Nachts, schwingt ja irgendwie immer nebenher mit. Wobei … das wäre dann wohl doch zu viel des Guten gewesen heute an diesem Tag, der eh schon nicht mehr perfekter werden konnte eigentlich.

Ich glaube, ich sollte Landmannalaugar am besten nie wieder besuchen. Es kann nämlich unmöglich irgendwann NOCH besser dort sein als heute, wenn ich wiederkomme. WAS FÜR EIN U-N-G-L-A-U-B-L-I-C-H-E-R TAG!

 

Gefahrene Kilometer heute: 145