Das Fazit, wie wird es ausfallen dieses Mal. Ich weiß es immer selber nicht so genau bis ich diese Zeilen tippe. Familienurlaub zu viert war für uns alle ja wieder Neuland. Und obwohl wir zu Dritt schon öfters unterwegs waren, ist der Faktor „Laura“ nicht unerheblich bei solch einer Reise. Sie war ja noch nie drüben und es wäre natürlich prima, wenn es ihr ganz gut gefällt in Anbetracht der Tatsache das man evtl. noch öfters vorhat in dieser Konstellation zu fahren. Wenn ich auf die letzte Reise mit Danielle und Finley im Südwesten zurückblicke, konnte es dieses Mal eigentlich nur entspannter werden. Googlemaps erzählte mir irgendwas von knapp 950 Meilen. Das war über 4x weniger als beim letzten Mal! Ich hatte also Hoffnung das Danielle es wenigstens dieses Mal besser gefällt drüben als es damals der Fall gewesen ist!

Anscheinend hat das auch ganz gut geklappt. Orlando samt Themeparks, Key West und auch die Golfküste mit ihren wunderschönen Stränden scheinen gut angekommen zu sein. Mehr als einmal kamen Sätze wie „machen wir dann beim nächsten Mal“ aus ihrem Munde. Ich denke, das ist ein gutes Zeichen. Mir persönlich hat es auch wieder recht gut gefallen in Florida, obwohl die Reisezeit jetzt zur wet season Ende August bestimmt eher suboptimal ist. Durch meine bisherigen Reisen hierher in den Wintermonaten finde ich es allerdings auch wiederum recht interessant diesen Vergleich einmal miterleben zu dürfen. Die vielen Tiere im Winter, die wenigen jetzt im Sommer. Kaum Wolken im Winter, heftige kurze Regenschauer jetzt im Sommer – diese Gegensätze sind schon krass!

Was mich am meisten „gestört“ hat war eigentlich, dass es überall recht voll gewesen ist. Egal ob an den Stränden, in den Malls oder auch gerade in den Freizeitparks. Von Busch Gardens mal abgesehen (an dem Tag hatten wir wirklich Glück) und auch in Key West war komischerweise eigentlich nicht wirklich was los. So voll kenne ich Florida jedenfalls noch nichtmals von der Zeit um Weihnachten herum, und DA ist ja eigentlich Hochsaison! Noch einmal würde ich glaube ich NICHT unbedingt zu dieser Jahreszeit fahren. Vermutlich wird es aber irgendwann schulferienbedingt doch wieder darauf hinauslaufen. Was das Wetter angeht, hatte ich ehrlich gesagt mit weitaus schlimmeren gerechnet. Alleine DAS wäre früher bereits im Vorfeld ein K.O.-Kriterium für mich gewesen.

Aber wir hatten rückbetrachtet wirklich Glück. Während es zeitgleich im wettertechnisch eigentlich zu dieser Jahreszeit recht sicheren Südwesten der USA stürmt und aus Eimern schüttet, herrscht in Florida bestes Sommerwetter mit einigen kurzen Spätnachmittagsschauern. Die sind aber nicht wirklich störend und in aller Regel nach ein paar Minuten wieder vorüber. Das Wetter spielt eben heutzutage verrückt, denn eigentlich hätte es genau umgekehrt sein müssen.

Störend waren für uns alle eigentlich jene Hotels in die wir nicht „rein gepasst“ haben, wir sind nun einmal nicht wirklich solche Menschen, die besonders pompös residieren müssen im Urlaub. Es ist zwar schön zu wissen, das man es sich durchaus auch leisten könnte – aber es ist etwas, auf das man sehr gut verzichten kann. Es darf/muss sauber sein und wenn die Lage dazu noch ideal ist, dann passt das!

Was bleibt sonst noch hängen dieses Mal? Logisch, die Trauung zum Sonnenaufgang in Delray Beach! Einige mögen sich fragen, warum man etwas auf diese Art und Weise macht, ohne Freunde, Familie oder Bekannte. Der Grund ist einfach: Genau DARUM! *lach* Beide waren wir bereits verheiratet. Danielle hatte bereits Ihr schönes weißes langes Kleid und die Kutsche von der viele träumen. Beide hatten wir unabhängig voneinander eine tolle Kirche zur Trauung und jeder unsere Feier hinterher. Wir wissen somit wie so eine Hochzeit in Deutschland läuft. Man trifft zahlreiche Leute wieder, die man eh schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat, man kann es sowieso nicht jedem recht machen und irgendwie heiratet man an solch einem Tag auch für „die anderen“ und nicht für sich selbst!

Das wollten wir so beide nicht mehr und mein persönlicher Wunsch war eh eigentlich immer irgendwo auf Hawaii am Strand zu heiraten, wenn das nochmal irgendwann der Fall sein sollte. Nun, für Hawaii reicht für 4 Personen in den Schulferien ganz eindeutig unser Budget dieses Mal nicht aus, daher fiel die Wahl auf Florida und hier speziell auf Delray Beach. Es mag bestimmt noch schönere Strände und auch Orte auf dieser Welt geben, für uns war aber alles perfekt an dem Morgen. Das Wetter hat gepasst und alles war im Prinzip so schlicht und stimmungsvoll, wie wir es uns vorgestellt hatten. Unser Dank diesbezüglich geht hier auch ganz klar an Maria, welche die Trauung an dem Tag durchgeführt hat.

Ansonsten bleibt nicht mehr viel zu sagen, außer das es wirklich allen gefallen hat – und DAS ist es was zählt. Es war preislich gesehen der teuerste Urlaub aller Zeiten. Und hin und wieder musste ich zwischendurch schon auch mal schlucken, wenn ich überschlagen habe wie teuer alles werden wird unterm Strich. Aber eines habe ich im Laufe der Jahre gelernt: Es ist „nur“ Geld! Geld kommt und geht, Erinnerungen bleiben ewig. Wie heißt es doch so schön … Collect Moments, not things. Passend dazu ist das Motto dieser Homepage-Startseite und auch Finley’s Taufspruch den er von mir bekommen hat: „Das Leben wird nicht gemessen an der Anzahl unserer Atemzüge, sondern an der Anzahl der Momente welche uns den Atem rauben!“. Von diesen Momenten gab es wieder einige in diesen Urlaub und wir erinnern uns gerne daran zurück. Auch nach vielen Jahren noch!

Ich würde mir von Herzen wünschen, das Finley „sein“ Motto irgendwann einmal auch tatsächlich ‚lebt‘. Er eben NICHT, wie die meisten Kinder heute, nur stur in eine viereckige Kiste glotzt. Sondern die kleinen Besonderheiten unserer Welt zu schätzen lernt. Sei es das Wunder eines Sonnenaufgangs, seltene Tiere in freier Natur, der Sternenhimmel, ein Wasserfall oder einfach nur einen Jahrtausende lang geformten Steinbogen. Ich glaube, dieser Urlaub war wieder ein Schritt in die richtige Richtung!

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal …