Welches sind eigentlich die Top 5 Fotospots auf all meinen Reisen gewesen? Das habe ich mich ehrlich gesagt noch nie so richtig gefragt. Aber, wenn man viel reist, kommt man ja zwangsweise an einigen Locations vorbei im Laufe der Zeit, die sich regelrecht ins Gedächtnis einbrennen. Passend dazu haben Sabrina von smilesfromabroad.at und Sonja von jointhesunnyside.de zur gemeinschaftlichen Blogparade „Fünf Lieblings-Fotospots auf Reisen“ aufgerufen.

Eine schöne Gelegenheit, die ganzen Jahre einmal Revue passieren zu lassen. Was ist hängen geblieben, welche einzelnen Orte haben mich besonders fasziniert, wo würde ich gerne noch einmal hin? Welche Spots haben mich – in fotografischer Hinsicht – regelrecht begeistert?

 

Meine ganz persönlichen Top 5 Fotospots

Ich könnte das Ganze jetzt natürlich auseinander pflücken und mir tausende Fotos anschauen, habe mich aber dazu entschieden einfach die Locations aufzuschreiben, die mir spontan in den Sinn gekommen sind. Hier kommen sie also, in umgekehrter Reihenfolge, meine ganz persönlichen Top 5 Fotospots auf Reisen.

 

Fotospot #5 – Sonnenuntergang am Mallory Square

Fangen wir mal in Key West an. Die kleine Insel am Ende der Florida Keys kann man nur hassen oder lieben, dazwischen gibt es glaube ich nichts. Mich hat bereits beim ersten Besuch seinerzeit der Mallory Square fasziniert. Die Stimmung hier Abends, wenn alle wie hypnotisiert auf den Sonnenuntergang warten, so etwas habe ich bisher nur ganz selten erlebt. Gaukler, Lebenskünstler, Feuerspucker, allesamt umringt von Touristen auf einem großen Platz.

Und dann plötzliche Stille, wenn die Sonne in einem Farbrausch der Sinne im Meer versinkt. Das ist schon einmalig schön, auch wenn es sicherlich nicht die landschaftlich faszinierendste Stelle ist um die Sonne zu verabschieden. Es ist für mich einfach die gesamte Stimmung hier. Ähnliches gibt es wohl nur auf Ibiza beim Café del Mar.

Wer die Seite hier schon länger kennt, wird mitbekommen haben das ich Orte mit vielen Menschen eigentlich nicht besonders mag. Daher ist es umso überraschender für mich selbst das ich auf Key West trotzdem irgendwie gerne bin.

Sonnenuntergang am Mallory Square in Key West, einer der Top Fotospots dort am Abend

Sonnenuntergang am Mallory Square in Key West, einer der Top Fotospots dort am Abend

 

Fotospot #4 – The Wave

20 Personen am Tag, so wenig Besucher dürfen sich auf den Trail zur The Wave in den Coyote Buttes machen. Wer per Los zu den Auserwählten zählt, hat also schon mal per se verdammt viel Glück gehabt. 2007 habe ich das bisher einzige Mal dazu gehört. Das Wetter war absolut ungnädig an diesem Tag, über 40 Grad und stahlblauer Himmel sind halt nicht so wirklich optimal, um knapp unter 10 km zu wandern.

Dazu kam noch der Jetlag, einen Tag zuvor bin ich nämlich erst in Las Vegas gelandet. Rein planungstechnisch eine „strategische Meisterleistung“, die ich SO definitiv niemals mehr machen würde.

Wie auch immer. Die Felsformation, die ihren Namen nicht von ungefähr hat, zieht glaube ich jeden Besucher in ihren Bann. So etwas habe ich niemals zuvor und auch seitdem nie wieder gesehen. Es ist einfach nur atemberaubend schön – auch wenn es eigentlich „nur Felsen“ sind und ich völlig übermüdet an dem Tag gewesen bin.

Ob ich nochmals dort hinkommen werde irgendwann in meinem Leben steht in den Sternen, ich schätze mal eher nicht. Daher ist dieser Tag und dieser Ort hier für mich auch heute noch etwas ganz Besonderes und einer der schönsten Fotospots an denen ich bisher gewesen bin.

The Wave Felsformation in den Coyote Buttes

The Wave Felsformation in den Coyote Buttes

 

Fotospot #3 – Sukothai

Man soll es kaum glauben, aber auch in Asien bin ich ja irgendwann im alten Leben schon mehrmals gewesen. Die Rundreise durch das nördliche Thailand hatte für mich bereits im Vorfeld einige klare Highlights. So zum Beispiel Ayutthaya, die alte Königsstadt. Oder auch den Wat Mahathat, in der Tempelruine Sukothai.

Die Stadt war seit Entstehung im Jahre 1283 tatsächlich 120 Jahre lang Thailands Hauptstadt und bietet heute schier endlose Motive für jeden Fotografen – sofern man sich auch nur ansatzweise ein wenig für solche alten Bauwerke oder Ruinen interessiert.

Leider war der Ort damals schon recht überlaufen, so dass man immer ein wenig die Pausen zwischen den Touristenströmen abwarten musste um Fotos machen zu können. Aber das ist ja leider überall so wo der Tourismus Einzug gehalten hat. Trotzdem hat mich der Ort tief beeindruckt und der Auslöser der Kamera hat geglüht was das Zeug hält – auch wenn ich damals nur mit einer kleinen Miniknipse unterwegs gewesen bin.

Wat Mahathat in Sukothai in Thailand

Wat Mahathat in Sukothai in Thailand

 

Fotospot #2 – Esperance Area

Mit der Reise nach Westaustralien im Jahr 2008 ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen. Darum fällt es mir auch irgendwie schwer, mich in Down Under auf eine bestimmte Location festzulegen. Ganz gleich, ob es die traumhafte Küste bei Kalbarri, der Nambung National Park, die Delphine im seichten Wasser bei Money Mia oder die wunderschöne Stadt Perth ist (wohlgemerkt die einzige Millionenmetropole in der ich mir vorstellen könnte zu leben).

Richtig umgehauen hat mich aber die gesamte Ecke bei Esperance unten. Ein Strand ist dort wirklich schöner als der andere. Und ein Lebensgefühl macht sich in dieser Region breit, was man sich nicht ausdenken kann. Zwei Strände haben es mir dort noch besonders angetan. Zum einen Lucky Bay. Der Name scheint an diesem Ort Programm zu sein, ich habe dort glaube ich den ganzen Aufenthalt über ein grinsen im Gesicht gehabt.

Nirgendwo auf diesem Planeten habe ich bisher einen Strand gesehen der weißer ist. Nirgendwo habe ich allerdings auch Kängurus gesehen, die an einem solchen herum gehoppelt sind. Leider sind so gut wie alle brauchbaren Fotos von dort bei meinem Festplattencrash vor einiger Zeit über den Jordan gegangen.

Daher folgt hier ein Foto vom einem weiteren Strand der es mir angetan hat, dem Fourth Beach. Für mich der Inbegriff, wie ich mir eine Bucht vorstelle. Menschenleer, türkisblaues Meer, Delphine im Wasser, welche mit den Wellen spielen. Mehr geht einfach nicht für mich.

Australien hat mich nachhaltig auf jeden Fall geflasht und wäre die Entfernung nicht so große und die Flüge nicht so teuer, könnte ich mir gut vorstellen, das ich dort jedes Jahrn hinfliegen würde.

Fourth Beach bei Esperance, hier ist einfach jeder Strand wunderschön

Fourth Beach bei Esperance, hier ist einfach jeder Strand wunderschön

 

Fotospot #1 – Island (Stokksnes / Diamond Beach / Reynisfjara)

Klar, Island darf hier bei der Auflistung natürlich nicht fehlen. Auch, wenn die Insel für mich ein Gesamtkunstwerk ist und es mir schwer fällt hier einzelne Locations heraus zu filtern. Drei Orte auf Island haben es mir allerdings besonders angetan.

Da wäre zum einen Stokksnes im Südosten der Insel. Mehr schlichte Schönheit gibt es eigentlich nicht als dort. Sanddünen, so groß wie ein LKW und ein Berg, von solch fotografischer Schönheit, dass es quasi unmöglich ist davon ein schlechtes Foto zu machen – ganz gleich bei welchem Wetter. So hat es mir zumindest mal ein Einheimischer erzählt.

Und was soll ich sagen? Ich finde, er har Recht damit. Der Berg Vestrahorn bei Stokksnes ist ein absoluter Fototraum. Es ist ein Wunder, dass diese Location nicht völlig überlaufen ist, aber daran sieht man mal wieder das ein immens großer Teil sämtlicher Touristen nur bis zum Jökulsarlon fährt und nicht weiter.

Ich als Gnom in den riesigen Dünen bei Stokksnes

Der zweite Ort auf Island ist der Diamond Beach, vorgelagert zum Jökulsarlon. Nirgendwo auf diesem Planeten gibt es etwas annähernd vergleichbares. Das Eis bröckelt vom Gletscher ab, treibt langsam durch die Lagune in Richtung Meer und wird dann dort von den Wellen zurück an den schwarzen Lavastrand gespült. Dort bleibt es dann liegen, so lange bis es langsam geschmolzen ist. Wer hier her kommt und nicht in einen regelrechten Fotorausch verfällt, der hat mit Fotografie einfach nichts am Hut.

Eis am Diamond Beach

Last but not least, mein ganz persönlicher Happy Place. Hier könnte ich Stunden verbringen und einfach nur da stehen und die gewaltigen Wellen beobachten. Die Rede ist vom kleinen Örtchen Vík í Mýrdal und dem dortigen schwarzen Strand Reynisfjara. Welche Macht Wasser besitzt wird Dir hier erst richtig bewusst.

Zwischen Südpol und dem Strand hier liegt … NICHTS. Rein gar nichts. Der Strand fällt nach wenigen Metern bereits fast 50 Meter so gut wie senkrecht nach unten, dadurch türmen sich hier in Strandnähe die gefährlichen „Sneaker Waves“ auf, die man niemals unterschätzen darf. Mehr als ein Tourist ist hier bereits ums Leben gekommen.

Ganz gleich, ob nun direkt hier am Strand, oder ob ich oben am Leuchtturm bei Dyrhólaey stehe … ich kann glaube ich sagen, mit diesem Ort hier DIE Location gefunden zu haben die es mir am allermeisten angetan hat in fototechnischer Hinsicht. Warum das so ist? Weil ich diese ganze Ecke einfach traumhaft schön finde, die Motive gehen einem dort niemals aus. Und da Bilder mehr sagen als Worte, folgen hier ein paar Aufnahmen aus unterschiedlichen Jahren.

Reynisfjara Basalt Säulen

Dyrholaey Arch

Dyrholaey Kleiner Arch

Dyrholaey Area

Reynisfjara Langzeitbelichtung

Lower Area Cape Dyrholaey

Kirche in Vik i Myrdal

Sonnenuntergang oben am Kap Dyrholaey

Vik Sunset Höhle am Strand

Vik Basalt Säulen zum Sonnenuntergang

Vik Black Beach Sonnenstern

Vik Golden Hour - iphone 6+

Dyrholaey Leuchtturm bei Nacht

Und warum ich an Island ganz allgemein einen Narren gefressen habe zur Zeit, zeigt vielleicht mein kurzes Video, welches ich dort im März 2017 mit der Drohne aufgenommen habe.


Hinweis: Zum Einbinden dieses Videos wird WP YouTube Lyte verwendet! Dadurch wird erst NACH dem Mausklick auf das statische Vorschaubild das eigentliche Video geladen. Mehr Infos, siehe Datenschutzerklärung.

 

Das waren sie, meine Top 5 Fotospots auf Reisen. Sicherlich gibt es dutzende von Orten, die mich sehr beeindruckt haben im Laufe der Jahre. Und würde ich länger drüber nachdenken, kämen mir bestimmt noch viel mehr in den Sinn und ich könnte mich nur schwer entscheiden. Daher habe ich – wie gesagt – einfach spontan entschieden und danach geurteilt, was mir ohne viel zu überlegen in den Sinn gekommen ist.

Vor einiger Zeit habe ich übrigens eine ganz ähnliche Blogparade ins Leben gerufen, die inzwischen auf unbegrenzte Zeit weiter läuft. Momente für die Ewigkeit – Reiseblogger berichten. Darin ging es um die schönsten Momente auf Reisen, die einem in Erinnerung geblieben sind und vermutlich auch ewig bleiben werden. Schau doch auch dort mal rein wenn Du magst.

 

Weitere Beiträge von anderen Teilnehmern der Blogparade

 

Und jetzt Du, was sind DEINE liebsten Fotospots?

Was sind Deine fünf beliebtesten Spots die Du auf Deinen Reisen erlebt hast, wo hat es Dir besonders die Sprache verschlagen? Hinterlasse mir doch einen kurzen Kommentar unter dem Artikel, ich würde mich sehr darüber freuen.

 

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