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Eine Frage zur Packliste Island, die mir immer wieder gerne gestellt wird, ist die nach der Fotoausrüstung. Was ist eigentlich sinnvoll mitzunehmen, was eher überflüssig ?? Musst Du wirklich Deinen gesamten Krempel dabei haben? Oder gibt es Dinge, die eigentlich überflüssig sind? Und was darf auf gar keinen Fall fehlen? Neben Deiner Kamera (ich gehe mal einfach davon aus das Du eine besitzt) sind einige Dinge nämlich unerlässlich um mit halbwegs vernünftigen Fotos im Gepäck zurückzukommen von der Insel.

 

Packliste Island für Deine Fotoausrüstung 

Das meiste, was ich hier zusammengetragen habe auf der Seite mag für einige vielleicht selbstverständlich sein, für Andere jedoch wiederum nicht. Und genau an diese Zielgruppe richtet sich der kleine Leitfaden hier auch. Getreu dem Motto: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich!

 

Weitwinkel-Objektiv

Ein vernünftiges Weitwinkel-Objektiv ist für mich das wichtigste Utensil überhaupt bei einem Island Urlaub. Du wirst häufig vor Wasserfällen oder andere Stellen stehen an welchen Du ohne Weitwinkel nicht ansatzweise ein vernünftiges Foto hinbekommst. Sei es nun, ob Du hinter dem Seljalandsfoss, hinterm Kvernufoss, vorm Kirkjufellfoss, vorm Skutafoss oder in einer Eishöhle stehst. Selbst der Berg Vestrahorn bei Stokksnes ist mit 15mm an Vollformat nicht ohne Panorama auf ein einziges Foto zu bekommen – so dermaßen wuchtig und in die Breite gezogen ist er.

Sicher, man könnte alternativ natürlich auch dauerhaft Panoramen der einzelnen Orte machen, aber das ist ja irgendwie auch nicht Sinn der Sache. Das Bild hier unten bei Stokksnes ist ein Panorama aus vier zusammen gesetzten Einzelbildern.

Vestrahorn

Der Berg Vestrahorn bei Stokksnes ist so gewaltig, dass er sich selbst mit einem Weitwinkel-Objektiv kaum ohne Panorama auf Speicherkarte bannen lässt …

 

Die Höhle am Reynisfjara hingegen passt so gerade eben bei 15mm an Vollformat noch ganz aufs Foto. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man sich in die hinterste Ecke verkriecht dafür.

Sonnenuntergang bei Reynisfjara

Die kleine, aber gewaltige Höhle bei Reynisfjara, aufgenommen mit einem Weitwinkel und in der hintersten Ecke am Boden kauernd …

 

Übrigens, auch für Polarlichter ist ein Weitwinkel geradezu unerlässlich. Wer einmal am Jökulsárlón gestanden hat und dort das Glück hatte welche zu sehen oder gar zu fotografieren, der wird schnell festgestellt haben, dass der Himmel plötzlich seeeeehr groß sein kann, wenn die Show der Lichter beginnt. Und auf einmal ist ein Standard 18-55mm Objektiv gar nicht mehr zu gebrauchen, weil man nämlich nur einen Bruchteil der Lichter auf dem Monitor oder im Sucher sieht.

 

 

Tele-Objektiv

Eigentlich habe ich früher immer jedem dazu geraten ein Tele Objektiv nur in den Sommermonaten mitzunehmen. Falls sich jemand fragen sollte warum, die Antwort ist eigentlich relativ einfach. Weil man nur dann auch die Chance hat Papageitaucher zu sehen. Allerdings habe ich im Laufe der Zeit einige Situationen erlebt in denen ein Tele durchaus hilfreich sein kann. Zum Beispiel, um Details der brachialen Wellen bei Reynisfjara oder Djupalonssandur einzufangen. Oder mit etwas Glück einen Polarfuchs der vorbei huscht. Oder Rentiere, welche man meist nur in einiger Entfernung und nur im Osten der Insel zu sehen bekommt. Und das ist auch immer eher Zufalls, planen lässt sich diese Begegnung nicht.

Auch am Diamond Beach KANN ein Tele tatsächlich von Vorteil sein. Bei starkem Wellengang sucht man sich nämlich besser einen Platz in zweiter Strandreihe und lichtet die Eisklumpen aus einiger Entfernung ab. Von Vorteil ist ein Tele-Objektiv auch, wenn Du zum Beispiel vorm Geysir stehst und NUR die Blase fotografieren möchtest, welche Sekundenbruchteile vor dem Ausbruch entsteht.

Strokkur Eruptionsblase

Die Eruptionsblase des Strokkur lässt sich ohne geeignete Brennweite kaum vernünftig einfangen …

 

Ich persönlich habe bisher nur auf drei der sechs Islandreisen mein Tele-Objektiv mit dabei gehabt. Und das war jeweils zu einer Reisezeit, wo ich auch damit rechnen konnte Tiere vor die Linse zu bekommen. Vermisst habe ich es die anderen drei Mal nicht wirklich. Ich muss aber ehrlicherweise mit dazu sagen, dass ich es jeweils immer aus Gewichtsgründen daheim gelassen habe. Da ich eine Drohne mit dabei hatte, musste ich irgendwo Abstriche machen – sowohl beim Gewicht, als auch beim Packvolumen. Und ein 70-200er Tele kann bei beiden Punkten halt schon einiges ausmachen.

Fakt ist, das Fotoverhalten jedes einzelnen ist ja immer unterschiedlich! Es gibt bestimmt auch einige, die gerne mit dem Tele Detailaufnahmen machen – sei es nun von einem Gletscher, einem Berg, einem Lavafeld oder was weiß ich. Mein Reisepartner Robert zum Beispiel hat einen Narren daran gefressen bei Reynisfjara das Spiel der Wellen einzufangen mit seinem Tele. Wie das aussieht, kann man hier unten auf dem Foto wunderbar erkennen. Der Bereich in der Mitte, der wie ein aufgerissenes Maul einer Schlange aussieht, ist besonders beeindruckend finde ich !! Man bekommt regelrecht den Eindruck, dass das Meer nach Opfern am Strand sucht, um sie in die Weite des Ozeans zu ziehen.

Da Reynisfjara zu einem der gefährlichsten Strände überhaupt zählt, ist man aber gut beraten nicht zu nah ans Wasser zu gehen. Solche Aufnahmen sind daher nur mit gebührendem Abstand und einem Tele-Objektiv möglich.

Reynisdrangar gefährliche Wellen

Die Wellen suchen nach neuen Opfern. Reynisfjara zählt nicht umsonst zu einem der gefährlichsten Strände auf Island.

 

 

Lichtstarkes Objektiv

Dieser Punkt ist völlig unabhängig davon, ob Du nun ein Weitwinkel, ein Tele-Objektiv oder irgendein anderes Objektiv mit auf die Insel nimmst. Wer zwischen Mitte August und Mitte April, also in der eher dunkleren Jahreszeit, auf Island unterwegs ist, hat die Chance Polarlichter zu erleben. Das ist ja jetzt kein wirkliches Geheimnis. Um diese aber halbwegs vernünftig mit einer Kamera festzuhalten ist ein lichtstarkes Objektiv logischerweise von Vorteil. Es ist kein „Muss“, aber es hat eindeutige Vorteile!

Das heißt im Klartext, f/2.8 oder besser ist hier erste Wahl. Generell schadet ein lichtstarkes Objektiv bei dem eher düsteren Licht auf der Insel aber sowieso nicht. Häufig ist es halt stark bewölkt und die dunklen Farben der Umgebung erledigen den Rest. Ich selber nutze fast zu 85% ein Tamron 15-30mm f/2.8 (*) als Immerdrauf-Objektiv

Verabschiede Dich von dem Gedanken, Polarlichter mit Deinem Smartphone knipsen zu können. Egal, ob es sich nun um eine iPhone Kamera der neuesten Generation handelt, um das viel gelobte Huawei P20 Pro, ein S9 oder ein Google Pixel 2 – das funktioniert schlicht und ergreifend nicht. Selbst WENN Dein Handy dazu in der Lage sein sollte, Polarlichter auf den ersten Blick vernünftig einzufangen – diese Bilder sind später auch nur auf Deinem Smartphone zu gebrauchen. Wenn Du daran zweifelst, überspiele Dir gerne einmal mit dem Smartphone aufgenommenen Polarlichtfotos vom Handy auf einen PC. Du wirst sofort erkennen, dass sie auf Grund von viel zu starkem Rauschen nicht mehr zu gebrauchen sind.

Wie Du Polarlichter am besten fotografierst, wenn Du damit noch keine Erfahrung hast, habe ich in einem eigenen Artikel einmal zusammengefasst: Tipps & Infos zum Polarlichter fotografieren

Polarlichter über dem Jökulsarlon

Ein lichtstarkes Objektiv ist definitiv von Vorteil um Polarlichter zu fotografieren

 

 

Stativ

Absolut unerlässlich für Langzeitbelichtungen ist ein gutes Stativ. Sei es nun, um einige Wasserfälle in Island mit Fließwassereffekt aufzunehmen oder auch Polarlichter auf Speicherkarte zu bannen. Ohne geht es nicht! Ich habe im Laufe der Jahre nun einige Stative in den Händen gehalten und testen können. Letztlich bin ich nun beim Carbon-Stativ Rollei C6i (*) hängen geblieben, weil dort für mich das Preis-Leistungsverhältnis einfach passt. Zudem ist Carbon extrem schwingungsarm und steht somit auch bei Sturm wie ein Fels in der Brandung. Egal wie windig es ist, es vibriert rein gar nichts.

Dazu kommt bei dem Sirui-Stativ ein sehr geringes Packmaß und das Gewicht von unter einem Kilo, was für den Transport ebenfalls nur Vorteile hat. Wenn Du kein Stativ besitzt könnte es mitunter schwierig werden an vielen Stellen der Insel. Daher ist das für mich hier genauso essentiell wie die Kamera selbst.

Unverzichtbar für deine Island Packliste - ein vernünftiges Stativ

Unverzichtbar für deine Island Packliste – ein vernünftiges Stativ

 

 

Fernauslöser

Das beste Stativ nützt alles nichts, wenn Du den Auslöser noch selber betätigen musst und in dem Moment eine Erschütterung auslöst. Daher ist ein Fernauslöser obligatorisch. Hier eine Empfehlung auszusprechen liegt nicht in meiner Absicht, es gibt etliche Modelle mit zahlreichen Funktionen von A – Z. Manche lösen einfach nur aus, mit anderen könnte man sogar automatisiert Timelapse-Aufnahmen machen.

Dann gibt es kabellose Funkauslöser, oder auch welche mit Verbindungskabel zur Kamera. Auch da solltest Du Dich einfach selber ein wenig informieren und Deine Vorlieben herausfinden. Ich persönlich nutze den T282 Funkfernauslöser von PiXxel (*), damit kann man auch in mehreren hundert Metern Entfernung noch auslösen. Alternativ bleibt einem natürlich immer noch die Möglichkeit die Kamera über den Selbstauslöser auszulösen.

 

 

ND-Filter

ND-Filter, oder auch Graufilter. Ohne lässt sich der Fließwassereffekt bei Wasserfällen kaum verwirklichen. Und Island ist nun einmal die Insel der Wasserfälle. Es gibt unzählige dort! Ich schätze, nicht einmal die Isländer selber wissen wie viele es genau sind. Ob Du nun zu runden Schraubfiltern oder einem Stecksystem greifst, das sind Entscheidungen, die jeder selber für sich treffen muss.

Kleiner Ratschlag meinerseits: Bei ND-Filtern gilt die alte Regel „Wer günstig kauft, kauft meistens doppelt“. Jeder sollte sich vor dem Kauf daher informieren, ob der Filter seiner Wahl vielleicht zu irgendeinem Farbstich neigt oder die Qualität des Glases vielleicht doch nicht so gut ist wie man es sich erhofft. Ich selber nutze das 150er Steckfiltersystem von HAIDA (*) und bin sehr zufrieden damit, da diese absolut farbneutrale Ergebnisse liefern.

Wenn Du kein Steckfilter-System nutzen möchtest oder Dein Objektiv für Schraubfilter ausgelegt ist, dann kannst Du natürlich auch darauf zurückgreifen. Mein Zeiss 27-70mm habe ich ebenfalls damit ausgestattet und auf das 3er Set ND8, ND64, ND1000 (*) von Haida zurückgegriffen. Genau wie die Steckfilter der Marke sind diese nämlich absolut Farbneutral.

Langzeitbelichtung am Dettifoss

Solche Effekte mit Langzeitbelichtung sind meistens nur mit ND-Filter möglich

 

Ein weiterer Vorteil von ND-Filtern liegt darin, DIE Orte auf der Insel, welche von Touristen üblicherweise recht überlaufen sind, trotzdem ohne Menschen abzulichten. Dazu belichtest Du einfach länger, bis durch die Bewegung der Personen keine mehr zu sehen sind auf dem fertigen Foto. Als Beispiel schmeiße ich hier mal einen ND 3,0 – 1000x Filter in den Raum, womit man Minimum 30s belichten sollte. Die tatsächliche Zeit ist natürlich von zig Faktoren abhängig, aber wenn Du Dich ein wenig damit auskennst erzähle ich Dir da ja nichts Neues denke ich. Üblicherweise reden wir hier jedenfalls von minutenlangen Belichtungen.

Wie solch ein Bildergebnis aussieht, kann man hier unten erkennen. An dem Vormittag damals waren schätzungsweise an die 100 Personen vor dem Wasserfall. Dank ND-Filter, langer Belichtung und ein wenig nachträglicher Arbeit mit Photoshop schafft es Robert aber ein Bild zu zaubern was den Anschein vermittelt, als wenn man alleine dort gewesen wäre.

Skogafoss ohne Menschen

Eine Aufnahme, die so gänzlich anders ist im Endergebnis als das original Foto. Die Menschen werden durch Langzeitbelichtung einfach „weg gezaubert“

 

 

Putztücher

Klingt banal, aber spätestens, wenn Du nach dem ersten Wasserfall Tropfen auf der Linse hast wirst Du dankbar für jedes Putztuch sein. Ohne geht es nicht. Durch den häufig starken Wind wird der Sprühnebel der Wasserfälle hunderte Meter weit durch die Luft gewirbelt. Selbst am Gullfoss habe ich am obersten Aussichtspunkt noch eine beschlagene Linse gehabt. Ich nutze zum putzen in aller Regel ganz normale Brillenputztücher (*). Billige Antistatiktücher sind oftmals für die Tonne, den Unterschied fühlst Du bereits, wenn Du das Tuch in den Fingern hältst.

Härtestest für jede Kamera

Kein ungewöhnliches Bild wenn man auf Island unterwegs ist … das Foto-Equipment im Härtestest

 

 

Regenschutz für die Kamera

Die Möglichkeiten hier sind recht vielfältig. Natürlich kann man sich teure, wasserdichte Überzieher für seine Kamera kaufen. Eine Einkaufstüte mit Löchern an den richtigen Stellen erfüllt aber denselben Zweck und ist deutlich günstiger. Ich würde da zu Hause einfach ein wenig rum testen und mal die ein oder andere Tüte zerschneiden. Ebenfalls nicht unwichtig ist ein Regenüberzug für den Kamerarucksack, finde ich. Wenn man gerade ein paar Kilometer zu Fuß auf einer Wanderung unterwegs sein sollte und es dann in strömen anfängt zu regnen, dann lernt man die Überzieher für den Rucksack schnell zu schätzen.

 

 

Gamaschen

Äußerst hilfreich, wenn man in Bächen oder an Stränden (zum Beispiel Stokksnes) nasse Füße bekommen könnte beim Fotografieren. Dort bewegt sich das Wasser zwar in aller Regel in Zeitlupe auf einem zu, aber es hilft schon enorm, wenn man nicht ständig vor und zurücklaufen muss, sondern einfach stehen bleiben kann. Auch am Diamond Beach bekommt man vermutlich des Öfteren nasse Füße von den Wellen, die den Strand hoch gerollt kommen. Das geschieht dort, im Verhältnis zu Stokksnes, aber SO blitzschnell, dass man kaum Zeit zum reagieren hat. Wasserdichte Schuhe oder Gamaschen zum überziehen können daher hier sehr hilfreich sein.

Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte besorgt sich Angler oder Wathosen, diese MÜSSEN aber zwangsweise neu sein und dürfen nicht eingeführt werden, wenn sie auch nur einmal vorher bereits genutzt werden. Auch reinigen mit Sagrotan oder ähnlichem Zeug ist nicht ausreichend! Grund: Keime und Bakterien könnten auf diesem Wege eingeführt werden.

 

 

Drohne (falls vorhanden)

Kaum ein anderes Land bietet solch spektakuläre Landschaften wie Island. Gerade die Gletscherflüsse, welche in Hunderten sich weit verästelten Armen zum Meer schlängeln, sind einmalig schöne Fotomotive. Es eröffnet sich hier eine völlig neue Welt, die man vom Boden aus nicht einmal erahnen kann. Immer wieder werde ich angeschrieben, ob es sich denn lohnen würde die Drohnen auch mit einzupacken, es sei ja schließlich immer so windig auf Island. Dazu kann ich nur sagen: Ja, ja und nochmals JA! Unbedingt mitnehmen.

Wenn Du sie wetterbedingt dann doch nicht starten lassen kannst, dann ist das eben so. Falls Du aber das Glück hast und die Gelegenheit dazu bekommst, dann wirst Du Deinen Augen nicht mehr trauen. Island von oben ist einzigartig und abstrakt, etwas Vergleichbares gibt es wohl nur selten auf dem Planeten. Lukas Gawenda hat auf seiner Seite eine prima Bildergalerie, die verdeutlicht was ich meine. Auch bei Jarrad Seng gibt es einige irre Aufnahmen.

Die Aufnahmen hier unten habe ich allesamt mit meiner Phantom 4 Pro (*) im März 2018 aufgenommen, aktuell nutze ich aber eine Mavic Air 2 (*) und bin restlos begeistert davon.

Mulakvesi von oben

Von unten nicht zu erkennen. Hunderte von kleinen Muränen des Gletscherflusses Mulakvesi suchen sich den Weg zum Meer … 

 

Kvernufoss aus der Luft

Der Kvernufoss aus der Luft, samt märchenhaften Tal, durch das man laufen muss. Von oben sieht man einfach mehr …

 

Ringstrasse von oben

Die Ringstraße von oben. Man könnte es fast als abstrakte Kunst durchgehen lassen …

 

Natürlich gibt es auch auf Island inzwischen einigen Flugverbotszonen und Gesetze. Welche das genau sind, habe ich im Artikel Drohnen in Island – das musst Du wissen aufgeschrieben. Beachten solltest Du vor allen Dingen, dass es auf Island so gut wie immer deutlich windiger ist als Du es aus Deutschland gewohnt sein dürftest. Daher macht es Sinn, sich mit seiner Drohne bereits im Vorfeld auseinanderzusetzen und Flüge auch bei starkem Wind zu testen. So bekommst Du ein Gefühl dafür und lernst Deinem Kopter zu vertrauen.

Ausreichend viele Akkus solltest Du logischerweise ebenfalls für Dein Spielzeug mit dabei haben. Nirgendwo habe ich bisher so schnell eine Akkuladung leer geflogen wie auf Island, was vermutlich dem stets vorhandenen Wind geschuldet ist. Die Motive sind hier jedenfalls schier endlos und verleiten alle naselang, das Ding wieder in die Luft zu schicken.

 

 

Speichermedien / Möglichkeiten zur Datensicherung

Ein Punkt, den vermutlich jeder anders und individuell handhabt. Daher ist es hier natürlich schwer pauschale Aussagen zu machen. Egal, ob Du nun einen zweiten Kamerabody als Backup hast, eine Dual SD-Slot in Deiner Cam, mobile Festplatten, einen Laptop, Dein Smartphone nutzt oder Fotos in einer Cloud speicherst … rechne damit, dass Du in Island mehr Fotomaterial jeden Tag haben wirst als Du ursprünglich gedacht hast. Eine abendliche Sicherung Deiner Fotos gehört damit eigentlich zur Standardprozedur. Jeder, dem einmal das Bildmaterial abhandengekommen ist, wird wissen was ich meine.

Überlege Dir als schon im Vorfeld der Reise, was für Dich als Lösung in Frage kommt. Ich persönlich verzichte seit einigen Jahren darauf einen Laptop mitzunehmen und überspiele Aufnahmen, die mir wirklich besonders am Herzen legen per WLAN aufs Handy und von dort dann auf einen Online-Server. Das geht natürlich nicht mit tausenden von Fotos, aber zumindest mit ein paar, wo ich das Gefühl habe, das sie herausstechen aus der Vielzahl an Aufnahmen.

Speicherkarten wähl eich zudem niemals ZU groß! Üblicherweise habe ich nichts was größer ist als 64GB in meiner Kamera, ab und zu nutze ich auch mal 128GB. Das Ganze hat einen einfachen Grund: Habe ich eine 256GB, 400GB oder 512GB Karte (das sind ja heutzutage die gängigen Größen denke ich) drin und diese hat später einen Defekt, habe ich tausende von Fotos verloren. Bei „nur“ 64GB ist der Verlust aber noch überschaubar. Ich muss zwar öfter die Karte wechseln im Urlaub, aber das ist es mir persönlich wert. Wie auch immer. Mache Dir im Vorfeld auf alle Fälle Gedanken dazu, WIE Du Deine Daten unterwegs sichern möchtest!

 

 

Nützliches im Winter

Handschuhe & Taschenwärmer

Eigentlich versteht sich das ja von selbst, wenn man Island im Winter besucht. Aber ich erwähne es der Vollständigkeit halber natürlich trotzdem. Denn gerade wenn Du im Winter nachts Polarlichter fotografieren möchtest sind diese beiden Dinge quasi unerlässlich! Handschuhe sollten ja eh obligatorisch sein denke ich. Zum Fotografieren gibt es spezielle Fingerhandschuhe, an welchen man die Kuppe von Daumen und Zeigefinger entfernen und umklappen kann. So hat man eine bessere Kontrolle über die Knöpfe der Kamera. Ich selber habe mir die Easy Off Gloves (*) gekauft und kann nichts Negatives darüber berichten.

Taschenwärmer sind eine prima Ergänzung … nicht nur um die Hüfte warm zu halten, auch um zwischendurch die Hände richtig aufzuwärmen. Entweder greifst Du zu den altbekannten Thermopads, welche aus Eisenpulver, Salz, Aktivkohle, Wasser und Vermiculit bestehen. Oder Du besorgst Dir einfach zwei USB-Taschenwärmer, die gleichzeitig auch als Powerbank dienen. Ich habe mir beispielsweise zwei Stück von OCOOPA (*) zugelegt. Sie haben mir jetzt mehrfach gute Dienste geleistet und kosten um die 35-40 EUR das Paar. Die Thermopads sind natürlich günstiger, diese erhält man für ungefähr 10 EUR für 20 Paar. Sie sind allerdings nur einmal verwendbar.

Stirnlampe

Eine Stirnlampe hat in der dunklen Jahreszeit eigentlich nur Vorteile, gerade wenn es darum geht Polarlichter zu fotografieren. Optimalerweise besorgst Du Dir eine Lampe, bei welcher Du die Farbe noch auf rot ändern kannst. Rot ist später auf Fotos relativ wenig zu sehen, wenn Du nachts eine Langzeitbelichtung machst. Und vor allen Dingen stört es auch andere Fotografen nicht. Und in aller Regel ist rot trotzdem hell genug um an der Kamera mal eben kurz Einstellungen zu checken, zum Beispiel, ob an der Skala der Schärfepunkt für Unendlich getroffen wurde. Den normalen, weißen Lichtstrahl kann man prima für einige Spielereien in Fotos nutzen, wie zum Beispiel einen Beam in Richtung Himmel.

Stirnlampe

Eine Stirnlampe erfüllt gleich mehrere Funktionen und kann unter anderem auch dazu dienen ein Foto „aufzuhübschen“ …

 

 

Was würde ich persönlich zu Hause lassen?

Ich muss gestehen, so richtig will mir eigentlich nichts einfallen was man zu Hause lassen könnte, weil man es nicht benötigt. Außerdem kennst Du das ja bestimmt – man braucht dann letzten Endes immer das, was man eh gerade nicht dabei hat. Trotz alledem hier mal die wenigen Dinge, die ich definitiv nicht gebraucht habe bisher – obwohl ich sie immer mit dabei hatte.

Grauverlaufsfilter

Anscheinend wirklich überflüssig in Island, zumindest habe ich nicht einmal einen benötigt bisher. Sonnenuntergänge sind eher die Ausnahme und falls es doch mal einen geben sollte, kann man auch mit einer Belichtungsreihe die höhere Dynamik erzielen.

Solar-Ladegerät

Da war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken, als ich so ein Ladegerät mit eingesteckt habe. Ohne ausreichend Licht lädt das nämlich nicht vernünftig. Und mal ehrlich, wann gibt es auf Island mal so lange so viel Sonnenschein, das sich das lohnen würde? Bleibt bei mir auf jeden Fall zu Hause in Zukunft. Ein KFZ-Ladegerät macht das in meinen Augen irgendwie mehr Sinn.

Blitz

Dazu fällt mir partout nix ein, außer das ich eh keinen mehr besitze und auch nicht wüsste, wozu der in Island gut sein soll? Oder generell in der Landschaftsfotografie? Wiegt zwar jetzt nicht die Welt, ist aber trotzdem völlig überflüssig finde ich.

 

 

Und jetzt Du, was sind Deine Tipps zum Thema Packliste Island?

Bist Du selber schon hier unterwegs gewesen und hast noch weitere Tipps zum Thema Packliste Island? Hast Du etwas entdeckt, was ich vielleicht vergessen habe aufzuführen? Dann hinterlasse mir doch einen kurzen Kommentar unter dem Beitrag, ich würde mich sehr darüber freuen.

 

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