Heute: Melanie & Thomas von reisen-fotografie.de

„Wir sind Melanie und Thomas – zwei reisesüchtige Menschen aus dem schönen Ruhrgebiet. Wir mögen gemütliche Reisen in fremde Länder, Städtetrips am Wochenende, Roadtrips durch Nordamerika, mit dem Zug durch Asien. Mit dabei ist immer die Fotoausrüstung für tolle Landschafts- und Tierfotos. Auf unserem Blog veröffentlichen wir unsere Reiseberichte und geben eine Menge Tipps zu den Themen Reisen, Fotografie und Tierfotografie.“

Erzählt doch mal ein bisschen was über Euren Reiseblog, wann hat er das Licht der Welt erblickt und wie hat sich das dann alles entwickelt?

Ouh, das ist eine lange Geschichte. Angefangen hat diese im Herbst 2003. Zu dieser Zeit hat Thomas seine erste digitale Spiegelreflexkamera bekommen. Und die Fotos wollten unabhängig von irgendwelchen Plattformen im Internet zu finden sein. Da Thomas damals bereits mit Webseiten experimentiert hat, war nun endlich ein Thema für eine eigene Seite gefunden.

So entstand damals die Webseite, mit dem Namen EDDL-Spotter. Da Thomas zu Anfang viel Flugzeuge fotografiert hat, bot sich der Name an. Spotter für Flugzeugfotograf und EDDL als 4-Letter-Code für den Flughafen Düsseldorf – unserem Heimatairport.

Anfangs lief die Seite noch als selbst gebaute Seite, also statisch in HTML und CSS erstellt. Dann folgte Typo3 als CMS, was aber ein wenig mit Kanonen auf Spatzen geschossen war. Also kam Joomla zum Einsatz.

Mit dem Beginn unserer Fernreisen-Karriere suchten natürlich auch unsere Reiseberichte einen Platz im Netz. Also kam 2009 der Themenbereich Reisen mit auf die EDDL-Spotter Seite.

So richtig glücklich waren wir mit Joomla aber nie. 2013 kam dann der große Schnitt, wir wechselten zu WordPress, haben alle alten Reiseberichte und Spotterbilder mitgenommen und haben seitdem den Blog, wie wir ihn heute noch haben. Auch der Namenswechsel zum Reisen-Fotografie-Blog haben wir in diesem Schritt vollzogen. Eigentlich war es ein kompletter Neuanfang, der uns nur mit „alten“ Beiträgen ein wenig leichter gemacht wurde.

Wie seid Ihr auf den Namen für den Blog gekommen und ist es immer noch der selbe wie früher?

Als wir nach einem neuen Namen für unseren Blog suchten, als Nachfolger vom EDDL-Spotter, wollten wir uns thematisch weniger eingrenzen. Der Name sollte uns die Freiheit geben, über alles Mögliche zu schreiben.

Wir hatten ein paar wirklich nette, gute Namen, kreative Wortschöpfungen auf dem Zettel stehen. Dummerweise waren die passenden Domains alle schon vergeben.

Den heutigen Namen, Reisen-Fotografie, hatte Thomas bereits Wochen vorher, rein zufällig, entdeckt und die Domain einfach mal geschnappt. Am Ende haben wir den dann genommen. Mit Reisen und Fotografie sind große Bereiche unseres persönlichen Lebens abgedeckt. Und wenn wir dann mal über Dinge schreiben, die nichts damit zu tun haben, ist es einfach so.

Wie denken ab und zu mal darüber nach, den Namen doch noch kreativer, kürzer, einprägsamer zu gestalten. Aber andererseits ist der Name inzwischen sehr bekannt und ein Namenswechsel wäre wohl sehr kontroproduktiv.

Welcher Eurer Artikel liegt Euch besonders am Herzen?

Puha, schon wieder so eine Frage. Dürfen wir wirklich nur einen Artikel nennen? Na gut, seufz!

Vielleicht ist es ein kleiner, bisher gar nicht so stark beachteter Reisebericht von einem Stopp im belgischen Bastogne (https://www.reisen-fotografie.de/bastogne/). Beim Schreiben kamen einige Kindheitserinnerungen hoch, Gesichter vor die inneren Augen von geliebten Menschen, die schon lange tot sind. Und natürlich die Spuren derGeschichte, die der Krieg in unserer Familie hinterlassen hat.

Welcher Reisetyp seid Ihr, wie reist Ihr am liebsten? Hotels oder Camping? Mietwagen oder Wohnmobil? Teuer oder günstig etc. ?!

Vorab zu Teuer oder Günstig. Wir gehören definitiv nicht zur „Geiz ist Geil“ Anhängerschaft. Gerade auf unseren Reisen, die ja unser hart erarbeiteter Urlaub sind, gönnen wir uns auch gerne was. Wir brauchen dabei keinen Luxus (ok, die zwei Nächte im Cosmopolitan Las Vegas waren schon cool), uns reicht es einfach, sauber und bequem.

So fliegen wir inzwischen gerne Premium Economy, nehmen auch mal den größeren Mietwagen und nicht unbedingt das billigste Hotel am Reiseziel.

Am liebsten sind wir mit dem Mietwagen unterwegs und übernachten dann in schönen, einfachen Hotels. In den USA und Kanada haben wir auch einige Touren mit dem Wohnmobil hinter uns. Aber so richtige Camper werden wir wohl nicht mehr. So haben wir manch einen Abend mit dem Wohnmobil vor einem Restaurant gestanden oder auch mal eine Nacht im Hotel eingelegt um mal ein großes Bad zu geniessen.

In Asien waren wir viel mit dem Zug oder dem Flugzeug unterwegs. Das ging dort prima, da man sich an den Zielorten prima und recht unkompliziert mit TukTuks oder privaten Fahrern bewegen kann, ohne dass das Unsummen verschlingt.

Zusammengefasst sagen wir mal so, gegen einen gewissen Komfort wehren wir uns nicht.

Eure beeindruckendsten oder verrücktesten Erlebnisse auf Reisen waren … ?

Davon hatten wir schon so einige. Am meisten beeindruckt hat uns sicherlich der Moment, wo wir zum ersten Mal am Grand Canyon standen. Ich kenne viele Menschen, die den gar nicht so spannend finden. Für uns war dieser Anblick aber wirklich ein Hammer. Thomas hat sogar die erste viertel Stunde keine Fotos gemacht und stand nur staunend da.

Einen ähnlichen Eindruck hat auch die Gesamtanlage Angkor auf uns hinterlassen. Jeder einzelne Tempel dort, jede Ruine als Solche ist schon toll. Aber die gigantische Gesamtheit des Angkor Bezirkes, die Vorstellung daran, wie viele Menschen dort mal gelebt haben, ist wirklich beeindrucken.

Was verrückte Sachen angeht, sind wir vielleicht nicht so spektakulär unterwegs, wie andere Reisende. Wir mögen es ja lieber gemütlich. Trotzdem kommen uns ab und zu kleinere verrückte Ideen. Zum Beispiel am Lake Mead einfach mal nachfragen, ob man dort ein Boot mieten kann. Eine halbe Stunde später waren wir dann im „eigenen“ Boot unterwegs über den riesigen Stausee. Oder die Fahrten mit einigen Achterbahnen bei Disney oder in den Universal-Studios. Für uns ist das schon verrückt, weil wir eigentlich keine Achterbahnen mögen oder fahren. Aber wenn es schon bezahlt ist, was will man machen.

Ist schon einmal etwas so richtig schief gelaufen auf einer Reise oder habt Ihr es sogar schon einmal mit der Angst zu tun bekommen?

So richtig mit der Angst eigentlich nicht, nein. Ein etwas mulmiges Gefühl hatten wir an einem Abend in Miami, wo wir uns ohne Navi (Thomas: Brauch ich nicht, hier ist alles quadratisch…) verfahren haben und in einem etwas merkwürdigen Ortsteil gelandet sind.

Und so richtig schief gelaufen ist eigentlich nur die Nummer mit dem Wohnmobil auf unserer letzten USA-Reise. Nach 4 Tagen, das dritte Wohnmobil, was dann endlich funktionierte. Da hatten wie den Papp schon mächtig auf.

Alles andere, kleine Defekte, verpasste Anschlussflüge, einen kleinen Unfall mit dem Mietwagen – das sind alles nur harmlose Episoden, die passieren einfach und wir lachen darüber.

Euer schönstes Erlebnis mit Tieren war … ?

Eindeutig unsere erste Begegnung mit einer Schwarzbären-Mama und ihren beiden Jungen im Yellowstone National Park. Das war ein wirklich bewegender Moment. In der freien Natur, bei den Bären zu Hause im Wohnzimmer, diese wunderschönen Tiere zu sehen. Einfach wunderbar.

Gibt es etwas, was Euch auf Reisen auch mal so richtig nervt?

Jaaaa! Die tägliche Schlepperei er Koffer auf einem Road-Trip. Abend Koffer rein ins Hotel, am nächsten Morgen wieder ins Auto, am Abend dann wieder ins Hotel. Das nervt maximal und war ein Grund, das mit den Wohnmobilen mal auszuprobieren.

Letztens in Schottland haben wir dann eine andere Taktik erprobt, zwangsweise – weil wir die Koffer nicht in die 5. Etage schleppen wollten. Einfach die Dinge, die man für den Abend und den nächsten Tag braucht, in einer Tasche mit auf das Zimmer zu nehmen und die Koffer im Auto zu lassen. Da könnten wir uns dran gewöhnen, die Taktik ist ausbaufähig.

Gab es auch schon mal ein Reiseziel, was Eure Erwartungen NICHT erfüllt hat? Oder seid Ihr sogar schon einmal richtig enttäuscht gewesen von einem Ort?

Hier in Europa war das sicherlich unser Wochenend-Trip nach Scheveningen, in Holland. Was hat man uns davon vorgeschwärmt, wie toll das da sei. Naja, wir fanden den ganzen Ort irgendwie fürchterlich, so eine 70er-Jahre Bausünde am Strand entlang.

Weltweit werden wir mit Bangkok nicht so richtig warm. Nach einem zweiten Besuch ist es etwas besser geworden, zwischen der Stadt und uns. Aber so eine richtige Leidenschaft wird das nicht mehr werden. Zu laut, zu wuselig, zu überhaupt. Allerdings sind wir eh nicht die Städteliebhaber auf unseren Reisen. 2-3 Tage ist ja mal ganz nett aber dann schauen wir uns eh lieber Landschaften an.

Die für Euch persönlich beste Unterkunft bisher, ganz gleich welcher Art, war … ?

Eindeutig das Cosmopolitan Hotel in Las Vegas. Das hatte schon richtig Stil. Wir hatten dort ein Appartement gemietet (normale Doppelzimmer haben die auch gar nicht), mit Balkon und Blick auf den Strip und den Bellagio-Brunnen. Wir haben dort am Abend stundenlang gesessen, den Sonnenuntergang und die Aussicht genossen.

Allerdings war das auch ein Preislevel, den wir nicht in jedem Urlaub ausgeben möchten. War halt ein Geschenk zur Mellis fünfzigsten Geburtstag.

Dass es auch deutlich preiswerter schöne Hotels gibt, haben wir jetzt in Schottland gesehen. Ein kleines Hotel, in der Nähe von Inverness, einsam gelegen in den Highlands. Es hatte nur 10 oder 12 Zimmer und war wirklich eine kleine Perle.

Wenn Geld und Urlaubstage keine Rolle spielen würden, wäre Eure nächste Reise nach … ?? Und tatsächlich lautet Euer nächstes Reiseziel … ?

Australien und Neuseeland – das war einfach, bei unbegrenztem Geld. Denn damit verbunden hätten wir auch die nötige Zeit dafür.

Unser nächstes Reiseziel ist die Kanaren-Insel Teneriffa. Dort waren wir zuletzt auf unserer Hochzeitsreise vor 20 Jahren, wird also mal wieder Zeit.

Wenn Ihr Eure Reisen plant, wie genau geht Ihr da eigentlich vor und wie viel Zeit steckt Ihr dann in die Vorbereitungen? Und wer von Euch ist dabei eher die treibende Kraft? Oder hat jeder so seinen Teil den er übernimmt?

Wir machen das Gemeinsam. Melli schaut gerne frühzeitig nach Preisen, Thomas dagegen erst, wenn wir wirklich buchen können. Ansonsten hält er das für Zeitverschwendung, da die Preise zum Tage der Buchung eh nicht mehr aktuell sind.

Gemeinsam planen wir aber schon die komplette Reise. Und für einen Road Trip brauchen wir dafür schon ein paar Abende. Vorher haben wir uns aber schon über die Region schlau gemacht und schon im Kopf, was wir eigentlich sehen wollen. Zum Glück sind wir uns da immer sehr schnell einig, da wir die gleichen Interessen haben.

Dazu kommt, dass wir inzwischen wieder viel vorbuchen. Vor Ort, nach einem langen Tag auf der Straße, am Abend noch ein Hotel zu suchen, da haben wir keine Lust mehr drauf. Vielleicht liegt es am Alter aber inzwischen freuen wir uns wieder über eine vorgeplante Route. Allerdings buchen wir so, dass wir uns unsere Flexibilität erhalten – die Hotels müssen also auch kurzfristig noch stornierbar sein.

Mit welchem Kamera-Equipment seid Ihr unterwegs? Und wie sieht es mit dem Smartphone als Kamera-Ersatz aus? Nutzt Ihr das auch manchmal unterwegs oder ist das keine wirkliche Alternative?

Wir sind ja inzwischen komplett auf spiegellose Sonys eingeschossen. Hier haben wir eine kleine Alpha 6300 als APS-C-Kamera und eine Alpha 7 II als Vollformat. Dazu eine Auswahl an Objektiven, für alle Zwecke.

Was wir dann mitnehmen, hängt einfach vom Reiseziel ab. Wenn wir nächstes Jahr auf Fotosafari nach Afrika fahren ist die Ausrüstung sicherlich eine andere, als beim geplanten Städte-Trip nach New York.

Das Smartphone nutzen wir immer mehr. Am An- und Abreisetag holen wir die großen Kameras gar nicht mehr aus dem Rucksack. Da nutzen wir nur die Smartphones. Aber auch unterwegs machen wir immer mehr Fotos mit dem Handy. Die Qualität, gerade bei guten Licht und wenn man kein Teleobjektiv braucht, kann sich inzwischen mehr als sehen lassen. Die Bilder fließen dann auch in unsere Reiseberichte ein, bisher hat sich noch keiner daran gestört. Vermutlich, weil man es gar nicht erkennen kann.

Stichwort Bucket List: Was möchtet Ihr unbedingt sehen in nächster Zeit?

Schon ganz lange steht ganz weit oben Afrika auf der Liste. Einmal eine richtige Fotosafari machen. Und diesen Traum wollen wir uns nächstes Jahr in Namibia erfüllen.

Aber natürlich steht auf der Liste noch so viel drauf. Wir befürchten nur, dafür wird ein Leben nicht ausreichen. Ganz oben stehen noch Island, Irland, Norwegen, Australien, Neuseeland, Japan, Hawaii, Marokko – das sind unsere priorisierten Ziele für die nächsten Jahre.

Eure (maximal 10) Lieblingsfotos von unterwegs sind … ?

Elgin Kathedrale

Elgin Cathedral Schottland – Eines der spannendsten Fotomotive auf unserer Schottlandtour. Die Ruine der alten Kathedrale, umgeben von einem alten Friedhof. Ein Paradies für Fotografen.

Malta

Der kleine Fischereihafen von Marsaxlokk auf Malta ist ein wunderbares Fotomotiv. Mit den kleinen, bunten Fischerbooten bietet der Ort eine wunderbare Kulisse.

Athen

Die Akropolis von einem benachbarten Berg aus fotografiert. Auf die Akropolis selber sind wir nicht gegangen, da man schon an der Kasse eine Stunde warten musste. Auf dem Nachbarberg waren wir dann ganz alleine und hatten eine herrlichen Ausblick auf das alte Gemäuer.

Ausblick vom Hotel Cosmopolitan in Las Vegas

Ausblick vom Balkon des Cosmopolitan Hotels in Las Vegas auf den Strip und die Wasserspiele am Bellagio.

Sonnenaufgang am Angkor Wat

Sonnenaufgang am Angkor Wat – einfach ein Must See dort. Das dachten auch die tausend Menschen, die rechts und links von uns standen.

Marktfrau in Bangkok

Bangkok und wir – das ist so eine Sache. Aber die Menschen dort, sind einfach nur unglaublich nett und freundlich, wie diese Marktfrau.

Jasper

Kanada, ganz besonders die großen National Parks Banff und Jasper, haben uns komplett in ihren Bann gezogen.

Yellowstone National Park

Der Yellowstone, unser absoluter Liebling unter den National Parks in den USA. Tolle Landschaften, Tiere, Geysire, Schwefelgeruch – einfach herrlich.

Angkor Thom

Angkor Thom – mit seinen tollen Bäumen, die auf den Ruinen wachsen. Mit ein wenig Geduld gelingen da sogar Fotos ohne Menschenmassen drauf.

Ayutthaya

Unser Lieblingsort in Thailand ist Ayutthaya. Beim letzten Besuch haben wir es auch in drei Tagen nicht geschafft, alle Sehenswürdigkeiten der alten Hauptstadt zu besichtigen.

Ihr seid ja häufig in den USA drüben, erinnert Ihr Euch noch an Euer „erstes Mal“? Wohin ging es da bei Euch genau und war es wirklich SO, wie ihr Euch das auch vorgestellt habt vorher?  

Unser „erstes Mal“ führte uns auf die maximal massentouristische Standard-Route durch Florida.

Miami – St. Augustine – Orlando – Ft. Myers – Key West – Miami

Das Ganze dann noch gebucht, als normale Pauschalreise bei einem Veranstalter. Wobei wir das heute noch gerne machen, wenn wir eine neue Region erkunden.

Wir hatten im Vorfeld einige Vorstellungen von den USA – diese wurden aber alle übertroffen. Es war alles noch größer und noch verrückter, wie wir uns das gedacht hatten. Wir hatten aber auch große Bedenken, z.B. wegen der Kriminalität – diese haben sich zum Glück alle nicht bestätigt.

Melli prägte am zweiten Tag den berühmten Satz, der unsere Reiseplanungen für die nächsten Jahre bestimmen sollte: „Hier fühle ich mich wohl, hier will ich wieder hin und so viel wie möglich von dem Land sehen“.

Neben Euren normalen Jobs, dem Blog und einer großen Facebook-Gruppe betreibt Ihr auch noch ein eigenes Online Reisebüro. Ich frage mich oft, wie Ihr das zeitlich eigentlich alles unter einen Hut bekommt und ob man da nicht auch manchmal mit dem Gedanken spielt so etwas Vollzeit auszuüben?

Moment, wir haben kein Online-Reisebüro – wir haben eine mobile Reiseberatung. Bei uns kann man nicht stumpf über eine Maske buchen. Es gibt Beratung wie in einem richtigen Reisebüro, entweder beim Kunden zu Hause oder über die modernen Medien (Mail, PN, Telefon, Rauchzeichen). Und buchen tun wir dann für unsere Kunden, die müssen das nicht selber machen. Der Unterschied zum normalen Reisebüro ist aber, bei uns kann man auch Sonntagabend um 23 Uhr seine Reise buchen.

Mit der Zeit ist das so eine Sache. Aber mit guten Zeitmanagement und einer gewissen Disziplin geht das schon. In der Hauptbuchungszeit sitzen wir unter der Woche pro Tag vielleicht 1-2 Stunden am Thema Reisebüro. Am Wochenende sind es auch maximal 1-2 Stunden pro Tag, wenn überhaupt. Vieles ist ja inzwischen auch Routine geworden und geht entsprechend schnell von der Hand.

Vollzeit würden wir das nicht machen wollen. Erstens haben wir beide sichere Jobs im öffentlichen Dienst, die wir für eine Selbstständigkeit nicht aufgeben wollen. Und zweitens, als Nebenverdienst ist das Konzept mit der mobilen Beratung eine tolle Sache. Wenn man aber davon leben muss, auf einem Level der uns vorschwebt, ist das ein ganz hartes Brot. Da müsste man Umsatzzahlen generieren, die weit von dem entfernt sind, was wir jetzt erreichen.

Nach Eurem „Wohnmobil-Fauxpas“ den Ihr beim letzten Mal erlebt habt, würdet Ihr vor solchen Anbietern dann tatsächlich auch „warnen“ wenn jemand so etwas bei Euch anfragt im Reisebüro? Oder muss man da neutral bleiben und sich denken „Muss ja nicht immer zwingend so negativ laufen wie bei uns“?

Warnen nicht unbedingt – denn es ist bei uns ja auch mehrfach gut gegangen mit denen. Allerdings werden wir immer gefragt, was denn der Unterschied zwischen den einzelnen Anbietern ist, warum da so (große) Preisunterschiede sind. Dann sagen wir das auch offen, dass bei den preiswerten Anbietern halt die Fahrzeuge auch einfacher ausgestattet sind und auch mal ein wenig betagter sein könnten. Das haben wir aber auch schon vor unseren letzten Erfahrungen so gemacht.

Wenn Ihr nicht gerade unterwegs seid, was macht Ihr dann eigentlich … ?

Nicht unterwegs? Wir verstehen die Frage nicht.

Nein, im Ernst. Wenn wir mal nicht reisen oder gerade arbeiten, lieben wir es tatsächlich sehr gemütlich. An den Abenden lesen wir beide viel (nein, nicht nur Reiseführer), scheuen selten Fernsehen. Wenn dann nur mal Fußball und auf jeden Fall alle Nascar-Rennen aus den USA.

Dann haben wir noch Freunde und Familie, mit denen wir uns (viel zu selten) treffen. Die müssen teilweise ganz schön Geduld haben.

Auch an den Wochenenden halten wir es etwas ruhiger. Samstags unternehmen wir meistens was. Oft geht es in einen Zoo, hier in der Umgebung. Wir leben ja im Zoo-Wunderland mit ganz vielen Zoos im Umkreis von 2 Stunden.

Sonntags ist bei uns eigentlich immer Faulenz-Tag. Thomas schreibt da gerne die Blogberichte für die kommende Woche vor, Melli macht gerne mal gar nichts. Kaum zu glauben, oder?

Gibt es etwas, was Ihr abschließend den Lesern sagen möchtet?

Lebt Euer Leben – jetzt und heute. Wir haben zu viele Fälle erlebt, wo das „Später“ dem Schicksal zum Opfer gefallen ist.

Wenn Dir das Interview gefallen hat, dann besuche Melanie & Thomas doch mal auf Ihrem Blog und stöbere ein bisschen auf den Seiten dort!

reisen-fotografie.de findest Du hier im Internet:

https://www.reisen-fotografie.de

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Ganz lieben Dank von meiner Seite aus an Melanie & Thomas, die mir Rede und Antwort gestanden haben. Wenn Ihr selber noch ein paar Fragen haben solltet an die Beiden, dann gerne ab damit in die Kommentare.

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