Heute Morgen ist es in der Tat extrem windig und zudem bewölkt. Rätselraten macht sich breit. Wir fahren erst einmal in den Wal Mart, wo ich vorgestern ein Angebot für ein GPS-Handgerät entdeckt hatte. Ein Magellan Adventure Pack 1500 samt TOPO-Karten von National Geographic war auf 100 US$ heruntergesetzt.

Danach entscheiden wir uns, erst einmal eine Tour im Staudamm mitzumachen. Diese kostet 5 US$ pro Person (der Nationalpark Pass hat keine Gültigkeit) und dauert knapp 60 Minuten. Vielleicht hat sich das Wetter bis dahin entschieden wie es heute sein will.

 

Glen Canyon Staudamm

Gleich zu Beginn durchlaufen wir eine Sicherheitskontrolle, ganz ähnlich wie an einem Flughafen. Mitnehmen darf man außer Fotokamera und Schlüssel eigentlich nicht wirklich viel. Wir kriegen eine ganze Menge Informationen von unserem Tourguide erzählt.

Carl Hayden Visitor Center Sign

Carl Hayden Visitor Center Sign

 

Und nach einiger Zeit öffnet sich eine Türe und wir sind AUF dem Damm den wir schon so häufig von der Brücke aus gesehen haben. Es herrschen strenge Sicherheitsvorkehrungen und überall stehen Security-Leute herum die aufpassen, dass die Gruppe keinen Unfug macht.

Auf dem Glen Canyon Staudamm

Auf dem Glen Canyon Staudamm

 

Den Damm überquert man nicht komplett, nicht einmal halb. Nach schätzungsweise 150 Metern besteigen wir einen Aufzug und fahren hinab zum Grund. Von hier aus sieht das Bauwerk ziemlich gewaltig aus …

Von unten ziemlich gewaltig ... der Staudamm

Von unten ziemlich gewaltig … der Staudamm

 

Die Grünfläche ist übrigens in der Tat Rasen. Es wurde damals angepflanzt damit bei Wind der bis dato hier vorhandene Sand nicht aufgewirbelt und in die Ansaugöffnungen der Turbinen gerät. Außerdem kühlt Rasen das Innere des Geländes unten am Staudamm mehr als Sand.

Einer der Gänge im Bauwerk

Einer der Gänge im Bauwerk

 

Blick hinauf zum Visitor Center

Blick hinauf zum Visitor Center

 

Das Innere des Bauwerks ist sehr schlicht gehalten und der für die Touren zugängliche Teil besteht im Prinzip nur aus langen monotonen Gängen. Highlight ist letztendlich wirklich der Gang über den Damm, die fahrt mit dem Aufzug hinunter und der Blick ins Herzstück … die Turbinenhalle.

Die Turbinenhalle

Die Turbinenhalle

 

Fast auf die Minute nach einer Stunde ist die Führung vorbei und wir überlegen, was wir als Nächstes machen. Das Wetter hat sich inzwischen dazu entschieden aufzuklaren, da haben wir nochmal Glück gehabt.

Moment, da war doch dieser Arch den wir in der Zeitschrift gesehen haben !? Okay, also machen wir uns auf zum Scenic Point unten am Colorado wo wir plan – und leider auch erfolglos eine ganze Stunde herumirren. Vom Arch fehlt jede Spur! Dafür finden wir eine andere komische Formation und schauen uns den Staudamm noch einmal von vorne an …

Unnamed Arch

Unnamed Arch

 

Der Damm von vorne

Der Damm von vorne

 

Nächstes Ziel: Die Marina am Antelope Point. Aus irgendeinem Grund sind wir hier auch noch nie gewesen. Lohnt aber auch nicht wirklich, es sei denn man will vielleicht ein Boot mieten oder hat selber eins. Beides trifft nicht auf uns zu und so machen wir uns wieder auf die Weiterfahrt.

Frauchen hat spontan die Idee einen Rundflug über den Lake Powell zu machen und wir fahren zum Flughafen um uns nach Preisen und Zeiten zu erkundigen. Leider ist es heute aber immer noch zu windig und es finden vorerst keine Flüge statt. Wir sollen morgen noch einmal wiederkommen. Na toll, morgen wollen wir aber eigentlich weiterfahren und Page verlassen. Und die Flüge zum Sonnenaufgang sind bereits alle ausgebucht.

 

Unten am Lake Powell

Unten am Lake Powell

 

Wir beschließen eine Stelle zu suchen, wo man vielleicht einmal IN den Lake Powell hineingehen kann und finden diese dann schließlich auch, indem wir eine Straße über der Dam Access Road hineinfahren. Am Ende der Schotterpiste befindet sich ein großer Parkplatz und es gibt eigentlich keine festen erkennbaren Wege. Möglichkeiten zum Wasser hinunterzukommen existieren aber viele, selbst Abschnitte mit kleinen Sandstränden haben wir gefunden.

Aber egal wo wir hingekommen sind, irgendjemand war immer schon vor uns dort bzw. die Stelle war „belegt“ … also sind wir einfach nur so ein wenig in den Felsen herumgewandert. Zum Sonnenuntergang fahren wir heute am letzten Abend noch einmal zum Scenic Point oberhalb der Wahweap Marina und bleiben bis zur Dunkelheit.

 

Lake Powell bei Nacht

Lake Powell bei Nacht

 

Für Morgen ist geplant zum Grand Canyon North Rim zu fahren, der Wetterbericht für dort schaut gut aus und da wollten wir ja lange schon einmal hin. Aber irgendwie liegt dieser Teil vom Grand Canyon ja leider nicht wirklich so, das man mal eben schnell einen Abstecher dorthin machen könnte. Lassen wir es einfach mal auf uns zukommen …