Da sind wir also wieder. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach unserem letzten Florida / Kreuzfahrt Urlaub machen wir uns unter dem Motto „Same procedure as last year“ wieder auf den Weg über den großen Teich. Geflogen wird mit LTU von Düsseldorf aus. Das hat einen Vor – und einen Nachteil. Der Vorteil: Es ist schön nah, in nicht einmal 30 Minuten sind wir da. Nachteil: Wir fliegen „nur“ mit LTU und uns wird schon angst und bange ob der obligatorischen „Hähnchen oder Pasta?“ – Frage der Stewardessen bei der Essensverteilung. Beides schmeckt nämlich erfahrungsgemäß einfach nur zum kot… Apropos T, Themawechsel.

Die Flugzeit wird vom Captain mit 10 Stunden und 45 Minuten angegeben. In dem Moment schauen wir sicherheitshalber noch einmal auf unsere Tickets, ob wir nicht aus Versehen nach Las Vegas fliegen. Wie um alles in der Welt kann man SO LANGE brauchen, um nach Miami zu kommen? Will der vielleicht über den Nordpol fliegen? Hinterher stellt sich heraus: Aus nicht weiter angegebenen Gründen fliegen wir einen recht große Schleife bis kurz vor Chicago, erst dort wird ein Kurs nach Miami eingeschlagen. Warum, wieso, weshalb … das wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Ob es was mit der Amtseinführung Obamas zu tun hatte, die wenige Tage später war und der Luftraum im Großbereich Washington deshalb bereits halbwegs gesperrt gewesen ist – wer weiß das schon!?

In Duesseldorf ...

In Duesseldorf …

 

Der Flug an sich verlief auf jeden Fall recht ruhig … nach den durchweg positiven Erfahrungen mit Cathay Pacific und Singapore Airlines im letzten Jahr kann man den Service und das Unterhaltungsprogramm an Board aber wohl nur mit „Dienst & Service nach Vorschrift“ beschreiben. Wenn man weiß, wie es sein KÖNNTE auf einem Flug, ist Enttäuschung hier vorprogrammiert. Wenigstens bleibt ein Sitz in der Reihe vor uns unbesetzt. So hat nur einer von uns die Rückenlehne des Vordermannes beim Essen am Kinn kleben. Da lobe ich mir doch die Sitzschalen bei Cathay Pacific, die sich nicht mehr zurückklappen lassen. Ich verstehe eh nicht was man davon hat, die Beinfreiheit wird ja keinen Deut größer dadurch.

Über den Wolken

Über den Wolken

 

Aber ich schweife ab. Da der Flug eigentlich recht langweilig ist, beschließe ich spontan ein bisschen für Stimmung an Board zu sorgen. Ich werde nämlich kurz ohnmächtig. Zumindest wurde mir buchstäblich schwarz vor Augen. Und das halbe Boardpersonal war später damit beschäftigt mich irgendwie liegend auf zwei Sitze am Fenster zu quetschen. Endlich haben die mal was zu tun gehabt und quasseln sich nicht gegenseitig einen Frosch ans Ohr. Nach einem Glas Cola geht es mir dann aber zum Glück wieder besser und der Flugalltag nahm seinen normalen Verlauf.

Um kurz nach 18 Uhr und pünktlich zum Sonnenuntergang kommen wir wohlbehalten in Miami an. Und, obwohl morgen bereits die Kreuzfahrt startet, haben wir für die kurze Zeit einen Wagen angemietet. Das hatte einen einfachen Grund. Zum einen wären wir sonst bis morgen wohl mehr oder weniger ans Hotel gefesselt gewesen (zu Fuß kann man ja nicht wirklich was machen hier am Flughafen), zum anderen hat Alamo ein gratis Shuttle zum Hafen von Miami. Und da der Mietwagen für den einen Tag fast das Gleiche gekostet hat wie eine Fahrt vom Hotel zum Hafen war schnell klar, dass wir den Wagen nehmen würden.

Den haben wir dann abends unter anderem noch genutzt, um zur Dolphin Mall zu fahren. Auf dem Weg dorthin bin ich übrigens genau an der gleichen Stelle wie im letzten Jahr durch eine Mautsstelle gefahren ohne zu bezahlen. Die Schilder zum Einsortieren über den Fahrbahnen sind hier so blöde angeordnet, das man die ganze Zeit denkt, man wäre auf der richtigen Spur. Dabei befindet man sich auf einer SunPass – Spur. Na ja, im letzten Jahr haben wir nichts weiter davon gehört. Bleibt abzuwarten ob wir dieses Mal wieder Glück haben. Vermutlich ist der Postaufwand zu groß bei nur einem einzigen Mal und wenn es sich um einen Mietwagen handelt.

Nach der Mall haben wir noch kurz einige Besorgungen im Walgreens getätigt. Dann ging es auch schon wieder ins Bett. Denn – morgen früh wollen wir zeitig aufstehen (was vermutlich Jetlagbedingt eh der Fall ist) und ein bisschen durchs Art Deco Viertel herum cruisen und – spazieren.

Und obwohl unser Hotel unmittelbar neben dem Flughafen liegt (beim Blick aus dem Fenster schaut man direkt auf eine der Landebahnen) schlafen wir beide wie die Babys. Gute Nacht …