Da es zwei Möglichkeiten gibt, um von Page aus möglichst flott nach Las Vegas zu kommen, entscheiden wir uns für die fahrtechnisch nicht so langweilige Strecke. Diese führt uns via Jacob Lake in Richtung Fredonia. Einen  Zwischenstopp machen wir dann bei den allseits beliebten Coral Pink Sand Dunes. Unterwegs hat man auch hier immer wieder tolle Scenic Points. Wie zum Beispiel diesen

In Kanab frühstücken wir kurz, dann machen wir uns auf in Richtung Dünen. Ich hab keine Ahnung wieso wir, da noch nie gewesen sind. Es hat sich wohl nicht ergeben bisher. Die Zufahrt ist relativ schlecht ausgeschildert und beinahe hätten wir schon wieder umgedreht, weil wir beide gedacht haben wir hätten sie verpasst.

Aber just an der Stelle wo ich drehen wollte stand dann endlich ein Schild. Bereits um 7:50 Uhr erreichen wir den Eingang. Zu dieser frühen Stunde ist weder das Kassenhäuschen besetzt noch sonst großartig was los hier.

 

 

Coral Pink Sand Dunes

Das hat einen großen Vorteil: Es gibt keine Fußspuren in den Dünen. Außer DIE, die wir selbst verursachen. Und da die Sonne noch nicht so hoch am Himmel steht, erkennt man sogar noch gut die Schattierungen der einzelnen kleinen Wellen im Sand.

 

Die Gegend wurde erst 1963 zum State Park ernannt, was das Wort „pink“ im Namen zu suchen hat weiß ich allerdings nicht wirklich. Coral Pink Sand Dunes ist genauso passend wie green oder lila oder gelb oder … Plöpp – egal !!

Wieso man immer unbedingt auf die höchste aller vorhandenen Dünen hinauf klettern muss weiß ich auch nicht so genau. Vielleicht weil es so schön anstrengend ist durch den tiefen Sand zu laufen ?!

 

Laut Infotafel soll es hier auch einige kleine Mini-Hoodoos geben. Diese haben wir aber leider nicht ausfindig machen können. Dafür haben wir einige Urzeitsteine entdeckt (unten rechts)

 

 

Wer etwas Zeit übrig hat hier in der Ecke, sollte ruhig einmal einen Abstecher hier zu den Coral Pink Sand Dunes wagen. Wer die Dünen bei Stovepipe Wells noch nicht kennt oder noch nie auf Grand Canaria oder in der Wüste war, wird nicht enttäuscht sein. Allen anderen kann der Sand hier vermutlich nur ein müdes Lächeln abringen. Wir fanden es trotzdem beide toll, zumal man so etwas inmitten der bergigen Umgebung und dem ganzen Grün gar nicht erwartet!

 

Eigentlich würde die Fahrt von den Coral Pink Sand Dunes aus jetzt nonstop weiter nach Las Vegas gehen, aber uns fällt ein, das ja auf dem Weg noch der Snow Canyon State Park liegt. Wieso also nicht die Fahrt noch ein wenig auflockern?

 

 

Snow Canyon State Park

Gesagt, getan. Bei St.George verlassen wir die Interstate und sind bereits kurze Zeit später am Eingang. Derer gibt es zwei, am nördlichen braucht man in aller Regel keinen Eintritt bezahlen, weil es nicht besetzt zu sein scheint, am südlichen Eingang (den nehmen wir) wurden seinerzeit 5US$ Eintritt fällig.

Anhand des Parkplanes verschaffen wir uns einen ersten Überblick und rollen das Feld von hinten auf. Wir fahren die Parkstraße nämlich zuerst ganz durch bis zum anderen Ende und schauen uns am schönsten Scenic Point den Park von oben an. Einfach nur WOW.

 

Wie man ganz gut erkennen kann, hat der Park nicht viel mit Schnee zu tun. Der Name kommt von einem seiner ersten Bewohner, der „Snow“ mit Nachnamen hieß – so einfach ist das manchmal.

Die Parkbroschüre offenbart uns, das es 10 unterschiedliche Trails mit einer Gesamtlänge von 16 Meilen, einen Arch und diverse Klettermöglichkeiten hier gibt – wir werden das ein oder andere einfach mal antesten.

Angefangen beim 4 Meilen langen Lavaflow Overlook Trail bis hin zum nur 0.5 Meilen langen Jenny’s Canyon. Der Johnson Canyon Trail war leider gesperrt, dummerweise soll sich aber genau hier am Ende der Arch befinden. Na ja, blöd gelaufen. Die schönsten Bilder sind allesamt auf dem knapp 1 Meile langen Petrified Dunes Trail entstanden …

 

 

 

Feste Wege gibt es hier nicht. Eigentlich läuft man kreuz und quer über dieses versteinerten Dünen entlang und murmelt ständig irgendwelche „Oooh’s“ und „Aaahh’s“ vor sich her. Der Trail hier gibt nämlich mehr her als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Zugegeben, ohne die Parkbroschüre wären uns einige Motive vermutlich entgangen. Aber so haben wir halt angefangen zu suchen. Und wir haben auch etwas gefunden. Zum Beispiel einiger der seltenen Moki Marbles. Vergeblich haben wir sie in Escalante gesucht, hier kann man ihnen aber fast schon nicht mehr entkommen!

 

Der Snow Canyon hat sich im Nachhinein als echter Geheimtipp entpuppt. Wer hier alles sehen bzw. jeden Trail laufen möchte für den reicht ein einziger Tag kaum aus. In Anbetracht der Tatsache, das in St.George auch viele Outlet-Malls zu finden sind, lohnt da also fast schon ein zweitägiger Aufenthalt.

Mehr vom Snow Canyon gibt es in meinem Bericht von 2013

 

 

Madame Tussauds

Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich wieder Las Vegas. Hier besorgen wir uns spontan zwei Half Price Tix für Madame Tussauds. Da waren wir bisher noch nie, wieso also nicht? Und bei dem ein oder anderen ist die Ähnlichkeit schon recht verblüffend, so gibt es zum Beispiel auch Figuren von Frauchen und mir. Und Daniel Craig und Britney Spears haben sich daneben zum Posieren hingestellt – allerhand!

 

 

 

 

 

 

 

Nichts für schwache Nerven ist noch der Spaß am Ende des Rundganges durch das Waxfigurenkabinett. Aber ich verrate mal nicht zu viel. Das muss schon jeder selber rausfinden *flöööt*

 

 

Las Vegas Strip

Zu guter Letzt noch ein paar Bilder vom Rest des Tages in loser Reihenfolge. Irgendwie wird es jedes Mal schwieriger hier etwas zu fotografieren, was man nicht eh schon x-Mal aufgenommen hat.

 

 

 

 

Für Morgen ist das Tal des Todes geplant, in Vegas soll es diesig werden und evtl. auch regnen, also wozu hier bleiben? Wenn wir rechtzeitig losfahren, dann sollten wir eventuell zum Sonnenaufgang dort sein. Warten wir mal ab! Gute Nacht.