Das Frühstück im Hotel genießen wir erst einmal ausgiebig, denn hier ist für jeden etwas dabei. Es ist zwar nicht extrem groß, trotzdem ist alles vorhanden um den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden! Gut gesättigt machen wir uns also auf den Weg in Richtung Animal Kingdom. Beziehungsweise stimmt das SO nicht ganz. Ich wollte nämlich mal wieder besonders schlau sein und die recht teuren Parkgebühren in Höhe von 15 U$D umgehen, indem ich einfach bei Disney Springs den Wagen abstelle. Von dort aus fahren Shuttle Busse zu jedem Disney-Park.

Was ich nicht bedacht hatte: Jeder Bus in Richtung Animal Kingdom fährt unterwegs noch mindestens ein Disney-Hotel an und sammelt die Gäste dort auf. Und die Disney-Hotels können verdammt groß sein und mehrere Haltestellen haben. Zusätzlich hält man auf dem Weg noch am Blizzard Beach … die Zeit vergeht somit ohne das wir auch nur in die Nähe des Parks gekommen sind *hüstel*

So kommt es, das wir fast eine Stunde benötigen, von dem Moment wo wir in den Bus gestiegen sind bis zur Ankunft in Animal Kingdom. Hätte ich DAS mal geahnt. Und dabei sollte ich es eigentlich besser wissen, schließlich war ich ja schon ein paar mal hier in den ganzen Freizeitparks in Orlando, unter anderem für ganze zwei Wochen über Weihnachten und Silvester im Jahre 2003. Na ja, was soll’s. Nachdem wir die Tickets besorgt haben geht es los, unser erster Themepark erwartet uns.

Wer übrigens glaubt, für Disney irgendwelche Rabatte online ergattern zu können, kann das gleich wieder vergessen. Ich habe sehr ausgiebig danach gesucht, es gibt schlicht und ergreifend keine! Die einzige Ersparnis macht man mit einem AAA-Discount, die Ticket werden allerdings dann nicht vor Ort an der Kasse reduziert, sondern man muss sich diese bereits in einer AAA-Filiale vorher besorgen. Wusste ich im Vorfeld leider nicht, aber hinterher ist man ja immer schlauer.

 

 

Animal Kingdom

Die große Kamera hab ich im Übrigen an sämtlichen Themepark-Tagen im Hotel gelassen, alle Fotos sind somit lediglich mit der kleinen Nikon oder dem iPhone gemacht. Nur das sich niemand wundert…

 

Welcome to Animal Kingdom

Welcome to Animal Kingdom

 

Nach der Taschenkontrolle am Eingang geht es schließlich endlich los. Sehr vieles kommt mir gleich wieder bekannt vor, auch wenn es inzwischen ganze 10 Jahre her ist, das ich in diesem Park gewesen bin.

Was uns allen sofort auffällt: Irgendwo muss es was umsonst geben! Anders ist es nicht zu erklären, dass es hier voller ist als an einem verkaufsoffenen Sonntag kurz vor Ende eines Jahres in irgendeiner Innenstadt! Selbst um die Weihnachtszeit war es hier damals nicht so überfüllt. Und DAS gilt ja im Allgemeinen als Main Season bei den Freizeitparks!

Wir versuchen auf jeden Fall halbwegs eine Struktur in den Tagesablauf hier zu bekommen und den FastPass halbwegs schlau auszunutzen. Irgendwie klappt das aber nicht so wie es sollte und so stehen wir doch öfter in einer Warteschlange als gedacht.

Tree of Life im Animal Kingdom

Tree of Life im Animal Kingdom

 

Da Finley logischerweise nicht überall mit drauf kann/darf wechseln wir uns immer ab bei den Fahrgeschäften. Einer geht mit Laura drauf und der andere wartet eben mit Finley so lange. Das klappt ganz gut und bis auf ein paar Momente ist selbst der kleine Knötterzwerg anscheinend recht zufrieden heute.

Für Familien wie uns gäbe es im übrigen theoretisch auch das sogenannte „Baby Swap“. Eine Erfindung von Disney, die es ermöglicht, dass sich alle zusammen anstellen. Vorne am Fahrgeschäft fährt dann ein Erwachsener mit einem Kind, während der andere mit dem Kleinkind wartet.

Und dann wenn der eine gefahren ist, kann der andere Erwachsene – ohne erneut anzustehen – mit dem Kid fahren gehen. Gute Idee! Wieso wir davon keinen Gebrauch gemacht haben? Die Antwort ist so einfach wie simpel: Ich wusste davon vor Ort noch nichts *grins*

Giraffe im Animal Kingdom

Giraffe im Animal Kingdom

 

Und auch Nashörner bekommt man zu sehen

Und auch Nashörner bekommt man zu sehen

 

Finley hat jedenfalls allerhand zu gucken hier im Park. Kleiner Höhepunkt für ihn ist logischerweise die Safari, wo man allerhand Tiere im Gebälk zu sehen bekommt – sofern die auch Lust haben sich zu zeigen. Das war bei uns leider nicht wirklich der Fall und somit ist aus den Big 5 eher eine Small 3 geworden … aber immerhin gab es überhaupt was zu sehen und der Zwerg war mächtig am Staunen unterwegs.

Was für ihn allerdings gar nicht ging, war das 4D-Kino im Tree of life, er fand es zu gruselig. Schon komisch, wie ein Trickfilm mit Bugs bei einem Kind ankommen kann. Das habe ich wohl ziemlich unterschätzt.

Der große See mit Blick auf die Matterhorn Experience Achterbahn

Der große See mit Blick auf die Matterhorn Experience Achterbahn

 

Ein bisschen enttäuschend fanden wir alle, dass eigentlich im gesamten Park kein wirkliches Disney-Feeling aufkommt. Wären hier und da nicht vereinzelte ein paar Plastikfiguren am Wegesrand platziert, könnte es eigentlich auch jeder andere Park sein. Fin’s Wunsch, einmal Donald oder Mickey live „zu treffen“, blieb unerfüllt.

Es gab schlicht und ergreifend keinerlei Möglichkeit einen von beiden auch nur mal annähernd zu sehen im Park. Wieso das in einem Disneypark so ist bleibt mir ein Rätsel. Die Lösung des Problems, welche uns im Hinterkopf herumgeschwirrt hat, hieß somit „Parade“. Wenn Mickey DA nicht auftaucht, muss der definitiv irgendwo gerade in Timbuktu an einem neuen Comic schreiben oder so.

Höhepunkt eines jeden Tages ist die Disney-Parade

Höhepunkt eines jeden Tages ist die Disney-Parade

 

Und in der Tat, GANZ am Ende der Parade taucht er auf … und Murphy schlägt gnadenlos zu, denn DA war Finley bereits selig in seinem Buggy vor sich am hindösen – der Tag war anscheinend so oder so anstrengend genug für ihn. Es gibt offensichtlich Dinge, die sollen einfach so sein – oder eben halt auch nicht.

Als Ersatz haben wir kurzerhand Pluto und Goofy entführt und versucht ein brauchbares Foto hinzubekommen – leider fand Finley beide doof an dem Tag und hatte nicht wirklich Lust auf sie :-(

Fotoshooting mit Pluto und Goofy, so richtig wohl scheint Finley nicht zu sein dabei *g*

Fotoshooting mit Pluto und Goofy, so richtig wohl scheint Finley nicht zu sein dabei *g*

 

Zum Abschluss heute haben wir uns jedenfalls noch die Kali River Rapids Wasserbahn aufgespart, wenn man schon nass wird dann wenigstens zum Ende hin. Laura wollte unbedingt mit mir darauf anstatt mit Ihrer Mama, sämtliche Überzeugungsversuche meinerseits das Mami die bessere Wahl wäre scheiterten kläglich, na klasse *lach* …

Es kam, wie es kommen musste – es gab nur eine einzige wirkliche Welle während der gesamten Fahrt, von allen 8 Insassen in unserem „Floss“ war ICH derjenige, der seine Hose quasi auswringen konnte hinterher. Danke Laura, toll gemacht *g*

Auf der Kali River Rapids Wasserbahn ist es fast unmöglich trocken zu bleiben

Auf der Kali River Rapids Wasserbahn ist es fast unmöglich trocken zu bleiben

 

Da Finley nicht mehr wach zu bekommen war und Animal Kingdom heute auch zeitig schließt, machen wir uns eine halbe Stunde vor Ende wieder auf in Richtung Shuttlebusse. Den richtigen Bus zu finden stellt sich als gar nicht so einfach heraus, keiner fährt von hier aus nämlich denselben Weg wie auf der Hinfahrt und nonstop nach Disney Springs geht es von hier aus schon mal gar nicht.

Nachdem wir uns bei diversen Leuten durchgefragt haben sitzen wir aber irgendwann im richtigen Bus und lassen uns wieder eine gute Stunde (inkl. Zwischenstopp) zurück nach Disney Springs kutschieren. Auf der Fahrt geraten wir in den ersten Platzregen des Urlaubs, innerhalb weniger Sekunden verdunkelt sich der Himmel und öffnet seine Schleusen. Mir ist es egal, ich bin ja eh immer noch nass.

Der Rest versucht zwar noch trockenen Fußes zum Auto zu gelangen, aber no way! Zum Glück hatten wir vorsorglich ein Handtuch mit in den Rucksack gepackt. Ich wusste ja noch von früher, dass die Wasserbahnen in den Parks es hier in sich haben. Daher dachte ich, dass man mit einem Handtuch nichts verkehrt machen kann. Dass wir es nun für den nachmittäglichen Schauer benötigen würden war zwar SO nicht vorgesehen, traurig drum sind wir aber trotzdem nicht und so wird das kleine weiße Handtuch zum Wanderpokal.

Zurück am Hotel ist umziehen angesagt, Finley ist wieder halbwegs auferstanden und so machen wir uns auf den Weg in Richtung Malls – ein bisschen wollten wir noch shoppen heute. Als Erstes geht es zum RonJon-Shop und nach BassPro in der Festival Bay Mall, anschließend halten wir für die Kids noch kurz am größten McDonalds der Welt …

Regen, Regen, nicht als Regen

Regen, Regen, nicht als Regen

 

… hier gibt es echtes Geschirr mit Besteck, eine Karaoke-Ecke und eine komplette Spielhalle im Laden. Danach geht es noch in die Premium Outlets nahe unserem Hotel. Hier bleiben wir fast bis zum Ende um 23 Uhr. Insidertipp: Nach 21 Uhr gehen viel Preis noch einmal deutlich in den Keller.

Bis zu unseren Betten ist es jetzt ja nur noch ein Katzensprung. Für morgen ist dann der gestern ausgefallene Wasserpark Aquatica angesagt. Wir sind alle schon gespannt! Gute Nacht! …