Überpünktlich sind wir am Flughafenschalter von LTU, nur ein paar wenige sind anscheinend noch früher von zu Hause losgefahren. Wir bekommen die im Voraus reservierten Plätze in Reihe 19 und durchlaufen ohne großen Probleme die Sicherheitskontrollen, die – wie ich finde – auch immer lockerer hier werden. Vielleicht stellt Thailand aber auch kein bevorzugtes Ziel für Terroristen dar, wer weiß das schon !?
Nachtflug mit LTU
Irgendwie schlagen wir dann die Zeit bis zum planmäßigen Start der Maschine um 18 Uhr noch tot. Womit wir das allerdings genau gemacht haben weiß ich gar nicht mehr. Das Boarding verläuft schließlich dann wieder in üblicher LTU-Manier. Erst bitte alle Rollstuhlfahrer (von denen keiner anwesend war), dann alle First-Comfort-Passagiere (von denen ebenfalls keiner anwesend war) und dann die Reihen 1 bis 9 und 36 bis Heckflügel.
Wir sind – natürlich – mal wieder blöderweise nicht dabei und bekommen am Ende kaum noch eine Zeitung beim Einsteigen ab. Damit kann man sich normalerweise ja wenigstens ein bisschen die Zeit vertreiben während des Fluges.
Aber was solls, ist ja eh ein Nachtflug. Da kann man ja (theoretisch) wenigstens ein wenig schlafen. Vorausgesetzt, man hat nicht die Rückenlehne vom Vordermann am Unterkiefer kleben. Genau das war aber natürlich mal wieder der Fall. Sämtliche Versuche eine halbwegs erträgliche Schlafposition zu erreichen scheiterten deshalb kläglich. Der fantastische Sitzabstand (wenn man höchstens 3 Jahre alt oder 1,20m klein ist) tut sein Übriges dazu.
Na ja, „wozu gibt es Boardkino“ denk ich mir … läuft bestimmt ein prima Film. Aber Pustekuchen. „Mitten ins Herz“ ist bestimmt ein netter Film zum Einschlafen, aber irgendwie hat das auch nicht funktioniert. Bei Frauchen allerdings schon. Ich habe ja direkt gewusst, dass das ein typischer Frauenfilm ist.
„Arthur und die Minimoys“ gab es dann noch als Zugabe. Ich wusste gar nicht, dass man jetzt schon fürs wach bleiben so heftig bestraft werden kann! Eine Glanzleistung von LTU war das Angebot jedenfalls nicht.
Irgendwann ist aber auch DIESE Nacht endlich vorbei, leicht gerädert werden wir wenigstens mit einem recht hübschen Sonnenaufgang belohnt …
Leider war die Sicht nach unten danach nicht mehr ganz so gut. Besser gesagt war sie eigentlich so gut wie nicht mehr vorhanden. Bis zum Zielflughafen in Bangkok gab es nämlich nur noch eine dicke Wolkendecke zu sehen. Das war eigentlich schade, die Flugroute sah nämlich recht interessant aus und wir hätten beide gerne mal etwas gesehen von diesem für uns (bisher) unbekanntem Terrain.
Über Afghanistan, Pakistan, Indien und Nepal, vorbei am Mt.Everest nähern wir uns schließlich mit großen Schritten Bangkok. Den Nachtflug haben wir also immerhin schon mal überlebt.
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