Geschlafen habe ich nachts so gut wie gar nicht. Ob es daran gelegen hat, weil ich mir Gedanken über die geplante Fahrt heute hoch nach Pakgil (bzw. in der richtigen, isländischen Schreibweise heißt es dann Þakgil) gemacht habe oder ob es woanders dran gelegen hat weiß ich nicht.

Der heutige Morgen wie ist jedenfalls völlig gruselig als ich wach werde, mir geht es nämlich total beschissen. Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Übelkeit, dass ich alle naselang meine mich übergeben zu müssen. Ich kann mich kaum aus dem Bett aufrichten und so lege ich mich wieder hin und schlafe erst einmal durch bis um 9 Uhr. Michaela gibt mir zwischendurch irgendwelche Tabletten, sie helfen tatsächlich irgendwann und so schaffe ich es auch später erst einmal zu frühstücken.

Die anderen sind mit einem der beiden Auto bereits losgefahren zum Skogafoss, so wie es der Plan für heute gewesen ist. Eindeutig ein Vorteil, wenn man mit zwei Autos unterwegs ist, man ist einfach flexibler. WAS das heute Morgen gewesen ist weiß ich selber nicht genau, laut Schnelldiagnose aller anderen war es wohl eine richtige Migräne. Eigentlich habe ich damit bisher noch nie Probleme gehabt, ich werde anscheinend langsam alt.

 

Skogafoss

Wie auch immer, nach dem weltbesten Frühstück von Jon und jeder Menge wohltuender Gespräche mit ihm mache ich mich im zweiten Auto ebenfalls auf in Richtung Skogafoss. Ein erstes Bild von weiter weg …

Skogafoss aus einiger Entfernung

Skogafoss aus einiger Entfernung

 

… leider ist es aber zu windig um die berüchtigte Perspektive mit Spiegelbild im Fluss oder irgendeinen kleinen Tümpel davor zu erhaschen heute. Der eigentliche Parkplatz ist bereits um diese Uhrzeit heute Morgen gut gefüllt, die Massen scheinen aber erst noch zu kommen da zum Glück kein einziger Reisebus bisher anwesend ist.

Da ich letztes Mal schon einige Stunden hier verbracht habe hält sich meine Fotolaune heute in Grenzen und ich mache nur einige Aufnahmen aus den üblichen Perspektiven.

Eindrücke vom relativ leeren Skogafoss

Eindrücke vom relativ leeren Skogafoss

 

Skogafoss von oben ... samt Wächter

Skogafoss von oben … samt Wächter

 

Nach einem Windstoß kippt mein Stativ samt Kamera mal eben so auf die Seite, zum Glück ist der riesige Filterhalter aber montiert und dient ein wenig als Puffer zwischen Steinen und Objektiv. Das ist gerade nochmal gut gegangen und führt mir wieder einmal vor Augen, das man die Naturgewalten hier niemals unterschätzen sollte. Solche Dinge passieren SO schnell, man kann kaum reagieren in dem Moment.

Zwischendurch nieselt es immer unangenehm von oben, das kenne ich bereits vom letzten Mal hier als ich mehrere Male ins Auto geflüchtet bin, weil es immer wieder mal nass von oben wurde. Irgendwann laufen mir die anderen über den Weg, verfehlen kann man sich ja hier auch nicht wirklich.

Noch eine kurze Aufnahme mit der iPhone-Kamera

Skogafoss

Skogafoss

 

 

Kvernufoss

… dann fahren wir gemeinsam rüber zum Kvernufoss. Meine Warnung, dass sich die Hose auf dem Weg zu Wasserfall durch das hohe Gras mit Wasser voll saugt, ist überflüssig. Ein inzwischen recht platt getretener Trampelpfad lässt hier sicherlich nichts mehr höher als wenige Zentimeter wachsen. Wieder einmal ein Zeichen zunehmender Besucher dieses damals noch recht unbekannten Wasserfalls.

Hier gefällt es allen wieder zunehmend besser, die Stimmung steigt augenscheinlich immer dann, sobald man sich abseits des Mainstreams bewegt und die üblichen Touri-HotSpots außen vor lässt. Leider ist auch hier beim Kvernufoss das Wetter gerade nicht auf unserer Seite und es fängt zwischendurch immer an zu regnen.

Kvernufoss

Kvernufoss

 

Für Langzeitbelichtungen des Wasserfalls eher suboptimal und bei dem bekloppten Bild hier oben war einiges an stempeln nötig, um die Tropfen wegzuretuschieren hinterher. Ich bin kein Freund von solchen Dingen und darin auch nicht sonderlich bewandert, das Ergebnis muss also reichen.

Ich würde manchmal am liebsten wie Rumpelstilzchen durch die Gegend hüpfen, weil immer dann, wenn ich gerade mal die ND-Filterscheibe mühsam angebracht habe wieder Tropfen darauf zu finden sind *grummel*

Ein Spiegelbild meines Besuchs von 2014 irgendwie, auch damals war es am plästern. Heute ist es aber immerhin nicht zu rutschig um hinter den Wasserfall zu gelangen. Dort ist es sogar völlig trocken, da der Wind den Sprühnebel vom Wasserfall weg treibt.

Kvernufoss von hinten

Kvernufoss von hinten

 

Ein vernünftiges Foto von hinter dem Wasserfall will mir – wie man oben sehen kann – trotzdem nicht so richtig gelingen. Aber: „Man muss ja auch nicht alles haben“: Ein Satz, der nach dem Urlaub eine Art Gassenhauer und Teil des Fazits sein wird (doch dazu später noch mehr).

Für einen kurzen Moment krabbelt die Sonne durch die Wolken und zaubert uns einen Regenbogen vor den Wasserfall …

Kvernufoss mit Regenbogen

Kvernufoss mit Regenbogen

 

Wir sind eine knappe Stunde hier, viel länger als ich ursprünglich gedacht hätte. Aber es gefällt halt allen sehr gut und alleine der kurze Weg vom Auto zum Wasserfall durch das kurze Tal ist schon recht beeindruckend.

Blick zurück auf den Weg zum Kvernufoss

Blick zurück auf den Weg zum Kvernufoss

 

Als Nächstes hatten wir eigentlich vor den beiden Felsnadeln bei Vik und allgemein dem schwarzen Strand bei Reynisfjara einen Besuch abzustatten. Als wir den Parkplatz erreichen benötigt es aber eigentlich nicht vieler Worte und innerhalb einer Nanosekunde war klar: Bloß weg hier!

Gut gefüllter Parkplatz am Reynisfjara

Gut gefüllter Parkplatz am Reynisfjara

 

Auf dem Weg zurück in Richtung Ringstraße halten wir noch kurz an der sehenswerten Reyniskirkja und ich mache endlich ein Bild mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund, was ich ursprünglich beim letzten Mal schon machen wollte … allerdings damals verpennt habe irgendwie.

Reyniskirkja

Reyniskirkja

 

Mir spukte nun im Kopf herum das wir kurz vor Vik die steile 4×4 Piste hoch auf den Berg fahren könnten um zum Scenic Point zu gelangen, von welchem man hinunter auf die Felsnadeln blicken kann. Dieses Vorhaben scheiterte aber leider bereits nach wenigen Metern, ein unmissverständliches „Impassable“-Schild versperrt uns den Weg.

Unpassierbar weiter oben ... schade

Unpassierbar weiter oben … schade

 

Man könnte zwar daran vorbeifahren, aber ohne zu wissen, wie der Zustand der Piste tatsächlich ist und ohne Wendemöglichkeit den steilen Berg hoch … das brauchen wir dann irgendwie auch nicht wirklich.

Später am Abend, als wir wieder in unserer Unterkunft ankommen, frage ich Jon was es mit dem Schild auf sich hat und ob die Zufahrt tatsächlich gesperrt ist. Oder ob das Schild vielleicht nur zur Abschreckung für die meisten Touristen dienen soll.

Jon schlaut mich diesbezüglich schnell auf: Die Zufahrt auf den Berg wurde gesperrt, nachdem es letztens fast einen tödlichen Unfall dort gegeben hat. Ein Tourist wollte mit seiner Familie dort hoch und wollte dann, kurz bevor er mit dem Auto oben war, wieder zurücksetzen … warum auch immer.

Dabei  ist das Auto von der Piste gekommen und hat sich mehrmals überschlagen. Wie durch ein Wunder haben alle überlebt. Infolgedessen wurde die Auffahrt allerdings gesperrt. Schade zwar, aber Sicherheit geht natürlich vor. Wer trotzdem hoch und die Aussicht genießen möchte, muss das ab sofort zu Fuß erledigen. Lohnenswert ist es allemal!

 

 

Vikurkirkja

Wir entscheiden uns daraufhin hoch zur bekannten Vikurkirkja zu fahren, die Aussicht von hier oben bietet das weltbekannte Postkartenmotiv und eine Fernsicht in Richtung Hjörleifshöfði die Ihresgleichen sucht.

Kurze iphone Knipserei

Kurze iPhone Knipserei

 

Neben uns hält dann noch ein Auto wo Braut und Bräutigam aussteigen, nach einem kurzen Fotoshooting fahren diese aber relativ schnell wieder weiter.

Die Kirche in Vik

Die Kirche in Vik

 

 

Þakgil

Wir knipsen jeder unsere Motive und beratschlagen schließlich, dass wir als Nächstes die Straße hoch nach Þakgil fahren. Vor zwei Jahren wollte ich diese schon alleine bis zum Ende fahren, bin unterwegs wegen einsetzendem Weltuntergang aber wieder umgedreht.

Heute schaut es zum Glück trockener aus und wir machen uns auf den Weg durch eine Landschaft, bei der man zwischendurch immer damit rechnen muss das Hobbits oder sonstiges Auenlandzeugs unseren Weg kreuzen.

Die Straße nach Pakgil

Die Straße nach Þakgil

 

Die Straße nach Pakgil

Die Straße nach Þakgil

 

Unterwegs nach Pakgil kommen immer wieder tolle Aussichtspunkte

Unterwegs nach Þakgil kommen immer wieder tolle Aussichtspunkte

 

Eindrücke von unterwegs

Eindrücke von unterwegs

 

Der Weg ist hier das Ziel, die Natur hier schaut schon wirklich umwerfend aus, man meint fast, man wäre selbst in einem Fantasyfilm.

Eindrücke von unterwegs

Eindrücke von unterwegs

 

Eindrücke von unterwegs

Eindrücke von unterwegs

 

Die Straße nach Pakgil

Die Straße nach Þakgil

 

Eine unwirkliche Umgebung erwartet uns

Eine unwirkliche Umgebung erwartet uns

 

Die Straße ist im gesamten gut zu fahren, hat aber einige Schlaglochstellen zwischendurch, die auch erst einmal verdaut werden müssen. Auch einen Blick auf die schneebedeckte Bergkuppe der Katla kann man zwischendurch erhaschen.

Der Vulkan hat uns vor diesem Urlaub immer wieder einmal kurz geärgert, weil er des Öfteren gebrummelt hat. Ein Ausbruch ist seit langem überfällig … und wenn DAS passiert ist es eine völlig andere Hausnummer als beim touristenfreundlichen Ausbruch bei Holuhraun damals.

Die Katla ... Blick von einem Scenic Point entang der Straße nach Pakgil

Die Katla … Blick von einem Scenic Point entang der Straße nach Þakgil

 

Am eigentlichen Campground in Pakgil angekommen stehen nur noch eine Handvoll Autos herum, die Saison ist inzwischen beendet und die breite Masse hat den Ort bereits verlassen. Nur einige wenige Tagesausflügler haben sich hierher verirrt. Ich möchte wenigstens zum kleinen Wasserfall hier laufen und es wäre prima, wenn ich diese komische Felsformation finden würde, die aussieht wie aus Herr der Ringe.

Beides lässt sich relativ schnell entdecken, dazu geht man einfach den ersten einfach zu findenden Trail etwas nach oben in Richtung Mordor. Man kann es nicht verfehlen. Man kommt sich vor wie in einer Art Anderswelt, einfach genial.

MORDOR

MORDOR

 

Der Wasserfall in Pakgil

Der Wasserfall in Þakgil

 

Nach einer kurzen Pipipause verlassen wir Pakgil schließlich und machen wir uns schließlich auf den Rückweg, auch in die andere Richtung halten wir immer wieder an, weil einiges völlig anders aussieht als eben noch. Auch einen kleinen Arch finden wir, der etwas an den Sand Dune Arch in den USA erinnert.

Kleiner Arch am Wegesrand

Kleiner Arch am Wegesrand

 

Der Vollständigkeit halber folgt noch eine kurze Karte damit man sich besser vorstellen kann wo wir hingefahren sind. Unten sieht man den Abzweig an der Ringstraße, oben liegt Þakgil. Die vom Programm errechneten 23 min Fahrtzeit scheinen ein eingebauter Scherz der Entwickler zu sein. Wer in dieser Zeit tatsächlich oben ankommt, muss schätzungsweise blind und gleichzeitig in einem Super Jeep unterwegs sein.

 

Karte der Anfahrt nach Pakgil

Karte der Anfahrt nach Þakgil

 

Wieder auf der Ringstraße angekommen tanken wir kurz auf und gehen zum Strand westlich von Vik. Hier krabbelt die Sonne gerade hinter den Berg und wir beobachten das Spiel der Wellen und mit welcher Wucht sie an den Strand peitschen … und das, obwohl es gerade fast windstill ist.

Vik Black Beach mit Sonnenstern

Vik Black Beach mit Sonnenstern

 

Ein letzter Blick in die andere Richtung im warmen Licht gen Westen ….

Schattenspiele am Kirkjufjara

Schattenspiele am Kirkjufjara

 

… und noch ein kurzer Blick von hier hoch zur Kirche …

Die Kirche vom Strand aus gesehen

Die Kirche vom Strand aus gesehen

 

In meinem Kopf rattert es jetzt. Die Sonne geht in circa einer Stunde unter, wohin könnte man fahren zum Sunset? Am Leuchtturm waren wir ja gestern bereits, allerdings sind wir gar nicht am unteren Parkplatz gewesen von wo aus man in Richtung Reynisdrangar und die Felsnadeln blickt.

Der „Last Frontier“-Basaltfelsen, welcher wie ein letzter Wächter alleine im Meer steht, müsste zudem um diese Uhrzeit gerade eben noch angestrahlt werden. Und genau so ist es auch. Wir verlieren etwas Zeit auf der Zufahrt # 218 zum Parkplatz, weil uns eine Spiegelung im zurückweichenden Wasser (die Ebbe setzt gerade ein) zum Anhalten nötigt … WAS für ein unglaublich schönes Licht.

Golden Hour an der Dyrhólaós Lagune

Golden Hour an der Dyrhólaós Lagune

 

Zum Vergleich wieder zwei iPhone-Schüsse, das zweite Bild wurde mit der eingebauten Panoramafunktion gemacht …

Wieder mal eine iPhone-Aufnahme

Wieder mal eine iPhone-Aufnahme

 

Das Licht an diesem Nachmittag ist wahrlich atemberaubend

Das Licht an diesem Nachmittag ist wahrlich atemberaubend

 

Gerade noch rechtzeitig kommen wir am „Last Frontier“ Basaltfelsen an, der nur noch wenige Minuten von der Sonne gestreichelt wird.

Der von mir so benannte 'Last Frontier' Basaltfelsen

Der von mir so benannte ‚Last Frontier‘ Basaltfelsen

 

 

Reynisfjara

Ein wenig scheuche ich die Truppe jetzt, denn es sollte schnellstmöglich nun weiter gehen zum Black Beach und den Felsnadeln. Von dort dürfte der Sunset dann gut zu sehen sein. Heute Mittag waren wir schon einmal kurz hier, sind auf Grund der Überbevölkerung auf dem Parkplatz aber gleich wieder gefahren.

Und auch jetzt, am frühen Abend, ist es immer noch recht voll. Wir verteilen uns und somit kommt jeder mit völlig unterschiedlichen Eindrücken wieder zurück zum Auto hinterher. Das Bernd von einer Welle überrascht wurde und nasse Füße bekommen hat, ist mir somit leider entgangen *grins*

Mit den Wellen hier ist es ja eh so eine Sache, daher möchte ich an dieser Stelle noch einmal appellieren: Der Strand hier zählt zwar zu einem der schönsten weltweit. Es ist aber auch einer der gefährlichsten die es gibt! Erst vor kurzem gab es wieder einen tödlichen Unfall bei dem ein Asiate ins Meer gezogen und nur noch tot geborgen werden konnte.

Die so genannten „Sneaker-Waves“ hier sind tückisch, wenn sie an den Strand knallen und kommen weiter nach oben als man zuerst meint. Es gibt etliche Besucher pro Tag die hier nasse Füße bekommen. Häufig geht das gut aus manchmal aber auch leider nicht. Durch 3 gefährliche Wellenphänomen die hier aufeinander treffen (Brandungsrückstrom, undertow-Wellen und eben solche, die einen unter Wasser ziehen) hat man zudem kaum eine Chance, wenn das Wasser einen einmal nach unten gezogen hat.

Daher die BITTE: Das Warnhinweis-Schild am Parkplatz auf dem Weg zum Strand steht dort nicht ohne Grund!! Seid vorsichtig und bringt nicht Euch, andere und/oder die örtlichen Rettungsteams in unnötige Gefahr. Früher mussten diese vielleicht ein, zwei Mal im Monat raus um Hilfe zu leisten. Mittlerweile vergeht fast kein Tag ohne Einsatz! Mit Folgen für jeden einzelnen Helfer, die dies allesamt ehrenamtlich und neben der regulären Arbeit noch machen. Inzwischen sind die Einsätze aber so häufig, dass es bereits Arbeitgeber gibt, die das nicht mehr länger mitmachen möchten. Und das kann dann einfach nicht mehr sein!

Also: Gehirn einschalten im Urlaub! Das könnte sich manch ein Tourist mal als Leitsatz aufs Armaturenbrett des Fahrzeugs pinseln. Ich habe nach einem Video gesucht was die Wucht solcher Wellen veranschaulicht und mich für eines entschieden was zwar nicht in Island gedreht wurde, aber wodurch man hoffentlich hübsch veranschaulicht bekommt wie hilflos man im Zweifelsfall sein kann. Bitte klicken

Aber genug davon, widmen wir uns dem Sonnenuntergang …

Sonnenuntergang am Reynisfjara bei der Höhle

Sonnenuntergang am Reynisfjara bei der Höhle

 

Vik Sunset Basalthöhle

Vik Sunset Basalthöhle

 

Reynisfjara Sunset

Reynisfjara Sunset

 

Reynisfjara Sunset

Reynisfjara Sunset

 

Reynisfjara Sunset

Reynisfjara Sunset

 

Es ist kaum auszuhalten, ein Abend wo einfach alles passt. Innerlich gebe ich mir selber pausenlos Highfive, so oft, dass meine Hände regelrecht wund werden *grins*

Der Himmel könnte zwar etwas mehr mit Wolken bestückt sein, insgesamt fällt das alles aber durchaus zufriedenstellend aus. Wobei das eher untertrieben ist, selten habe ich nämlich solch ein weiches, warmes und goldenes Licht erlebt wie heute Abend. Die Fotos schießen sich quasi wie von selbst und auch mit dem iPhone gelingen mir Aufnahmen wo ich mich hinterher wieder fragen muss, wozu ich überhaupt mit 4000 EUR Equipment herumlaufen muss, wenn es auch ein schlichtes Smartphone tut ;-)

Einmal mehr stelle ich fest: Stimmen die Umgebungsbedingungen, lassen sich auch mit Ritschratsch-Kameras einfach schöne Bilder machen. Stimmen die Bedingungen nicht, zaubern viele Fotografen solche perfekten Bedingungen später halt mit Lightroom ins Bild. Oder um es mit Bernd’s Worten auszudrücken: Traue keinem Bild, was Du nicht selber mit Photoshop oder Lightroom bearbeitet hast ;-)

Nun, ich traue DIESEM Foto hier, es ist eine 08/15 iPhone-Aufnahme und wie ich finde eine der schönsten des gesamten Urlaubs.

Ein schlichter iPhone-Schuss zur Golden Hour

Ein schlichter iPhone-Schuss zur Golden Hour

 

Als quasi Krönung taucht der Mond noch bei den Felsnadeln auf, leider ist er später auf den Fotos zu klein um ein Postermotiv abzugeben.

Felsnadeln bei Vik

Felsnadeln bei Vik

 

Gefühlte Zwanzigtausend Fotos später fahren wir schließlich zurück zur Unterkunft und beenden den Tag wieder mit einem gemeinsamen Abendessen an Jon’s Tisch. Als wir zu Bett gehen ist es wolkenlos draußen und ich stelle mir mal vorsichtshalber für 1 Uhr und 3 Uhr den Wecker. Immer in der Hoffnung, dass es vielleicht tatsächlich einmal Polarlichter gibt. Die Vorhersagen sind mit KP2 allerdings eher nicht so toll. Mal sehen.

Für Morgen ist der Besuch des Fjaðrárgljúfur Canyon geplant, da bin ich auch schon sehr gespannt drauf. Gute Nacht!