Flughafen Düsseldorf … lange nicht mehr hier gewesen. Reiseziel: LAX, oder für nicht wissende: Los Angeles via Atlanta. Anzahl der Paxe: Zweieinhalb. Und wenn Bengel in die Stadt der Engel fliegen kann es eigentlich nur drunter und drüber gehen. Entgegen meiner Vermutung verlief der Check-in hier in Deutschland aber problemlos und recht zügig, auf dem Rückflug später sollte das dann völlig anders aussehen – aber dazu am Ende des Berichtes mehr.
Heute geht es erst einmal via Atlanta nach L.A., ein Online Check-in war aufgrund des halben Mitreisenden nicht möglich, vermutlich weil in solchen Fällen IMMER erst vor Ort die Plätze vergeben werden – ich weiß es nicht genau !? Die vom Delta-Schalter zugewiesenen Sitze befanden sind genau vor den Toiletten – na spitze! An Schlaf war somit nicht zu denken, denn alle paar Minuten kam jemand auf die glorreiche Idee das stille Örtchen aufzusuchen und Lärmbelästigung zu betreiben. Tür auf, Tür zu, Tür verschließen, klack, 2 Minuten Ruhe, Spülung betätigen, Zisch, Wandregale aufhängen, den Boden der Toilette neu fliesen … zumindest hört es sich von Zeit zu Zeit so an und man fragt sich was eine einzige Person auf 1,5 Quadratmetern eigentlich gerade so alles anstellen kann.
Die Rentner-Crew von Delta war irgendwie auch nicht gut drauf dieses Mal, zumindest wurde nur Dienst nach Vorschrift ausgeübt und jedwede Nettigkeiten versuchte man auf diesem Flug geschickt zu umgehen – fast macht es den Anschein, als wenn extra Seminare dafür besucht werden, wie man am besten die Zeit auf einem Flug herum bekommt ohne großartig mit den Passagieren kommunizieren zu müssen. Es wäre vermutlich einfacher gewesen, einem Elefanten Skifahren beizubringen, als der Stewardess ein grinsen abzuringen. Eisige Atmosphäre hin wie her, wenigstens konnte man hier und da tolle eisige Landschaften bewundern beim Blick nach unten …
Irgendwann erreichen wir schließlich Atlanta, der Flug bis hierher hat sich aus irgendeinem Grund elendig lang angefühlt. Die kalkulierte Umstiegzeit sollte laut Tickets nun exakt 2 Stunden betragen, in Anbetracht der Tatsache das man hier erst einmal einreisen, die Koffer in Empfang und neu aufgeben sowie einen erneuten Security-Check durchlaufen muss hatte ich bereits im Vorfeld irgendwie ein ungutes Gefühl. Das sollte sich aber als unbegründet herausstellen, zum ersten Mal habe ich erlebt, das hier bei der Immigration absolut KEINE Menschen in einer Warteschlange gestanden haben. Die Einreise hat somit ganze 5 Minuten gedauert, schneller geht es glaube ich hier wirklich nicht! Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass wir auf Grund der Babynahrung vor dem erneuten Security-Check Bekanntheit mit dem Bereich für anmeldepflichtige Waren gemacht haben … jetzt fragen sich einige warum? Ganz einfach, Frau Superschlau hat nämlich groß und breit mit JA geantwortet auf die Frage des Zollbeamten, ob wir irgendwelche Nahrungsmittel einführen wollen *umkipp*
Der Weiterflug gestaltete sich dann etwas entspannter, die Toiletten waren weit weg und dank In-Seat Entertainment konnte man sich die Zeit ganz gut vertreiben. Ich habe wieder einmal „Wer wird Millionär“ gegen irgendwelche Mitreisenden gespielt … allerdings auf Englisch und es gab ständig nur Fachfragen zu komischen amerikanischen Hassunichgesehen-Themen und somit war die Chance auf einem der ersten Plätze zu landen eher gering. Schade, dabei hätte ich so gerne als Millionär das Flugzeug verlassen! Aber spätestens in Vegas ist es dann bestimmt so weit …
Im gesamten verliefen die knapp Viereinhalb Stunden Flug über das amerikanische Festland auf jeden Fall sehr ruhig und pünktlich wie die Maurer landet der Flieger um kurz nach 6pm in Los Angeles. Eigentlich hatte ich hier höhere Temperaturen vermutet, aber bereits beim Betreten der Gangway war klar, dass die kurzen Hosen wohl erst einmal eine Ebene nach unten wandern im Koffer. Egal, ist schließlich Urlaub und Temperaturen sind nebensächlich – zumindest dachten wir das zu diesem Zeitpunkt noch. Wer konnte auch schon ahnen, das hier und da sogar Winterjacken angebracht gewesen wären … doch dazu im späteren Reiseverlauf dann mehr.
Überraschend schnell halten wir jedenfalls nach der Landung die Koffer in den Händen, nächster Schritt ist jetzt die Fahrt mit dem Shuttle-Bus zur Alamo-Station. Und was hatte ich mir im Vorfeld nicht alles für Strategien ausgedacht um die berüchtigten Warteschlangen bei Alamo umgehen zu können. Ich bin Mitglied in diesem merkwürdigen Verein geworden (nennt sich dann Alamo-Insider), habe im Vorfeld versucht online einzuchecken (was jedoch nur bedingt möglich gewesen ist da meine Buchung via Holidayautos erfolgte und nicht direkt auf der Alamo-Homepage), habe mich nach dem Kiosk für den Self-Check-in erkundigt und und und … alles völlig überflüssig!
Die Alamo-Station war leer gefegt, als wenn gerade ein Superbowl-Finale stattfinden würde. Somit erübrigte sich der Gedanke den Kisok zu benutzen und ich bin direkt durchgegangen zu einem überaus gelangweilt aussehenden Mitarbeiter. Das ganze Prozedere hat dann nicht einmal 5 Minuten gedauert würde ich schätzen, meine Alamo-Insider Nummer war bereits im System hinterlegt und somit kamen keine lästigen Fragen oder sonstige Aufschwatzversuche. Auf Nachfrage wurde mir jedoch gesagt, das ein Check-in am Kiosk eh nicht möglich gewesen wäre, weil die Buchung in Europa getätigt wurde. Gut zu wissen also …
Der Gang zur Choiceline war eher ernüchternd, zu dieser späten Stunde standen ganze fünf Fahrzeuge in der Midsize-SUV Reihe und jetzt noch großartig darauf zu warten, ob vielleicht noch etwas Vernünftiges kommt … ne, lass stecken! Die Wahl fiel schließlich auf einen Hyundai Santa Fe, vom allgemeinen Komfort war der noch das Beste was da herumgestanden ist. Rückbetrachtend war der Wagen aber ganz in Ordnung, nur der Verbrauch kam mir hin und wieder etwas hoch vor. Eine „Neuheit“ war für mich der Meilenstand, bisher hatten eigentlich immer alle Mietwagen nie mehr als 5000 auf dem Tacho … dieses Schätzken konnte allerdings bereits 35000 Meilen vorweisen und musste also schon einiges erlebt haben. Da ich verpennt habe ein Foto am Anreisetag zu machen kommt hier ein Foto des Hyundais irgendwo zwischen hier und da … genauer gesagt ist es im Valley of the Gods.
Die anschließende Fahrt zum Hotel ist kaum erwähnenswert, sie dauert keine fünf Minuten. Ich hatte vorher lange überlegt, ob ich versuche hier in L.A. bei Priceline auf ein Hotel zu bieten, nach einiger Recherche war aber klar das sich das nicht lohnen würde. Denn: Die Unterkunft sollte dieses Mal in der Nähe von Venice Beach liegen, da aber sämtliche Hotels dort und in Marina del Ray definitiv zu teuer waren nach meinem Geschmack habe ich diverse Reiseportale durchforstet und bin bei weg.de auf das Custom-Hotel gestoßen. Es liegt fast in Wurfweite nach Marina del Ray und sollte danke eines 40€-Gutscheines letztlich nur 16€/Nacht kosten – ein Schnäppchen also. Sehr praktisch ist auch ein Ralphs Supermarkt unmittelbar neben dem Hotel, hier kann man erste Besorgungen und Vorräte für die Weiterfahrt einkaufen.
In der Garage des Hotels standen im übrigen dann auf dem Rückweg vom Supermarkt noch zwei Autos, an denen ich nicht achtlos vorbeigehen konnte … die grobkörnige Auflösung bitte ich zu verzeihen, aber da ich nicht damit gerechnet hatte das ich sie benötigen würde auf den wenigen Metern nach Ralphs und zurück befanden sich alle Kameras auf dem Zimmer und das iPhone musste herhalten für das Foto.
Irgendwie kommt es einem so vor, als wenn Nicolas Cage gleich um die Ecke kommen würde, um beide Autos in nur 60 Sekunden zu klauen … verstehen könnte man es ein klein wenig.
Gegen kurz nach 9pm Ortszeit liegen wir jedenfalls in der Koje. Mal sehen, wann der Jetlag morgen früh so anklopfen wird. Geplant ist, erst einmal nach Venice zu fahren und anschließend nach Hollywood. Danach soll es weiter nach Lone Pine gehen. Ein relativ relaxter Tag eigentlich … zumindest laut Googlemaps. Gude N8 …
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