Ein Island HowTo und Fettnäpchenführer für „Spezialisten“ hat hier gerade noch gefehlt. Der Grund dafür ist relativ einfach. Es gibt sie nämlich tatsächlich, Urlauber die rein gar nichts unversucht lassen, um DIE Aufmerksamkeit zu bekommen die sie verdienen. Inzwischen kann man fast täglich Meldungen in der isländischen Presse lesen, die einen normal denkenden Menschen die Fremdschämröte ins Gesicht treibt.
Immer häufiger wird offensichtlich der gesunde Menschenverstand vollkommen ausgeschaltet oder im Zuge geistiger Umnachtung irgendeine tollkühne Aktion vollzogen, wo man sich als Außenstehender fragen muss „Hat der oder die noch alle Latten am Zaun?“. Warum macht er/sie/es gerade DAS was man da sieht? Ist demjenigen das eigene Leben tatsächlich so wenig wert, dass er es für ein 08/15 Instagramtaugliches Selfie aufs Spiel setzt?
Muss man unbedingt seinen Müll irgendwo in der Botanik abladen, anstatt ihn mitzunehmen und an einem geeigneten Ort zu entsorgen? Aber dazu später im Verlaufe dieses absolut gigantomanisch guten *hust* HowTos dann mehr.
Vorab aber natürlich ein Hinweis, da ich mir nicht 100%ig sicher bin, ob manch einer die Tipps hier tatsächlich nicht DOCH für bare Münze nehmen würde (heutzutage kann man sich da ja nicht mehr so ganz sicher sein)
Sämtliche Punkte hier in dem Fettnäpfchenführer sind selbstverständlich NICHT ratsam! Es handelt sich bei dem Artikel um Satire, die keinesfalls zum nachmachen anregen soll !! Wenn Du hingegen genau das Gegenteil von den hier erwähnten Dingen machst, dann bist DU auf dem richtigen Weg!
Nachdem das nun geklärt wäre, stürzen wir uns einfach mal ins Vergnügen und schauen, welche Möglichkeiten es während Deinen Island Urlaubes für Dich gibt, um Dir möglichst schnell zu einem Ruf als Pannemann zu verhelfen. Ich habe dieses Mal bewusst auf Fotos verzichtet, da diese anscheinend nicht wirklich eine abschreckende Wirkung haben. Stattdessen gibt es dieses Mal halt ein paar bewegte Bilder.
Island HowTo
Möglichkeiten um in Island in potentielle Fettnäpfchen zu treten gibt es natürlich sehr viele. Ich habe hier einfach mal die allerbesten heraus gefiltert und in diesem Island HowTo zusammengefasst.
Es ist quasi das Ergebnis aus meinen bisherigen Islandreisen und den zahlreichen Meldungen der isländischen Medien, die man im Laufe der Jahre online mitverfolgen konnte.
Streng Dich also an, damit auch Du eine Zeitungsmeldung wert bist. Fettnäpfchen warten in Island an jeder Ecke, nimm also ausreichend Anlauf, damit Du auch garantiert triffst.
Der ultimative Island Fettnäpfchenführer 2020
Kaufe Dir einen Wikingerhut
Sei kein Frosch und kauf dir in einem der Puffin-Shops eines dieser typisch isländischen Wikinger-Hütchen. Und am besten gleich auch noch einen dieser coolen Island-Pullis, die von indischen Kindern irgendwo am anderen Ende der Welt für 20 Cent hergestellt wurden. Die Isländer lieben es, wenn man sich als Besucher den Bewohnern der Insel anpasst.
Renne dann mit dem Hut am besten noch grölend und mit einer Keule wedelnd durch die Gegend und haue alles kaputt was sich Dir in den Weg stellt. Rufe zur Beruhigung aller sinnvollerweise noch ein paar typisch isländische Schlachtrufe, wie Olé Olé oder HÚH!! Wenn Du richtig Eindruck schinden möchtest rufe auf isländisch „Ég er heimskur“ und der Applaus ist Dir sicher.
Gehe bei Reynisfjara baden
Feinsandig, weitläufig und mit traumhaften Sonnenuntergängen. Klingt das nicht toll? Der Strand Renisfjara bei Vík í Mýrdal ist einer der einladendsten Strände die es gibt, also warum kein Bad nehmen und den Wellen zeigen was ein richtiger Fels in der Brandung ist? Das Wasser hier kommt extra ungebremst vom Südpol angerauscht, nur um Dich zu sehen. Also zeig Dich gefälligst von Deiner besten Seite.
Wenn Du nicht schwimmen möchtest, dann gehe wenigstens schön nah ans Wasser, damit Du eins wirst mit dem Ozean. Und nicht vergessen mit den Armen zu wedeln wenn Du kurz davor bist unterzugehen, damit Dir auch alle schön zurück winken.
Weitere aussagekräftige Videos, zusätzlich zu dem hier unten verlinkten, findest Du zum Beispiel hier oder auch hier.
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Uriniere am besten direkt neben der Ringstraße
Zeige dabei auf alle Fälle Deinen weißen und nackten Pöppes, damit auch andere Urlauber sehen was sie um Himmels Willen nicht verpassen. Level 2 ist es, vorbeifahrende Autos zu treffen mit Deinem Pippistrahl. Der Endgegner: Setze einen Kackhaufen vor die Einfahrt eines Bauernhofs. Zum Abwischen kannst Du einfach irgendein Schaf von der Weide nehmen. Sollte es weglaufen, nutze Deinen Gürtel als Lasso.
Versuche mit Stöckelschuhen die vereiste Treppe am Skogafoss hoch zu laufen
Stöckelschuhe sind das optimale Schuhwerk im Islandurlaub, nichts wäre passender um sich hier fortzubewegen. Und das Gute ist, Du kannst die Schuhe sogar als Waffe einsetzen, falls Dich irgendwo unterwegs einmal ein Eisbär angreifen sollte.
Alternativ kannst Du einfach Deine Lieblings-Chucks von zu Hause mitnehmen und den Eisbären dann in die Flucht schlagen, indem du diese ausziehst und ihm unter die Nase reibst. Was auch immer geht sind übrigens Flip Flops, darin bekommt man wenigstens keine nassen Socken.
Hüpfe wie eine Gazelle von Eisscholle zu Eisscholle am Jökulsárlón
Dieser Tipp darf natürlich in keinem Island HowTo fehlen! Es gibt doch nichts Tolleres, als völlig wahllos auf irgendwelchen Eisschollen rum zu springen, oder? Schon Gazellen in Afrika wissen: Nur ein weiter Sprung ist ein guter Sprung.
Den Sinn dahinter verstehst natürlich nur Du und verrätst ihn logischerweise nicht – es würde eh niemand außer Dir kapieren! Sollte die blöde Eisscholle partout nicht kaputt gehen, springe ein paar Mal kräftig auf der selben Stelle herum und schreie dabei „Shakka, Du schaffst das!“
Auch Deinem Mietwagen kannst Du neue Fähigkeiten verleihen, indem Du es einfach als U-Boot nutzt. Die Aufmerksamkeit der anderen ist Dir damit auf alle Fälle sicher, das macht Dir so schnell keiner nach.
Der Diamond Beach ist ebenfalls Dein Playground. Verschaffe Dir neue Skills, indem Du auf die dort herum liegenden Eisbrocken kletterst und sie alleine durch lecken Deiner Zunge zum schmelzen bringst. Auch als Boot eignen sich die größeren Klümpchen hervorragend, um sich den Strand einmal von der anderen Seite aus anzusehen.
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Fotografiere Polarlichter mit Tablet und eingschaltetem Blitz
Am besten machst Du das durch die Scheibe des Frühstückraums in Deiner Luxusunterkunft. Gehe bloß nicht ins Freie dafür, Du könntest Dich sonst übel erkälten oder anderen Menschen im Weg stehen. Wichtig ist auch, dass Du unbedingt ein Hotelzimmer nach Norden nimmst, sonst bekommst Du gar nicht mit wenn die Show los geht.
Alternativ mache unbedingt eine Northern Lights Bus Tour. Und am nächsten Abend eine Northern Lights Boot Tour, denn beides ist völlig unterschiedlich – einmal fährst Du Bus, einmal mit dem Boot. Krass, oder?
Versuche auf eigene Faust Eishöhlen zu entdecken
Nichts ist geiler als irgendwo der Erste zu sein, oder? Deine Samenzelle hat es vor langer Zeit vorgemacht. Tu es ihr gleich und mach Dich auf die Suche in unbekannte Regionen unterhalb der Gletscher, damit Du eine Höhle findest, die niemand vor Dir entdeckt hat – nicht einmal die Guides, die dafür ausgebildet sind und das beruflich machen, um eventuelle Gefahren ausloten zu können. Die eventuell giftigen Gase in der Höhle können Dir nichts an haben, solange Du Deinen Superman-Umhang trägst und Dein gigantisch große Ego neben Dir steht.
Fahre auf alle Fälle mit einem Kleinwagen durch die Furten
Die Mutter aller isländischen Fettnäpchen, also auf alle Fälle auch für Dich erstrebenswert. Große SUVs oder gar Super Jeeps sind eh viel zu teuer. Unterstütze die Produktion von Kleinwagen und zeige den aufgepimpten PickUps fürs Hochland symbolisch den Stinkefinger.
Erst, wenn Du Dich richtig schön festgefahren hast, ist Dein Ziel erreicht. Steige dann aus und lass Dich einfach von der Strömung der Furt wegtragen, irgendwann kommst Du dann wieder am Meer an. Am allerbesten eignet sich dafür der gemütliche Fluss Krossá.
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Suche die Polarlichter im Sommer
Am besten machst Du Dich vor Mitte August auf die Socken. Aktiv ist die Sonne schließlich das ganze Jahr und im Sommer gibt es natürlich reichlich davon. Die Sonne ist ja auch Schuld daran, dass wir Polarlichter überhaupt sehen können. Also warum nicht einfach im Sommer deswegen auf die Insel kommen? Du musst natürlich nachts den Lichtschalter ausmachen, sonst siehst Du sie nicht.
Fahre mit einem Skateboard auf dem Dach des Flugzeugwracks
Was Justin Bieber gemacht hat kann nicht verkehrt sein. Wenn auch Du Dir also einmal wie die kleinste Kerze auf der Torte vorkommen möchtest, dann musst Du das unbedingt machen. Es muss auch nicht unbedingt ein Skateboard sein, einfach wie eine Salzsäule drauf stellen und ein bedeutungsloses Foto machen bringt es mindestens genauso.
Gehe im Winter zelten
Mache das am besten an einem Tag wo es auch schön windig ist, damit es sich wenigstens lohnt. Verankern brauchst Du das Zelt nicht, es friert eh nach kurzer Zeit am Boden fest.
Alternativ such Dir einfach richtig beschissenes Wetter in Landmannalaugar aus, auch das macht ohne Ende Spaß. Für Verwirrung kannst Du auch sorgen, wenn Du Dein Zelt nicht einfach auf den offiziellen Campgrounds aufschlägst, sondern einfach irgendwo, wo es Dir gerade recht ist!
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Mache Dich auf die Suche nach dem Feuer spuckenden Vulkan
Du weißt schon, es ist der dessen Namen man nicht aussprechen darf. Tschuldigung, „aussprechen KANN“ meine ich selbstverständlich. Gib bitte Bescheid wenn Du angekommen bist und ihn gefunden hast, damit auch andere davon profitieren können.
Installiere Dir unbedingt auch die neue Vulkan-App von Dr.Spei, die Dir Ausbrüche und Erdbeben fast minutengenau vorhersagen kann.
Stelle Dich möglichst nah an Abgründe um Selfies zu machen
Springe dabei am besten noch nach oben oder mache einen Rückwärtssalto, während Du Deine Augen schließt. Vergewissere Dich, dass nur noch möglichst wenig Platz hinter Dir ist, damit alle anderen auch etwas davon haben.
Ignoriere einfach alle Absperrungen die du irgendwo siehst
Absperrungen können unmöglich für Dich gelten, sondern sind garantiert nur für Tiere oder alle anderen Urlauber gedacht. Warum wohl sollte auch mitten in der Pampa eine Absperrung sein, obwohl daneben alles kaputt getrampelt ist? Das macht schließlich gar keinen Sinn.
Auch Warnschilder stehen keinesfalls irgendwo um zu warnen, sondern dienen lediglich der Orientierung.
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Stoppe für Islandpferde einfach völlig wahllos am Straßenrand
Überrasche alle Deine Mitreisenden und Autofahrer vor und hinter Dir. Mache eine Vollbremsung, beispielsweise wenn Du irgendwo Pferde in 100m Entfernung auf der Weide stehen siehst. Parke dann möglichst so, dass Du auch als stehendes Hindernis erkannt wirst. Wo bleibt sonst der Spaß, wenn Du einen offiziellen Parkplatz benutzen würdest oder einfach den Wagen irgendwo abstellst, so dass alle anderen daran vorbei fahren können ?!
Wenn Du Dein Auto völlig wahllos irgendwo abgestellt hast, klettere über den Zaun und laufe zu den Pferden und füttere sie am besten noch mit jeder Menge Brot – das mögen sie besonders gern, was man gut daran erkennen kann, dass sie sich danach völlig entspannt auf die Seite legen.
Reise nach Island, um eine Isländerin zu heiraten und auch noch Kohle dafür zu bekommen
Nein, das ist kein Gerücht, es ist tatsächlich wahr! Die isländische Damenwelt wartet nur auch solche Intelligenzhupen wie Dich. Schon am Flughafen wird jeder Single mit einer Willkommens-Kette empfangen, ähnlich denen in Hawaii. Nur das sie hier aus Lupinen und Schafswolle besteht, garniert mit etwas Hákarl (das ist lieblich schmeckendes Fleisch des Grönlandhais). Hier gibt es so viele heiratswillige Frauen, dass die Erfinder von Tinder & Co. blass vor Neid werden.
Fahre unbedingt im Dezember in die Westfjorde
Der Süden Islands ist Dir zu voll und selbst im Osten leben Dir noch zu viele Rentiere? Dann musst Du unbedingt mit Deinem Opel Corsa mal im Winter in die Westfjorde düsen. Das ist quasi eines DER genialsten Fettnäpchen die es gibt. Dezember oder Januar eignen sich für Dein Vorhaben definitiv am besten, um ein paar Wochen für sich allein zu sein.
Toll ist auch, wenn Du einen Unfall bauen solltest, wirst Du frühestens zur Schneeschmelze gefunden und hast bis dahin Zeit darüber nachzudenken warum Du unbedingt die Einsamkeit bevorzugst.
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Frage unbedingt mehrmals am Tag nach den Top Geheimtipps während du unterwegs bist
Du willst Dich doch beliebt machen und kein Fettnäpchen auslassen, was liegt also näher als jeden, der Dir über den Weg läuft, nach Geheimtipps zu löchern – ganz egal, ob es sich dabei nun um Isländer oder Touristen handelt? Nichts ist nämlich so erstrebenswert, wie äußerst geheime Orte aufzusuchen, um dann davon irgendein gruseligen Fotos online stellen zu können. Immerhin warst Du der Erste. Du erinnerst Dich? Samenzelle und so?
Fahre bei Windstärke 12 oder mehr mit dem Mietwagen durch eine Sandurfläche
Die Mietwagenfirma wird es Dir ganz bestimmt danken, so sauber wie nach dieser Sandstrahlung war der Wagen nicht einmal bei der Auslieferung damals. Endlich ist auch der allerhärteste Vogelschiss vom Kotflügel verschwunden und durch das schicke silberne Auto sieht man Dich jetzt schon von Weitem kommen. Scheiben an Autos werden ja auch eh völlig überbewertet, der coole Instagramjünger von Morgen fährt selbstverständlich Semi-OpenAir.
Du hast vor dem Sturm Warnmeldungen von safetravel.is gehört oder gelesen? Gar kein Problem, die gelten selbstverständlich nur für all die anderen Millionen von Besuchern im Jahr und garantiert nicht für Dich. Denn auch wenn alle gleich sind, DU bist definitiv gleicher – denn DU bist der Auserwählte!
Entsorge Deinen Müll zwingend einfach dort wo Du gerade stehst
Keine Sorge, die Natur wirft nicht zurück und es ist noch genügend Platz für andere da, um ihren Müll ebenfalls wegzuschmeißen. Müllcontainer dienen eh nicht zur Müllentsorgung, sondern sind als Art Kunstobjekte zu sehen, die irgendein Schlaumeier total deplatziert an strategisch völlig unlogischen Orten aufgestellt hat.
Verhalte Dich am besten zu Hause zukünftig genauso und entsorge als allererstes Deinen Mülleimer. Deine Wohnung ist doch sowieso ein riesengroße Müllhalde, da kannst Du einfach alles fallen lassen. So lebt es sich doch gleich viel besser und der lästige Gang in die Küche zum Mülleimer entfällt auch endlich.
Fahre unbedingt in drei Tagen einmal um die komplette Insel
Slow Travel wird eh vollkommen überbewertet. Fahre möglichst zügig einmal die knapp 1300km entlang der Ringstraße und halte hier und da mal Deinen Kopf und die Kamera aus dem Fenster. Zu Hause kannst Du ja dann immer noch gucken, wo Du überhaupt gewesen bist. Diese Vorgehensweise spart zudem Urlaubstage und du hast ratzfatz wieder einen Punkt auf deiner to-do-Liste abgehakt auf dem Weg zur „Alle-Länder-der-Welt-bereisen“-Challenge.
Die Königsdisziplin ist die Umrundung in 3 oder 4 Tagen im Winter. Schnee und Eis auf der Straße können Dir nichts anhaben, du kennst schließlich den Winter aus dem Ruhrgebiet und hast schon einmal Schneeketten im Baumarkt gesehen.
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Laufe wie blöde über isländisches Moos
Eldhraun und anderen moosbewachsenen Lavafelder sind geradezu prädestiniert dafür um ins Fettnäpchen zu treten … dafür musst Du sie lediglich zertrampeln. Das Moos ist schließlich so wundervoll weich, dass Deine Schuhsohlen absolut geschont werden. Außerdem braucht die Natur nur mehrere Jahrzehnte, um Deine Fußspuren zu verarbeiten und sich davon zu erholen. Du bekommst davon also nichts mehr mit und bist fein raus.
Solltest Du mal keine Unterkunft mehr bekommen, weil alles ausgebucht ist, dann kannst Du auch einfach Zeitungspapier nehmen und Dich ins Moos zum übernachten legen. Federkernmatratzen waren gestern …
Schnorchel nackt durch die Silfra-Spalte
Neoprenanzüge sind was für Weicheier? Stimmt genau, das paar Grad kühle Wasser haucht Dir endlich wieder Leben ein und erwärmt sich durch Deine Coolness eh von ganz alleine bis kurz vor dem Siedepunkt. Wozu also so einen lästigen Anzug tragen? Außerdem vermeidest Du es auf diesem Wege auch, Dir Deinen Pipimann durch den engen Anzug einzuquetschen – wobei, vielleicht wäre das gar nicht so verkehrt, einer von deiner Sorte ist schließlich mehr als genug.
Benutze die Eisklumpen am Diamond Beach als Boot
Kein Witz, mit den Eisklumpen die dort am Strand herum liegen kannst Du funky Ausflüge aufs Meer machen. Klettere einfach auf so ein Ding rauf, nimm eine lässige Pose ein und pfeiffe am besten die Titelmelodie von Kaptain Blaubär oder dem Traumschiff, damit auch die Atmosphäre dazu passt.
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Noch nicht genug ?? Dann lies Dir doch auch mal meinen Artikel Island für Dummies. Dort findest Du die merkwürdigsten Fragen von Reisenden, bevor diese zum ersten Mal Island besuchen.
Und falls Du zufällig zum ersten Mal nach Norwegen reisen möchtest, dann schau Dir doch einmal bei Ina von mitkindimrucksack.de an, welche Fettnäpchen und Fallstricke dich dort erwarten.
Seriously …
Jetzt mal ernsthaft. Wenn Du nach Island reist und Dich genau andersrum verhältst wie hier in dem Island HowTo und Fettnäpchenführer beschrieben, dann bist Du auf dem richtigen Weg. Viele Touristen haben heutzutage leider ein Benehmen wie eine offene Hose und verhalten sich, als ob es kein Morgen mehr gibt.
Getreu dem Motto „Nach mir die Sintflut“ wird Natur zerstört, Müll liegen gelassen, Fäkalien an Orten abgesondert wo es reichlich unerhört ist etc.pp. Sind viele Leute durch immer längeren Aufenthalt vor Smartphones und PCs wirklich dermaßen entfremdet von unserer Natur, dass solch ein Verhalten die Folge ist? Wo bleibt der Respekt vor Mutter Erde?
Muss das wirklich sein, dass man sich buchstäblich dermaßen a s o z i a l verhält? Ich denke, NEIN !! Verhalte Dich doch einfach so, wie auch DU möchtest, dass man sich Dir gegenüber verhält, wenn Du Gäste empfängst. So bin ich früher erzogen worden, so lebe ich das noch heute.
Take only pictures, leave only footprints
An dieser Stelle mein Aufruf an Dich: Verhalte Dich respektvoll der Natur gegenüber. Bleib auf den gekennzeichneten Wegen und trampel nicht achtlos einfach dort herum, wo Absperrungen oder Verbotsschilder sind. Zerstöre nicht die Natur, erhalte sie!
Nutze Deinen gesunden Menschenverstand, wenn Du Dich fortbewegst. Oder möchtest Du, dass jeder der bei Dir zu Hause zu Besuch kommt einfach alles kurz und klein trampelt? Take only pictures, leave only footprints! Und zwar nur dort, wo es auch erlaubt ist! #notfromthisperspective
Island ist so wunderschön, vielleicht ist es sogar eine der schönsten Inseln auf dem Planeten. Übernimm Verantwortung und sorge auch DU dafür, dass dies noch lange so bleibt. Verhalte Dich respektvoll der Natur und den Einheimischen gegenüber und agiere nicht so, als wenn es noch irgendwo eine zweite Welt in der Hinterhand für uns gäbe. Das ist nämlich nicht der Fall. Es gibt auch Generationen nach Dir, unsere Pflicht besteht darin den Planeten Erde zu erhalten, zu pflegen und auch für unsere Kinder zu einen Ort zu machen auf dem man noch gerne lebt.
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Und jetzt DU
Bist Du selber schon auf Island gewesen und hast solch ein unmögliches Verhalten von Urlaubern gesehen? Und wie hast DU reagiert? Hast Du vielleicht sogar selber ein Beinahe-Unglück an einem der Orte miterleben müssen? Und wie stehst Du zu solch törichten Verhalten von einigen Touristen?
Vielleicht bist Du auch einer von denen, die sich hier von diesem Island HowTo bzw. Fettnäpfchenführer angesprochen fühlen? Auch dann kannst Du mir das gerne mitteilen. Hinterlasse mir doch einen kurzen Kommentar, ich würde mich sehr darüber freuen.
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Das hat mir alles gut gefallen. Wir Reisen im Juli das erste mal nach Island und haben uns für eine Reisegruppe entschieden. Ich glaube dort werden wir bestimmt das Schönste sehen. Wir, das sind meine Frau und Ich, Natur Liebhaber. Man sollte, egal wo man ist die Natur achten. Wir haben schon genug kaputt gemacht. Vielen Dank, ich habe viel mitgenommen von dieser Seite.
super Beitrag, hab den gleich in meinen Vorbereitungsblog für meine diesjährige Islandtour (mit dem Fahrrad) reingehängt. Es gibt so viele Idioten, das ist wirklich unglaublich. Aber wie viele schon oben geschrieben haben, nicht nur da. Letztes Jahr war ich auf der Zugspitze und am Gipfelkreuz sind zwei Japanerinnen mit FlipFlops rumgeturnt. Ich weiß gar nicht, wie die es überhaupt geschafft haben von der Gondel da rüberzusteigen, da es eh schon steil und gefährlich ist. Die eine hat dann den Halt verloren und sich an mir festgekrallt. Ich war echt stinksauer! Hätte mich auch locker noch in den Abgrund stoßen können. Hoffe ich sehe nicht allzuviel hirnlose Idioten auf meiner Tour. Gruß Anja
Ein richtig guter Beitrag. Und nebenbei eine Inspiration für einen howto – wie du dich in dänemark zum…-Artikel auf Meermond!
Einige der ausgewählten Videos zeigen heiße Anwärter auf den Charles Darwin Award, der durchaus seine Berechtigung zu haben scheint.
Danke für deinen Link bei den NordNerds.
Liebe Grüße aus Dänemark,
Marion
Hallo Andreas,
ein sehr amüsanter Artikel. Deine Satire ist dir wirklich sehr gut gelungen. Leider haben wir fast überall solche „Vollhorste“ erlebt. Ich denke, die wird es immer wieder geben. Man kann nur selber alles besser oder anders, geeigneter, machen, als die.
Liebe Grüße, Selda
Warum nur habe ich so gar kein Mitleid?? Vollhorste gibt es leider überall.
Liebe Grüße Gabriela
Lieber Andreas!
Danke! Danke! Danke! Mehr muss man dazu eigentlich nicht schreiben…
Leider auch schon einiges davon erlebt… vor allem das falsche Schuhwerk und das Übersteigen der ohnehin niedrigen Absperrungen unter anderem beim Gulfoss. Wie man auf die Idee kommt, ist mir völlig schleierhaft… sind aber noch weitere kreative Ansätze dabei!
Liebe Grüße
Ines
Hallo Andreas,
ich bin immer wieder erstaunt, was Menschen und insbesondere Urlauber tatsächlich tun.
Da ist doch nur eins angesagt: Fremdschämen.
Lesen kann ich das recht heiter, in der Realität ist das natürlich ein echt trauriges Bild.
Liebe Grüße
Isabel
Super Blog!
Hab leider schon viele solcher Touristen in Island gesehen.
Übrigens in allen Altersklassen.
Birgit
Hi Birgit. Joa, es werden leider immer mehr statt weniger. Eine erschreckende Entwicklung :-(
Sehr nette Liste. Habe manchmal schon geschmunzelt.
Allerdings haben wir 2017 Mitte August in Kerlingafjöll Polarlichter fotografiert. Astrein.
Viele Grüße
Axel
Hi Axel, da habt Ihr ja Glück gehabt. Aber schon richtig, das ist natürlich grob ab Mitte August wieder möglich. Okay, stimmt … August ist eigtl.auch noch „Sommer“, von daher im Text etwas schwammig ausgedrückt per Defimition. In meinem normalen Tipps&Infos-Artikel steht aber auch genau das drin. Ab circa Mitte August bis circa Mitte April.
Ohje, ja, ein paar Dinge deiner Liste konnte ich auch während meiner Island Reisen sehen. Gerade das man neben der Pfade geht, und dort die Vegetation zertrampelt nur weil der Wanderweg schon etwas matschig ist und man seine Designerwanderschuhe nicht versauen will… und natürlich Selfie-Irre, die sich auf Vorsprünge wagen, das bei Wind und Wetter, da kann man nur den Kopf schütteln. Ich denke vieles ist aber auch einfach Unwissenheit. Moos wächst bei mir zu Hause wie wahnsinnig, ich laufe gern darüber… deswegen war ich froh, dass ich im Vorfeld informiert war, wie das mit dem Isländischen Moos so ist. Aber nicht jeder checkt zig Websiten und Guides vor einer Reise. Die sollten in den Flugzeugen Benimm-Flyer verteilen
Und das ganze ist, wie hier auch schon angesprochen, kein Isländisches Problem. Letztes Jahr wollten asiatische-Sissi-Touris hier im Ort einen felsigen Gletsche mit Flip-Flops besteigen. Natürlich wurden sie dann auf halber Strecke von der Bergrettung eingesammelt…
Der Tourismus wird halt immer mehr, mehr Menschen können sich Reisen leisten. Es fehlt aber an der Sensibilisierung, sich auf solche Reisen vorzubereiten.
Das hast Du gut auf den Punkt gebracht, Danke dafür :-) Ich glaube einfach, allgemein wird sich heutzutage weniger vorbereitet. „Irgendwie klappt das schon alles“ denken glaube ich viele. Vllt sind manche auch nur zu faul um sich vorzubereiten, ich weiß es nicht.
Der Text trieft nur so vor Sarkasmus. Hab’s nicht zu Ende gelesen…
Ach schade, dabei kommt das Beste doch immer erst zum Schluss *grins*
Hi Andreas,
das ist das Beste, was ich jemals über Island gelesen habe! Wenn ich könnte, ich würde dich für den Blogger-Oscar oder was auch immer nominieren! Du sprichst mir sooooo aus der Seele! Mein Tag ist jetzt jedenfalls gerettet, einfach herrlich!
Viele Grüße
Flo von den Phototravellers
Jawoll, endlich erkennt mal jemand mein Talent. * lach * Nein, nur Spaß natürlich! Hi Florian. Whoa, und das ist mal definitiv auch der beste Kommentar den ich bisher hier auf dem Blog erhalten habe. Auf tiefsten Herzen, TAUSEND DANK dafür, so etwas geht ja wirklich runter wie Öl.
Eieieiei, den Guide könnt ma ja auf fast jedes Land ummünzen (Okay den Part mit dem Schnee vielleicht nicht).
Traurig, die Videos dazu.
Lg Sabrina
Hi Sabrina. Joa, das stimmt leider, irgendwie passt das heutzutage für sehr viele Reiseziele … die Touristen sind ja immer ähnlich Erfindungsfreudig vor Ort :-)
Ergänzung:
Nur weil die Pferde hinter einem Zaun stehen, bedeutet das nicht, dass sie jemandem gehören. Parke Dein Auto, wie oben empfohlen, mitten auf der Straße, geh zur Weide, öffne das Weidetor und streichle die kuschligen Tiere ausgiebig. Am besten fütterst Du sie noch mit reichlich Brot, das tut ihnen gut. Wenn Du es nicht schaffst, das Weidetor wieder zu schließen, dann macht das nix. Wir erinnern uns: Es sind doch Wildpferde!
Lach, ja … stimmt genau :-D
Fehlverhalten in solch geballter Fülle zu sehen tut einfach nur weh. Respektlos, gefährlich und unverantwortlich. Die Strafen können nicht hoch genug sein. Und Biebers Vorbildwirkung ist entsetzlich und nicht zu ertragen!
Dankeschön, vielleicht hilft es einigen sich Gedanken über das Verhalten in der Natur zu machen.
Michaela
Das der Bieber da überhaupt noch einreisen darf ist mir schleierhaft. Aber nun ja, c’est la vie. Wenn solche Beiträge in dieser Art dem ein oder anderen die Augen leicht öffnen wäre das wünschenswert :-) Der Favorit in den Clips ist jedenfalls eindeutig das Genie auf der treibenden Mini-Eisscholle :-D