Die Nacht war nicht nur dunkel, sondern auch schön angenehm. Das Zimmer in der obersten Etage des Courtyard at Lake Powell war nämlich wirklich extrem ruhig und die Betten super bequem – hier wäre ich gerne noch länger geblieben. Hoteltechnisch betrachtet sollte heute aber noch eine Steigerung kommen, das The View Hotel am Monument Valley war nämlich gebucht für heute Nacht. Und da wir viel zu früh am Monument Valley eintreffen, fahren wir spontan noch ein Stückchen weiter zum Valley of the Gods.

 

Valley of the Gods

Die Meinungen hier drüber in diversen Reiseberichten im Netz reichen von „Lohnt nicht“ über „der Loop ist schleudertraumaverdächtig“ bis hin zu „absolut lohnenswert“, ich war also gespannt was uns so erwartet! Wir fahren von rechts nach links durchs Tal und haben Glück, ein Grader ist gerade damit beschäftigt die Gravel Road wieder in einen vernünftigen Zustand zu versetzen.

Häufig konnte ich im Vorfeld lesen das die Straße in einem eher schlechten Zustand ist wodurch das fahren eigentlich nicht wirklich Spaß macht, wir schienen also wirklich Glück zu haben denn teilweise gleicht die Piste fast schon einer Schotterautobahn!

Valley of the gods

Valley of the gods

 

Frisch gegradet geht es auf den Loop

Frisch gegradet geht es auf den Loop

 

Trotzdem lassen wir uns nicht zum rasen verleiten, denn das wäre zum einen viel zu schade hier und zum anderen muss man einfach immer damit rechnen, dass urplötzlich das ein oder andere Schlagloch auftaucht.

Der Traum eines jeden Autofahrers

Der Traum eines jeden Autofahrers

 

Außerdem gibt es einige enge Kurven und auch ein paar recht steile Teilstücke, alleine dadurch wird man schon immer wieder gebremst, wenn man zu schnell fahren sollte. Die Fahrt durchs Little Monument Valley ist – finde ich – ein absoluter Traum. Das Wetter passt inzwischen und die Temperaturen haben auch T-Shirtniveau erreicht.

Valley of the gods

Valley of the gods

 

Vorsicht, Dip!

Vorsicht, Dip!

 

Während der gesamten 17 Meilen (ca. 27 km) ist uns EIN (!) einziges Fahrzeug entgegengekommen, daraus könnte man theoretisch zwei Dinge schließen: Entweder ist es hier zu langweilig als das Besucher angelockt werden oder aber es ist eine Art Geheimtipp. Beides trifft nicht zu, also vermute ich mal das es einfach bedingt durch die Jahreszeit so extrem leer gewesen ist. Später im Monument Valley war nämlich auch nicht wirklich viel los, ich habe den Loop noch niemals so leer gesehen bisher! Doch dazu gleich mehr.

Blick zurück ...

Blick zurück …

 

Infotafel beim Valley of the Gods

Infotafel beim Valley of the Gods

 

 

Goosenecks State Park

Auf dem Weg zurück vom westlichen Ausgang zum Monument Valley halten wir noch kurz am Goosenecks State Park. Der ist immer noch kostenlos und man erhält mindestens eine ähnlich spektakuläre Aussicht auf ein paar Flussschleifen, wie das auch schon am Horseshoe Bend der Fall gewesen ist.

Zum ersten Mal klettere ich dieses Mal auch über die Absperrung und gehe ein Stück nach unten, denn bereits zu Hause hatte ich mich im Vorfeld gefragt, ob es vielleicht auch möglich ist näher an den Rand zu kommen. Ständig immer nur oben am Scenic Point zu stehen ist ja auf Dauer auch langweilig.

Die Flussschleifen im Goosenecks State Park

Die Flussschleifen im Goosenecks State Park

 

Irgendwann geht es für mich aber nicht weiter, ich hab nur Flip-Flops an und die Klettereinlagen waren mir damit zu rutschig. Vielleicht hätte ich einfach gleich barfuß gehen sollen.

Man fühlt sich hier irgendwie .... klein.

Man fühlt sich hier irgendwie …. klein.

 

Nach einiger Zeit haben wir genug gesehen und machen uns wieder auf den Weg. Und auch jetzt auf der Weiterfahrt vom Valley of the Gods bzw. den Goosenecks zum Monument Valley kamen uns gerade einmal zwei Autos entgegen … fast schon unheimlich! Nicht das wir was verpasst haben zwischendurch und das hier eine Art Endzeitszenario ist.

US163 ... eine DER Scenic Routes im Südwesten

US163 … eine DER Scenic Routes im Südwesten

 

 

Monument Valley

Viele Worte braucht es eigentlich nicht mehr zum Tal der Monumente, ich war fast jedes Mal hier, wenn ich im Südwesten gewesen bin und glaube inzwischen fast jeden Meter des Loops auswendig zu kennen. Und auch Danielle scheint inzwischen Gefallen an den Monolithen hier zu finden. Zumindest wird gar nicht mehr gemeckert *duck*

Ohne viel Text lasse ich deshalb, genau wie gestern schon im Antelope Canyon, einfach ein paar Fotos sprechen. Denn Bilder sagen oftmals mehr als Worte!

Dead Tree

Dead Tree

 

Monument Valley

Monument Valley

 

Monument Valley

Monument Valley

 

Auch Finley scheint hier hell auf begeistert zu sein, so einen großen Sandkasten hat er immerhin bis dato auch noch nicht gesehen. Er läuft und läuft und läuft, was das Zeug hält …

Finley entdeckt das Monument Valley

Finley entdeckt das Monument Valley

 

… und ist hinterher stolz wie Oscar!
Ein Schelm wie er im Buche steht

Ein Schelm wie er im Buche steht

 

Ein paar der üblichen Verdächtigen noch …
Monument Valley

Monument Valley

 

Monument Valley und die Totem Poles im Hintergrund

Monument Valley und die Totem Poles im Hintergrund

 

Scenic Point im Monument Valley

Scenic Point im Monument Valley

 

… dann geht es aufs Zimmer im The View Hotel, wo wir auf den Sonnenuntergang warten. Leider gibt es so gut wie keine Wolken mehr, irgendwie machen die in diesem Urlaub aber auch echt was sie wollen. Braucht man welche, sind keine da. Will man keine haben kommen sie aus allen Ecken hervorgekrochen!

 

 

The View Hotel

Das The View Hotel hab ich mit Hilfe eines 40€ weg.de-Gutscheins recht günstig ergattern können, Minimum werden hier pro Zimmer/Nacht 119$ in der günstigsten Saison fällig. Auf weg.de wird es allerdings ebenfalls angeboten, und zwar für einen Zimmerpreis von 92€ (was ungefähr derselbe Kurs ist wie der Preis in Dollar). Dank des Gutscheins reduziert sich bei der Buchung jedoch der Preis auf nur noch 62€/Zimmer, also 31€/Person. Ein FAST unschlagbarer Preis für diese Location!

 

Sonnenuntergang vom Balkon des The View Hotel

Sonnenuntergang vom Balkon des The View Hotel

 

Morgen Früh hatte ich eigentlich geplant das wir uns den Sonnenaufgang am Muley Point ansehen, das wäre mal etwas anderes als es hier zum wiederholten Male am Monument Valley zu erleben. Da uns aber die vergangenen Tage morgens früh ja immer das „8-Uhr-Syndrom“ ereilte, mache ich mir ehrlich gesagt keine große Hoffnung, das dies auch klappt. Schauen wir mal …