Es ist kurz vor 23 Uhr als der Flieger aus Düsseldorf auf dem Flughafen Keflavik ankommt. Wirklich viel sehe ich nicht, das liegt vermutlich zum einen daran das ich mir freiwillig einen Platz am Gang ausgesucht habe, zum anderen, weil es natürlich schon dunkel ist um diese Jahreszeit. Das WAS ich sehe, reicht aber um zu wissen, das es gerade am Regnen sein muss.

Na dann mal herzlich willkommen auf Island, die Insel der Kreisverkehre, Schafe, Nordlichter und Anti-Fast-Food-Fans. Buden wie das goldene M oder auch den König aller Burger sucht man hier nämlich vergebens. Wenn DAS mal keine guten Vorzeichen für gesunde Ernährung sind! Der Flughafen selbst ist recht putzig im Vergleich zu dem, was man sonst so gewohnt ist, eine Einreise im eigentlichen Sinn entfällt da man sich ja noch in der EU befindet – obwohl es hier keinen EURO gibt. Ein völlig neues Gefühl für mich, so ganz ohne Fingerabdrücke und Reisepass – der normale Personalausweis ist ausreichend.

Der Koffer ist ebenfalls überraschend schnell wieder bei seinem Herrchen, prima … dann kann es ja losgehen in Richtung AVIS-Schalter. Auf dem Weg dorthin wundere ich mich ein wenig wieso alle wie besessen den Supermarkt hier im Terminal stürmen, denke mir aber nichts dabei. Von zu Hause habe ich genügend Fressalien für die nächsten Tage eingepackt, das mich ein Supermarkt hier von innen sieht, dürfte also in den ersten Tagen nicht passieren. Man(n) muss ja vorbereitet sein in diesem oftmals als extrem hochpreisig beschriebenen Land.

Wie im Prolog beschrieben hatte ich mich für einen Kleinwagen entschieden und auf ein gratis Upgrade aufgrund der Mitgliedschaft bei AVIS gehofft. Nur blöd, dass das Upgrade hier schon der Sprung von einem Zweitürer zu einem Viertürer ist. Der Wagen ist identisch, es handelt sich um einen Hyundai i20. Recht jungfräuliche 22000 km hat er auf dem Tacho und soll mich also die nächsten 7 Tage quer durch Südisland bringen.

Punkt 23.33 Uhr sitze ich am Ende des Tages schließlich im Auto. Von der Landung, also dem eigentlich Touchdown wo die Reifen des Fliegers das Rollfeld berühren, bis hin zur Mietwagenübernahme hat es also keine 40 Minuten gedauert – das dürfte neuer Rekord bei mir sein. Draußen sind es um diese Zeit noch angenehme 11°C, ich bin froh die dicke Jacke zu Hause bereits im Koffer deponiert zu haben.

Das Autodisplay zeigt geschmeidige 11 Grad abends um 23.33 Uhr

Das Autodisplay zeigt geschmeidige 11 Grad abends um 23.33 Uhr

 

 

Ankunft in Keflavik

Die erste Etappe ist jetzt nur wenige KM kurz. Da ich nicht wirklich mehr Lust hatte am ersten Tag bzw. mitten in der Nacht noch die Strecke bis nach Reykjavik zu fahren, habe ich mich für eine Unterkunft in quasi unmittelbarer Nähe zum Keflavik Airport entschieden. Gebucht habe ich das A10 Nupan Deluxe und kann es bedenkenlos empfehlen.

Es handelt sich um eine private Unterkunft in zentraler Lage in Keflavik, mit umfangreichem Frühstück, perfektem schnellen WLAN und durchaus annehmbaren Zimmern. Auch, wenn diese sich natürlich in keinster Weise mit den Hotelzimmern in den USA vergleichen lassen von den Quadratmetern her. Dafür gibt es aber auch keinen Quitschebunten Teppich der Augenkrebs verursacht.

A10 Unterkunft in Keflavik

A10 Unterkunft in Keflavik

 

Das Bild (kurz geknipst mit dem iPhone) stammt vom nächsten Morgen, denn obwohl ich nur recht kurz geflogen bin und quasi in 5 Minuten hier war jetzt vom Flughafen Keflavik aus falle ich nur noch hundemüde ins Bett. Der Tag hat unbemerkt doch irgendwie seine Spuren hinterlassen. Gute Nacht …