Tja, das Fazit … wie immer bin ich sehr gespannt wie es ausfallen wird dieses Mal. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht genau wo ich anfangen soll. Im letzten Jahr habe ich nach Beendigung des Urlaubs in Südisland nicht wirklich damit gerechnet so schnell wieder hier zu sein. Es war damals nicht einmal ein Urlaub, der mich anfangs so gecatched hat das ich überhaupt gesagt hätte „Jau, da würde ich gerne noch einmal hin“.

Island war für mich ganz klar Liebe auf den zweiten Blick. Ich habe erst bei der Nachbearbeitung, beim Schreiben des Berichtes, der Sichtung der Fotos gemerkt WAS diese kleine Insel eigentlich für einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Es ist sicherlich nicht jedermanns Sache Urlaub zu machen an Orten wo der 08/15-Touri Pullover und Regenschirm braucht.

Setzt man den Schwerpunkt aufs Fotografieren (und das ist ja nun einmal ein Hobby von mir) gibt es aber bestimmt kaum eine Insel auf der Welt die Island das Wasser reichen kann. Sei es nun Neuseeland, Norwegen, Australien oder sonst wo. Jedes dieser Ziele hat sicherlich seinen Reiz und ich bin ja wirklich auch faszinierende Landschaften aus der USA gewohnt.

Aber solche krassen Unterschiede wie hier auf nur wenigen Kilometern Entfernung sind wirklich einzigartig. Alleine das Schauspiel des Wetters ist einfach unbeschreiblich und macht auch gerade den Reiz einer Reise hierhin aus.

Wenn man das ganze vernünftig plant, ist es auch keineswegs so teuer wie manche Reiseveranstalter es einem weiß machen wollen. Ganz im Gegenteil, ich finde es sogar angenehm günstig. WENN man zum Beispiel auch mal ein paar Tage mit Nudeln selber kochen leben kann und nicht jeden Abend 80 Euro für einen Restaurantbesuch ausgeben möchte. Unterkünfte sind ebenfalls allesamt überschaubar vom Preis her.

Voraussetzung dafür ist allerdings, das man rechtzeitig und längerfristig im Voraus bucht. Möchte man spontan bleiben wird es wesentlich teurer logischerweise. Flexibilität hat eben ihren Preis. Wobei man bei Booking.com und auch bei Airbnb ja immer bis 2 oder 3 Tage vor Ankunft die Pensionen etc. noch kostenfrei stornieren kann. Das sollte flexibel genug sein für die meisten.

Aber nun zur diesjährigen Reise … der Norden Islands hat es tatsächlich genauso geschafft mich zu überraschen wie der Süden. Es sind zwei Urlaube, die man eigentlich überhaupt nicht miteinander vergleichen kann, so unterschiedlich sind sie gewesen, obwohl sich alles auf derselben Insel abgespielt hat.

Die weiten Felder im Süden, grüne Wiesen ohne Ende im August … alles perfekt aneinandergereiht und im Prinzip pillegerade abzufahren an der Ringstraße. Dazu der totale Unterschied im Norden und auf Snaefellsnes, viel rumgurkerei durch die Fjorde und über Hochebenen wo noch Schnee liegt bis Anfang Juni. Dampfende Geothermalgebiete mit beißendem Schwefelgeruch, Sonnenuntergänge die man schöner nicht erträumen kann.

Es ist auf Anhieb schwer zu sagen welcher Urlaub mich mehr beeindruckt hat. Zumal ich ja beim ersten Mal niemanden dabei hatte um diese Momente vor Ort zu teilen. Ist man zu Zweit unterwegs, ist es doch irgendwie ein anderes Feeling. Die Gegend um den Mývatn hat es mir jedenfalls sehr angetan. Der Bilderbuchsonnenuntergang war glaube ich einer der schönsten, die ich persönlich jemals erleben durfte. Der durch Zufall entdeckte Viewpoint bei Höfdi tat das Übrige dazu. Es war einer dieser Momente, die man am liebsten in einem Zeitglas konservieren würde, zum immer wieder ansehen.

Fakt ist: Beim Süden der Insel weiß ich bereits das ich wiederkommen werde. Ich bin mir ziemlich sicher das mich der Norden und auch Snaefellsnes ebenfalls noch einmal sehen werden irgendwann. Das Jahr hat immerhin 12 Monate und jeder davon scheint hier seinen ganz eigenen Reiz zu haben.

Angedacht ist fürs Erste der September in diesem Jahr, ob diese Reise tatsächlich stattfinden wird, hängt aber zu 100% davon ab wie unser privater Umzug ins neue Eigenheim im August verläuft und ob bis zum theoretischen Urlaubsbeginn alles soweit fertig ist. Was noch komplett fehlt ist das Hochland, womit dann ein ganz neues Kapitel für mich aufgeschlagen werden würde.

Ein Rundflug steht unabdingbar auch noch irgendwann auf dem Programm, die Bilder der Insel von oben verschlagen einem fast die Sprache! Es gibt also eigentlich noch genügend Stoff für den ein oder anderen Urlaub hier.

 

Ein zweites Fazit

Da es bestimmt für alle ziemlich interessant ist wie Burckhard als Ersttäter diese Reise erlebt hat, kommt hier sein Fazit … ich bin selber sehr gespannt drauf :-) Zur besseren Unterteilung wird sein Fazit in Kursivschrift dargestellt.

Der Besuch Islands stand schon länger auf meiner Wunschliste. Bei einem USA-Stammtischtreffen im Januar dieses Jahres erfuhr ich, dass Andreas seine zweite Reise für Mai genau dorthin plante. Eine gute Gelegenheit erste Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln, und so buchte ich kurzentschlossen im selben Zeitraum einen Flug. Gemeinsam zu reisen ist immer interessanter und auch vorteilhafter.

Die Organisation, Vorbereitung und auch der Verlauf unserer Reise blieb in der Verantwortung von Andreas, ich war eben Mitreisender. Alles hat prima geklappt und dafür noch einmal ein herzliches Dankeschön.

Die Lektüre von Iwanowski’s Reiseführer sowie Reiseberichte in Island-Foren weckten schon mein Interesse auf diese Landschaft aus Feuer und Eis. Um es gleich vorwegzunehmen, meine Erwartungen an diese Insel haben sich mehr als erfüllt.

Durch etliche Reisen über die Jahre hinweg stellt sich eventuell so etwas wie ein gewisser „Sättigungszustand“ an schöner Natur und atemberaubender Landschaft ein. Vieles Schöne empfindet man auf den ersten Blick, anderes erschließt sich einem durch ausgedehnte Wanderungen oder eben erst beim zweiten Besuch.

Island hat mich sofort begeistert. Auch wenn manche die Insel für karg und nicht sehr interessant halten, ich empfand die Landschaft als grandios. Und wer die Schönheit der Natur und gleichzeitig die Einsamkeit sucht, hier wird man beides finden.

Schon die Einreise war mehr als unkompliziert, so stelle ich mir die Umsetzung des Abkommens nach dem bekannten Luxemburger Örtchen vor. Für den nächsten Besuch weiß ich nun auch, wie weit ich vom Flughafenterminal durch Regen bis zur Mietwagenfirma laufen muss. Was mich beeindruckt hat, war die Tatsache, wie die Isländer selbst mit den bestimmt nicht einfachen Lebensbedingungen auf ihrer Insel umgehen. Ich habe fast nur freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen, deren Englischkenntnisse sich übrigens durchweg sehen lassen können.

Die Gästehäuser und das Frühstück inbegriffen waren durchweg in unserer Preiskategorie gut. Ach, und USA-Reisende sollten nicht glauben, dass sie große SUVs auf den Straßen sehen, hier gibt es die wirklichen Kraftpakete. Was hat mir nicht gefallen? Nichts! Na ja, wer den Yellowstone NP schon kennt, wird von den dampfenden Naturwundern am „Golden Circle“ nicht unbedingt vom „Hocker gerissen“.

Klingt vielleicht ein wenig überheblich, ich empfand es aber so. Die Wasserfälle auf Island sind einzigartig, dies habe ich in so einer Fülle und so schön noch nirgends erlebt. Das Wetter als auch die Wettervorhersagen braucht man auf Island nicht…… so ernst zu nehmen, irgendwann wird es einfach besser. Na und Mücken schwirren sogar bei Temperaturen um die 2° C um den nach ihnen benannten See.

Und was habe ich noch gelernt? Mit Fotografen, auch wenn sie meistens ganz speziell auf der Suche nach ihren Motiven sind, kann man entspannt und mit viel Spaß auf Entdeckungstour gehen.

Gruß,
Burckhard

That’s it

Soweit also unser beider Fazit. Ich hoffe mal im letzten Satz bin ICH nicht gemeint mit „Fotograf“, denn als solcher sehe ich mich nicht wirklich ;-) Was bleibt unterm Strich noch abschließend zu sagen!? An allererster Stelle DANKE !! Danke an Burckhard für die völlig unkomplizierte und harmonische Zeit miteinander. Ich könnte mir keinen besseren Begleiter für eine Reise vorstellen als Dich. Und wenn es sich wieder einmal ergeben sollte, kannst Du ohne zu überlegen auf mich zählen.

DANKE auch an Michaela, die überhaupt die Grundidee für diese gemeinsame Reise gehabt hat. DANKE an den Wettergott, der dieses Mal anscheinend Gnade hatte und uns Island meistens von der besten und schönsten Seite präsentiert hat.

Und natürlich auch mal wieder ein riesiges DANKE an MEINE bessere Hälfte, ohne deren Verständnis solche Fototouren gar nicht möglich wären. Und schließlich auch noch DANKE an Euch, die Ihr Zeit und Muße gefunden habt diesen Bericht zu lesen.

Möge er Euch vielleicht Inspiration für eine eigene Reise in dieses faszinierende Land sein. Dem Land der Elfen, Trolle und Schweinchensupermärkte. Dem Land, wo es so wenig Kriminalität gibt, das die Polizei aus Langweile immer öfter lustige YouTube-Clips online stellt und das Wetter sich schneller ändert als man es realisieren kann.

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