Aufstehen, Vorhänge aufziehen … schon wieder strahlender Sonnenschein. Eigentlich können wir das gar nicht so recht glauben. Wir hatten im Vorfeld oft genug gelesen, das es hier meistens neblig sein soll. Mehr Glück wettertechnisch kann man glaube ich fast nicht mehr haben.

Heute fahren wir also rüber nach Alcatraz, allerdings erst um 13.30 Uhr. Vorher wollen wir die Stadt ein wenig zu Fuß erkunden. Wir fahren dazu wieder mit dem Bus-Shuttle zum Union Square und frühstücken erst einmal bei Starbucks. Dann gehen wir von dort zu Fuß Richtung Chinatown Eingang.

 

Chinatown

Chinatown mit seinem berühmten Dragon Gate

Chinatown mit seinem berühmten Dragon Gate

 

Ob es in China irgendwo SO aussieht sei mal dahin gestellt. Asiaten gibt es hier jedenfalls ohne Ende

Ob es in China irgendwo SO aussieht, sei mal dahin gestellt. Asiaten gibt es hier jedenfalls ohne Ende

 

Rund 80.000 Einwohner zählt diese Stadt IN der Stadt, die 24 Häuserblöcke umfasst. Im Westen reicht sie bis zur Powell Street und bis zum Nob Hill, im Osten bis zur Kearny Street und im Norden bis zum North Beach. Wir schlendern gemütlich durch diese größte chinesische Siedlung außerhalb Asiens und lassen die fernöstlichen Gerüche und Einflüsse auf uns wirken. Da es noch recht früh ist, herrscht aber noch nicht solch ein Trubel wie für gewöhnlich üblich. Hinter Chinatown biegen wir rechts ab und gehen Richtung Telegraph Hill zum Coit Tower.

 

 

Coit Tower

Wir zahlen die seinerzeit 3,75 US$ pro Nase und fahren mit dem Aufzug nach oben, von wo uns ein grandioser 360°-Rundumblick über San Francisco erwartet. Leider kann man den aber nur durch Glasscheiben genießen, was ich persönlich etwas schade finde. Trotzdem ist die Aussicht fantastisch, zumal das Wetter natürlich wieder einmal ungefragt einfach mitspielt. Aber sehr einfach selbst. Hier kommen ein paar Eindrücke, oben vom Coit Tower aus fotografiert.

San Francisco vom Coit Tower aus gesehen

San Francisco vom Coit Tower aus gesehen

 

 Lombard Street vom Coit Tower aus gesehen

Lombard Street vom Coit Tower aus gesehen

 

Alcatraz und Pier 19 vom Coit Tower aus gesehen

Alcatraz und Pier 19 vom Coit Tower aus gesehen

 

Pier 19 vom Coit Tower aus gesehen

Pier 19 vom Coit Tower aus gesehen

 

Golden Gate Bridge vom Coit Tower aus gesehen

Golden Gate Bridge vom Coit Tower aus gesehen

 

Auf der einen Seite blickt man nach Downtown mit der Transamerica-Pyramide. Der Blick schweift nach links über die ganzen Piers bis hin zur Golden Gate Bridge. Wenn man die Runde weiter dreht, sieht man in der Ferne die Lombard Street mit ihren engen Kurven und man kann sogar hoch bis nach Twin Peaks schauen. Das ist einfach ein Ausblick, der sich gewaschen hat.

Und SO sieht der Coit Tower von außen aus. Er ist zwar nicht besonders hoch, es lohnt sich aber trotzdem hinauf zu gehen!

Coit Tower von unten

Coit Tower von unten

 

 

Lombard Street

Wieder unten angekommen wollen wir jetzt zu Fuß zur Lombard Street, die wir ja eben noch von oben gesehen haben. Wir gehen einfach quer durch und gelangen auch nach kurzer Zeit an den unteren Teil der Strasse, die wohl die bekannteste des eleganten Wohnviertels Russian Hill und ein beliebtes Fotomotiv ist. Sie gilt als kurvenreichste Straße der Welt, hat ein Gefälle von 27 Prozent und war bis 1922 eine der steilsten Straßen von San Francisco.

Um den Autos die Durchfahrt zu erleichtern, wurden acht Serpentinen angelegt, die heute Ihren unverwechselbaren Charakter ausmachen. Für Wohnmobile ist das Befahren der Straße übrigens tabu!

Lombard Street

Lombard Street

 

Will man mit dem Auto hinunterfahren kann es gut sein, das man sich oben regelrecht anstellen muss. Schließlich will unbedingt jeder mal diese Straße selber gefahren sein. Ob das wirklich so ein Nervenkitzel ist? Geht man jetzt die Straße hoch, dann hat man von oben einen tollen Blick runter nach Fishermans Wharf.

Wir gehen den Weg zu Fuß bis runter ans Meer und genehmigen uns an einer der Fressbuden erst einmal für 5,50 US$ pro Nase ein Clam Chowder im ausgehöhlten Brot. Hatten wir uns aber irgendwie leckerer vorgestellt, da jeder hier das Zeug isst. Die Essensgerüche der ganzen Fressbuden die einen hier in die Nase kommen sind übrigens ziemlich fies. Wer auf Meeresgetier steht, wird auf jeden Fall fündig werden.

 

 

Gefängnisinsel Alcatraz

Mittlerweile ist es fast schon Zeit zum „Check-in“ in Richtung Alcatraz. Wir holen deshalb unsere aus Deutschland bereits im Voraus gebuchten Tickets am separaten Prepaid-Schalter ab. Danach reihen wir uns in die Schlange der Wartenden ein.

Pünktlich um 13.30 Uhr verlassen wir den Pier mit einem der Schiffe von Blue & Gold Fleet und setzen über. Dies ist übrigens auch die einzige Möglichkeit, eine Alternative gibt es nicht.

Willkommen auf Alcatraz

Willkommen auf Alcatraz

 

Da sind wir also, willkommen auf „The Rock“. Den Ranger, der die Menschenmassen hier begrüßt, beachten wir einfach gar nicht, sondern gehen direkt weiter Richtung Zellenblock, welcher auf der Anhöhe des Felsens liegt.

Dort nehmen wir dann auch die Kopfhörer für die Selfguided Audio-Tour in Empfang. Dabei startet man an einem bestimmten Punkt im Zellenblock und folgt einfach den Anweisungen und der Story, die man hört. Auf diese Art und Weise erfährt man einiges über die Geschichte von Alcatraz und macht zudem noch einen netten Rundgang.

Einige Zellen kann man auch betreten. Wenn man selber drinsteht, wird einem erst einmal bewusst, wie klein sie wirklich sind. Verglichen mit heutigen „Wellness“-Gefängnissen waren das damals ja wirklich noch richtige Löcher.

Zelle, ich will raus

Zelle, ich will raus

 

Gefängniszelle auf Alcatraz

Gefängniszelle auf Alcatraz

 

Bedrückende Stimmung im Zellengang auf Alcatraz

Bedrückende Stimmung im Zellengang auf Alcatraz

 

Nach der Audio-Tour laufen wir noch eine ganze Zeit über die Insel, auf der sich übrigens auch der älteste Leuchtturm der Westküste befindet (sieht man auch im Film THE ROCK). Hier unten auf den Fotos sieht man unter anderem den Gefängnis-Innenhof.

Der Innenhof von Alcatraz

Der Innenhof von Alcatraz

 

Verfallenes Gebäude auf Alcatraz

Verfallenes Gebäude auf Alcatraz

 

Wachturm auf Alcatraz

Wachturm auf Alcatraz

 

Aussicht von Alcatraz rüber nach San Francisco

Aussicht von Alcatraz rüber nach San Francisco

 

Die Aussicht von Alcatraz aus auf die Golden Gate Bridge und die Skyline von San Francisco ist von hier aus übrigens ganz ausgezeichnet. Beides ist von hier aus wunderbar zu erkennen – vorausgesetzt, man hat halbwegs gute Sicht versteht sich.

Blick von Alcatraz Richtung San Francisco

Blick von Alcatraz Richtung San Francisco

 

Nachdem wir genug gesehen haben machen wir uns langsam wieder auf den Rückweg in Richtung Bootsanleger. Erstaunlicherweise ist die Warteschlange zwar sehr lang, wir schaffen es aber trotzdem gleich beim ersten Schwung noch mit aufs Boot. Von dort aus machen wir dann noch das ein oder andere Foto.

Alcatraz vom Boot aus gesehen

Alcatraz vom Boot aus gesehen

 

Wieder zurück an Land besorge ich mir im Hafen noch eines dieser lustigen HOTEL ALCATRAZ T-Shirts: 24h Security, Panoramic Views, All Drinks served on the rocks, Beautiful Golden Gate Sunsets, Catering to select clientele, Lifetime Accommodations, Bars in every Room *grins*

Anschließend haben wir wieder ein wenig Fishermans Wharf unsicher gemacht und sind noch einmal zu den Seelöwen gegangen.

Wir schlendern die Straße zurück und machen immer wieder bei den verschiedenen Straßenkünstlern halt, die sich hier eingefunden haben und Ihr Können zum Besten geben. Vom Breakdancer über den Pantomimen bis hin zum Performace Künstler ist hier alles vertreten. Genauso wie beim Publikum. Hier meint man wirklich, das sämtliche Kulturen miteinander verschmelzen.

Breakdancer bei Fishermans Wharf

Breakdancer bei Fishermans Wharf

 

Im Prinzip war es das auch für heute wieder gewesen. Gegessen haben wir im Hard Rock Café beim Pier 39, den Rest des Tages haben wir dann auch noch hier unten bei Fishermans Wharf verbracht, bevor wir irgendwann am Abend wieder zurück ins Hotel gefahren sind. Es war wieder ein wunderbarer Tag. Morgen wollen wir dann den Golden Gate Park besuchen. Mal schauen …