Und noch ein Tag Monument Valley. Im Gesamten waren wir fast drei Tage hier – ich hab es für den Bericht nur etwas zusammengekürzt.

Der heutige Tag beginnt jedenfalls wie der gestrige aufgehört hat. Mit dem verkrüppelten Baum, nur in die andere Richtung fotografiert! Ausgerechnet HIER hat sich zum Sonnenaufgang in aller Frühe aber schon ein Ami samt Stativ so breit aufgebaut, dass es fast unmöglich ist selber ein halbwegs brauchbares Foto zu knipsen.

 

Monument Valley Navajo Tribal Park

Wir kommen ins Gespräch und er erzählt mir, dass er nun seit 6 Jahren jedes Jahr einmal hier an diese Stelle kommt. Immer in der Hoffnung, ein noch besseres Foto zu knipsen als beim letzten Mal. Komischer Kauz! Wer fährt schon 6 Mal hintereinander an den gleichen Ort *hüstel*

Monument Valley Sonnenaufgang

Monument Valley Sonnenaufgang

 

Nach einer knapp einstündigen Fotosession gehen wir uns erst einmal aufwärmen und frühstücken. Dabei fällt uns auf, dass das Kassenhäuschen am Eingang zum Monument Valley bis zur Dämmerung nicht besetzt zu sein scheint. Ein Wunder? Oder sind die beiden Navajo-Damen einfach vor Langeweile im Häuschen eingeschlafen und umgekippt? Man weiß es nicht genau. Auch egal. Worum geht es? Ach so, frühstücken – genau! Wir gehen also erst einmal frühstücken – wer hätte das gedacht !?

Danach wollten wir eigentlich eine spontane Tour zum Teardrop Arch für den späten Nachmittag buchen. Die herum streunenden Navajos am Visitor Center ließen sich aber auf keine Verhandlungen ein und wollten 55 $ pro Person haben für den kurzen Trip zum Arch. Und dabei wären wir noch mit unserem eigenen Auto gefahren und hätten den Winnetou hinten drin mitgenommen. Auf Nachfrage am Tourdesk der Gouldings Lodge schüttelte man auch nur den Kopf. Heute sei kein Guide am Arbeiten, der den Weg zum Arch kennt. Ja ne, ist klar.

Die Idee, auf eigene Faust zum Arch zu fahren, haben wir nach einigen Versuchen aufgegeben. Wir haben ihn zwar von der Zufahrt zur Gouldings Lodge ausmachen können oben auf dem Felsmassiv (wenn man weiß, wo er ist, findet man ihn von der Straße aus ganz leicht), sämtliche Straßen, die wir ausprobiert haben, endeten aber irgendwo im Nirgendwo. Außerdem ist es ja angeblich verboten OHNE Guide zum Arch zu wandern. Und da wir es nicht unbedingt drauf anlegen wollten haben wir uns letztendlich dem Arch geschlagen gegeben. Aber: Heute ist nicht aller Tage !!


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Nächste Idee für den Aufenthalt hier: Mystery Valley oder Hidden Valley. Beides kann man in verschieden Tourlängen buchen, angefangen von einer 2-stündigen Tour bis hin zum (fast) Tages-Event. Die Preise variieren dementsprechend. Aber auch hier sieht es schlecht aus. Unsere Tourvorstellung scheint es nicht zu geben, oder aber die Navajos sind zu unflexibel oder größenwahnsinnig was Ihre Preisvorstellungen angeht. Eigentlich wollten wir nur eine Tour buchen und nicht gleich das ganze Tal kaufen !! Also kommt wohl oder übel Plan C zum Einsatz – der Monument Valley Loop zum selber fahren.

Es folgen daher ein paar Eindrücke von mehreren Tagen im Wunderland der Felsmonolithen und Westernkulissen – die meiste Zeit ist dabei mit warten drauf gegangen. Warten, dass sich endlich mal kein Auto, keine Person oder was weiß ich auf einem Fotomotiv befindet. Warten auf gutes Licht, warten auf irgendetwas eben. Wir hoffen, es ist etwas halbwegs sinnvolles dabei herausgekommen. Fangen wir mal an mit einer Wasserspiegelung. Die Pfützen hatten sich vereinzelt nach heftigen Gewitterschauern gebildet.

Wasserspiegelung in einer kleinen Pfütze

Wasserspiegelung in einer kleinen Pfütze

 

Monument Valley Buttes Reflektion

Monument Valley Buttes Reflektion

 

Und wenn DAS nicht mal einer der besten Plätze ist um sein Zelt aufzuschlagen, dann weiß ich wirklich auch nicht mehr weiter.

 

Zelten am Monument Valley ... schöner geht es fast nicht mehr

Zelten am Monument Valley … schöner geht es fast nicht mehr

 

Kommen wir nun zu ein paar verrückten Asiaten, die mit einem 60-Personen-Reisebus den Loop unsicher machen. Wäre ich eine Comic-Figur, meine Augen wären vermutlich auf Sprungfedern aus den Augenhöhlen heraus geschnellt !! Ich habe keine Ahnung, wie die überhaupt mit dem Bus die erste Meile geschafft haben. Die Serpentinen vom Hauptparkplatz oben runter ins Tal sind eigentlich völlig Busuntauglich und viel zu eng für ein Gefährt dieser Größe. Aber nun gut. Geht nicht, gibt es nicht, lautet da wohl offensichtlich das Motto.

Preisfrage: WER könnte in diesem Bus sitzen?

Preisfrage: WER könnte in diesem Bus sitzen?

 

Es gibt viel Möglichkeiten den Loop im Monument Valley zu erleben. Wir haben Jogger gesehen, Motorradfahrer – und auch IHN hier, unterwegs auf einem Fahrrad!!

Radfahrer auf dem Loop im Monument Valley

Radfahrer auf dem Loop im Monument Valley

 

Ich wusste gar nicht, dass es so etwas wie eine Tour de Valley gibt. Aber man lernt ja nie aus. Das wäre auf jeden Fall mal definitiv nix für mich.

Wir sind an den 3 Tagen hier den Monument Valley Loop gefühlte 50x gefahren, immer bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Ich kann trotzdem gar nicht präzise sagen, wann genau es uns hier am besten gefallen hat. Irgendwie hat jede Tageszeit und jedes Licht seinen ganz eigenen Reiz.

Das klassische Panorama vom Monument Valley

Das klassische Panorama vom Monument Valley

 

Und immer wieder Bäume, tote Bäume …
Impression aus dem Monument Valley

Impression aus dem Monument Valley

 

Impression aus dem Monument Valley

Impression aus dem Monument Valley

 

Der Sonnenuntergang ist an zwei Tagen übrigens ausgefallen, dafür gab es einen perfekt schönen Sandsturm. So etwas haben wir bisher auch nur in Filmen gesehen. Der Horizont wurde gelb und nur wenige Minuten später wurde es dermaßen windig, dass wir es kaum noch zurück ins Auto geschafft haben. Man hat wirklich NICHTS mehr gesehen und orientieren war völlig unmöglich. Kurze Zeit später war das Spektakel auch schon wieder vorbei … es blieb allerdings bewölkt.

Morgen geht es dann weiter vom Monument Valley nach Page. Schon komisch wie diese kleine Stadt am Lake Powell sich in die Herzen vieler USA-Reisende geschlichen hat inzwischen. Wir sind irgendwie gerne dort. Also, freut Euch mit uns, es wird in den Antelope Canyon gehen …