Die Fahrt heute war schön kurz und so sind wir bereits relativ früh in Springdale am Parkeingang. Wir beschließen, die beiden Wandertage auf morgen und übermorgen zu verlegen und heute nur ein wenig die Standard-Punkte abzugrasen und ein paar Fotos zu machen, die wir bisher immer versäumt haben. Außerdem wollen wir einen kurzen Abstecher zum Sand Hollow State Park machen, den kennen wir bisher noch nicht.

 

Zion National Park

Aber erst einmal widmen wir uns dem Zion. Angefangen vom U-Boot-Felsen und über ein paar nette Hoodoos (an denen wir bisher irgendwie immer vorbeigefahren sind) machen wir uns auf und fahren ganz langsam genüsslich die Parkstraße entlang … für mich zählt sie immer noch zu einer der schönsten Straßen überhaupt, die man im Westen fahren kann!!

 

Hoodoo ...

Hoodoo …

 

U-Boot Felsen

U-Boot Felsen

Was ist eigentlich so ein Hoodoo bzw. wie genau entsteht er? Nun, im Prinzip läuft der Entstehungsprozess ab wie bei einem Arch. Wind, Eis und Regen prasseln auf ein Felsplateau und im Laufe der Jahrtausende wird der weiche Stein abgetragen, nur der vereinzelt vorkommen härtere Stein bleibt stehen.

Er „schützt“ quasi auch die weicheren Gesteinsschichten unter ihm und es bilden sich Säulen … die heutigen (relativ weichen) Hoodoos mit der obligatorischen (härteren) Kappe entstehen. Paradebeispiele für Hoodoos findet man zum Beispiel im Bryce Canyon. Aber natürlich auch die Toadstool Hoodoos oder die Wahweap Hoodoos sind ein Musterbeispiel für die Launen der Natur.

Auch einen Blick durch die Brücke am Pine Creek mit Blick auf The streaked Wall machen wir dieses Mal. Ein Foto, wie es vermutlich schon unzählige Male gemacht worden ist, man muss halt nur wissen, wo die Brücke ist *hüstel* …

Blick durch die Pine Creek Bridge

 

Ehe wir uns versehen ist bereits wieder Mittag vorbei, zu viel Zeit ist dabei drauf gegangen einfach nur durch die Gegend zu fahren und wieder einmal gefühlte fantastilliarden Fotos zu knipsen.

Wir gehen noch einen Teil des Watchman Trails, laufen ein wenig durch Springdale herum und schauen was für Outdoor-Sachen gerade so im Angebot sind und fahren anschließend die Parkroad etwas außerhalb zur Kolob Terrace hoch – eigentlich ohne Hintergedanken, wir wollten nur mal schauen wie es hier so aussieht.

Sunset Ranch auf der Zion Kolob Terrace Road

 

Zion Kolob Terrace Road

 

Viel zu sehen, wenn man nicht wandern möchte, gibt es allerdings nicht (der Trail zur Subway geht unter anderem hier ab), trotzdem ist alleine die Fahrt entlang der Scenic Road wieder absolut traumhaft – gerade im Herbst!

 

 

Sand Hollow State Park

Schlussendlich machen wir uns auf in Richtung Hurricane, wo wir auch übernachten werden. In der Nähe liegt der Sand Hollow State Park, dazu hatte ich im Vorfeld bei der Recherche ein ziemlich interessantes Foto gesehen. Ob es die 10$ Eintritt wert ist könnt Ihr am besten selber beurteilen. Ich wüsste nicht das ich irgendwo sonst für eine State Park schon mal soviel bezahlt habe, aber okay.

Viel zu sehen und machen gibt es für uns als Touristen hier eigentlich nicht wirklich. Der Park ist anscheinend eher bei den Locals recht beliebt. Viele fahren hier mit Booten über den See und lassen sich auf Wasserski hinterher ziehen. Da wir solch ein Equipment logischerweise nicht dabei haben beschränkt sich unser Aufenthalt auf knappe 30 Minuten und wir knipsen ein paar halbwegs fotogene rote Felsen mit blauem Wasser.

Sand Hollow State Park

 

Eingang vom Sand Hollow State Park

 

Der Sand Hollow State Park lohnt rückbetrachtet eigentlich nur für diejenigen die baden möchten oder ein Boot haben, wer andere Felsen erwartet als die obigen wird enttäuscht werden. Also nicht unbedingt ein „must-see“. Der Kontrast des Wassers zu den knallroten Felsen sieht zwar toll aus, aber das ist es dann auch eigentlich.

Sand Hollow State Park

 

Im nahe gelegenen Wal Mart füllen wir kurz wieder unsere Vorräte auf, für die beiden geplanten Wanderungen an den nächsten beiden Tagen brauchen wir ja noch ein bisschen Verpflegung für unterwegs.

Abends im Motel hat noch eine Gruppe Harley-Fahrer eingecheckt, bei näheren hinhören entpuppten diese sich als Holländer. Verrückt, da kommen knapp 30 Motorradfahrer laut knatternd auf den Parkplatz gefahren und dann hört man holländisches Gefasel. Sachen gibts.

Wie gesagt, morgen ist wandern angesagt. Wir wollen hoch zum Observation Point. Also schlafen wir jetzt erst einmal.