Da ist er also nun schon wieder – der letzte Tag unserer kleinen Bali Rundreise. Heute morgen steht allerdings noch die Erkundung von Ubud auf dem Programm. Der Ort ist quasi DAS Handwerks – und Künstlermekka hier auf Bali. Nirgendwo sonst auf der Insel wird man solch eine geballte Anzahl Maler, Bildhauer, Holzbearbeiter, Textilkünstler und was weiß ich nicht noch alles finden wie hier.

Die Preise für die selbst gemachte Handwerkskunst sind durchweg human und von typischen Touri-Kitsch bis hin zu wirklich außergewöhnlichen Unikaten ist so ziemlich für jeden was dabei. Wir haben uns hinterher nach einigem überlegen für eine aus Holz geschnitzte Dämonenmaske entschieden.

 

Ubud

Von fast überall auf der Insel werden Tagesausflüge nach Ubud zum shoppen angeboten. Und auch wenn sich ein ganzer Tag vielleicht viel anhören mag für diesen eigentlich doch recht kleinen, gerade einmal 8000 Einwohner zählenden Ort – man kann die Zeit hier sehr gut gebrauchen. Besser ist es aber natürlich, wenn man gleich in Eigenregie hierher kommt.

Die Preise von Kuta oder Sanur aus mit einem Taxi oder Bemo sind durchweg human für diese Strecke. Und hinfahren sollte man auf jeden Fall. Denn wie heißt es so schön: Wer nicht in Ubud war, der war nicht auf Bali. Einen authentischeren Lebenswandel und ursprünglicheres Leben wird man auf Bali nur selten finden … an den von Touristen gesäumten Stränden sowieso nicht.

Kleine Seitenstraße in Ubud

Kleine Seitenstraße in Ubud

 

Holzschnitzkunst

Holzschnitzkunst

 

Ubud selbst ist trotz aller Einkaufshektik (die irgendwie allgegenwärtig ist) recht urig und man hat bereits nach wenigen Minuten eine gute Orientierung. Da es eigentlich nur zwei größere Straßen mit Shops gibt, ist ein Verlaufen also fast nicht möglich.

Am besten lässt man hier einfach alles auf sich zukommen, saugt die sich bietenden Eindrücke auf und geht hinterher noch in eines der zahlreich vorhandenen wirklich guten Restaurants – spätestens DANN ist man dem Charme dieses Örtchens erlegen.

Drachenfliegen mal anders

Drachenfliegen mal anders

 

Tempel in Ubud

Tempel in Ubud

 

Was uns hier auffällt: Man wird erfreulicherweise nicht ständig angesprochen wie es sonst sehr oft auf Bali der Fall ist. Ein gemütlicher Einkaufsbummel ist also Gott sei Dank ohne weiteres möglich.

Tempel in Ubud

Tempel in Ubud

 

Steindämon in Ubud

Steindämon in Ubud

 

Und was uns ebenfalls gefällt: Inmitten der zahlreichen Shops gibt es immer wieder kleinere Tempelanlagen, die einem zwischen den ganzen Häusern zwar irgendwie fehl am Platze vorkommen, welche aber immer absolut faszinierend aussehen!

Affenmaske

Affenmaske

 

Abends wird in einigen Tempeln übrigens oft einer der typisch balinesischen Tänze aufgeführt … wer also noch keinen gesehen hat, hier hat man die Gelegenheit dazu. Am späten Vormittag verlassen wir dann den Ort und fahren weiter nach Goa Gajah, der Elefantenhöhle.

 

 

Goa Gajah

Auf dem Weg dorthin kommen wir – nicht weit von Ubud – noch an einigen netten Feldern und Bäumchen vorbei, beides wird natürlich auch gleich wieder fototechnisch erfasst.

Impression bei Ubud

Impression bei Ubud

 

Baumwurzel

Baumwurzel

 

Kurze Zeit später erreichen wir dann unser Ziel und am großen und auch bereits gut gefüllten Parkplatz erkennt man wieder, dass es sich hierbei um eine der Locations auf Bali handelt, die touristisch ziemlich überlaufen sind – leider. Im Vorfeld hab ich im Internet allerdings immer nur ein einziges Bild gefunden – den Höhleneingang in Form eines in den Fels gehauenen Dämonenkopfes.

Ich hab nie wirklich verstanden, warum um alles in der Welt so viele Leute hierher kommen. Jetzt, nachdem wir dort gewesen sind, versteh ich das allerdings immer noch nicht. Aber tut ja auch nix zur Sache, nun sind wir schon mal hier …

Goa Gajah Eingangsschild

Goa Gajah Eingangsschild

 

Bereits bevor man überhaupt in der Nähe des Eingangs ist, wird man von einigen Händlern umlagert, die sich aber noch halbwegs zurückhalten. Der ein oder andere Irre von ihnen hat sich aber so ganz nebenbei zur Touristenbelustigung noch eine riesige Boa um den Hals geschlungen … na ja, wenn es sein muss.

Will man sich fotografieren lassen mit so einer Schlange wird obligatorisch ein kleiner Obolus fällig. Wir leihen uns auf jeden Fall erst einmal wieder jeder einen Sarong aus (ja richtig, gekauft haben wir immer noch keine) und betrachten den Tempelkomplex erst einmal ein wenig von einer Anhöhe …

Goa Gajah von oben

Goa Gajah von oben

 

Goa Gajah Nymphen

Goa Gajah Nymphen

 

Der Ort hier zählt zu den ältesten ganz Balis, bereits vor über 1300 Jahren sollen hier dem Buddhismus frönende Einsiedler gelebt haben. Die 3 Nymphen auf dem Bild oben rechts sind Teil eines altertümlichen Badeplatzes aus dem 11. Jahrhundert. Der Badeplatz bestand aus drei offenen Becken … eines für Männer und eines für Frauen, beide wurden durch ein drittes, heiliges Becken getrennt. Der Badeplatz wurde 1954 erst wieder entdeckt und freigelegt.

Goa Gajah Höhleneingang

Goa Gajah Höhleneingang

 

Benannt ist der Ort hier aber nach der Höhle, dessen Dämonenkopf am Eingang der Legende nach vom Dämon selbst in den Stein geritzt worden sein soll. Tatsächlich wurde er aber von Menschenhand in den Stein gemeißelt. Ich möchte lieber nicht wissen, wie lange DAS damals vor etlichen hundert Jahren gedauert hat.

Das obligatorische Foto, wo man selbst vor der Höhle steht, darf natürlich nicht fehlen – macht irgendwie jeder. Und keine Sprüche jetzt wie toll mir ein roter Sarong steht bitte *grins*

Die Höhle wurde im Vergleich zur Badestelle bereits einige Jahre vorher entdeckt, nämlich 1923. Die Höhle selbst ist recht klein. Geht man hinein, steht man bereits nach wenigen Metern an einer T-Kreuzung. Unter anderem kann man die Statue eines Hindu-Gottes sehen. Lohnt sich für den 08/15 Touri aber nur bedingt, wie ich finde.

Ansonsten kann man auf dem Gelände noch einige kleinere Tempel, ein paar angrenzende Reisfelder und eine Art Dschungelgarten bewundern … mehr gibt es aber eigentlich hier nicht zu sehen – abgesehen von einigen Verkaufsbuden, die ja inzwischen irgendwie allgegenwärtig geworden sind.

Wir fahren also wieder weiter … und da die eigentliche Rundreise sich dem Ende nähert, würde ich jetzt eigentlich „Reiseberichttechnisch“ mit Sanur weitermachen. Um diese Seite hier zu vervollständigen, mache ich aber mal mit Kuta weiter, dort waren wir nämlich auch noch.

 

 

Kuta

Kuta ist vielen ja immer noch in Erinnerung vom Bomben-Attentat im Jahre 2002. Auch uns ging im Vorfeld und bei unserem Besuch manchmal der ein oder andere Gedanke daran durch den Kopf. Aber wir sind ja zum urlauben hier – nicht zum Nachdenken. Also starten wir unsere Erkundungstour an der Discovery Shopping Mall. Diese befindet sich fast direkt gegenüber vom Waterbom-Wasserpark und Bubba Gump.

Discovery Shopping Mall

Discovery Shopping Mall

 

Von Starbucks, Esprit und zahlreichen Surfshops ist alles vorhanden, ein bisschen fühlt man sich in eine der unzähligen USA-Malls versetzt. Die Preise sind selbst hier nicht übertrieben hoch und man sogar einige Schnäppchen machen. Nachdem wir alles erkundet haben geht es aber erst einmal auf der anderen Seite der Mall raus zum Strand …

Kuta Strand

Kuta Strand

 

… der uns überraschenderweise ziemlich gut gefällt. Selbst hier, direkt im Zentrum, ist er weitaus schöner als wir gedacht hatten. An einigen Stellen wird die Strandpromenade gerade neu gepflastert … irgendwann sollte dann vom Einkaufszentrum bis zum Surf-Beach weiter rechts alles neu gemacht sein. Unser nächstes Ziel ist die Shopping-Meile am Mata Hari Kaufhaus bzw. Kuta Square.

Kuta Shopping Road

Kuta Shopping Road

 

Kuta Shopping Road

Kuta Shopping Road

 

Einkaufsmeile beim MataHari Shopping Center

Einkaufsmeile beim MataHari Shopping Center

 

Hier gibt es mindestens genauso viele Motorroller wie Surf-Shops, die sich hier wie die Perlen einer Kette aneinander reihen. RipCurl, Quicksilver, Billabong, SurferGirl, West, O’Neill, Oxbow, Oakley … hier gibt es so ziemlich jede nur erdenkliche Marke. Zusätzlich dazu findet man aber auch noch zahlreiche Surf-Schulen, in denen man sich Bretter ausleihen und auch Lehr-Stunden nehmen kann. Vom absolut Beginner bis hin zum Freizeitprofi ist für jeden was dabei.

Das Publikum ist dementsprechend und wir fühlen uns manchmal, als wenn wir gar nicht auf Bali, sondern irgendwo auf Hawaii wären – auch wenn wir da ja noch gar nicht gewesen sind bisher.

Nur eine Straße weiter stehen wir vorm Hard Rock Hotel und dem dazugehörigen Rock-Shop … angeblich dem größten der Welt. Ob das stimmt weiß ich nicht, auf jeden Fall ist es der größte gewesen den wir bis dato gesehen haben.

Hard Rock Hotel Kuta

Hard Rock Hotel Kuta

 

Rock Shop

Rock Shop

 

Ein rockiges Café darf natürlich wenige Meter weiter auch nicht fehlen, die besseren T-Shirts und Utensilien gibt es aber eindeutig im Rock-Shop des Hotels. Geht man die Straße am Strand weiter, kommt man an zahlreichen Cafés und Bars vorbei, von denen einige – zumindest optisch – zum besten gehören was wir bisher so gesehen haben in dieser Richtung. Einige mit Pool, Sofas daneben, der DJ thront hoch oben auf einer Plattform … geniales Afterwork-Ambiente direkt am Strand.

Apropos Strand: DER hat es wirklich in sich hier in Kuta. Wir hatten eigentlich nur negatives gehört, sowohl vom Strand als auch vom Ort selbst. Das können wir im Nachhinein aber so nicht stehen lassen und ich MUSS jetzt mal definitiv eine Lanze – zumindest für den Strand – hier brechen.

Natürlich ist es recht voll und natürlich wird man manchmal angequatscht von einigen fliegenden Händlern … aber hey – der Strand ist etliche Kilometer lang, will ich meine Ruhe geh ich halt nicht dorthin wo alle sind, sondern ein paar Meter in Richtung Padma-Hotel bzw. Legian.

Strand in Kuta

Strand in Kuta

 

Uns gefällt es hier auf jeden Fall recht gut. Und wir haben ja inzwischen einige Strände gesehen auf der Welt. Aber so schön weitläufig ist es halt nicht überall. Dazu kommt noch, das hier perfekte Surfverhältnisse herrschen. Nicht umsonst kommen viele Top-Surfer der Welt hierher. Wer einen Überblick über die Top-Spots der Insel haben möchte, die sich fast alle im Süden der Insel befinden, der kann hier einmal nachschauen und sich informieren.

Welches darf es denn sein?

Welches darf es denn sein?

 

Surfing Kuta

Surfing Kuta

 

Wenn der Strandtag sich hier dem Ende neigt, folgt allerdings noch ein – für uns überraschender – Höhepunkt: Waiting 4 sunset! Man kann es vielleicht mit der Atmosphäre bei einem Sonnenuntergang in Key West oder Ricks Café auf Jamaika vergleichen … nur das wir hier nichts davon gewusst haben.

Die Stimmung hier, wenn die Sonne langsam im Meer versinkt, reiht sich nahtlos in die oben genannten Top-Locations ein. Selbst in Key West kann es nicht besser sein. Hier fehlt halt nur die Musik. Dafür sitzen – am ganzen Strand verteilt – unzählige Leute im Sand und schauen den Surfern im Abendrot zu – da bekommt man bei 30°C doch glatt eine Gänsehaut!

Kuta Sonnenuntergang

Kuta Sonnenuntergang

 

Überraschenderweise haben wir uns übrigens – auch abends bzw. Nachts – absolut sicher gefühlt in Kuta. Und so übel der Ruf von Kuta vereinzelt sein mag – so schlecht ist es hier eigentlich nicht wirklich. Das Ganze hat zwar nichts mit dem ursprünglichen Bali zu tun, aber trotzdem sollte JEDER der die Insel besucht mal einen Abstecher hierher machen.

Mit dem Taxi sind wir abends dann irgendwann nach Sanur zum Hotel gefahren. Fahrtzeit: Knappe 25 Minuten. Mit einem Bluebird Taxi bezahlt man von Sanur aus nach Kuta (oder andersherum) übrigens circa 50000 – 54000 RP … zum Flughafen muss man ungefähr 60000 RP rechnen. Nur so zur Info. Bluebird Taksis (so schreibt sich das hier auf Bali) kann man nicht übersehen … sie sind babyblau und haben einen lustigen Vogel als Erkennungssymbol.

Auf der nächsten Seite kommen dann einige Informationen über Sanur und zu unserem Hotel …