Die schönsten Orte der Welt sind manchmal gar nicht mehr so schön, wie man es sich vorgestellt hat, wenn man plötzlich selber einmal dort ist. Zwischen Vorstellung und Realität liegen oftmals Welten.

So ziemlich jeder kennt das vermutlich. Das ein oder andere Mal hat man bestimmte Vorstellungen von einer ganz bestimmten Location. Bisher kennt man den Ort nur von den hochglanzpolierten Fotos der Instagram-Scheinwelt oder aus sonstigen Quellen im Internet. Egal ob es nun Reiseberichte, Foto Beiträge oder was weiß ich sind. Und so ziemlich jeder hat bestimmt auch schon einmal einen Schreck bekommen, weil es vor Ort dann irgendwie doch nicht so ruhig und idyllisch ausgesehen hat wie es auf den Fotos den Anschein hatte.

Genau DAS sind dann die Bilder, die nur selten gezeigt werden. Die Wahrheit hinter dem Traumfoto. Horden von Fotografen, liegen gelassener Müll, platt getrampelte Natur. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

 

Die schönsten Orte der Welt … und die oftmals bittere Wahrheit dahinter

Dieser Thematik bin ich vor geraumer Zeit schon einmal in den Weiten des Internets über den Weg gelaufen. Damals ging es um den – zumindest in der Fotografenwelt – berühmten Firefall im Yosemite National Park in Kalifornien. Jedes Jahr im Februar findet dort ein Ereignis statt, was es so in dieser Form kein zweites Mal auf dem Planeten gibt.

Der Stand der Sonne und der mächtige Horsetail Wasserfall sorgen dafür, dass es den Anschein hat es würde Lava statt Wasser den Fels hinunter fließen. Auf PetaPixel hab ich damals zum ersten Mal einen „Behind the Scenes“ Artikel dazu gelesen

Externer Link: https://petapixel.com/crowd-photographers-looks-like-firefall-yosemite/

Ein regelrechter Schockmoment, denn SO überlaufen hätte ich es mir in meinen schlimmsten Träumen nicht vorgestellt. Inzwischen scheint das für einige ein regelrechtes Event geworden zu sein. Es wird gegrillt, getrunken und angestoßen auf das Ereignis. Na ja, wer es braucht. Fakt ist, wäre ich ohne diesen Bericht zu kennen irgendwann einmal dort hin gefahren, ich hätte vermutlich gedacht irgendjemand will mich auf den Arm nehmen.

Auch eines der bekanntesten Bauwerke der Welt, der Taj Mahal in Indien, ist völlig überlaufen. Die märchenhaften Fotos, wo man nicht einen Menschen auf den Fotos sieht, sind nur kurz nach Dämmerung möglich. Was alle Anderen erwartet, steht unter anderem auf unusualtraveler.com

Extener Link: https://www.unusualtraveler.com/taj-mahal/ 

Auch auf unseren Reisen ist es uns natürlich das ein oder andere Mal passiert, dass man regelrecht schlucken musste, weil die Realität irgendwie anders gewesen ist als man vorher gedacht hatte. Da kommt man zu einem der schönsten Orte der Welt, hat dementsprechend großen Erwartungen … und zack, diese sind sofort wie weggeblasen. Man wird wieder geerdet und auf den Boden der Tatsachen zurück geholt.

Das Problem im Zusammenhang mit diesem Artikel ist leider: Ich dokumentiere so etwas so gut wie nie auf Fotos *g* Eigentlich möchte ich ja an den schönsten Orten der Welt eher die schönen Dinge festhalten und nicht das, was mich eventuell stören könnte. Ein paar Beispiel kann ich dennoch aufführen.

 

 

Skogafoss

Paradebeispiel ist wohl der Skogafoss im Süden Islands. Weltberühmt inzwischen, abgelichtet auf unzähligen Werbeplakaten im Internet, TV sowie Prospekten. Diese Popularität hat natürlich nicht nur Vorteile, denn der Ort ist heutzutage völlig überlaufen. Was hier am Tag an Touristen aus den Bussen geschmissen wird geht wohl auf keine Kuhhaut mehr.

Der eh schon große Parkplatz ist inzwischen noch weiter ausgebaut worden, eine gewisse Infrastruktur (Café etc.) sorgt für das übrige. Nein, das obere Foto ist keine minutenlange Belichtung um die Menschen verschwinden zu lassen, 2014 war es morgens tatsächlich noch SO leer.

DAS ging 2014 tatsächlich noch. Völlig allein vorm Skogafoss

DAS ging 2014 tatsächlich noch. Völlig allein vorm Skogafoss

 

Völlig 'overcrowded', der Skogafoss im März 2017, nur drei Jahre später als bei der Aufnahme oben

Völlig ‚overcrowded‘, der Skogafoss im März 2017, nur drei Jahre später als bei der Aufnahme oben

 

Bei bestem Wetter ist inzwischen selbst Anfang März hier die Hölle los. Zum Glück lassen sich die Touristenmassen im Sommer hier aber ganz gut umgehen. Am Skogafoss, wie fast überall auf Island, kann man ab circa 20 Uhr mit deutlich weniger Ansturm rechnen als den restlichen Tag. Die Reisebusse sind um diese Uhrzeit längst unterwegs zum Hotel und auch der gemeine 08/15 Urlauber steuert allmählich die Unterkunft an. Und das, obwohl die schönsten Stunden in den Sommermonaten jetzt erst anfangen.

Das Stichwort heißt Mitternachtssonne. Ewig lange Sonnenuntergänge gepaart mit menschenleeren Hot Spots. Herz, was willst Du mehr?

 

 

Seljalandsfoss

Auch dem Seljalandsfoss geht es nicht wirklich besser. Das erste Foto stammt von meinem ersten Besuch aus dem Jahre 2014. Damals war ich um 9 Uhr morgens noch vollkommen alleine. Kein Auto weit und breit zu sehen. Heutzutage stehen hier um 9 Uhr bereits mehrere Reisebusse.

Auch hier wurde die Parkfläche extrem vergrößert, es gibt inzwischen ein Toilettenhäuschen und Verpflegungsbuden. Generell scheint alles, was auch nur halbwegs in Laufweite zu einem Parkplatz liegt auf welchem Busse parken können, von dem Ansturm der Massen nicht verschont zu bleiben.

Der Seljalandsfoss früh Morgens an einem Tag im August 2014 .... ich war damals völlig alleine hier

Der Seljalandsfoss früh Morgens an einem Tag im August 2014 …. ich war damals völlig alleine hier

 

Eine Aufnahme drei Jahre später zur Nebensaison. Neuer Parkplatz, viel mehr Menschen

Eine Aufnahme drei Jahre später zur Nebensaison. Neuer Parkplatz, viel mehr Menschen

 

Ich denke, auf dem unteren Foto erkennt man ganz gut was man heutzutage erwarten darf … oder besser gesagt, erwarten muss. Die Besucher reihen sich aneinander wie Perlen an einer Kette, jeder will unbedingt einmal den Wasserfall umrunden. Wenn dies nicht möglich ist, weil beispielsweise durch herabstürzende Eiszapfen der Weg hinter den Wasserfall gesperrt ist, nimmt die Zahl derer VOR dem Wasserfall auch noch einmal zu.

Und dann gibt es natürlich ja auch noch die, die – allen Verbotsschildern zum Trotz – sich gleicher fühlen als alle anderen. Absperrungen werden ignoriert, die tödliche Gefahr von oben ausgeblendet. Alles für eine Foto oder ein Selfie, was wenige Minuten später auf Instagram landet. Gesunder Menschenverstand? Fehlanzeige!

Für Kritiker, welche die Drohnengesetze in Island kennen: Die Aufnahme entstand im März 2017, damals war fliegen beim Seljalandsfoss noch erlaubt ;-)

 

 

Gullfoss

Wer sich vorgenommen hat den Golden Circle nach Abschluss einer Rundreise auf Island zu besuchen wird regelrecht geschockt sein von den Menschenmassen. Wenn man die Insel einmal umrundet ist man ja doch weitestgehend immer noch relativ alleine unterwegs gewesen würde ich schätzen. Der Osten ist leer, der Norden auch noch relativ, im Süden und auf Snæfellsnes ist es allerdings schon voller wenn man dort ankommt. Umso mehr gleicht der Golden Circle einer Art Besucher Super-GAU. Overtourism als Paradebeispiel!

Der Golden Circle liegt halt schön nah bei Reykjavik, Fluch und Segen zugleich. Hier her fährt wirklich jeder. Ganz egal, ob man mit dem Kreuzfahrtschiff für lediglich einen Tag hier angelegt hat, einen mehrstündigen Stopover auf der Weiterreise in die USA macht oder vielleicht mit dem Mietwagen herum fährt – so ziemlich jeder Ersttäter besucht die bekannten Locations Gullfoss, Geysir, Þingvellir, Kerið & Co.

Wer einen der oben genannten Orte halbwegs alleine vorfinden möchte muss sich deutlich vor den Frühaufstehern und Reisebussen auf den Weg machen. Die bekannte Fotoperspektive am Gullfoss mag noch halbwegs ruhig aussehen …

Eine der klassischen Fotoperspektiven am Gullfoss, alles schaut recht einsam aus

Eine der klassischen Fotoperspektiven am Gullfoss, alles schaut recht einsam aus

 

… man darf sich halt nur nicht umdrehen und weiter umsehen. Die Fotos sind zwar aus zwei unterschiedlichen Urlauben, aber das Schauspiel ist eigentlich immer das gleiche. Vom Parkplatz aus laufen die Besuchermassen runter zur Plattform und hampeln dies und jenseits der Absperrungen herum. Es hat manchmal den Anschein, als wenn ihnen der gesunde Menschenverstand völlig abhanden gekommen ist.

Schwenkt man allerdings die Kamera, dann sieht das gleich ganz anders aus

Schwenkt man allerdings die Kamera, dann sieht das gleich ganz anders aus

 

 

Reynisfjara

Zum Schluss der Beispiele aus Island noch ein Foto von meinem ganz persönlichen Happy Place. Für mich ist es tatsächlich einer der schönsten Orte der Welt. Hier an den schwarzen Strand, der auf den Namen Reynisfjara hört, fühle ich mich so wohl wie sonst kaum irgendwo. Die Macht des Wassers wird einem hier jede Sekunde vergegenwärtigt.

Um ein Foto der berühmten Zinnen zu bekommen, auf dem keine Menschen zu sehen sind, muss man allerdings wirklich schon Glück haben. Entweder man steht früh auf oder bleibt vor Ort, bis sich das Licht verabschiedet. Wobei es hier gerade auch zum Sonnenuntergang niemals wirklich leer ist – ganz im Gegenteil.

Für mich einer der schönsten Orte der Welt, der Strand Reynisfjara in Island

Für mich einer der schönsten Orte der Welt, der Strand Reynisfjara in Island

 

Die Aufnahme hier unten stammt vom frühen Morgen, auch um diese Tageszeit muss man hier also schon mit einigen Menschen rechnen.

Die Kehrseite ... jede Menge Fotografen

Die Kehrseite … jede Menge Fotografen

 

Reynisfjara ereilt das selbe Schicksal wie so viele Orte auf Island. Es liegt einfach ZU GUT! Die Ringstraße wurde von den Isländern so gebaut das sie unmittelbar an den meisten touristischen Highlights vorbei führt. Viele Parkplätze befinden sich quasi direkt neben den interessanten Zielen. Das macht auch Reynisfjara zu einem Standardziel für so ziemlich JEDEN Reisenden. Ganz egal ob man mit dem Bus, dem Auto, per Fahrrad oder auch nur zu Fuß unterwegs sein mag. Hier hält wirklich jeder!

Die Liste ließe sich fast beliebig fortsetzen. Ich denke da nur an den Kirkjufellfoss auf Snæfellsnes. Der Wasserfall samt fotogenem Berg im Hintergrund ist eines der am meisten fotografierten Motive der Insel. So gut wie niemals wird man hier alleine sein. Trotzdem ist es mir tatsächlich passiert. Und das sogar Anfang Juni, also zum Beginn der fotografischen Hauptsaison, wenn die Sonne nicht mehr untergeht und es stundenlange Sonnenuntergänge gibt.

Im pastellfarbenen Licht der Mitternachtssonne war ich ab 23.30 Uhr völlig alleine am Wasserfall. Und zum ersten Mal konnte ich es dort tatsächlich auch richtig genießen. Keine Gedränge um jeden Zentimeter Raum, niemand erzählt doppelt so laut wie nötig irgendeinen Nonsens hinter einem. Ja, genau so hatte ich mir das immer vorgestellt.

 

 

Dynjandi

Auch am mächtigen Dynjandi in den Westfjorden ist es uns damals ähnlich ergangen. Der Dynjandi ist der größte Wasserfall dort und sicherlich einer der schönsten der gesamten Insel. Auf ihn hatte ich mich persönlich am allermeisten gefreut als der Entschluss fest gestanden hat das wir die Westfjorde bereisen würden. Und dann war trotzdem alles sehr ernüchternd an dem Tag.

Es regnete die ganze Zeit kräftig, es war recht windig und auf dem Parkplatz standen geschätzte 6-8 große Reisebusse und mehrere Kleinbusse. Dazu noch etliche normale Autos. Menschen soweit das Auge reicht. Solche Bilder hatte ich von dem Ort noch niemals zuvor gesehen. Sämtliche Vorfreude war wie weggeblasen damals. Ich habe ein eher gelangweiltes 08/15 Fotoprogramm abgespult, bin einmal nach oben und wieder runter geklettert und war hinterher nicht wirklich zufrieden.

Der Dynjandi, wenn man ihn von ganz oben geschickt fotografiert sieht man die anderen Menschen zum Glück nicht

Der Dynjandi, wenn man ihn von ganz oben geschickt fotografiert sieht man die anderen Menschen zum Glück nicht

 

Ich hab damals nicht wirklich die ganzen Busse oder Menschen fotografiert, daher muss hier ein schlichtes Bild vom Ende des Trails hinauf zum Wasserfall ausreichend sein.

Auf hiticeland.com gibt es einen ganz guten Artikel dazu, der sich genau mit der Thematik der „overcrowded places“ auf Island beschäftigt. Dort werden auch noch einige mehr genannt als ich hier aufgeführt habe. Aber auch die Alternativen werden gezeigt, wie man es auch in der heutigen Zeit noch schafft den Menschenmassen problemlos aus dem Weg zu gehen. Eigentlich reicht es aus an den touristischen Hot Spots einfach mal ein paar hundert Meter nach rechts oder links zu gehen und schon ist man alleine. Nur macht das leider kaum jemand.

Aber gerade auf Island hat man immer noch etliche Möglichkeiten völlig alleine zu sein. Die Insel ist groß und wunderschön, warum also sollte man sich auf die Orte beschränken die jedern anfährt?

Externer Link: https://hiticeland.com/overcrowded-places-and-how-to-find-alternative

 

 

Gesammeltes von hier und da

Auch in den USA habe ich das ein oder andere Mal schon komisch geguckt, weil die Erwartungshaltung halt einfach eine andere gewesen ist. Bei den Wanderungen im Zion Nationalpark zum Beispiel. Wir sind ganz früh morgens los hoch zum Observation Point und waren gefühlt die ersten überhaupt auf dem Trail.

Nach dem Aufstieg folgte dann ein kurioser Moment, denn am Ende steht ein Asiate und war lauthals am telefonieren und ein paar Selfie-Posen am machen. Nichts wirklich schlimmes, aber gerechnet hat man damit nicht wirklich. Zumal damit an Ruhe nicht mehr zu denken gewesen ist. Der Gute hatte ein Organ, als wenn er in einem Fußballstadion mit 80.000 Besuchern telefonieren würde. Aber nun gut, was will man machen? Nach etwas über zwei Stunden Aufstieg wünscht man sich aber eigentlich trotzdem einfach nur Ruhe.

Die Wanderung hoch nach Angels Landing war auch irgendwie kurios. Klar, es ist eine der beliebtesten Wanderungen überhaupt und ich glaube auch einer der schönsten weltweit. Das es hier nicht leer sein würde war von vorne herein völlig klar. Das man aber beim Auf – und Abstieg mehrmals minutenlang an einigen Stellen einfach nur warten muss auf Grund von Gegenverkehr in Form von anderen Wandern war schon leicht ernüchternd.

Über Locations wie den Horseshoe Bend oder auch den Delicate Arch wollen wir gar nicht erst reden. So wunderschön beide Spots auch sein mögen, die Zeiten wo man dort alleine ist und sich der Magie des Ortes einfach in aller Seelenruhe hingeben kann sind längst vorbei. Um ein Foto mit sich selbst unter dem Delicate Arch zu bekommen muss man regelrecht Schlange stehen heutzutage. Ich bin fast schon dankbar, diese beiden Orte bereits vor langer Zeit mehrfach besucht zu haben. Damals fing der Hype gerade erst an. Wie passend der abgeranzte Spruch plötzlich erscheint, früher war oft alles besser.

Über den Upper Antelope Canyon haben Florian und Biggi in Ihrem Bericht zur unten verlinkten Blogparade ja bereits geschrieben. Genau SO habe ich den Upper Antelope Canyon auch einmal erlebt. Ein anderes Mal hingegen war er relativ leer. Das Erlebnis ist dann direkt ein völlig anderes, wenn man nicht wie Vieh regelrecht von den Navajos dort durchgeschleust wird und immer nur wenige Sekunden Zeit zum fotografieren bleibt an den interessanten Stellen.

Im Lower Antelope Canyon hingegen war ich zwei Stunden lang vollkommen alleine! Auch so etwas ist also möglich. Das war allerdings im Februar, also zur touristischen Nebensaison in dieser Gegend. Ich sag ja immer, antizyklisch reisen was den Reisezeitraum angeht bringt in erster Linie nur Vorteile ;-)

Antizyklisch reisen geht bei den Plitvicer Seen fast gar nicht, daher haben wir uns damals direkt für die Hauptsaison entschieden. Die idyllischen Seen in Kroatien, die den meisten aus den Winnetou-Filmen noch ein Begriff sein dürften, werden von den Touristenmassen regelrecht zu Tode geliebt. Verständlich, aber auch sehr schade. Wer hier her kommen und Ruhe finden möchte, der muss tatsächlich schon in den Wintermonaten kommen. Und dann kann es gut sein, dass der Loop um die Seen herum nicht komplett zugänglich ist auf Grund von Schnee und Eis.

So stellt man sich das zum Beispiel vor wenn man Fotos der Plitvicer Seen in de Reisekatalogen findet …

Die Plitvicer Seen in Kroatien sind bekannt für ihr traumhaftes Wasser und jede Menge Wasserfälle

Die Plitvicer Seen in Kroatien sind bekannt für ihr traumhaftes Wasser und jede Menge Wasserfälle

 

… und in der Realität steht man dann schon einmal gerne eine halbe Ewigkeit an, nur um eines der Shuttle-Boote zu gelangen um an die andere Seite überzusetzen.

Der Ort ist SO bekannt, dass er regelrecht "zu Tode geliebt" wird von den Touristen

Der Ort ist SO bekannt, dass er regelrecht „zu Tode geliebt“ wird von den Touristen

 

Die Magie solch eines ursprünglich idyllischen Ortes geht durch den Overtourism hier leider völlig zu Grunde. Schon länger wird daher ein Besucherlimit gefordert für den Park. Mehr dazu steht unter anderem auf travelbook.de

Externer Link: https://www.travelbook.de/natur/plitvicer-seen-besucherlimit

Ich habe mich einem ganz ähnlichen Thema vor einiger Zeit hier auf dem Blog schon einmal gewidmet. Damals ging es um das veröffentlichen oder geheim halten von Secret Spots und die damit verbundenen Konsequenzen. Durch die Veröffentlichung solcher Spots im Internet, besonders auf den Social Media Plattformen, nimmt man schließlich in Kauf, dass unter Umständen deutlich mehr Besucher in Zukunft zu solchen Orten kommen. Das Internet heutzutage ist Suchmaschine und Fundgrube Nummer 1 für viele wenn es um Recherche für den Urlaub geht.

Es ist oftmals eine Zwickmühle. Man entdeckt einen neuen Ort, der vielleicht tatsächlich sogar noch recht unbekannt ist, möchte aber natürlich trotzdem davon ein paar Fotos zeigen und vielleicht sogar beschreiben wie man dort hin kommt. Machst Du es, oder aber machst Du es nicht? Egal wie du dich entscheidest, du musst mit eventuell weiter reichenden Folgen rechnen als du ursprünglich glaubst. Über dieses zweischneidige Schwert, die Vor – und Nachteile sowie die Konsequenzen habe ich damals etwas geschrieben -> Geheimhaltung von Secret Spots, sinnvoll oder nicht?

 

 

Fazit

Was bleibt festzuhalten? Es gibt sie noch … Momente, die man sich genau SO vorgestellt hat, nachdem man ein Foto von einer bekannten Location gesehen hat. Aber mit den Erfahrungen, die ich im Laufe der letzten Jahre gemacht habe, lässt sich eines ganz klar festhalten: Es gehört jede Menge Glück dazu heutzutage. Umso mehr sollte jeder Einzelne von uns solche Momente schätzen lernen.

Es ist eben NICHT selbstverständlich, dass man in der heutigen Zeit einen Wasserfall, eine Schlucht, einen Strand oder generell eine tolle Landschaft noch für sich alleine hat. Wir sollten die Augen öffnen und lernen, dass solche besonderen Momente – so sie denn wirklich einmal eintreffen – von uns aufgesaugt werden wie Wasser von einem Schwamm. Wer weiß, wann man wieder einmal das Glück hat aufzuatmen und sagen zu dürfen: „Ja, genau SO habe ich mir das vorgestellt!“

Hinweis: Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade von Florian und Biggi von den Phototravellers teil. Sie haben haben zu einer interessanten Blogparade aufgerufen, in denen es um genau dieses Thema geht.

 

Und jetzt Du, was sind für Dich die schönsten Orte der Welt …

… die sich dann vor Ort vielleicht völlig anders darstellen, als man es auf den Fotos immer sieht? Ist es Dir selber schon einmal so ergangen und Du bist zu einem Ort gekommen, der dann in Natura doch eher ernüchternd gewesen ist? Vielleicht, weil er völlig überlaufen gewesen ist oder aus irgendeinem anderen Grund Deine Erwartungen nicht erfüllt hat?

Was sind für Dich die schönsten Fotospots der Welt, die bei näherem Betrachten ganz anders sind als es Du es geglaubt hast vorher? Hinterlasse mir doch gerne einen Kommentar dazu, ich würde mich sehr darüber freuen.

 

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