Erwähnt man einen Lofoten Urlaub im Kreise von Fotografen oder Fans von Norwegen fangen bei vielen die Augen an zu leuchten.
Markante Berge und schroffe, schneebedeckte Gipfel prägen das Bild auf den Lofoten genauso wie offenes Meer, türkisfarbenes Wasser, kleine Fischerhütten oder weiße Sandstrände. Es sind genau diese einmaligen Gegensätze, welche die kleine Inselgruppe so besonders machen.
Dazu gibt es mit der E10 eine der Traumstraßen dieser Welt, die auf gerade einmal 170 Kilometer von Ost nach West über die Inselkette führt. Kaum irgendwo sonst wird man so langsam vorankommen wie hier. Ständig „zwingt“ einen diese atemberaubende Landschaft dazu einen Stopp einzulegen, Inne zu halten und die Kamera zur Hand zu nehmen.
Doch nicht alle Orte lassen sich im Winter während einem Lofoten Urlaub problemlos besuchen. Häufig versperren Massen von Schnee die Zufahrtswege, so dass man weder zu Fuß, noch per Auto an bestimmte Foto-Locations gelangt.
Top 14 Sehenswürdigkeiten auf den Lofoten im Winter
Damit Du eine brauchbare Übersicht und einen Eindruck davon bekommst, welche Foto-Locations sich im Winter auf den Lofoten lohnen und welche eher nicht, habe ich hier einmal die Top 14 Sehenswürdigkeiten zusammengefasst. Die Auflistung geschieht dabei in alphabetischer Reihenfolge.
Auch die eher nicht so optimalen Spots in den Wintermonaten habe ich weiter unten mit aufgeführt. Somit brauchst Du im Lofoten Urlaub Deine kostbare Zeit nicht damit vergeuden, erst irgendwo hinzufahren und dann eventuell enttäuscht zu sein, dass Du einigen Stellen gar nicht erst erreichen kannst aufgrund von Eis und Schnee. Norwegen kann wettertechnisch halt einfach eine völlig andere Hausnummer sein, als Du es vielleicht vom Winter bei Dir zu Hause gewohnt bist.
Zu jeder der 14 Sehenswürdigkeiten habe ich zusätzlich noch ein paar nützliche Tipps zum Fotografieren mit aufgeführt, zum Beispiel auch die beste Tageszeit für einen Besuch. So klappt es dann hoffentlich auch vor Ort mit dem perfekten Foto.
Fredvang Brücken
Die beiden Fredvang-Brücken sind zwei freitragende Brücken, die das Fischerdorf Fredvang auf der Insel Moskenesøya mit der Nachbarinsel Flakstadøya verbinden.
Die Brücken befinden sich in der Gemeinde Flakstad und sind vom Rambergstranda gegenüber bei guter Sicht leicht zu erkennen. Die Südbrücke heißt Kubholmleia-Brücke, die Nordbrücke ist die Røssøystraumen-Brücke.
Vor der zweiten Brücke gibt es linke Hand einen kleinen Parkplatz, mehr Möglichkeiten hier zu halten existieren nicht wirklich – mit Ausnahmen einiger Ausweichbuchten vor den Brücken, dort darf man allerdings nicht parken.
Lage: 68°04’48.6″N 13°11’35.3″E
Fredvang-Brücken Tipps
- Es lohnt sich, von der Parkbucht aus einmal zu Fuß ein paar Meter die Umgebung zu erkunden. Hier gibt es etliche tolle Motive zu entdecken, gerade wenn es windstill ist und sich die Berge rechts und links im Wasser spiegeln
- Die Brücken sind in den letzten Jahren auch zu einem der beliebtesten Motive bei Drohnenpiloten geworden. Der Vormittag eignet sich für solche Aufnahmen aus der Luft jedoch nur bedingt, da man dann Gegenlicht hat und die Sonne genau hinter oder über dem markanten Berg steht, auf welcher die Straße zu läuft.
- Eine größere Parkbucht befindet sich an dem Abzweig der Straße FV808 von der E10, dort kann man sein Fahrzeug ebenfalls noch parken und zu Fuß die Gegend erkunden. Weiter unten gibt es nur eine kleine Parkfläche vor der zweiten Brücke
- Fährt man hinter den Brücken ein Stück weiter, liegt recht Hand in einer Linkskurve die so genannte Frankenstein Barn. Auch sie ist beliebt bei Workshops und wird daher häufig von Fotografen umlagert.
Gimsøy Kirke
Auf die Insel Gimsøy verirren sich nur wenige Besucher und wenn, dann hauptsächlich um im Sommer die relativ leichte Wanderung auf den Berg Hoven in Angriff zu nehmen. Interessanterweise ist die Landschaft hier völlig anders als auf den restlichen Lofoten, da es auf Gimsøy fast überall sehr flach ist und zwei Drittel der Insel lediglich mit Torfmooren bedeckt sind.
Ich hatte im Vorfeld bei der Recherche die Gimsøy Kirke gefunden, welche wunderschön direkt am Wasser liegt. Sie war der einzige Grund für den Abstecher hier her. Die Wanderung auf den Hoven ist im Winter eh kaum möglich. Die Kirche wurde 1876 gebaut, das sieht man Ihr allerdings nicht wirklich an.
Die Lange direkt am Strand ist traumhaft schön und in Verbindung mit dem Bergpanorama dahinter bieten sich wirklich tolle Fotomotive. Interessant ist, dass die Kirche mit zahlreichen Sturmankern am Boden befestigt ist. Hier scheint es also wettertechnisch mitunter ganz schön zur Sache zu gehen.
Diese Location ist jedenfalls bei „normalem“ Wetter auch im Winter problemlos zu erreichen, direkt vor der Kirche befindet sich ein gut ausgebauter und im Normalfall auch geräumter Parkplatz. Wir waren mehrere Male bei unterschiedlichen Bedingungen hier, die Eindrücke sind jedes Mal völlig anders gewesen.
Koordinaten: 68°19’14.3″N 14°14’28.0″E
Gimsøy Kirke Tipps
- Bei Ebbe entstehen am Strand kleine Tidepools, worin sich die Kirche dann spiegelt. Bei Flut hingegen hat man kaum Möglichkeiten solch ein Foto zu erhaschen
- Beste Besuchszeit ist der Vormittag, da am späten Nachmittag die Sonne bereits wieder hinter dem Bergmassiv verschwunden ist.
Hamnøy
Die roten Hütten des Resort Eliassen in Hamnøy sind vermutlich „das Fotomotiv“ schlechthin, wenn man an die Lofoten denkt. Fängt man an sich mit diesem Reiseziel näher zu beschäftigen, so wird man zu Beginn immer wieder genau über dieses Postkartenmotiv stolpern. Aufgenommen ist die klassische Ansicht von einer Brücke aus, die im ersten Moment viel näher an den Hütten liegt, als man vielleicht annehmen mag, wenn man sich nur die Fotos betrachtet.
Hamnøy hat einige interessante Perspektiven zum Fotografieren zu bieten, egal ob es nun von der oben erwähnten Brücke ist oder aber rechte Hand davon bei dem kleinen Mini-Hafen. Allgegenwärtig ist auch hier der markante und an ein Dreieck erinnernde Mount Olstinden, den man so ziemlich auf jedem Foto hier mit drauf haben wird.
Lage: 67°56’43.4″N 13°07’54.2″E
Hamnøy Tipps
- Unerlässlich ist in meinen Augen ein Weitwinkel-Objektiv, wenn man von der Brücke aus die roten Rorbuers ablichten möchte. Sonst bekommt man nicht einmal ansatzweise hier alles aufs Bild.
- Wähle ein großes Stativ für den Standpunkt auf der Brücke, da das Geländer dort recht hoch ist und Du sonst durch die senkrechten Streben hindurch fotografieren musst – und das ist nicht wirklich optimal. Über 1.50m Höhe sollten es hier zwangsweise schon sein.
- Bester Standpunkt und Blickwinkel ist – zumindest subjektiv betrachtet – neben der dritten Laterne vom Resort Eliassen aus kommend.
- Fotografiere die Hütten auch mal OHNE Mount Olstinden, sondern nur mit dem Mount Festhelltinden unmittelbar dahinter. Du wirst sehen, das Motiv wirkt dann völlig anders.
- Die beste Zeit zum Fotografieren lässt sich hier nicht wirklich eingrenzen finde ich. Die Hütten sind im Prinzip ein Motiv, welches man ganztägig schön in Szene setzen kann.
- Quartiere Dich im Resort Eliassen ein und schaue, dass Du eine der vier Hütten ganz vorne zugewiesen bekommst. Diese haben die Nummern 31, 32, 33 + 34. Von dort aus bist du innerhalb einer Minute auf der Brücke. Wenn es Nachts also Polarlichter geben sollte, dann kannst Du sehr schnell reagieren.
Haukland Beach
Auch im Winter kann man am Haukland Beach relativ problemlos parken. Belohnt wird man dafür mit einer tollen Bucht und bei Windstille mit einer grandiosen Spiegelung im flach abfallenden Strand.
Der Strand ist ein beliebter Spot bei so gut wie allen Fotoworkshops. Du wirst hier zwar nur selten Touristen vorfinden, dafür umso mehr Fotografen.
Lage: 68°11’55.3″N 13°31’42.5″E
Haukland Beach Tipps
- Die beste Besuchszeit ist schwierig einzuschätzen finde ich, eigentlich ist diese Location ein Ganztagesziel. Vormittags erkennt man durch den Stand der Sonne die faszinierenden türkisen Farben im Wasser, spät Nachmittags hingegen wird man mit etwas Glück mit einem genialen Sonnenuntergang belohnt.
- Übernachte am besten direkt am Haukland Beach, damit Du lästige Anfahrten vermeidest. Dann hast Du die Möglichkeit, zu unterschiedlichen Tageszeiten direkt hier vor Ort zu sein. Der Strand zählt auch zu einem beliebten Spot für Polarlichter, so kannst Du quasi zu Fuß von der Unterkunft zum Strand gehen. Zwei buchbare Unterkünfte gibt es hier bloß, wir waren damals im Haukland Beach House und können es bedenkenlos empfehlen.
- Richte bei wenig Wind und ruhigem Wasser die Augen ruhig einmal suchend in die Bucht, vielleicht sogar mit Fernglas oder einem Zoom-Objektiv Deiner Kamera. Vereinzelt konnte man hier nämlich kleinere Walflossen auftauchen sehen. Zumindest schätze ich, dass es welche gewesen sind.
Henningsvær
Schon die Anfahrt in das Örtchen Henningsvær ist eine echte Augenweide, da sich rechts der Straße bei gutem Wetter fantastische Ausblicke auf die gegenüber liegenden Gebirgsketten des Fjords bieten. Und immer wieder gibt es auch kleinere Haltebuchten, die man natürlich auch nutzen sollte.
Bekannt und beliebt ist Henningsvær vor allem bei Drohnenpiloten, da sich dort, ganz am Ende des Ortes, wohl eines der bekanntesten Fotomotive befindet. Die Rede ist vom Fußballstadion, welches durch seine Lage vermutlich einzigartig ist in dieser Art. Aber auch der Hafen ist recht fotogen und lädt zum Schlendern ein.
Lage: 68°08’56.8″N 14°12’08.5″E
Henningsvær Tipps
- Auf der Zufahrt unbedingt in der Einfahrt vom Campingplatz Lofoten Bobilcamping (68°13’27.7″N 14°13’06.7″E) halten und linke Hand durch das kleine Wäldchen zu einem tollen Aussichtspunkt gehen. Den kleinen Trampelpfad kann man nicht verfehlen. Er führt zum Aussichtspunkt, der Blick von dort aus über die vielen kleinen Inseln bis rüber zum Malneshamnen ist atemberaubend.
Nusfjord
Der Nusfjord ist ein absoluter Traum im Winter. Kaum ein anderer Ort hier liegt so idyllisch und ist umgeben von solch einer unglaublichen Gebirgsformation. Mit ein wenig Glück kann man einen Blick in die dortige Fischfabrik erhaschen.
Bereits die Anfahrt in den Ort ist ein kleines Highlight, da man hier auf ein gewaltiges Bergmassiv zufährt. Bei Instagram ist er mitunter als Batman Mountain bekannt, warum kann man sich leicht denken.
Der Berg ist sowohl von unten als auch aus der Luft recht fotogen, eine Haltebucht vor einer Kurve ermöglicht hier auch das problemlose Abstellen des Fahrzeugs.
Lage: 68°02’15.0″N 13°20’52.9″E
Nusfjord Tipps
- Beste Besuchszeit ist der frühe Vormittag. Diesen sollte man eh wählen, da Nachmittags viele Reisebusse hier halten. Da der Ort nicht wirklich groß ist, ist es dann sehr schnell recht überlaufen.
- Auf dem Weg zum Nusfjord kommt man am See Storvatnet vorbei. Wenn das Wetter passt, dann bilden sich hier regelmäßig interessante und fotogene Risse in der zugefrorenen Eisfläche des Sees. Aber Vorsicht, bei Schnee ist die einzige Haltebucht am Straßenrand nur schwer auszumachen.
Rambergstranda
Der Rambergstranda liegt unmittelbar neben der E10, man kann ihn nicht verfehlen. Parken kann man entweder auf einer kleinen runden Parkfläche oberhalb des Strandes, oder aber unten neben einem Kindergarten.
Fußwege führen von beiden Parkplätzen aus zum flach abfallenden Strand, der bei ruhigem Wetter eine wahnsinnige Spiegelfläche bildet.
Am Hang zwischen beiden Parkplätzen gibt es zudem noch die vermutlich fotogenste kleine Hütte der gesamten Lofoten. Völlig alleine steht sie dort, im Hintergrund das Meer und die Berge. Ein unglaubliches Motiv finde ich.
Lage: 68°05’53.7″N 13°14’35.4″E
Rambergstranda Tipps
- Versuche nicht irgendwo in der Nähe der Hütte am Straßenrand zu parken, es gibt dort keinerlei Möglichkeiten. Nutze lieber den runden Parkplatz oberhalb des Strandes, an dem Ende wo die großen Felsen am Strand liegen, und gehen von dort aus zu Fuß zur Hütte.
- Am späten Vormittag dürfte die optimale Zeit für Fotos hier sein. Wir waren zu früh morgens dort, so dass der Strand und die Hütte noch im Schatten gelegen haben. Spät Nachmittags hingegen ist dort Gegenlicht.
Reine
Der Ort Reine bietet ebenfalls einige Motive, ganz egal, ob es nun die klassische Ansicht von der Zufahrtsstraße hinein in den Ort ist, oder aber der (hauptsächlich durch Instagram bekannt gewordene) Berg Hammarskafte hinter der kleinen Holzbrücke.
Parken kann man bei letzterem im Übrigen nicht, die Zufahrt liegt auf privatem Grund und darf nicht befahren werden. Man muss dafür also irgendwo in Reine oder an der Brücke sein Auto abstellen und zu Fuß dort hin laufen.
Lage: 67°55’43.1″N 13°05’05.2″E
Reine Tipps
- In Reine gibt es, genau wie auch in Henningsvær, auch ein fotogenes Fußballstadion (zumindest aus der Luft). Im Winter ist der Rasen jedoch nicht vom Schnee freigeräumt.
- Unbedingt im Bringen Café einkehren für eine Pause und – wer mag – ein Stück hausgemachter Pfefferminz-Schokoladentorte bestellen. Dazu einen Mochaccino und draußen kann es ruhig stürmen und schneien.
- Reine sollte man zu Fuß erkunden, so gut wie überall gibt es außerordentliche Fotomotive.
- Der Ort ist ein Ganztagesziel, es gibt nicht wirklich „eine beste Besuchszeit“. Von der Brücke, welche in den Ort führt, hat man einen tollen und weiten Blick in die Umgebung. Daher ist dies auch ein beliebter Spot, um auf Polarlichter zu warten. Zwar hat man die Lichter des Ortes dann mit im Bild, aber dieser eignet sich hervorragend als Vordergrund.
Rørvikstranda
Türkisfarbenes Wasser, ein traumhafter Sandstrand, einige markante Felsen und schneebedeckte Berge im Hintergrund. All das findet man am Rørvikstranda, obwohl dieser im ersten Moment eher unscheinbar wirkt von der Straße aus.
Von seiner geringen Größe sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen, es gibt hier einige wirklich tolle Motive und das Panorama, wenn man unten am Strand steht, sucht wirklich seinesgleichen.
Auch im Winter ist Rørvikstranda ein lohnenswertes Ziel. Es gibt eine gut geräumte Parkbucht am Straßenrand und der Weg runter zum Strand ist problemlos zu laufen.
Lage: 68°12’15.0″N 14°14’02.0″E
Rørvikstranda Tipps
- Es bietet sich an, Rørvikstranda auf dem Weg nach Henningsvær mit einzubauen, da man dann eh an dort vorbeikommt.
- Beste Zeit zum Fotografieren ist der Vormittag, da die Sonne dann von hinten bzw. noch seitlich kommt und die Gebirgskette gegenüber angeleuchtet wird. Nachmittags hat man hingegen mit Gegenlicht zu kämpfen.
Sakrisøy
Sakrisøy ist vor allem aus einem Grund recht bekannt geworden. Die gelben Hütten. In dieser Farbe sind sie relativ selten hier vorzufinden, in aller Regel sind die Rorbuers hier nämlich eher rot. Die gelbe Farbe, gepaart mit dem satten blau des Wassers und den Pudergezuckerten Bergen ergeben ein wirklich tolles Fotomotiv.
DAS wissen aber natürlich auch sämtliche Fototouren und Workshops, die hier unterwegs sind, daher wird man in Sakrisøy nur selten das Glück haben alleine zu sein. Aber so ist das halt heutzutage mit solchen doch recht bekannten Locations.
Besonders die alleinstehende kleine Hütte, welche genau vor dem majestätisch im Hintergrund thronenden Mount Olstinden liegt, scheint dabei ein sehr beliebtes Fotomotiv zu sein.
Lage: 67°56’29.5″N 13°06’54.1″E
Sakrisøy Tipps
- Beste Zeit zum Fotografieren ist der frühe Morgen, gerne auch zum Sonnenaufgang. Dann werden die Bergzinnen der Umgebung für einen kurzen Moment von den ersten Sonnenstrahlen getroffen, bevor dann das gesamte Bergmassiv in ein güldenes Licht getaucht wird.
- Ein toller Aussichtspunkt ist der kleine Hügel gegenüber des Ortes. Die Anhöhe ist schätzungsweise 60 Meter hoch, ein Trampelpfad führt nach oben und von dort aus genießt man einen tollen Blick auf die gelben Hütten unten und die schroffe Küstenlinie nach Osten. Schuhspikes sind für den Aufstieg definitiv von Vorteil, da es im oberen Bereich steil und auch glatt sein kann.
Skagsanden Beach
Durch seine Lage bei Flakstad wird der Strand irrtümlich vereinzelt auch als Flakstad Beach bezeichnet, sein richtiger Name lautet allerdings Skagsanden Beach. Der Strand ist ein Hot Spot bei Fotoworkshops aus aller Welt, alleine wird man hier daher nur sehr selten sein.
Und auch Nachts ist es hier durchaus interessant, durch das weite Blickfeld ist Skagsanden Beach nämlich ein beliebter Ort um Polarlichter zu beobachten. Wer sich jenseits des Strandes ein wenig umschaut, der entdeckt auch noch die fotogenen Flagstad Kirke.
Lage: 68°06’16.7″N 13°17’21.6″E
Skagsanden Beach Tipps
- Mache Dich unbedingt mit den Gezeiten vertraut, damit Du weißt, wann der optimale Zeitpunkt für einen Besuch ist. Bei Flut wird der komplette Strand nämlich vom Wasser überspült und Du kannst dort nicht wirklich etwas machen.
- Gehe unbedingt vom Parkplatz aus bis ans andere Endes des Strandes, dort warten große Felsen am Strand und – mit Glück – auch einige kleinere Pools. Verfehlen kannst Du diese eigentlich nicht, sie sind leicht an den Trauben von Fotografen um sie herum auszumachen.
- Eine „beste Besuchszeit“ gibt es eigentlich nicht wirklich. Egal zu welcher Tages – oder Nachtzeit … der Strand lohnt sich immer. Vorausgesetzt, es ist halt nicht gerade Flut.
Svolvær
Svolvær ist die größte Stadt auf den Lofoten, wo bei „groß“ auch hier natürlich relativ ist bei etwas über 4000 Einwohnern. In erster Linie kennt man Svolvær wegen einer markanten Felsformation, dem Svolværgeita. Die zwei Doppelzinnen des rund 150 Meter hohen Gipfels hat vermutlich jeder schon einmal auf irgendeinem Foto gesehen. Hiker aus aller Welt kommen nur wegen dieser Felsformation hier hin. Sie möchten mit dem so genannten Geissensprung zwischen den Doppelzinnen hin und her springen.
Im Winter lohnt sich ein Besuch in erster Linie wegen dem tollen Panorama, welches sich unter anderem von der Sackgasse bei den Tobiasbua-Unterkünften bietet. Die einzelne kleine Rorbuer im Meer zierte schon so manches Wallpaper.
Wenn Du mit Deiner Drohne unterwegs bist, lohnt sich auch ein Foto in die andere Richtung, wo man dann unter anderem den mächtigen, knapp 1km hohen Mount Vågakallen mit ins Bild bekommt.
Lage: 68°14’25.2″N 14°35’24.3″E
Svolvær Tipps
- Wenn Du die kleine Rorbuer im Meer ablichten möchtest, empfiehlt sich dafür der späte Nachmittag. Vorher steht die Sonne die ganze Zeit eher suboptimal, die Ausleuchtung der Hütte ist daher eher seitlich und nicht wirklich optimal.
- Wenn Du vom Westen nach Svolvær fährst, kommst Du kurz vorher an der fotogenen Vågan-Kirke vorbei. Ein Stopp dort kann sich lohnen.
Unstad Beach
Als ich zum ersten Mal in einem Video den Unstad Beach gesehen hatte traute ich meinen Augen kaum. Darin waren Surfer zu sehen, die den Temperaturen trotzen und in den Wellen Ihr Können zum Besten geben.
Und in der Tat ist der Strand wohl einer DER Surf Hot Spots hier oben, samt einem eigens vorhandenem Surfshop. Aber auch zum fotografieren eignet sich diese Location im Winter ganz gut, da man zu Fuß problemlos überall hin kommt. Große, von den Wellen glatt geschliffene Steine säumen den Unstad Beach und bieten tolle Fotomotive.
Lage: 68°16’07.5″N 13°34’52.9″E
Unstad Beach Tipps
- Pack Dein Teleobjektiv ein! Es sind sicherlich wahnsinnig geniale Aufnahmen, wenn es Dir hier gelingen sollte den ein oder anderen Surfer in Aktion auf Speicherkarte zu bannen.
- Unbedingt auf dem Weg zum Unstad Beach vor dem Tunnel linke Hand an dem grandiosen Aussichtspunkt in den Fjord anhalten. Beste Tageszeit dafür ist der späte Nachmittag, dann hast Du die untergehende Sonne noch mit im Fjord.
Uttakleiv
Der Strand bei Uttakleiv war für mich auf den ersten Blick gar nicht so sonderlich spektakulär muss ich sagen. Das änderte sich aber schlagartig, je nähe ich vom Parkplatz in Richtung Wasser gegangen bin. Hier gibt es dermaßen viele tolle Motive, dass man sich hier völlig problemlos mehrere Stunden aufhalten kann.
Auch das bei Fotografen so beliebte Eye of Uttakleiv findet man hier. Wo genau, dass musst Du allerdings schon selber herausfinden. So schwierig ist es allerdings nicht.
Der Strand ist sowohl tagsüber als auch zum Polarlichter beobachten sehr beliebt, daher kann es gut sein, dass hier Nachts nicht wirklich weniger los ist als bei Tageslicht.
Lage: 68°12’39.3″N 13°30’16.5″E
Uttakleiv Tipps
- ND-Filter einpacken! Der Strand bietet etliche Möglichkeiten für Langzeitbelichtungen.
- Wenn Du das Auge von Uttakleiv suchst, orientiere Dich an eventuell vorhandenen Foto Workshops hier am Strand. Diese weisen Dir relativ leicht den Weg. Wir haben es allerdings auch von ganz alleine gefunden, ein wenig muss man allerdings schon suchen.
- Mache die Wanderung vom Haukland Beach um die Landzunge herum zum Uttakleiv Beach.
- Beste Besuchszeit ist der späte Nachmittag, da das warme Licht der untergehenden Sonne den Strand dann in ein tolles Stimmung taucht.
Nur eingeschränkt empfehlenswert im Winter
Natürlich gibt es in den Wintermonaten auch ein paar Locations auf den Lofoten, die sich nicht (oder nur eingeschränkt) zum Fotografieren eignen.
Auch diese möchte ich der Vollständigkeit halber erwähnen hier. Bei unseren Besuchen dort war es schlicht und ergreifend entweder gar nicht möglich überhaupt auch nur ansatzweise in die Nähe zu kommen für ein Foto, oder aber bedingt durch Eis und Schnee war fotografieren einfach nur aus eher suboptimalen Blickwinkeln oder aus zu weiter Entfernung möglich.
Eggum Beach
Eggum Beach samt seinem kleinen Leuchtturm sind im Sommer extrem beliebt bei Fototouren aus aller Welt. Leider besteht im Winter so gut wie keine Möglichkeit, auch nur in die Nähe des Strandes zu gelangen.
Es gibt keinerlei Parkmöglichkeiten in der Nähe und die normale Zufahrt bzw.der Fußweg dort hin war nicht einmal ansatzweise auszumachen. Wer sich trotzdem auf den Weg dort hin macht, sollte auf alle Fälle noch weiterfahren bis zur Festung Borga.
Lofoten Bend
Ganz in der Nähe, genauer gesagt neben der Zufahrtsstraße zum Myrland Beach, liegt eine kleine Bachschleife, der so genannte Lofoten Bend. Das Wasser macht hier eine 180 Grad Kurve, ganz ähnlich wie zum Beispiel beim Horseshoe Bend in Page – nur in Miniaturausführung halt. Bedingt durch den Schnee konnte man aber diese Kurve nicht einmal erahnen, obwohl ich genau wusste, wo sie sich befindet. Diese Location ist also im Winter schlicht nicht vorhanden.
Myrland Beach
So traumhaft schön der Myrland Beach im Sommer auch sein mag, im Winter hatten wir keinerlei Möglichkeit, auch nur in die Nähe des Strandes zu gelangen. Der Schnee zwischen Parkplatz und Wasser war auf einer Breite von ungefähr 100 Metern über 1 Meter hoch, so dass ohne geeignete Schneeschuhe nicht einmal ansatzweise die Möglichkeit bestanden hat, dort in die Nähe des Strandes zu gelangen.
Ytresand Beach
Bedingt durch Eis, Schnee und glatten Felsen hatten wir im März leider keine Möglichkeit, beim Ytresand Beach auch nur ansatzweise an ein vernünftiges Foto zu denken.
Im Sommer mag das sicherlich ein lohnenswertes Ziel sein, im Winter kann man aber im Prinzip auch getrost darauf verzichten. Gleichwohl gibt es hier und da auf der Zufahrtsstraße ein paar nette Möglichkeiten zum Fotografieren, wie zum Beispiel an einer großen Stockfischfarm
Allgemeine Tipps für Deinen Lofoten Urlaub
Der beste Tipp in meinen Augen lautet ganz klar: Nimm Dir Zeit! Plane lieber 2 Tage mehr ein als Du ursprünglich vor hattest, als wenn Du Dir Dein Zeitfenster zu knapp steckst und Dich hinterher ärgerst. Alleine die Berücksichtigung der Gezeiten, damit man an den ganzen Stränden auch wirklich einen Strand vorfindet und nicht nur Wasser sieht, benötigt schon ein wenig Planung und Vorbereitung.
Dazu kommt noch, das das Wetter auf den Lofoten unberechenbar ist und sich auch mehrmals täglich und sehr schnell ändern kann. Für sämtliche Tagesplanungen solltest Du daher immer einen Plan B, besser auch noch Plan C in der Hinterhand haben.
Wenn Du mit dem Mietwagen unterwegs bist pass an den Rändern der Fahrbahn extrem auf. So gut wie nie sieht man die Begrenzung der Straße, der Schnee geht nahtlos am Fahrbahnrand in teils mehrere Meter tiefe Böschungen über – für den Fahrer sieht es aber im ersten Moment so aus, als wenn es sich dort um eine platt gefahrene Schneedecke handelt und man dort parken kann. Das ist so gut wie immer ein Trugschluss! Wir haben quasi täglich Fahrzeuge gesehen, die aus dem Schnee gezogen werden mussten. Fahre daher stets auf markierte und ausgewiesene Parkflächen, die auch eindeutig als solche erkennbar sind.
Die meisten der hier aufgeführten Sehenswürdigkeiten und auch viele der anderen bekannten Locations habe ich auf meiner Lofoten Karte mit Points of Interest verzeichnet.
Noch mehr Fotos kannst Du Dir in der Lofoten Bildergalerie anschauen. Diese wird von Zeit zu Zeit auch immer wieder erweitert und neue Fotos hinzugefügt.
Und wenn Du beabsichtigst im Sommer auf die Lofoten zu fliegen, dann schau doch gerne mal bei Sabine von ferngeweht.de vorbei. Sie hat einen tollen Artikel mit Tipps für die Lofoten zur wärmeren Jahreszeit.
Die Lofoten reichen Dir nicht? Dann hat Sina auf Ihrem Blog einen tollen Artikel mit den 100 Top Sehenswürdigkeiten in Norwegen. Schau auch unbedingt einmal dort rein.
Und jetzt Du
Bist Du vielleicht selber schon im Winter auf den Lofoten gewesen? Was waren für Dich die schönsten Fotospots dort? Oder findest Du, ich habe etwas vergessen in meiner Aufzählung? Dann hinterlasse mir doch einen kurzen Kommentar, ich würde mich sehr darüber freuen.
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Was für ein traumhaftes Stück Erde. Die Bilder sind mehr als fantastisch. Da wir auch unbedingt in absehbarer Zeit die Lofoten besuchen wollen werde ich mir deine fantastischen Tipps gleich mal abspeichern! Lieben Dank für die tolle Zusammenstellung.
Lieber Andreas,
Du bist schuld – daran, dass mich das Fernweh gepackt hat und ich am liebsten gleich losziehen will. Die Lofoten sind auch eines meiner absoluten Sehnsuchtsziele!!!
Deine Bilder sind so unsagbar schön, awesome, gorgeous, … keines dieser Adjektive ist ausreichend:-)
Viele liebe Grüße von Sanne
Whoa, ganz lieben Dank für das tolle Kompliment, so etwas geht ja runter wie Öl :-) Aber die Gegend dort macht es einem relativ leicht zu fotografieren, schöne Fotos entstehen da irgendwie von ganz alleine.
Hallo Andreas,
was für unglaublich schöne Bilder!
Ich frage mich, ob man diese Motive auch fotografisch nett einfangen kann, wenn man nicht über viel Technik und Fotografie-know-how verfügt?!
Ganz toller Beitrag!
Liebe Grüße
Isabel
Du meinst also, so wie ich? Ich bin ja auch nur Hobbyfotograf, die Kulisse auf den Lofoten macht es einem relativ leicht tolle Bilder mit nach Hause zu nehmen. Eigtl.braucht man die Kamera dort echt nur drauf halten ;-) Der Schnee auf den Fotos macht aber glaube ich auch noch einmal ein wenig aus, im Sommer schaut es anders aus irgendwie
Ich bin hin und weg von den Bildern.
Perfekt eingefangene Momente.
Am liebsten möchte man gleich (los)reisen. :)
Vielen Dank für diesen eindrucksvollen und umfangreichen Bericht und die vielen Tipps zu den Lofoten.
Viele Grüße
Tanja
ich könnte auch glatt schon wieder los wenn ich recht drüber nachdenke *g*
Wow, was für unfassbar schöne Bilder😍 Die Auflistung mit den vielen Tipps zur besten Zeit hilft ungemein bei der Reiseplanung.
Vielen Dank Josefine von
fineontour
WENN du tatsächlich irgendwann einmal die Lofoten planst lasse es mich gerne wissen. Vielleicht kann ich dir ja dann noch den ein oder andere Tipp geben. Ist auf alle Fälle definitiv ein schönes Fleckchen Erde :-)
Hallo Andreas,
Du bist echt ein genial-guter Fotograf, Kompliment! Die Fotos sind der Hammer. Natürlich ist auch das Motiv klasse, die Lofoten gehören zu den schönsten Fleckchen Nordeuropas. Im Winter war ich noch nie dort und schaue immer sehnsuchtsvoll auf die Polarlichter und die traumhaft schöne Landschaft – von der Ferne. Persönlich bin ich dann doch lieber im Warmen…
Liebe Grüße
Barbara
Hi Barbara. Früher ging mir das genauso, da wollte ich nie irgendwo hin wo es kalt ist * grins * Aber SO kalt ist es ja eigentlich gar nicht, die Temperaturen sind nicht anders als in Deutschland im Winter. Der Golfstrom ist „Schuld“ daran ;-) Ich würds einfach mal wagen und im Winter dort hin reisen, du wirst überrascht sein, wie „warm“ es eigentlich ist.
Super schöne Bilder, da sollte ich wohl noch einmal hinreisen. Ich war zwar schon mal im Sommer da, aber es hat nur geregnet. Also für Fotos eher suboptimal…
Liebe Grüße
Gabriela
Hi Gabriela, das ist natürlich einfach nur schade, wenn es dann permanent nur regnet wenn man dort ist. Freunde von mir waren im Februar mal dort und hatten durchgängig fast 14 Tage lang nur Schneefall und Sturm. Da macht man dann auch nichts mehr bei :-( Mit dem Wetter ist das heutzutage halt einfach so ’ne Sache. Einen Vorteil hat das aber: Man lernt die schönen Tage deutlich mehr zu schätzen. Geht mir zumindest so :-)
Lieber Andreas,
du machst uns fertig!! Wir wollen ja auch unbedingt auf die Lofoten und dann kommst du mit deinen Fotos und JETZT WOLLEN WIR ERST RECHT!! Wahnsinn!! Da kann man sich ja garnicht entscheiden, was einem am besten gefällt – die Nordlichter sind ja sowieso außer Konkurrenz ;-) Traumhaft!!
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Wahnsinn. Was soll man noch mehr sagen. Geniale Bilder und eine tolle Beschreibung dazu.
Ich weiß, warum die Lofoten neben Senja auf meiner Wunschliste stehen und jetzt habe ich alle tollen Orte auf einem Blick. Genial. Danke.
VG
Sebastian
Hi Sebastian. Joa, das ist schon ein schönes Fleckchen Erde. So oft wie nach Island „muss“ ich da jetzt allerdings auch nicht hin, dafür ist es schlicht zu überschaubar alles. Senja steht aber definitiv auch noch auf meiner Liste, werde ich vllt mal mit einen Abstecher auf die Lofoten im Sommer kombinieren – dann aber in erster Linie um ein wenig zu wandern. Da gibt es ja Möglichkeiten ohne Ende!